DE3044806C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Sortiervorrichtung zum Ansetzen an den Bogenauslaß einer Kopiermaschine, nach der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.

Bei einer bekannten derartigen Sortiervorrichtung nach der älteren, jedoch nicht vorveröffentlichten Anmeldung gemäß DE-OS 30 44 783 sind die vom Bogenauslaß abgewandten Endbereiche der Sortierböden in rahmenseitigen Rippen der Vorrichtung ge­ lagert und dadurch an den Vorrichtungsrahmen gebunden. Ein manueller Zugang zu den auf den Sortierböden jeweils abgelegten Kopien erfolgt hierbei nur von der Seite her. Ein Öffnen der Sortierböden an ihren vom Bogenauslaß abgewandten Enden durch ein Auseinanderschwenken in diesem Bereich ist bei der bekannten Vorrichtung weder beabsichtigt noch möglich.

Es ist ferner eine Bogensortiervorrichtung für eine Verwendung mit einer Kopiermaschine bekannt (US-PS 41 62 787), bei der die einzelnen Sortierböden an beiden Endbereichen an Stiften gelagert sind. Ein Schwenken um die den der Kopiermaschine zugewandten Endbereichen zugeordneten Stifte ist hierbei deshalb nicht möglich, weil diese Stifte nicht geführt sind und somit ein Verrutschen der Sortierböden möglich wäre. Auch liegen bei dieser bekannten Sortiervorrichtung die Böden nicht un­ mittelbar aufeinander.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine an eine Kopier­ maschine ansetzbare Sortiervorrichtung zu schaffen, bei der die Lagerung der Sortierböden so ausgestaltet ist, daß eine leichte und einfache Kopienentnahme möglich ist.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch eine Ausgestaltung der Sortiervorrichtung gemäß dem Patentanspruch 1 gelöst. Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Durch die nach der Erfindung vorgesehene Lagerung der Sortier­ böden mit einer gegenseitigen losen Abstützung der vom Bogen­ auslaß der Kopiermaschine abgewandten Endbereiche der Sortier­ böden unmittelbar aufeinander ist auf denkbar einfache Weise die Möglichkeit gegeben, die vom Bogenauslaß abgewandten End­ bereiche der Sortierböden für eine Entnahme von Kopiensätzen unter Ausführung einer Schwenkbewegung um die Auflager aus­ einander zu bewegen, die den dem Bogenauslaß der Kopiermaschine zugewandten Endbereichen der Sortierböden zugeordnet sind. Durch diese Art der Lagerung der Sortierböden ist die er­ findungsgemäße Sortiervorrichtung auch sehr kompakt, und eine wahlweise Kopienentnahme von der Seite her ist außerdem nicht ausgeschlossen.

In der nachstehenden Beschreibung ist in Verbindung mit der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel des Gegenstands der Erfindung näher erläutert; in der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Kopiermaschine und einer Sortiervorrichtung nach der Erfindung,

Fig. 2 eine Endansicht nach der Linie 2-2 der Fig. 1,

Fig. 3 einen vergrößerten Vertikalschnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2, wobei die Sortierböden in einer Nichtsortier- oder Sortierbeginnstellung gezeigt sind,

Fig. 4 eine Ansicht entsprechend Fig. 3, wobei jedoch die Sortierböden in einer aus der Stellung nach Fig. 3 während des Sortierens eines vollständigen Kopien­ satzes verschobenen Stellung gezeigt sind,

Fig. 5 einen Querschnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 4 und

Fig. 6 eine Detaildraufsicht auf einen Sortierboden.

Wie die Zeichnung zeigt, ist eine Kopiermaschine C, die bei­ spielsweise nach dem Xerografieverfahren arbeitet, mit einer Sortiervorrichtung S versehen, wobei aufeinanderfolgende Kopien von Originalen bzw. Vorlagen auf Bögen 111 aus einfachem bzw. glattem Papier angefertigt werden können, das aus einer oder mehreren Vorratskassetten 10 zugeführt wird, und wobei ferner die Kopien 111 zu sortierten Sätzen geordnet werden können, wie es an sich bekannt ist.

Die Sortiervorrichtung S weist eine einfache, kompakte Kon­ struktion auf und ist aus diesen Gründen bei zahlreichen Kopiermaschinen verwendbar, ohne daß an diesen wesentliche Änderungen vorgenommen werden müssen.

Von einer herkömmlichen Transporteinrichtung T der Kopier­ maschine C (Fig. 3 und 4) werden die Kopien 111 (gemäß Richtungspfeil in Fig. 3 und 4) auf eine Anzahl vertikal mit Abstand voneinander angeordneter verschiebbarer Sortierböden 11 gefördert. Die Sortierböden 11 sind an ihren Endbereichen 11a, die an die Kopiermaschine C angrenzen, durch eine Ver­ schiebeeinrichtung 12 vertikal verschieblich, während die äußeren Endbereiche 11b der Sortierböden 11 für eine relative Schwenk- und Längsbewegung auf einer Abstützungseinrichtung 13 sowie auch aufeinander abgestützt sind, wie an späterer Stelle noch beschrieben wird.

Wie insbesondere aus den Fig. 3, 4 und 5 ersichtlich ist, ist ein Rahmen 14 vorgesehen, der mit Querabstand voneinander ange­ ordnete vertikal verlaufende Führungsplatten 15 mit einander gegenüberliegenden Führungsschlitzen 16 aufweist, die ihrerseits einen oberen Abschnitt 16a und einen unteren Abschnitt 16b aufweisen, die von einem Zwischenabschnitt 16c aus gegenläufig schräg angeordnet sind. Die Endbereiche 11a der Sortierböden 11 sind mit Stiften 17 versehen, die sich seitlich in die Führungsschlitze 16 für eine Gleitbewegung in diesen während des Betriebs der Sortiervorrichtung S hineinerstrecken. Die Stifte 17a des untersten Sortierbodens 11 sind seitlich verlängert und erstrecken sich durch die Führungsplatten 15 (Fig. 5). Dabei sind sie mit Seilen 18 oder dgl. Strangelementen ver­ bunden, mittels welcher eine aufwärtsgerichtete Kraft auf die Endbereiche 11a der Sortierböden 11 durch eine Zugfeder 19, z. B. eine Schraubenfeder, ausgeübt werden kann, die an ihren einander gegenüberliegenden Enden mit den Seilen 18 an einander gegenüberliegenden Seiten des Rahmens 14 verbunden ist, wodurch die Stifte 17 sämtlich in senkrechter Richtung für einen Ein­ griff durch die Verschiebeeinrichtung 12 vorgespannt sind.

An ihren äußeren Endbereichen 11b sind die Sortierböden 11 auf der Abstützungseinrichtung 13 abgestützt, die, wie bei 21 gezeigt, am Rahmen 14 angebracht ist und einen äußeren End­ bereich 22 mit einer Antireibrolle 23 aufweist, die unterhalb des untersten Sortierbodens 11 in der Nähe dessen äußeren End­ bereiches 11b angeordnet ist. Jeder Sortierboden 11 besitzt Lagerteile 24 an seinen Außenecken, die die äußeren Endbereiche 11b der Sortierböden 11 aufeinander für relative Längs- und Winkelbewegungen während der Verschiebung der Sortierböden 11 durch die Verschiebeeinrichtung 12 gleitbar abstützen. Da die Stifte 17 die inneren Endbereiche 11a der Sortierböden 11 in den Führungsschlitzen 16 schwenkbar abstützen, können die Sortier­ böden 11 an ihren äußeren Endbereichen 11b unter Ausführung einer Schwenkbewegung geöffnet werden, so daß Sätze von Kopien 111 zwischen den Sortierböden 11 nach Wunsch entweder vom Ende oder von der Seite her entnommen werden können.

Die Seile 18 laufen über Rollen 18a, die so angeordnet sind, daß der Zug der Seile 18 mit dem unteren Winkelabschnitt 16b der Führungsschlitze 16 fluchtet. Sodann laufen die Seile 18 über Rollen 18b, die die Seile in eine Richtung mit der Feder 19 bringen. Auf diese Weise wird die Reibung während des Ver­ schiebens der Sortierböden 11 auf ein Minimum herabgesetzt.

Die Verschiebeeinrichtung 12 ist eine einfache, in die Führungsplatten 15 einbezogene Konstruktion und besteht bei dem dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel aus einem Paar einander gegenüberliegender Umsetzräder 30, die nach Art eines Malteserkreuzgetriebes arbeiten und die Endbereiche 11a der Sortierböden 11 aufeinanderfolgend an der Transportein­ richtung T nach oben und nach unten in Abhängigkeit von der Anzahl zu sortierender bzw. zusammenzustellender Kopiesätze vorbeibewegen.

Jedes Rad 30 besitzt einen sich in radialer Richtung öffnenden Schlitz 30a zur Aufnahme eines Stiftes 17 und zur Bewegung des Stiftes 17 durch den Schlitzabschnitt 16c zwischen den Schlitzabschnitten 16b und 16a bei Umkehr der Drehrichtung der Räder 30.

Im Betrieb sollen die Sortierböden 11 während des Sortierbe­ triebs aufeinanderfolgend von dem Nichtsortierzustand nach Fig. 3 in die andere Stellung nach Fig. 4 verschoben werden, oder es sollen eine Anzahl der Sortierböden 11 in dieser Weise in Abhängigkeit von der Anzahl der Kopiesätze verschoben werden. Bei derartigen Sortiervorgängen arbeitet die Vorrichtung in der Weise, daß eine ausgewählte Anzahl von Sortierböden 11 aufeinanderfolgend nach oben und nach unten an der Transport­ vorrichtung T vorbei zur Bereitstellung eines breiten Bogen­ einlasses (Fig. 4) zur Aufnahme eines Bogens 111 vorbeibewegt wird, während die anderen Sortierböden 11 mit geringem Abstand aneinander gehalten sind. Befindet sich die Vorrichtung im Nichtsortierbetrieb, so werden mehrfache Kopien 111 eines Originals auf dem obersten Sortierböden (Fig. 3) abgelegt, und die Kopie 111 ist deutlich sichtbar.

Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß im Nichtsortierbetrieb aufeinanderfolgende Kopien 111 von Originalen von der Kopier­ maschine C durch die Transporteinrichtung T zugeführt und auf dem obersten Sortierboden 11 entsprechend der Darstellung in Fig. 3 abgelegt werden. Wenn Kopiesätze zusammengestellt bzw. sortiert werden sollen, sollen die Sortierböden 11 aufeinander­ folgend von der Stellung nach Fig. 3 in die Stellung nach Fig. 4 entsprechend der Anzahl zu sortierender Sätze und zurück in die Stellung nach Fig. 3 bewegt werden. Immer wenn eine Kopie 111 von der Transporteinrichtung T während des Sortier­ vorgangs zugeführt wird, haben die Sortierböden 11 einen weiten Abstand zur Aufnahme der Kopie 111 (Fig. 4), während jedoch zu allen anderen Zeiten die Sortierböden 11 sämtlich hinsichtlich ihres Abstandes zur Erzielung einer kompakten Anordnung ge­ schlossen sind.

Die Kopiebögen 111 werden von der Transporteinrichtung T auf die Sortierböden 11 gefördert, die vorzugsweise aus Gründen der Kompaktheit verhältnismäßig kurz sein können.

Claims (7)

1. Sortiervorrichtung zum Ansetzen an den Bogenauslaß einer Kopiermaschine, mit Sortierböden, die relativ zueinander zur Bildung eines breiten Bogeneinlasses zwischen zwei benachbarten Sortierböden am Bogenauslaß der Kopiermaschine verschiebbar sind, und mit einer Verschiebeeinrichtung für die Sortierböden, deren vom Bogenauslaß der Kopiermaschine abgewandte Endbereiche schwenk- und in Längsrichtung verschiebbar gelagert und deren dem Bogenauslaß der Kopiermaschine zugewandte Endbereiche mit in Führungsschlitzen geführten Stiften zum Eingriff mit der Verschiebeeinrichtung zur Verschiebung der dem Bogenauslaß der Kopiermaschine zugewandten Endbereiche am Bogenauslaß der Kopiermaschine vorbei versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Bogenauslaß zugewandten Endbereiche (11a) der Sortierböden (11) zur Bildung von Auflagern in der Nicht-Ein­ laßstellung der Sortierböden (11) unter gegenseitiger loser Abstützung an den Stiften (17) verschwenkbar aufeinanderliegen, und daß die vom Bogenauslaß der Kopiermaschine abgewandten Endbereiche (11b) der Sortierböden (11) ihre schwenkbare und in Längsrichtung verschiebliche Lagerung durch eine gegenseitige lose Abstützung unmittelbar aufeinander erhalten, derart, daß die vom Bogenauslaß abgewandten Endbereiche (11b) der Sortier­ böden (11) für eine Entnahme von Kopiensätzen unter Ausführung einer Schwenkbewegung um die den dem Bogenauslaß der Kopier­ maschine zugewandten Endbereichen (11a) zugeordneten Auflager auseinander bewegbar sind.

2. Sortiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sortierböden (11) in Richtung nach oben zum Bogenauslaß hin federbeaufschlagt sind.

3. Sortiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Bogenauslaß abgewandten Endbereiche (11b) der Sortierböden (11) für ihre gegenseitige lose Abstützung mit Lagerteilen (24) an gegenüberliegenden Seiten versehen sind.

4. Sortiervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerteile (24) einander gegenüberliegende, in Längsrichtung verlaufende Kontaktflächen einer Länge aufweisen, die größer als die Längsverschiebung der Sortierböden (11) ist.

5. Sortiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß unterhalb des untersten Sortierbodens (11) für die schwenkbare und in Längsrichtung verschiebliche Lagerung seines vom Bogenauslaß abgewandten Endbereichs (11b) eine Ab­ stützungseinrichtung (13) vorgesehen ist.

6. Sortiervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützeinrichtung (13) von einem am Rahmen (14) der Vorrichtung angebrachten Stützglied gebildet ist, das in seinem äußeren Endbereich (22) mit einer Antireibrolle (23) für eine Anlage am untersten Sortierboden (11) versehen ist.

7. Sortiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte (17) der dem Bogenauslaß zugewandten Endbereiche (11a) der Sortierböden (11) horizontale Schwenkachse für diese definieren.