DE3049645C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine scheibenfärmige Dämpfungseinrichtung in einem
Drehmomente übertragenden Drehantrieb zum Dämpfen von Schwingungen mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Solche Dämpfungseinrichtungen sind bekannt. Sie dienen dazu, um in Personenkraft
fahrzeugen oder Lastkraftfahrzeugen in der Antriebslinie auftretende Vibrationen zu
dämpfen. Kraftfahrzeugkupplungen mit derartigen Dämpfungseinrichtungen sind
weithin in Gebrauch. Dabei hat sich gezeigt, daß durch die Zunahme der Dreh
momente der Antriebsmaschinen die Elemente von scheibenfärmigen Dämpfungsein
richtungen herkömmlicher Bauart nicht mehr ausreichend gewachsen sind. Dies führt
zu einem Nachlassen oder Versagen der Dämpfungswirkung, was zu Beschädigungen
der Kupplung und erhöhter Abnutzungsgeschwindigkeit der zugehörigen Welle und
Komponenten der Antriebslinie führen kann.
Um hier Abhilfe zu schaffen ist es bekannt einen Federsatz, bestehend aus einer
ersten Feder von größerem Durchmesser und einer zweiten, darin eingefädelten
Schraubenfeder von kleinerem Durchmesser zu verwenden. (Vgl. DE-OS 26 09 418 oder
FR-PS 15 37 961 bzw. US-PS 31 38 039). Eine solche ineinandergeschachtelte Anord
nung von zwei Federn hat gegenüber der Anordnung von zwei in radialer Richtung
gegeneinander versetzt angeordneten Federn den Vorteil eines einfacheren
Aufbaus der scheibenförmigen Dämpfungseinrichtung und des geringeren Raum
bedarfes. Dabei ist zu beachten, daß der für den Einbau der Dämpfungseinrich
tung zur Verfügung gestellte axiale Raum in der Antriebslinie meist
außerordentlich beschränkt ist, so daß eine Vergrößerung der Dämpfungseinrich
tung in axialer Richtung zur Erreichung einer besseren Belastbarkeit zumeist
nicht möglich ist.
Bei den Dämpfungseinrichtungen mit einem Satz von koaxialen Federn ergeben
sich jedoch Probleme dadurch, daß aufgrund der verschiedenen Federdurchmesser
der Kontaktflächenbereich zwischen den Federn und den in Umfangsrichtung
weisenden Rändern oder Kanten der Öffnungen in den Scheibenelementen nicht
ausreichend groß sind, um die großen Kräfte bei Schwerlastkraftwagen
zuverlässig und funktionssicher zu übertragen, so daß es zu vorzeitigen Ab
nutzungserscheinungen kommt. Auch sind die einander zugeordneten Elemente
der Dämpfungseinrichtung relativ kompliziert ausgebildet. So zeigt die oben
erwähnte FR-PS 15 37 961 eine Dämpfungseinrichtung mit jeweils in Umfangs
richtung zwei aufeinanderfolgenden und zusammengehörig ausgebildeten und in
entgegengesetzte Umfangsrichtungen orientierte Federsätze. Den Federn sind
dabei unterschiedliche Fensteröffnungen sowie unterschiedliche Längen und
zusätzliche Federkörbe zugeordnet. Dadurch wird die Dämpfungseinrichtung sehr
kompliziert und teuer.
Die DE-PS 26 09 418 zeigt zunächst unterschiedliche Federlängen und ent
sprechend komplizierte Ausbildung der fensterartigen Öffnungen in den Scheiben.
Um die Kontaktfläche zu vergrößern ist diese bekannte Dämpfungseinrichtung so
ausgebildet, daß dem treibenden Flansch oder der getriebenen Ringscheibe
jeweils noch ein Gegenpart zugeordnet ist, wobei diese jeweils eine starre
Einheit bilden, wobei die als Deckel der Dämpfungseinrichtung dienenden trei
benden Flansche die getriebene Ringscheibe und dieser zugeordnete und zur
Verstärkung dienende zusätzliche Scheibenteile zwischen sich einschließen. Auch
diese Anordnung ist relativ kompliziert und von erheblichem axialen Raumbedarf
und teuer in der Herstellung.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung eine Dämpfungseinrichtung mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 so weiterzubilden, daß bei
einfacher Herstellbarkeit und geringem axialen Raumbedarf die scheibenförmige
Dämpfungseinrichtung auch bei Kupplungen von Fahrzeugen für schwere Lasten
eingesetzt werden kann, ohne daß die Gefahr eines vorzeitigen Versagens der
Teile der Dämpfungseinrichtung durch Überbeanspruchung besteht.
Diese Aufgabe wird durch die Lehre des Anspruchs 1 gelöst.
Aufgrund dieser Ausbildung wird erreicht, daß die wirksamen Ränder der
Öffnungen der Hilfselemente in direkter Fluchtung mit den Enden der inneren
Feder stehen und mit ihrer Plattendicke an diesen Enden im wesentlichen quer
zum gesamten Durchmesser der inneren Feder liegen und dadurch eine ideale
quadratische Angriffsfläche für die Enden der inneren Feder bilden. Die
wirksamen Ränder der Öffnungen der Hilfselemente befinden sich aber auch an
einer Stelle, wo sie im axialen Abstand von den wirksamen Rändern der Öff
nungen des mit den Hilfselementen zu einer Einheit verbundenen Teils (Flansch
oder Ringscheibe) liegende zusätzliche, der Plattendicke entsprechende Kontakt
bereiche mit den Enden der äußeren Feder bilden, so daß auch für die äußere
Feder insgesamt eine größere Angriffsfläche in der Dämpfungseinrichtung
bereitgestellt ist, ohne daß es dazu einer Vergrößerung des axialen Einbauraumes
für die Dämpfungseinrichtung bedarf. Die Anordnung ist außerdem einfach und
leicht herzustellen und preiswert und ist aufgrund ihrer Ausbildung in der Lage
auch hohe Belastungen in der Antriebslinie von Schwerlastkraftwagen zuverlässig
aufzunehmen.
Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Lehre des An
spruchs 1.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an einem
Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Stirnansicht einer scheibenförmigen Dämpfungseinrichtung gemäß
der Erfindung.
Fig. 2 ein die Achse enthaltender Schnitt durch die Dämpfungseinrichtung
entlang der Schnittlinie II-II der Fig. 1.
Fig. 3 im Ausschnitt die Stirnansicht eines Hilfselementes der neuen
Dämpfungseinrichtung.
Fig. 4 in ähnlicher Darstellung wie Fig. 3 die Stirnansicht eines weiteren
Hilfselementes.
Fig. 5 im größeren Maßstabe einen Schnitt entlang der Schnittlinie V-V der
Fig. 1 und
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Schnittlinie VI-VI der Fig. 1.
In den Fig. 1 und 2 ist eine scheibenförmige Dämpfungseinrichtung 10
gezeigt, die normalerweise dem getriebenen Teil einer Kupplung in der Antriebs
linie eines Kraftfahrzeuges zwischen der Antriebsmaschine und einem Getriebe
angeordnet ist. Die Dämpfungseinrichtung weist eine rotierende Nabe 12 und
zwei im gegenseitigen Abstand angeordnete äußere deckelförmige treibende
Flansche 14 auf. Ein an der Nabe 12 ausgebildeter, radial verlaufender ring
förmiger Flansch 16 liegt zwischen den beiden treibenden Flanschen 14. Ferner
weist die Dämpfungseinrichtung eine getriebene Ringscheibe 18 auf, die über
radial nach außen ragende Arme 20 mit Reibkissen 22 verbunden ist. Die Ring
scheibe 18 liegt axial zwischen den beiden treibenden Flanschen 14.
Die Nabe 12 ist über eine Keilverzahnung mit einer Eingangswelle des Getriebes
verbunden, wobei die Reibkissen 22 zwischen relativ zueinander axial beweg
lichen Plattenelementen angeordnet ist. Die Dämpfungseinrichtung kann in
Grenzen axiale Bewegungen gegenüber der Eingangswelle ausführen und rotiert
mit dieser als Einheit.
Die Dämpfungseinrichtung weist mehrere Federsätze auf, die jeweils aus zwei
konzentrisch zueinander angeordneten Schraubendruckfedern 24, 26 bestehen, und
so angeordnet sind, daß ihre Stirnenden in Umfangsrichtung weisen. In den
treibenden Flanschen 14 und der getriebenen Ringscheibe 18 sind zur Aufnahme
der Federsätze jeweils in Fluchtung stehende fensterförmige Öffnungen 14 a und
18 a vorgesehen.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind den treibenden Flanschen 14
jeweils scheibenförmige Hilfselemente 28 zugeordnet, die wie die Flansche 14
selbst auf entgegengesetzten Seiten der getriebenen Ringscheibe 18 angeordnet
sind und die über Nieten 30, welche sich durch entsprechende Bohrungen der
Flansche 14, des Nabenflansches 16 und der Hilfselemente 28 erstrecken zu einer
Bewegungseinheit verbunden sind. Auch die Hilfselemente 28 weisen in axialer
Fluchtung mit den Öffnungen 14 a der treibenden Flansche 14 liegende
fensterförmige Öffnungen 28 a auf.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind weiterhin zwischen den Hilfsele
menten 28 mehrere flache ringförmige Verstärkungsplatten 34 auf der einen
Seite der getriebenen Ringscheibe 18 angeordnet und mit dieser durch Nieten 36
zu einer Einheit fest verbunden. Die Nieten 36 liegen in in Umfangsrichtung
langgestreckten Öffnungen 44 der treibenden Flansche 14 und der Hilfselemente
28, so daß die Niete die Relativbewegung der Teile in Umfangsrichtung nicht be
hindern. Auch die Verstärkungsplatten 34 weisen entsprechende fensterförmige
Öffnungen 34 a auf, die mit den Öffnungen 18 a der getriebenen Ringscheibe 18 in
Fluchtung stehen.
Um auch eine unmittelbare Übertragung der Antriebskraft über die Dämpfungs
einrichtung zu ermöglichen greifen nach außen gerichtete Zähne 40 am äußeren
Umfang des Nabenflansches 16 in entsprechend radial nach innen offene Zahn
lücken zwischen Zähnen 42 der Ringscheibe 18 und den Verstärkungsplatten 34.
Der Eingriff erfolgt mit ausreichender umfänglicher Luft, um zwischen den
Teilen einen Leerweg und damit eine für die Wirkung der Dämpfungseinrichtung
notwendige relative Beweglichkeit zwischen dem treibenden Flansch und der
getriebenen Ringscheibe 18 zu ermöglichen. Erst nach Überwindung des Leer
weges kommen die Verzahnungen in gegenseitigen Kontakt und bilden einen
direkten Kraftübertragungsweg.
Bezüglich der umfänglichen Weite sind die fensterförmigen Öffnungen 14 a, 18 a,
28 a und 34 a in den zuvor erwähnten Elementen im wesentlichen identisch. Die
Öffnungen 14 a der treibenden Flansche 14 weisen zusätzlich gekrümmte Lippen
46 auf, die eng an den äußeren Durchmesser der äußeren Feder 24 angepaßt sind,
so daß sie die Federsätze in ihrer Lage in den fensterförmigen Öffnungen
sichern. Die Länge der inneren und äußeren Federn 24, 26 sind im wesentlichen
identisch, wobei alle Federn im eingesetzten Zustand unter Spannung an den in
Umfangsrichtung weisenden wirksamen Rändern der fensterförmigen Öffnungen
anliegen.
Die Federn 24 und 26 sind gleichachsig und so angeordnet, daß sie mit den in
Umfangsrichtung weisenden Rändern der zugehörigen Öffnungen in Kontakt
stehen. Von der aus Flanschen 14 und Hilfselementen 28 bestehenden treibenden
Einheit stehen die wirksamen Ränder 14 b des Flansches 14 mit der äußeren
Feder und die Ränder 28 b der Hilfselemente 28 mit der inneren Feder in
Kontakt, wobei die wirksamen Ränder der Hilfselemente 28 zusätzliche
Kontakte auch mit den Enden der größeren Feder darbieten. Damit wird der
Forderung Rechnung getragen, die Angriffsfläche für die Federenden möglichst
groß zu machen, um so eine bessere Lastverteilung zu erhalten und damit eine
größere Drehmomentkapazität für die Dämpfungseinrichtung zu schaffen. Wie
insb. aus Fig. 6 hervorgeht erstrecken sich die wirksamen Ränder 28 b der
Öffnungen 28 a der Hilfselemente 28 etwa quer zum gesamten Durchmesser der
inneren Feder, so daß die Hilfsemente aufgrund ihrer Dicke und ihrer Lage eine
optimale quadratische Angriffsfläche für die Enden der inneren Feder 26
darbieten. Darüber hinaus stehen die wirksamen Ränder 28 b der Öffnungen der
Hilfselemente 28 aber auch in Kontakt mit den Enden der äußeren Feder, so
daß sie die Kontaktfläche, die von den wirksamen Öffnungsrändern 14 b der
Flansche 14 dargeboten wird, entsprechend vergrößern. Die Charakteristik der
scheibenförmigen Dämpfungseinrichtung läßt sich durch Austauschen der inneren
oder äußeren Feder leicht modifizieren und an den Anwendungsfall anpassen. Die
Federn können dabei auch durch zylindrische oder rohrförmige Gummifederele
mente ersetzt werden.
Claims (4)
1. Scheibenförmige Dämpfungseinrichtung in einem Drehmomente übertragenden
Drehantrieb zum Dämpfen von Schwingungen, bei der ein über eine Nabe mit einem
treibenden Glied verbundener treibender Flansch und eine getriebene Ringscheibe
in gegenseitiger radialer Überlappung und mit einem einen Leerweg aufweisenden
direkten Antriebseingriff vorgesehen sind, die in dem radialen Überlappungsbe
reich mehrere über einen Teilkreis verteilte fensterförmige Öffnungen aufweisen,
mit denen jeweils zwei konzentrisch zueinander angeordnete Schraubendruckfe
dern als Dämpfungsglieder so angeordnet sind, daß ihre Stirnenden an den in
Umfangsrichtung weisenden Kanten der fensterförmigen Öffnungen anliegen,
dadurch gekennzeichnet, daß die fensterförmigen Öffnungen (14 a
oder 18 a) des treibenden Flansches (14) oder der getriebenen Ringscheibe (18) so
angeordnet sind, daß ihre wirksamen Ränder (14 b oder 18 b) mit den Enden nur
der äußeren Feder (24) zusammenwirken, daß wenigstens zwei scheibenförmige
Hilfselemente (28) mit dem nur mit der äußeren Feder (24) zusammenwirkenden
Teil (Flansch 14 oder Ringscheibe 18) drehfest verbunden und auf entgegenge
setzten Seiten des anderen Teils (Ringscheibe 18 oder Flansch 14) angeordnet sind
und in Umfangsrichtung gleich große Öffnungen (28 a) wie der mit den Hilfsele
menten drehfest verbundene Teil aufweisen und daß die wirksamen Ränder (28 b)
der Öffnungen (28 a) der Hilfselemente (28) mit den Enden sowohl der inneren als
auch der äußeren Feder (24, 26) zusammenwirken.
2. Dämpfungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils ein Hilfselement (28) und ein zugehöriger und drehfest damit verbundener
Teil (Flansch 14 oder Ringscheibe 18) auf entgegengesetzten axialen Seiten
des anderen Teils (Ringscheibe 18 oder Flansch 14) angeordnet sind.
3. Dämpfungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß alle fensterförmigen Öffnungen (14 a, 18 a, 28 a und 34 a) der
scheibenförmigen Dämpfungseinrichtung gleiche Umfangsabmessungen auf
weisen.
4. Dämpfungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die konzentrischen Federn (24, 26) im
entspannten oder nicht eingebauten Zustand gleiche Länge aufweisen und
beide unter Vorspannung in die Öffnungen der Dämpfungseinrichtung (10)
eingesetzt sind.
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