DE3049426A1 - Verfahren und vorrichtung zum spleissen von zwei garn- oder fadenenden - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum spleissen von zwei garn- oder fadenendenInfo
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Description
BE 19 970
Maschinenfabrik Schweiter A.G. , Horgen
Verfahren und Vorrichtung zum Spleissen von zwei odor Knelpnonclpn
Verfahren und Vorrichtung zum Spleissen von zwei Garnoder Fadenenden
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und einen Spieisskopf zur Durchführung
des Verfahrens.
Bekannte Spieissvorrichtungen weisen im allgemeinen einen zylindrischen, in einzelnen Ausführungen auch leicht
konischen Kanal auf, in welchen die beiden Garn- oder Fadenenden eingelegt werden. In der Mitte dieses Kanals
ist eine Lufteintrittsöffnung tangential an die Kanalwandung angeordnet, durch welche Druckluft in den Kanal
geblasen wird, wodurch die beiden Garn- oder Fadenenden miteinander verwirbelt werden. Bei diesen bekannten Vorrichtungen
besteht ein Nachteil darin, dass durch die tangential eintretende Luft ein Drall erzeugt wird, der sich an
den Garn- oder Fadenenden auf der einen Seite der Spleisskammer verstärkt und auf der anderen Seite vermindert oder
ganz aufhebt. An dieser Stelle entsteht dann wegen der Parallellage der Fasern eine Schwachstelle mit praktisch
geringer oder keiner Zugfestigkeit (ClJ-Patentschrift
495 445). Auch weisen die auf diese Weise gespleissten Garn- oder Fadenenden stets abstehende Enden auf, die bei
der Weiterverarbeitung des Fadens in Oesen und Fadenführern hängenbleiben und damit zu Störungen Anlass geben
können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die bekannten Verfahren zum Spleissen von zwei Garn- oder Fadenenden so
auszugestalten, dass unter Beibehaltung einer einfachen Vorrichtung die Spleissung mit hoher Zuverlässigkeit
vorgenommen wird und abstehende Garnenden und Schwachstellen infolge verminderten Garndralls vermieden werden.
Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung durch ein Verfahren
mit dem Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gelöst. Hierbei wird zur Durchführung des Verfahrens ein Spleisskopf
nach den Merkmalen des Patentanspruchs 4 vorgesehen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 eine schematische, räumliche Darstellung eines Spieisskopfes mit einer als Doppelkammer ausgebildeten
Wirbelkammer,
Fig. 2 einen Schnitt des Spieisskopfes nach Fig. in der Mitte desselben senkrecht zur Achse
bzw. Achsen der Wirbelkammer,
Fig. 3 einen Schnitt des Spieisskopfes in Richtung
der Achse bzw. Achsen der Wirbelkammer und
Fig. 4 ein Diagramm mit dem Druckverlauf der beiden Treibströme in Funktion der Zeit.
Aus der räumlichen Darstellung des Spieisskopfes nach
Fig. 1 ist ersichtlich, dass derselbe ein quaderförmiger Körper ist, in dessen Längsausdehnung sich eine Wirbelkammer
2 erstreckt. Die Wirbelkammer 2 ist aus zwei Kammern 3, 4 gebildet, die die Form von Kegeln bzw. Kegel-
stumpfen aufweisen. Die Kegel bzw. Kegelstümpfe weisen
dieselbe Form auf und liegen derart nebeneinander, dass sie sich in entgegengesetzten Richtungen gegen die Stirnseiten
5, 6 des Spieisskopfes 1 erweitern. Da die Achsen der Kegel bzw. Kegelstümpfe parallel zueinander angeordnet
sind, liegt auch die die Berührungslinie bildende Mantellinie der beiden Kegel bzw. Kegelstümpfe in der
durch die beiden Achsen gebildeten Längsebene, durch die der in Fig. 3 gezeigte Längsschnitt gelegt ist.
Im Bereich der Berührungslinie der beiden Kegel bzw. Kegelstümpfe ist in der Wirbelkammer 2 ein Verbindungsschlitζ
7 ausgespart, der die Verbindung zwischen den Kammern
3 und 4 bildet. Auch der, Verbindungsschlitz 7 verläuft
schräg zu den Achsen der beiden Kammern 3, 4.
Der in Fig. 2 dargestellte, zu den Achsen der Kammern 3,
4 senkrecht und zur den Stirnseiten 5, 6 parallel verlaufende Schnitt ist, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, aus
zwei Teilschnitten längs der Linie II - II gebildet, von denen der eine Teilschnitt auf der einen und der andere
Teilschnitt auf der anderen Seite der strichpunktiert angedeuteten Mittenebene M liegen.
Jeder Kammer 3, 4 ist ein Druckmediumanschluss 8, 9 zugeordnet, deren Mündungen 10, 11 mit tangentialer Achse
in die Kammern 3, 4 eintreten. Aus Fig. 3 ist zudem ersichtlich, dass die Mündungen 10, 11 leicht zueinander
versetzt sind, wobei die eine Mündung 10 auf der einen und die Mündung 11 auf der anderen Seite der Mittenebene
M liegt.
Die Lage der Druckmediumanschlüsse 8, 9 kann auch von
j
3 G Λ 9
der in Fig. 2 gezeigten Anordnung, wo die Achsen der Mündungen 10, 11 der Druckmediumanschlüsse 8, 9 parallel
zueinander angeordnet sind, abweichen, d.h. die Mündungen 10, 11 können auch an einer anderen Stelle am Umfang der
Kammern 3, 4 liegen. Dagegen muss die zur Mittenebene M versetzte Lage der Mündungen 10, 11 stets eingehalten
werden, da sich sonst die in die Kammern 3, 4 eintretenden Druckmediumströme gegenseitig stören würden,
obwohl sie in verschiedenen Kammern münden.
Aus Fig. 1 und 2 ist ersichtlich/ dass der Spieisskopf 1 einen Einlegeschlitz 12 aufweist, der sich über die gesamte
Länge der Wirbelkammer 2 erstreckt und der zum Einlegen der zu spleissenden Fadenenden dient. Damit das Einlegen
der Fadenenden leibhter durchgeführt werden kann, weist der Einlegeschlitz Anschrägungen 13 auf. Nur in der
Mittenebene M verläuft der Einlegeschlitz 12 über dem Verbindungsschlitz 7. In Fig. 3 ist die Lage des Einlegeschlitzes
12 strichpunktiert angegeben und es ist hieraus ersichtlich, dass der Einlegeschlitz 12 auf der einen
Seite der Mittenebene M in der Kammer 3 und auf der anderen Seite der Mittenebene M in der Kammer 4 mündet.
Dies hat zur Folge, dass beim Einlegen zweier zum Spleissen vorgesehener Garn- oder Fadenenden das eine Ende in
der Kammer 3 und das andere Ende in der Kammer 4 liegt. Die beim Verbindungsschlitz 7 entstehende Kante 14 verläuft,
wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, schräg zum Einlegeschlitz 12.
Zweckmässig werden die in die Stirnseiten 5, 6 des Spleisskopfes
1 mündenden Enden der Kammer 3, 4 mit Abrundungen 15 versehen, siehe Fig. 3.
Das Verbinden zweier Garn- oder Fadenenden im Spieisskopf 1 verläuft wie folgt:
Die beiden Enden werden entgegengesetzt durch den Einlegeschlitz 12 eingeführt und in der Nähe der Stirnseiten 5, 6
abgeschnitten, wobei sich wegen des schrägen Verlaufs der Kante 14 bezüglich des Einlegeschlitzes 12 das eine Ende
in die eine und das andere Ende in die andere Kammer 3, 4 legt. Nun wird durch beide Druckmedienanschlüsse 8, 9 eine
Druckmediumströmung in den Kammern 3, 4 erzeugt. Hierbei wird angestrebt, dass die Druckmediumströmung schlagartig
einsetzt, wie dies aus Fig. 4 ersichtlich ist. Der Druckenergieanstieg erreicht nach ganz kurzer Zeit seinen
höchsten Wert, verbleibt während der Spieisszeit konstant und fällt nach Unterbrechen des Druckmediumzuflusses
wieder auf den Wert Null zurück.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass in den Kammern 3, 4 der Druckmediumstrom in Form einer liegenden Acht oder lemniskatenähnlich
geführt wird. Der in die eine Kammer eintretende Druckmediumstrom strömt zur Kante 14, tritt dort in
die andere Kammer über, durchströmt diese am Umfang der Kammer und tritt wieder bei der Kante 14 in die eine Kammer
zurück. Dieser Vorgang kann sich mehrmals wiederholen und die Strömung bewegt sich hierbei in Richtung der
Stirnseiten 5, 6 des Spieisskopfes 1. "Hierbei werden die
Garn- oder Fadenenden verwirbelt und miteinander gespieisst, Durch die schlagartige Einwirkung des Druckmediums werden
die beiden Enden in der Mitte des Spieisskopfes 1 fixiert, während die beiden Druckmediumströme zwangsläufig in Richtung
der sich erweiternden Kammern 3, 4 ausweichen. Entsprechend der leminskatenahnlichen Stromführung werden die
Garn- oder Fadenenden in entsprechender Weise bewegt und hierbei verwirbelt und verdrillt. Das Ergebnis ist eine
Spleissung, die keine abstehenden Garn- oder Fadenenden und keine Schwachstellen infolge verminderten Garndralls
aufweist.
Selbstverständlich muss der Verbindungsschlitz 7 so ausgeführt sein, dass die Auslauftangente der einen Kammer
3, 4 mit der Einlauftangente der anderen Kammer 4, 3
fluchtet, so dass der Druckmediumstrom praktisch verlustfrei von der einen in die andere Kammer übertritt.
In Fig. 2 sind mit 16 und 17 Garnenden und durch Pfeile ihre Drehrichtung dargestellt. Die Lage der Garnenden 16,
17 ist jedoch nicht stationär und es findet während der Aufrechterhaltung des Druckmediumstroms eine intensive
Bearbeitung der Garnenden 16, 17 statt. Durch die beiden
nebeneinanderliegenden, in entgegengesetzter Richtung geführten Druckmediumströme werden die Fadenenden 16,
im Bereich der Mittenebehe M des Spieisskopfes 1 festgehalten, während die übrigen Partien verwirbelt und verdrillt
werden.
Zum Einlegen der Garn- oder Fadenenden in den Spieisskopf 1 werden dieselben Mittel verwendet, wie sie etwa bei
Knotapparaten an automatischen Spulmaschinen verwendet werden und die als bekannt, siehe z.B. die DE-Auslegeschrift
12 56 571, vorausgesetzt werde.n. Lediglich die
Garn- oder Fadenenden 16, 17 sind vor Durchführung der Spleissung abzuschneiden. Durch die Spleissung selbst werden
die Garn- oder Fadenenden 16y 17 verkürzt, so dass abstehende Garnenden zuverlässig vermieden werden.
Als Material für den Spieisskopf 1 ist zweckmässig ein abriebfestes Material zu verwenden, beispielsweise Stahl,
ein Nichteisenmetall oder ein Kunststoff.
Claims (8)
1. Verfahren zum·Spleissen von zwei Garn- oder Fadenenden
in einem Spieisskopf, bei dem die Fadenenden in eine Wirbelkammer des Spieisskopfes eingelegt und durch
einen mittig angeordneten, zum Umfang der Wirbelkammer tangentialen Druckmediumstrom bearbeitet werden, wobei
die Garn- oder Fadenenden verwirbelt und miteinander zu einer Verbindung verdrillt werden, dadurch gekennzeichnet,
dass die Fadenenden durch einen aus mindestens zwei Treibströmen gebildeten Druckmediumstrom bearbeitet
werden, wobei, die Treibströme in der Wirbelkammer mit
entgegengesetzter Strömungsrichtung geführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Treibströme auf entgegengesetzten Wandseiten der
Wirbelkammer mit paralleler Stromrichtung in die Wirbelkammer eingeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Treibströme auf einer lemniskatenähnlichen Bahn geführt werden.
4. Spieisskopf zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1/ mit einem über die Länge der Wirbelkammer verlaufenden Einlegeschlitz, für die Garn- oder Fadenenden,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wirbelkammer (2) als zwei sich in entgegengesetzten Richtungen gegen
die Stirnseiten (5, 6) der Wirbelkammer (2) erweiternde kegel- oder kegelstumpfförmigen Kammern (3, 4) ausgebildet
ist.
5. Spleisskopf nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Kammern (3, 4) parallele Achsen aufweisen und aneinander anliegen, wobei im Berührungsbereich
ihrer Mantelflächen ein zu den Achsen der Kammern (3,
4) schräger Verbindungsschlitz (7) ausgespart ist.
6. Spleisskopf nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass beidseits der Mittenebene (M) der Wirbelkammer
(2) mindestens je ein tangential mündender Druckmediumanschluss (8, 9), z.B. an gegenüberliegenden
Wandpartien mit parallelen Achsen der Mündungen (10, 11), angeordnet ist.
7. Spleisskopf nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass je eine der Mündungen (10, 11) der Druckmediumanschlüsse
(8, 9) an den, dem Verbindungsschlitz (7) beidseits gegenüberliegenden Wandpartien der Kammern
(3, 4) angeordnet sind.
8. Spleisskopf nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Wirbelkammer (2) an ihren Enden mit Abrundungen (15) versehen ist, die an der Basis der kegel-
oder kegelstumpfförmigen Kammer (3, 4) angeordnet sind.
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