DE582503C

DE582503C - Behaelter zur Entfernung von Feststoffen aus Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE582503C
Application number: DE1930582503D
Authority: DE
Original assignee: Dorr Co
Current assignee: Dorr Co
Priority date: 1925-08-07
Filing date: 1930-03-28
Publication date: 1933-08-16
Also published as: FR692797A; US1752789A; GB357967A

Description

Die Erfindung betrifft einen Behälter zur Entfernung von Feststoffen aus Flüssigkeiten, insbesondere für Wasserreinigungszwecke.

Es sind für diese Zwecke Einrichtungen bekannt, bei denen die Flüssigkeit mit den im Rührraum erzeugten Flocken einem darunter befindlichen Absetzraum zugeführt wird, der aus mehreren Absetzabteilen besteht. Dabei erfolgt die Zuführung der Flüssigkeit unmittelbar an das unterste Abteil des Absetzbehälters. Demgegenüber unterscheidet sich der vorliegende Behälter dadurch, daß die mit den im Flockenbildungsraum erzeugten Flocken durchsetzte Flüssigkeit unmittelbar dem obersten Absetzteil des Absetzbehälters und aus diesem in bei Eindickern bekannter Weise nacheinander in jedes der nach unten folgenden Absetzabteile geführt wird.

Diese Einrichtung hat den großen Vorteil, daß der durch: die Durchxührung erzielte, für den Absetzvorgang günstige Flockenzustand unmittelbar im Absetzbehälter ausgenutzt wird und nicht verlorengeht, wie es der Fall sein würde, wenn die Flüssigkeit mit dem ausgefLockten Niederschlag erst durch ein Rohr in das unterste Abteil des Absetzbehälters geführt würde. Die Wirkung des Absetzbehälters gemäß vorliegender Erfindung wird unterstützt dadurch, daß im Flockenbildungsraum die Rührschaufeln des Rührwerkes mit radialen Zwischenwänden abwechseln, sowie dadurch, daß die Länge der Rührschaufeln im Flockenbildungsraum von oben nach unten

abnimmt. Ferner sind zu diesem Zwecke am Übergänge vom Flockenbildungsraum zu dem obersten Absetzabteil Staumittel, beispielsweise in Form von Stauwänden, im Austragsstutzen vorgesehen.

Die Erfindung ist in den beiliegendem Abbildungen beispielsweise erläutert, und zwar zeigt

Fig. ι einen senkrechten Schnitt durch den Gesamtbehälter,

Fig. 2 einen horizontalen Schnitt gemäß 2-2 der Fig. 1,

Fig. 3 einen ähnlichen Schnitt gemäß 3-3 der" Fig. 1,

Fig. 4 einen teilweise senkrechten Schnitt durch eine weitere Ausführungsform des Behälters bzw. der daran vorgesehenen Überlaufsanordnung.

Die Mischung der Fällungsmittel mit der zu behandelnden Flüssigkeit kann in beliebiger Weise und mittels bekannter Zuführungsvorrichtungen erfolgen. Eine solche besteht hier beispielsweise aus dem Zuführungsrohr 10, dem Zuführungsrohr für die Fäll- und Flockungsmittel 11, der Mischvorrichtung 12, von welcher die Leitung 13 in die Flockenbildungskammer 14 führt. Zur Entfernung von Luft und Gasen aus der zugeführten Flüssigkeit ist eine Scheibe 15 vorgesehen, die auf einer Welle 16 sitzt, schräg nach unten verläuft und einen gleichmäßigen Flüssigkeitszulauf bewirkt; ihr Rand ist genügend weit von der Wand entfernt, um den

Flüssigkeitsdurchfluß zu der Kammer 17, die mit der Rührkammer 14 verbunden ist, nicht zu stören. Es sind Querwände 18 vorgesehen, welche die Mischung begünstigen, ferner ist eine Verteilerplatte 19 unmittelbar unter dem Zuführungsbehälter angeordnet.

In der Flockenbildungskammer sind Einrichtungen vorgesehen, die eine weitgehende Mischung der Flockenbildungsmittel mit der Flüssigkeit und die Erhaltung der gebildeten Flocken sicherstellen, ferner eine genügende Durchführung gestatten und die Möglichkeit bieten, den Durchgang der Flüssigkeit gegebenenfalls etwas zu verzögern. Diesen Zwekken dient ein mit Rührschaufeln versehenes Rührwerk, das sich mit mäßiger Geschwindigkeit dreht. Die Schaufeln 20 sind radial auf der Welle 16 befestigt. Es sind ferner eine Anzahl von radialen Zwischenwänden 21 vorgesehen, die mit den Schaufeln abwechseln. Das Verteilerblech 19 ist auf der obersten Wand 21 befestigt. Unter Umständen kann es wünschenswert sein, Flüssigkeit 'und Flockenbildungsmittel verschieden intensiv aufeinander wirken zu lassen. Zu diesem Zweck nimmt die Länge der Rührschaufeln von oben nach unten ab.

Zu der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform ist zu bemerken, daß die oberste Schaufei 20 breiter ist als die übrigen und daß weniger Zwischenraum zwischen dieser Schaufel und den Wänden 21 vorhanden ist. Die geflockte Flüssigkeit wird durch den Boden der Kammer 14 in den Absetzbehälter übergeführt, der aus einer Mehrzahl von Absetzabteilen besteht. . Bei der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung ist der Boden 22 der Flockenbildungskammer mit einer zentralen Austragsöffnung versehen. An die Öffnung ist ein Rohrstutzen 23 angeschlossen, so daß die Flüssigkeit ein Stück unterhalb des oberen Randes des Setzabteiles 24 in dasselbe eintritt. Stauwände 25 sind vorgesehen, um Wirbelungen in dem Rohrstutzen zu verhindem. Die unterste Schaufel 20 ist so angeordnet, daß sich Materialanhäufungen auf dem Boden des Behälters nicht bilden können. Es sind hier vier Setzabteile 24, 25, 26, 27 vorgesehen, deren jedes mit einem Überlauf und mechanischen Austragsvorrichtungen für die abgesetzten Feststoffe versehen ist.

Die Überlaufanordnung besteht aus einem Rohr 28, welches mit einem Zuführungsstutzen für den Eintritt der Flüssigkeit versehen ist. Um einen gleichmäßigen radialen Flüssigkeitsfluß von der Zuführungsstelle zum Überlauf zu erzielen und lokale Gegenströmung zu vermeiden, ist ein Rohr 29 vorgesehen, das rund um das Setzabteil läuft und mit öffnungen 30 versehen ist. Dieser gleichmäßige Flüssigkeitsverlauf ist ferner durch die Anordnung der Rohre 28 in mehrfacher Anzahl gesichert, deren jedes mit einem Steigrohr 30" versehen ist, das nach . dem Überlaufbehälter 31 führt. Die Flüssigkeitshöhe in' dem Überlaufbehälter ist einstellbar.

Bei manchen Anwendungsgebieten ist es wünschenswert, zur Entfernung sehr feiner Feststoffe eine Filtration vorzunehmen. Ferner sind manchmal Reservoire benötigt, insbesondere dann, wenn der Apparat kontinuierlich oder halbkontinuierliph arbeiten soll, während die Abführung absatzweise erfolgt.

Eine diesen Zwecken dienende Vorrichtung ist in Fig. 1 dargestellt. Das Austragsrohr 32 eines jeden Überlaufbehälters 31 führt zu einer Kammer 33, die direkt oberhalb des Deckels 34 der Rührkammer angeordnet ist; von dort passiert die Flüssigkeit das Filter 35 und sammelt sich oberhalb des Filters in dem Reservoir 3 6 an. Ein Üb erlauf rohr 37 ist an demselben angeschlossen. Das Filter 35 kann dadurch gereinigt werden, daß man dasselbe mit der Flüssigkeit aus dem Behälter 36 durchspült. Eine Einrichtung zur Regelung des Überlaufes aus den verschiedenen Absetzabteilen und zur Überführung der überlaufenden Flüssigkeit zu einer bestimmten Stelle ist in Fig. 4 dargestellt. Die verschiedenen Überlaufrohre 28 einer Seite des Apparates sind mit einem Hahn 28^a versehen und an "eine gemeinsame Steigleitung- 30* angeschlossen, welche in die Kammer 33 führt.

Die am Boden jeden Absetzabteils 24, 25, 26 und 27 abgesetzten Feststoffe werden durch Schaufeln 38 in bekannter Weise nach einer zentralen Ausführungsöffnung 39 transportiert.

Jede der Austragsöffnungen ist mit einem Rohrstutzen 23 versehen.

Der Behälter ist so ausgebildet, daß der Schlamm kontinuierlich oder diskontinuierlich abgeführt werden kann, wobei das unterste Abteil 27, wenn erforderlich, als Schlammkammer verwendet werden kann. Der Schlamm kann entweder durch das Rohr unter Verwendung eines Dreiweghahnes 41 und das Rohr 42 oder er kann nach dem Steigrohr 43 geführt werden, welches mit einer Pumpe 44 verbunden ist, wofür sich Diäphragmapumpen eignen.

Der Austrag der' Pumpe 44 geht in das Rohr 45, wenn der Hahn 46 offen ist. Der Schlamm kann aber auch ganz oder teilweise "5 zurückgeführt werden, insbesondere weil er günstig auf die Flockenbildung wirkt. Außerdem bedeutet das eine Verringerung des Fällmittelverbrauches. Die Rückführung durch das Rohr 47, welches nach der Zuführungskammer 17 führt, wird durch einen Hahn 48 in Verbindung mit dem Hahn 46 geregelt.

Claims

Patentansprüche:

ι. Behälter zur Entfernung von Feststoffen aus Flüssigkeiten, z.B. fürWasserreinigungszwecke, bestehend aus einem mit Durchrührung arbeitenden Fällungsoder Flockenbildungsraum und einem darunter angeordneten, aus übereinanderliegenden Abteilen bestehenden Absetzraum, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den im Flockenbildungsraum (14) erzeugten Flocken durchsetzte Flüssigkeit aus dem Flockenbildungsraum unmittelbar an das oberste Absetzabteil (24) des Absetzbehälters und aus diesem in bei Eindickern bekannter Weise nacheinander in jedes der nach unten folgenden Absetzabteile (25, 26, 27) geführt wird.
2. Behälter 'nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (16) des im Flockenbildungsraum vorgesehenen Rührwerkes (20, 21) konzentrisch zu der die Austragsvorrichtung (38) aus den Absetzabteilen (24 bis 27) tragenden Welle angeordnet ist.
3. Behälter nach Anspruch 1 mit vertikaier Seitenwandung, dadurch gekennzeichnet, daß der Flockenbildungsraum (14) und die Absetzabteile (24 bis 27) lediglich durch in den Behälter eingesetzte Querwände (48) gebildet werden, so daß der Flockenbildungsraum den gleichen Durchmesser. wie die Absetzabteile aufweist.
4. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Flockenbildungsraum (14) in an sich bekannter Weise die Rührschaufeln (20) mit radialen Zwischenwänden (21) abwechseln.
5. Behälter nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Rührschaufeln im Flockenbildungsraum von oben nach unten abnimmt.
6. Behälter nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch am Übergange vom Flokkenbil dungs raum (14) zu dem obersten Absetzabteil (24) vorgesehene Staumittel, beispielsweise durch Anordnung von Stauwänden (25) im Austrajgsstutzen (23).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen