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Verfahren, Behälter und Ofen zum Ver-
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brennen von Sägemehl Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbrennen
von Sägemehl in einem Ofen.
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Bekanntlich macht das Verbrennen von Sägemehl in herkömmlichen Öfen
große Schwierigkeiten, weil das Feuer durch das lose Sägemehl erstickt wird und
ausgeht. Allenfalls ist möglich, ganz geringe Mengen auf ein forhandenes Feuer zu
geben und diese laufend von Zeit zu Zeit zu ergänzen. Dieses Verfahren ist aber
natürlich sehr aufwendig, weil hierzu praktisch ständig eine Bedienungsperson während
der gesamten Feuerungszeit benötigt wird.
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Deshalb hat man in aller Regel für die in Sägewerken und dergleichen
anfallenden großen Mengen von Sägemehl keine Verwendung, allenfalls kann man Sägemehl
in der Landwirtschaft für Schweine- und Viehställe oder dergleichen verwenden. Der
Bedarf hierfür ist aber gering, so daß Sägemehl vielfach auf Schutthalden gefahren
werdenumuB.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der eingangs
erwähnten Art so ZU verbessern, daß ein sehr leichtes und bequemes Verbrennen möglich
list.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 vorgesehen. Die Herstellung solcher Behälter ist vor allem maschinell in Sägewerken
oder dergleichen Fabriken vorgesehen, bei denen größere Mengen von Sägemehl anfallen.
Die Verwendung in diesen Behältern ist danach für den Kunden äußerst einfach, weil
der Behälter nur in den Ofen eingesetzt werden muß und nach dem Ausbrennen wieder
als Ganzes herausgenommen wird.
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Dabei erfolgt in der Regel nicht eine Verbrennung mit großer Flamme,
sondern das Sägemehl verglimmt oder verschwelt, und zwar unter erheblicher Wärmeabgabe,
Dieses Glimm-Feuer hält darüber hinaus lange an, so daß der Behälter nicht sehr
oft ausgewechselt werden muß.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die kennzeichenden Merkmale
des Anspruchs 2 vorgesehen. Infolge dieser Faltkerben 1lädt sich der ausgebrannte
Behälter nach dem Herausnehmen aus dem Ofen leicht zusammenfalten und transportieren,
wobei er dann sehr viel weniger sperrig is t als zuvor. Es ergibt sich nach dem
Zusammenf alten e. B. nur eine runde Platte.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nun folgenden
Beschreibung eines Ansführungsbeispiels unter Hinweis auf die Zeichnung. In dieser
zeigen: tig 1 eine Ansicht von hinten auf den erfindungsgemäßen Behälter für sich
allein; Fig. 2 eine Seitenansicht auf den Behälter nach Fig. 1; Fig. 3 eine Ansicht
von hinten auf einen erfindungsgemäßen Ofen mit eingeschobenem Behälter; Fig. 4
eine Draufalcht auf den Behälter nach Fig 4 und Fig. 5 einen horizontalen Schnitt
durch den Ofen nach Fig. 3.
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1 1 zeigt den in diesem Falle kreisrunden Behälter 1 aus dünnem Stahlblech.
Diagonal verlaufen in dieser Ansicht zwei Faltkerben 2, 3, deren Bedeutung noch
später erläutert wird.
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In der Mitte sieht man ebenfalls mit unterbrochenen Linien den senkrechten
Abzugskanal 6, der unten in die Feueröffnung 4 einmdndet. Im oberen Bereich ist
ein Handgriff 5 zur Handhabung des Behälters 1 zu sehen. Der Abstand zwischen der
Feueröffnung 4 und dem Behälterboden ist mit a bezeichnet.
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Fig. 2 zeigt auch in dieser Ansicht zwei diagonale Faltkerben 7 8
und den mittigen Abzugskanal 6 mit unterbrochenen Linien.
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In dieser Ansicht ist deutlich sichtbar, daß die Feueröffnung 4 mit
unterbrochenen Linien etwa horizontal liegt und sich an den Abzugskanal 6 anschließt0
Fig. 3 zeigt unten das Fußgestellll für den Ofen 10. Zur deutlicheren Darstellung
ist hier die Ofentür weggelassen, so daß der freie Feuer-Raum 12 sichtbar wird,
in dem mit verhältnismäßig großem Spiel der Behälter nach den Fig. 1 und 2 eingeschoben
ist. Oben sieht man einen Kaminabzug 13, der völlig herkömmlicher Bauart sein kann.
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Gemäß der Erfindung müssen die nicht dargestellte Ofentür und der
Feuerraum 12 zunächst einmal so groß sein, daß sich der gesamte Behälter 1 mit Spiel
einführen läßt. Darüber hinaus sind irgendwelche Roste in dem Feuerraum 12 nicht
vorhanden.
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In Fig. 4 sieht man vor allem, daß der Behälter 1 nach den Fig. 1
und 2 kreisrund ausgebildet ist. Er hat somit die Form einer walzenförmigen Tonne.
Der Abzugskanal 6 ist in diesem Falle ebenfalls kreisrund und in der Mitte angeordnet.
Die horizontal liegende Feueröffnung 4 ist hier wieder durch unterbrochene Linien
angedeutet0 Der Raum zwischen dem Abzugskanal 6 und dem äußeren dünnen Blechmantel
ist mit Sägemehl 9
gefüllt, das hier eingepreßt oder eingestampft
ist. Der Behälter ist bis zum oberen Rand mit dem Sägemehl gefüllt, Fig. 5 zeigt,
daß auch der Ofen 10 in Anpassung an den Behälter 1 einfalls kreisrund ausgebildet
ist. Dieser Schnitt liegt hier zwischen dem Behalter 1 und dem oberen Ofenrand,
so daß hier der Kaminabzug 13 zu sehen ist, der sich hier bevorzugt an dem Abzugskanal
6 des Behälters 1 anschließt. Dies ist aber nicht unbedingt erforderlich, da der
Kamin 13 auch anders an den Feuerraum 12 im oberen Bereich angeschlossen sein kann,
wie dies ähnlich bei bekannten Öfen der Fall ist, Das Bezugszeichen 10 zeigt hier
auf eine Schamottschicht, die üblicherweise zwischen dem Außengehäuse eines Ofens
und dem Feuerraum angebracht ist.
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Die Herstellung des Behälters 1 kann in der Weise erfolgen, daß zunächst
irgendeine Form an Stelle der Feueröffnung 4 und des Abzugskanals 6 in dem Behälter
1 eingesetzt werden woraufhin das Einfallen und Einstampfen bzw, Zusammendrücken
auf maschinelle Weise erfolgt. Danach können diese Formteile herausgenommen werden.
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Um dieses Herausnehmen der Formteile zu vermeiden, ist gemäß der Erfindung
bevorzugt, an die Stelle des Abzugskanals 6 und der Feueröffnung 4 Papierhülsen
einzusetzen, die wegen ihres geringen Wertes auch dortselbst verbleiben können.
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Um die Papierhülse 4 oder ein ähnliches Formteil im Abstand a som
Behälterboden während dieses Einfüllens und Einstampfens zu halten, ist natürlich
noch ein Abstandsteil erforderlich das später entweder herausgezogen wird oder,
aus Papier gefertigt, ebenfalls dortselbst verbleibt und dann später mit verbrannt
wird.
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Zur besseren Handhabung des Behälters 1 kann bevorzugt auch noch ein
zusätzlicher Handgriff 5 unten zwischen der Feueröffnung 4 und dem Behälterboden
vorgesehen sein, damit sich der Behälter leicht aus der Ofenöfnung 12 herausstehen
läßt.
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Der Abstand a ist gemäß der Erfindung bevorzugt so ZU wählen, daß
genügend Platz verbleibts damit die Rückstände des verbrannten Sägemehls sich am
Boden ablagern können.
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Das Einstampfen kann von Hand mittels eines Stampfers vorgenommen
werden. Bevorzugt ista-ber das maschinelle Pressen mittels der bekannten für ähnliche
Zwecke vorgesehenen Pressen, was nicht näher erläutert werden muB. Der Fachmann
kennt Pressen der verschiedensten Art für ähnliche Zwecke.
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Zur Durchführung der Verbrennung wird der gefüllte Behälter 1 zunächst
in den Ofenraum 12 des Ofens 10 eingesetzt, wie dies in Fig. 3 dargestellt wird.
Dann wird in der Feueröffnung 4 Feuer gelegt, z. B. mittels einer bekannten Anbrennhilfe,
Auf diese Weise beginnt das Sägemehl 9 in dem Behältern
zu glimmen
und erzeugt dabei starke Wärme. Nun kann die nicht dargestellte Ofentüre geschlossen
werden, die üblicherweise eine regulierbare Öffnung enthält. Darüber hinaus ist
bekanntlich im Kamin 13 üblicherweise eine Regulierklappe angeordnet, durch die
die Verbrennung ebenfalls geregelt werden kann außer dem erwähnten Luftschieber
anider Ofen. Diese Teile sind dem Fachmann bestens bekannt, und müssen daher nicht
dargestellt werden.
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Somit ist der Ofen einfacher gebaut als herkömmliche Öfen, die mit
Rosten, einem Aschekasten oder dergleichen versehen sein müssen.
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Der Inht des erfindungsgemäßen Behälters 1 verbrennt mit nur sehr
geringen Rückständen, die sich unterhalb der Feueröffnung 4 ablagern. Danach wird
die nicht dargestellte Ofentür geöffnet und der Behälter kann leicht und einfach
gegen einen anderen nahezu ohne Schmutzanfall ausgewechselt werden. Dies ist einfach
und sauber, weil die RU Rstände im Behälter verbleiben, ohne Schmutz zu verursachen.
Es entsteht auch kein Staub, so daß die erfindungsgemäße Heizung gesund ist.
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Der ausgebrannte Behälter kann durch Druck von oben leicht zusammengefaltet'
werden, weil die Faltkerben 2, 3 und 8, 7 eine Faltung der Seitenwände nach innen
bewirken, so daß sich
am Ende nur eine runde Platte mit verhältnismäßig
geringer Wandstärke ergibt, Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform
beschränkt. Insbesondere kann der Ofen 10 bevorzugt auch als Xachelofen ausgebildet
sein, und muß:natürlich nicht eine kreisrunde Form haben. Der erfindungsgemäße Behälter
kann auch in einen offenen Kamin gestellt werden, wodurch die erwähnte ohnehin nicht
dargestellte Ofentür entfällt, Es besteht such die Möglichkeit, den ausgebrannten
Behälter selbst zusammenzufalten. Außerdem kann man aber auch die Behälter wieder
verwenden, indem man sie einfach erneut füllt Hierzu ist natürlich zweckmäßig, die
Rückstände vorher zu entfernen, was durch Umdrehen des gesamten Behälters leicht
möglich ist, nachdem der Deckel abgenommen ist. Möglich ist aber auch, den Behälter
1 ohne einen oberen Deckel zu verwenden.