DE4430262A1 - Torsionsschwingungsdämpfer insbesondere für eine Kupplungsscheibe einer Kraftfahrzeug-Reibungskupplung - Google Patents
Torsionsschwingungsdämpfer insbesondere für eine Kupplungsscheibe einer Kraftfahrzeug-ReibungskupplungInfo
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Description
Der Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs enthält zur Dämpfung
von Drehschwingungen, wie sie beispielsweise von der Brenn
kraftmaschine des Kraftfahrzeugs erzeugt werden, einen Tor
sionsschwingungsdämpfer, der zum Beispiel in die Kupplungs
scheibe der zwischen der Brennkraftmaschine und dem Schaltge
triebe angeordneten Reibungskupplung oder in ein Zweimassen
schwungrad der Brennkraftmaschine integriert sein kann.
Herkömmliche Torsionsschwingungsdämpfer, wie sie beispielsweise
aus dem britischen Patent 1 212 161 bekannt sind, haben zwei
miteinander und auch relativ zueinander um eine Drehachse
drehbare Dämpferkomponenten, von denen eine erste Dämpferkom
ponente zwei in axialem Abstand voneinander angeordnete, fest
miteinander verbundene Seitenscheiben und eine zweite der
Dämpferkomponenten eine axial zwischen den Seitenscheiben
angeordnete zentrale Scheibe umfaßt. In Fenstern der zentralen
Scheibe einerseits und der beiden Seitenscheiben andererseits
sind Schraubendruckfedern angeordnet, die die beiden Dämpfer
komponenten drehelastisch miteinander kuppeln. Die beiden fest
miteinander verbundenen Seitenscheiben können hierbei entweder
mit dem Eingangsteil des Torsionsschwingungsdämpfers, beis
pielsweise dem Reibbelagträger der Kupplungsscheibe verbunden
sein; sie können aber auch dem Ausgangsteil des Torsionsschwin
gungsdämpfers, beispielsweise der drehfest auf die Eingangs
welle des Getriebes aufsetzbaren Nabe der Kupplungsscheibe,
zugeordnet sein.
Der Relativdrehwinkel der beiden Dämpferkomponenten wird, wenn
wie im Fall der Kupplungsscheibe des britischen Patents
1 212 161 keine zusätzlichen Anschlagmittel zwischen den beiden
Dämpferkomponenten vorgesehen sind, durch die Blocklage der
Schraubendruckfedern begrenzt. In der Blocklage liegen die
Windungen zumindest einer der in den Fenstern der beiden Dämp
ferkomponenten gehaltenen Schraubendruckfedern aneinander an.
Die Drehwegbegrenzung durch Blocklage der Schraubendruckfedern
setzt jedoch die Kanten der Fenster und die Schraubendruckfe
dern hohen Anschlagkräften und damit hohem Verschleiß aus.
Aus dem US-Patent 3 101 600 ist es bekannt, an den Enden der in
den Fenstern der zentralen Scheibe einerseits und der Seiten
scheiben andererseits angeordneten Schraubendruckfedern End
schuhe anzuordnen, die sich in die Schraubendruckfeder hin
einerstrecken und zusammen mit einem gleichfalls in der Schrau
bendruckfeder angeordneten Abstandstück die Relativdrehung der
zentralen Scheibe relativ zu den Seitenscheiben begrenzen. Bei
einem solchen Torsionsschwingungsdämpfer wird zwar eine Block
lage der Schraubendruckfedern verhindert, doch wird dies mit
einer Vergrößerung des Einbauraums der Schraubendruckfedern
erkauft. Die zusätzlich in die Fenster einzusetzenden Endschuhe
mindern bei konstruktiv vorgegebener Länge der Fenster die
nutzbare Federlänge und damit den Relativdrehwinkel, um den
sich die zentrale Scheibe relativ zu den Seitenscheiben ver
drehen kann. Da zugunsten der Dämpfungswirkung ein möglichst
großer Relativdrehwinkel erwünscht ist, erfüllt der aus dem
US-Patent 3 101 600 bekannte Torsionsschwingungsdämpfer diese
Anforderung nur begrenzt.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, den Relativdrehwin
kel, um den sich die über Schraubendruckfedern drehelastisch
miteinander gekuppelten Dämpferkomponenten eines Torsions
schwingungsdämpfers gegeneinander verdrehen können, auf kon
struktiv einfache Weise so zu begrenzen, daß der für den Einbau
der Schraubendruckfedern verfügbare Bauraum optimal genutzt
werden kann.
Der erfindungsgemäße, insbesondere für eine Kupplungsscheibe
einer Kraftfahrzeug-Reibungskupplung, aber auch ein Zweimassen
schwungrad geeignete Torsionsschwingungsdämpfer umfaßt:
Zwei miteinander und auch relativ zueinander um eine Drehachse drehbare Dämpferkomponenten, von denen eine erste Dämpferkom ponente zwei in axialem Abstand voneinander angeordnete, fest miteinander verbundene Seitenscheiben und eine zweite der Dämpferkomponenten eine axial zwischen den Seitenscheiben angeordnete zentrale Scheibe aufweist,
mehrere in Fenstern der zentralen Scheibe angeordnete und beiderseits der zentralen Scheibe mit den Seitenscheiben gekup pelte Schraubendruckfedern, die die beiden Dämpferkomponenten drehelastisch miteinander kuppeln und
im Bereich der Fenster wenigstens einer der Schraubendruckfe dern angeordnete Anschlagmittel zur Begrenzung des Relativ drehwinkels der Seitenscheiben relativ zur zentralen Scheibe und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagmittel wenig stens ein an beiden Seitenscheiben gehaltenes Anschlagelement aufweisen, welches eine radial zwischen der Schraubendruckfeder und einer im wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufenden Berandung des die Schraubendruckfeder aufnehmenden Fensters der zentralen Scheibe von der Berandung des Fensters begrenzte Anschlagöffnung mit Spiel in Umfangsrichtung axial durchsetzt, wobei das Spiel des Anschlagelements in der Anschlagöffnung so klein bemessen ist, daß es eine Blocklage jeder der Schrauben druckfedern ausschließt.
Zwei miteinander und auch relativ zueinander um eine Drehachse drehbare Dämpferkomponenten, von denen eine erste Dämpferkom ponente zwei in axialem Abstand voneinander angeordnete, fest miteinander verbundene Seitenscheiben und eine zweite der Dämpferkomponenten eine axial zwischen den Seitenscheiben angeordnete zentrale Scheibe aufweist,
mehrere in Fenstern der zentralen Scheibe angeordnete und beiderseits der zentralen Scheibe mit den Seitenscheiben gekup pelte Schraubendruckfedern, die die beiden Dämpferkomponenten drehelastisch miteinander kuppeln und
im Bereich der Fenster wenigstens einer der Schraubendruckfe dern angeordnete Anschlagmittel zur Begrenzung des Relativ drehwinkels der Seitenscheiben relativ zur zentralen Scheibe und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagmittel wenig stens ein an beiden Seitenscheiben gehaltenes Anschlagelement aufweisen, welches eine radial zwischen der Schraubendruckfeder und einer im wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufenden Berandung des die Schraubendruckfeder aufnehmenden Fensters der zentralen Scheibe von der Berandung des Fensters begrenzte Anschlagöffnung mit Spiel in Umfangsrichtung axial durchsetzt, wobei das Spiel des Anschlagelements in der Anschlagöffnung so klein bemessen ist, daß es eine Blocklage jeder der Schrauben druckfedern ausschließt.
Während herkömmliche Anschlagmittel Bauraum in Umfangsrichtung
der Schraubendruckfeder benötigen und damit bei gegebener
Konstruktion den maximalen Relativdrehwinkel verringern, nutzen
die Anschlagmittel des erfindungsgemäßen Torsionsschwingungs
dämpfers radial außerhalb der Schraubendruckfedern verfügbaren
Bauraum aus. Da die Aufnahmeöffnung für das Abstandelement von
der Berandung des Fensters der Schraubendruckfeder begrenzt
wird, das Abstandelement also das Fenster der zentralen Scheibe
durchsetzt, kann es der Schraubendruckfeder eng benachbart
angeordnet werden.
Das Anschlagelement kann beispielsweise aus Rundmaterial herge
stellt sein. Bevorzugt ist es jedoch als mit ihrer Flachseite
im wesentlichen in Umfangsrichtung sich erstreckende Anschlag
platte ausgebildet. Trotz geringer radialer Abmessungen ist ein
solches Anschlagelement in Umfangsrichtung sehr stabil, kann
also Anschlagstöße aufnehmen, ohne daß eine bleibende Deforma
tion zu befürchten ist.
Die Seitenscheiben können einander axial gegenüberliegende
Aufnahmeöffnungen haben, in die das Anschlagelement mit je
einem seiner axialen Enden zumindest in Umfangsrichtung fixiert
eingreift. Für die axiale Fixierung können die axialen Enden
des Anschlagelements an den Seitenscheiben befestigt, bei
spielsweise verstemmt sein. Allerdings wird die Montage des
Torsionsschwingungsdämpfers vereinfacht, wenn das Anschlag
element im Bereich seiner axialen Enden voneinander weg wei
sende Schultern für die axiale Fixierung an den Seitenscheiben
hat und lose in den Aufnahmeöffnungen der Seitenscheiben sitzt.
Beim Zusammenbau des Torsionsschwingungsdämpfers wird ein
solches Anschlagelement lediglich lose mit eingesetzt und wird
von den nachträglich beispielsweise durch Vernieten fest mit
einander verbundenen Seitenscheiben gehalten. Die Anschlagöff
nung kann in einer das Fenster radial außen begrenzenden Beran
dung vorgesehen sein, ist aber bevorzugt in der zur Drehachse
zugewandt gelegenen Berandung vorgesehen, um das Abstandelement
keiner Fliehkraftbeanspruchung durch die Schraubendruckfeder
auszusetzen.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß das die
Anschlagöffnung bildende Fenster von einem Paar radial sich
gegenüberliegender, im wesentlichen in Umfangsrichtung ver
laufender Berandungen sowie einem Paar im wesentlichen radial
sich erstreckender, zur Anlage an Federenden der Schrauben
druckfedern bestimmter Steuerkanten begrenzt ist und daß die
Anschlagöffnung, gesehen in Umfangsrichtung, im Abstand von
beiden Steuerkanten in einer der beiden in Umfangsrichtung
verlaufenden Berandungen angeordnet ist. Die Anschlagöffnung
endet damit im Abstand von den durch mechanische Spannungen
besonders stark beanspruchten Ecken an den Enden der Steuerkan
ten, die damit nicht noch zusätzlich durch Anschlagstöße be
ansprucht werden.
Herkömmliche Torsionsschwingungsdämpfer haben zusätzlich Rei
beinrichtungen, die eine Reibungsdämpfung der Drehschwingung
bewirken. Derartige Reibeinrichtungen haben normalerweise axial
zwischen der zentralen Scheibe und zumindest einer der beiden
Seitenscheiben konzentrisch zur Drehachse angeordnete Ring
elemente, beispielsweise in Form eines Reibrings und einer den
Reibring axial federnd gegen eine Gegenfläche spannende Ringfe
der. Gegebenenfalls kann auch zwischen der Ringfeder, bei der
es sich um eine Tellerfeder oder dergleichen handeln kann, eine
Druckscheibe angeordnet sein. Je nach der Anordnungsweise der
in einer Reibpaarung aneinanderliegenden Flächen können ein
zelne dieser Ringelemente drehfest mit der benachbarten Seiten
scheibe verbunden sein. Herkömmlich wird dies durch axiale
Lappen erreicht, die an dem Ringelement angeformt sind und in
Aussparungen der Seitenscheibe eingreifen. In einer bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß wenigstens
eines der Ringelemente der vorstehend erläuterten Reibeinrich
tung eine von dem Anschlagelement durchsetzte Durchtrittsöff
nung aufweist. Das Anschlagelement sorgt damit nicht nur für
die Begrenzung des Relativdrehwinkels, sondern auch für eine
drehfeste Verbindung des Ringelements mit der Seitenscheibe.
Die Durchtrittsöffnung kann der einfachen Herstellung wegen als
radiale Vertiefung am Umfang, insbesondere am Außenumfang des
Ringelements ausgebildet sein.
Im folgenden soll ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
einer Zeichnung näher erläutert werden. Hierbei zeigt
Fig. 1 eine teilweise aufgebrochene axiale Teilansicht einer
Kupplungsscheibe für eine Kraftfahrzeug-Reibungskupp
lung mit einem Torsionsschwingungsdämpfer gemäß der
Erfindung;
Fig. 2 einen Axiallängsschnitt durch eine Hälfte der Kupp
lungsscheibe, gesehen entlang einer Linie II-II in
Fig. 1;
Fig. 3 einen Axiallängsschnitt durch eine Hälfte der Kupp
lungsscheibe, gesehen entlang einer Linie III-III in
Fig. 1;
Fig. 4 eine Axialansicht einer Vordämpferkomponente des
Torsionsschwingungsdämpfers;
Fig. 5 eine Schnittansicht der Vordämpferkomponente, gesehen
entlang einer Linie V-V in Fig. 4;
Fig. 6 eine schematische Darstellung eines für den Zusammen
bau des Torsionsschwingungsdämpfers verwendeten Niets
und
Fig. 7 eine Draufsicht auf ein zum Schließen des Niets nach
Fig. 6 verwendbares Werkzeug.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Kupplungsscheibe hat eine
zu einer Drehachse 1 zentrische, im wesentlichen hülsenförmige
Nabe 3, die an ihrem Innenumfang eine Verzahnung 5 für die
drehfeste Verbindung mit einer nicht näher dargestellten Ein
gangswelle eines Getriebes aufweist. Ein allgemein mit 7 be
zeichneter Torsionsschwingungsdämpfer verbindet eine axial
beiderseits mit Kupplungsreibbelägen 9 versehene Mitnehmer
scheibe 11 gleichachsig drehelastisch drehbar mit der Nabe 3.
Die Mitnehmerscheibe 11 mit ihren Reibbelägen 9 bildet hierbei
ein Eingangsteil des Torsionsschwingungsdämpfers 7, während die
Nabe 3 als Ausgangsteil dient.
Der Torsionsschwingungsdämpfer 7 umfaßt, wie am besten Fig. 2
zeigt, einen für den Lastbetrieb bemessenen Hauptdämpfer 13
sowie einen axial neben dem Hauptdämpfer 13 angeordneten, für
den Leerlaufbetrieb bemessenen Vordämpfer 15.
Zunächst soll der Hauptdämpfer 13 erläutert werden. Er weist
zwei in axialem Abstand voneinander angeordnete, im wesentli
chen ringscheibenförmige Seitenscheiben 17 auf, die im Bereich
ihres Innenumfangs durch eine Vielzahl in Umfangsrichtung
verteilt angeordneter Niete 19 zu einer Einheit fest verbunden
sind. Die Niete 19 durchsetzen nicht nur die Seitenscheiben 17
sondern auch einen axial zwischen diesen angeordneten, den
Abstand der Seitenscheiben 17 bestimmenden Flanschring 21, der,
wie am besten Fig. 1 zeigt, an seinem Innenumfang eine in eine
Außenverzahnung 23 der Nabe 3 eingreifende Innenverzahnung 25
aufweist. Die Verzahnungen 23, 25 haben ein den Arbeitsbereich
des Vordämpfers 15 bestimmendes Drehspiel, verbinden aber im
übrigen nach Ausgleich dieses Drehspiels den Flanschring 21 und
damit die Seitenscheiben 17 drehfest mit der Nabe 3. Axial
zwischen den Seitenscheiben 17 ist auf dem Flanschring 21
drehbar eine zentrale Scheibe 27 gelagert, an deren Außenumfang
die Mitnehmerscheibe 11 befestigt ist und die über eine Viel
zahl in Umfangsrichtung verteilter Schraubendruckfedern 29
drehelastisch mit den Seitenscheiben 17 gekuppelt ist. Die
Schraubendruckfedern 29 sitzen in axial zueinander ausgerichte
ten Fenstern 31 der zentralen Scheibe 27 einerseits bzw. Fen
stern 33 der Seitenscheiben 17 andererseits und werden bei der
Relativdrehung der zentralen Scheibe 27 einerseits bzw. der
Seitenscheiben 17 andererseits von ihren Federenden her un
mittelbar durch die Berandung der Fenster belastet.
Der Relativdrehwinkel zwischen der zentralen Scheibe 27 und den
Seitenscheiben 17 wird durchplattenförmige Anschlagelemente 35
begrenzt, die die zur Aufnahme der Schraubendruckfedern 29
vorgesehenen Fenster 31 der zentralen Scheibe 27 axial durch
dringen und mit ihren Enden 37 in Öffnungen 39 der beiden
Seitenscheiben 17 eingreifen. In Umfangsrichtung beiderseits
der Enden 37 haben die Anschlagelemente 35 Schultern 41 (Fig.
1), die die Anschlagelemente 35 axial beidseitig an den Seiten
scheiben 17 fixieren. Jedes Anschlagelement 35 durchsetzt das
Fenster 31 mit Spiel in Umfangsrichtung in einer Anschlagöff
nung 43 (Fig. 1), die in eine radial innere, d. h. zwischen der
Schraubendruckfeder 29 und der Drehachse 1 gelegene Berandung
45 des im wesentlichen rechteckförmigen Fensters 31 eingesenkt
ist. Die Anschlagöffnung 43 bildet im Abstand von den im we
sentlichen radial verlaufenden, mit den Enden der Schrauben
druckfeder 29 zusammenwirkenden Steuerkanten 47 des Fensters
Anschlagschultern 49, an welchen das mit den Seitenscheiben 17
verbundene Anschlagelement 35 bei der Begrenzung des Relativ
drehwinkels anschlägt. Da das Anschlagelement 35 mit seiner
Flachseite in Umfangsrichtung liegend das Fenster 31 der zen
tralen Scheibe 27 radial seitlich der Schraubendruckfeder 29
durchsetzt, kann der Bauraum in Umfangsrichtung optimal zur
Unterbringung der Schraubendruckfedern 29 ausgenutzt werden.
Nachdem die Anschlagschulter 49 im Abstand zu den dem Übergang
der Berandung 45 zu den Steuerkanten 47 gelegenen Ecken 51
angeordnet sind, werden mechanische Spannungen, die die Ecken
51 belasten, verringert.
Der Hauptdämpfer 13 umfaßt eine im Lastbetrieb bei einer Rela
tivdrehung der zentralen Scheibe 27 relativ zu den Seitenschei
ben 17 wirksame Reibeinrichtung 53. Die Reibeinrichtung 53
weist axial beiderseits der zentralen Scheibe 27 zwischen
dieser und den beiden Seitenscheiben 17 gegebenenfalls mehr
teilige Reibringe 55 auf, die von einer axial wirkenden Feder,
hier einer Tellerfeder 57, gegen die zentrale Scheibe 27 ge
spannt werden. Die Tellerfeder 57 ist zwischen einem der Reib
ringe 55 und der benachbarten Seitenscheibe 17, hier der dem
Vordämpfer 15 benachbarten Seitenscheibe 17, angeordnet und
spannt die Reibringe 55 gegen die zwischen den Reibringen 55
angeordnete, drehbar und axial beweglich auf dem Flanschring 21
geführte zentrale Scheibe 27. Der Kraftschluß der Tellerfeder
57 schließt sich über die Niete 19 zur gegenüberliegenden
Seitenscheibe 17 hin. Wie am besten Fig. 1 zeigt, haben sowohl
die Reibringe 55 als auch die Tellerfeder 57 an ihrem Außen
umfang verteilt mehrere Aussparungen 59, durch die jeweils
eines der Anschlagelemente 35 tritt und die Reibringe 55 sowie
die Tellerfeder 57 drehfest mit den Seitenscheiben 17 kuppelt.
Auf diese Weise lassen sich die ringförmigen Komponenten ein
facher als herkömmliche Komponenten dieser Art herstellen, die
für die drehfeste Verbindung üblicherweise mit axial abgeboge
nen Nasen oder dergleichen zu versehen sind.
Der Vordämpfer 15 umfaßt eine drehfest mit den Seitenscheiben
17 des Hauptdämpfers 13 gekuppelte Eingangskomponente 61, die
über mehrere, in Umfangsrichtung verteilt angeordnete Schrau
bendruckfedern 63 drehelastisch mit einer im wesentlichen ring
scheibenförmigen Ausgangskomponente 65 gekuppelt ist, die
ihrerseits über einen Verzahnungsbereich 67 der Nabe 3 drehfest
mit dieser verbunden ist. Die Eingangskomponente 61 ist als
Gußformteil, insbesondere als Kunststoff-Formteil, ausgebildet
und weist eine Vielzahl in Umfangsrichtung verteilt angeord
neter, zur Ausgangskomponente 65 hin offener Taschen 69 zur
Aufnahme je einer der Schraubendruckfedern 63 auf. Jede der
Taschen 69 führt die zugehörige Schraubendruckfeder 63 radial
beiderseits und hat in Umfangsrichtung beiderseits der zugehö
rigen Schraubendruckfeder 63 mit deren Stirnenden zusammen
wirkende Steueranschläge 71, in deren Bereich in Umfangsrich
tung kreisbogenförmig sich erstreckende Schlitze 73 enden. In
die Schlitze 73 greifen von der Ausgangskomponente 65 axial
abstehende Anschlaglappen 75 (Fig. 3), die paarweise jeweils
zwischen sich eine der Schraubendruckfedern 63 einschließen und
gleichfalls zur Anlage an den Stirnenden der Schraubendruckfe
dern 63 bestimmt sind.
Die zur Verbindung der beiden Seitenscheiben 17 vorgesehenen
Niete 19 haben auf ihrer dem Vordämpfer 15 benachbarten Seite
einen über die Seitenscheibe 17 vorstehenden Setzkopf 77, der,
wie am besten die Fig. 3 und 4 zeigen, in je eine von mehreren
Aussparungen 79 eingreift, die im Anordnungsmuster der Setz
köpfe 77 auf der axial zugewandten Seite in die Eingangskom
ponente 61 eingeformt sind. Die Setzköpfe 77 haben auf in
Umfangsrichtung sich gegenüberliegenden Seiten Abplattungen 81,
mit welchen sie an gleichfalls in Umfangsrichtung sich gegen
überliegenden Flachseiten 83 der Ausnehmungen 79 anliegen. Die
Abplattungen 81 sorgen in Verbindung mit den Flachseiten 83 für
eine Verschleißverminderung des Eingangsteils 61.
Die Ausgangskomponente 67 des Vordämpfers 15 ist als Blechform
teil ausgebildet und, wie am besten Fig. 2 zeigt, durch eine
Stemmstelle 85 an einer Axialschulter der Verzahnungsbereichs
66 axial fixiert. Alternativ kann die Ausgangskomponente 65
gleichfalls als Kunststoff-Formteil ausgebildet sein.
Die Niete 19 können einen einschließlich der Abplattungen 81
vorgeformten Setzkopf 77 haben. In einer bevorzugten Ausgestal
tung, die für besonders geringe Herstellungstoleranzen sorgt,
haben die Niet-Rohlinge, wie in Fig. 6 schematisch angedeutet,
einen Setzkopf 77′, dessen Durchmesser kleiner oder gleich als
der Abstand der Abplattungen 81 des gesetzten Niets ist und
dessen Höhe größer ist als die Höhe des Setzkopfs 77 bei ge
schlossenem Niet. Beim Schließen der Niete 19 werden die Setz
köpfe 77′ sämtlicher zu schließender Niete 19 bei in den zu
montierenden Hauptdämpfer 13 eingesetzten Schäften in Nester 86
eines in Fig. 7 dargestellten Stauchwerkzeugs 87 eingesetzt,
während am gegenüberliegenden Ende jedes Niets 19 ein Schließ
kopf 89 (Fig. 3 und 6) angeformt wird. Die Nester 86 haben den
Flachseiten 83 der Aussparungen 79 des Eingangsteils 61 gleich
geformte Flachseiten 91 und sind entsprechend dem Anordnungs
muster der Aussparungen 79 verteilt. Die in den Nestern 86
sitzenden Setzköpfe 77′ der Nietrohlinge werden beim Anbringen
der Schließköpfe 89 plastisch der Nestform entsprechend ver
formt. Sowohl das Stauchwerkzeug 87 als die als Gußformteil
ausgebildete Eingangskomponente 61 lassen sich mit hoher Präzi
sion herstellen. Entsprechend der Präzision des Stauchwerkzeugs
87 lassen sich dementsprechend auch die zur steckbaren Kupplung
des Eingangsteils 61 mit dem Hauptdämpfer 13 bestimmten Setz
köpfe 77 der Niete 19 mit hoher Präzision herstellen. Der
Vordämpfer 15 kann, da er durch axiale Steckmontage mit dem
Hauptdämpfer 13 verbunden werden kann, vormontiert werden, was
insgesamt die Montage erleichtert. Darüber hinaus ist von
Bedeutung, daß zwischen dem Setzkopf 77 und dem Schließkopf 89
des Niets 19 ausschließlich Komponenten des Hauptdämpfers 13
angeordnet sind, was nicht nur zu einer Reduzierung des für den
Hauptdämpfer 13 benötigten axialen Bauraum führt, sondern auch
die Qualität der Vernietung des Hauptdämpfers 13 verbessert.
Insbesondere kann, da keine Bestandteile des Vordämpfers 15 mit
angenietet werden müssen, ein höherer Nietdruck beim Schließen
der Niete 19 eingesetzt werden. Schließlich können die in den
Seitenscheiben 17 und dem Flanschring 21 für den Durchtritt der
Niete 19 vorgesehenen Öffnungen mit größeren Toleranzen herge
stellt werden, da die Toleranzen der für die Anbringung des
Vordämpfers 15 ausgenutzten Setzköpfe 77 durch die Toleranzen
des Stauchwerkzeugs 87 bestimmt werden.
Die vorstehend erläuterte Kupplungsscheibe arbeitet wie folgt
Im Leerlaufbetrieb kann der Hauptdämpfer 13 als drehsteife
Einheit angenommen werden. Drehschwingungen, deren Amplitude
kleiner ist als das Drehspiel zwischen den Verzahnungen 23, 25
der Nabe 3 bzw. des mit den Seitenscheiben 17 des Hauptdämpfers
13 vernieteten Flanschrings 21 sorgen für eine Auslenkung des
Vordämpfers 15. Übersteigt die Drehschwingungsamplitude bei
anwachsendem Drehmoment das Drehspiel der Verzahnungen 23, 25,
so wird der Vordämpfer 15 überbrückt und der Hauptdämpfer 13
ausgelenkt. Die Reibeinrichtung 53 bedämpft die Drehschwingung
bei der Relativdrehung der zentralen Scheibe 27 relativ zu den
Seitenscheiben 17. Die Relativdrehung der zentralen Scheibe 27
bezogen auf die Seitenscheiben 17 wird ihrerseits durch die
Anschlagelemente 35 begrenzt, die an den Kanten 49 der Aus
sparungen 43 anschlagen. Der Abstand der Kanten 49 in Umfangs
richtung ist so bemessen, daß die Schraubendruckfedern 29 des
Hauptdämpfers 13 bei maximalem Auslenkwinkel der zentralen
Scheibe 27 relativ zu den Seitenscheiben 17 eine Blocklage der
Windungen der Schraubendruckfedern 29 noch nicht erreicht ist.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Reibringe 55 der
Reibeinrichtung 53 über die Anschlagelemente 35 im wesentlichen
ohne Drehspiel drehfest mit den Seitenscheiben 17 gekuppelt, so
daß sie im gesamten Arbeitsbereich des Hauptdämpfers 13 zum
Einsatz kommen. Die in einem oder beiden Reibringen 55 für den
Durchtritt der Anschlagelemente 35 vorgesehenen Aussparungen 59
können auch vergrößert sein, so daß die Reibringe 55 mit Dreh
spiel an die Seitenscheiben 17 gekuppelt sind, die Reibein
richtung 53 also "verschleppt" wirksam wird.
Claims (11)
1. Torsionsschwingungsdämpfer, insbesondere für eine Kupp
lungsscheibe einer Kraftfahrzeug-Reibungskupplung, umfas
send:
- - zwei miteinander und auch relativ zueinander um eine Drehachse (1) drehbare Dämpferkomponenten, von denen eine erste Dämpferkomponente zwei in axialem Abstand voneinander angeordnete, fest miteinander verbundene Seitenscheiben (17) und eine zweite der Dämpferkom ponenten eine axial zwischen den Seitenscheiben (17) angeordnete zentrale Scheibe (27) umfaßt,
- - mehrere in Fenstern (31) der zentralen Scheibe (27) angeordnete und beiderseits der zentralen Scheibe (27) mit den Seitenscheiben (17) gekuppelte Schrau bendruckfedern (29), die die beiden Dämpferkomponen ten drehelastisch miteinander kuppeln und
- - im Bereich der Fenster (31) wenigstens einer der Schraubendruckfedern (29) angeordnete Anschlagmittel (35, 43) zur Begrenzung des Relativdrehwinkels der Seitenscheiben (17) relativ zur zentralen Scheibe (27)
dadurch gekennzeichnet, daß
die Anschlagmittel (35, 43) wenigstens ein an beiden Sei
tenscheiben (17) gehaltenes Anschlagelement (35) aufwei
sen, welches eine radial zwischen der Schraubendruckfeder
(29) und einer im wesentlichen in Umfangsrichtung verlau
fenden Berandung (45) des die Schraubendruckfeder (29)
aufnehmenden Fensters (31) der zentralen Scheibe (27) von
der Berandung (45) des Fensters (31) begrenzte Anschlag
öffnung (43) mit Spiel in Umfangsrichtung axial durch
setzt, wobei das Spiel des Anschlagelements (35) in der
Anschlagöffnung (45) so klein bemessen ist, daß es eine
Blocklage jeder der Schraubendruckfedern (29) ausschließt.
2. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Anschlagelement (35) als mit ihrer
Flachseite im wesentlichen in Umfangsrichtung sich er
streckende Anschlagplatte ausgebildet ist.
3. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Seitenscheiben (17) einander axial
gegenüberliegende Aufnahmeöffnungen (39) haben, in die das
Anschlagelement (35) mit je einem seiner axialen Enden
(37) zumindest in Umfangsrichtung fixiert eingreift und
daß das Anschlagelement (35) an den Seitenscheiben (17)
axial fixiert ist.
4. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Anschlagelement (35) im Bereich
seiner axialen Enden (37) voneinander weg weisende Schul
tern (41) für die axiale Fixierung an den Seitenscheiben
(17) hat und lose in den Aufnahmeöffnungen (39) der Sei
tenscheiben (17) sitzt.
5. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß das die Anschlagöffnung
(43) bildende Fenster (31) von einem Paar radial sich
gegenüberliegender, im wesentlichen in Umfangsrichtung
verlaufender Berandungen (45) sowie einem Paar im wesent
lichen radial sich erstreckender, zur Anlage an Federenden
der Schraubendruckfeder (29) bestimmter Steuerkanten (47)
begrenzt ist und daß die Anschlagöffnung (43), gesehen in
Umfangsrichtung, im Abstand von beiden Steuerkanten (47)
in einer der beiden in Umfangsrichtung verlaufenden Beran
dungen (45) angeordnet ist.
6. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagöffnung (43) in
einer das Fenster (31) auf der zur Drehachse (1) gelegenen
Seite der Schraubendruckfeder (29) begrenzenden Berandung
(45) angeordnet ist.
7. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß axial zwischen der zentra
len Scheibe (27) und zumindest einer der beiden Seiten
scheiben (17) Ringelemente (55, 57) einer Reibeinrichtung
(53) konzentrisch zur Drehachse (1) angeordnet sind
und daß wenigstens eines der Ringelemente (55, 57) eine
von dem Anschlagelement (35) durchsetzte Durchtrittsöff
nung (59) für eine drehfeste Verbindung des Ringelements
(55, 57) mit den Seitenscheiben (17) aufweist.
8. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Ringelement eine axial wirkende
Ringfeder (57) oder ein Reibring (55) oder ein Druckring
ist.
9. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 7 oder 8 in Ver
bindung mit Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchtrittsöffnung (59) als radiale Vertiefung am Außen
umfang des Ringelements (55, 57) ausgebildet ist.
10. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Scheibe (27)
in ihrem radial äußeren Bereich mit Kupplungsreibbelägen
(9) verbunden ist und daß die Seitenscheiben (17) im Be
reich ihres Innenumfangs an einer zum drehfesten Aufsetzen
auf eine Eingangswelle eines Getriebes bestimmten Nabe (3)
fixiert sind.
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