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Rabelgarnitur mit stirnseitigen Dichtungskörpern aus
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schrumPfbarem Material Die Erfindung betrifft eine Kabelgarnitur aus
einem Muffenrohr und stirnseitigen Dichtungskörpern aus schrumpfbarem Material,
durch welche die Kabel eingeführt werden, wobei die Dichtungskörper Stützringe aufweisen.
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Eine derartige Kabelmuffe mit einem metallischen Stützmantel und beidseitig
an diesen anschließenden Muffenköpfen, sowie einer diese Teile miteinander verbindenden
Umhüllung wird in der DE-OS 25 42 508 beschrieben.
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Diese Kabelgarnitur weist an den Stirnseiten Muffenköpfe aus schrumpfbarem
Material auf, welche an den Habeleinführungen auf die eingeführten Kabel aufgeschrumpft
werden. Die Muffenköpfe enthalten im Verbindungsbereich zwischen diesen Muffenköpfen
und dem-Muffenrohr metallische Stützringe, die mit dem Stützmantel in Längsrichtung
formschlüssig verbindbar sind.
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Die Muffenköpfe sind nur im Bereich der Kabeleingänge wärmeschrumpffahig
ausgebildet. Die Umhüllung besteht aus einem, den geteilten Stützmantel und die
Verbindungsränder der Muffenköpfe umgebenden Kunststoffschrumpfschlauch. Eine solche
Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß Jeweils eine feste Zuordnung zwischen dem
Muffenrohr und den Muffenköpfen, sowie zwischen den Durchmessern der einzuführenden
Kabel und den Durchmessern der Kabeleinführungen besteht. Dies bedeutet, daß unter
Umständen mehrere Typen von Kabelmuffen vorhanden sein müssen, um den gesamten Anwendungsbereich
überstreichen zu können.
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Für vorliegende Erfindung stellte sich nun die Aufgabe, eine Kabelgarnitur
zu schaffen, mit der möglichst unabhängig von den genannten Größen und Beziehungen,
dabei jedoch mit geringem technischen Aufwand der Anwendungsbereich erfaßt werden
kann. Diese Aufgabe wird nun mit einer Kabelmuffe nach der eingangs erläuterten
Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Dichtungskörper aus einem über einen
Stützring aufgeschrumpften Schrumpfschlauch gebildet ist, wobei der Schrumpfschlauch
den Stützring überspannend auf die eingeführten Kabel innerhalb und außerhalb der
Kabelgarnitur dichtend aufgeschrumpft ist und daß das Muffenrohr auf dem aus Schrumpfschlauch
und Stützring bestehenden Dichtungskörper über Dichtmittel aufgebracht ist.
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Wesentliche Vorteile sind nun an der Erfindung. darin zu sehen, daß
mit einfachen Mitteln die Anpassung an die Gegebenheiten erfolgen kann. Dies gilt
bezüglich der Anpassung an verschiedene Kabel- und Muffenrohrdurchmesser, wie auch
bezüglich der Längsausdehnung des gabelspleißes, der in der Kabelgarnitur untergebracht
werden soll. Das bedeutet, daß das Anlegen der Dichtungskörper auf den Kabeln relativ
unkritisch ist, auch bezüglich der Anzahl der einzuführenden Kabel, da der anzulegende
Schrumpfschlauch, der keine besonderen Ausformungen aufweist, entsprechend angepaßt
werden kann. Das Einführen mehrerer Kabel an einer Stirnseite in die Kabelgarnitur
ist ebenfalls nicht problematisch, da der Schrumpfschlauch in den zwischen den Kabeln
liegenden Zwickelbereichen mit Hilfe von Schmelzklebereinlagen und entsprechenden
Klammern zum Zusammenhalten in diesen Bereichen auf relativ einfache Weise dichtend
zu ert werden kann. Als Dichtungseinlagen können in den Zwickeln auch adhäsive
dauerplastische
Dichtungsmassen eingebracht werden, welche durch die Schrumpfkräfte dichtend eingepreßt
werden.
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Die Stützringe, auf welche der Schrumpfschlauch aufgeschrumpft wird,
kann so gewählt werden, daß er die üblichen Anwendungsbereiche in weitem Umfang
erfaßt. Die Ringöffnung wird dabei so groß gewählt, daß durch sie der maximale EinfUhrungsbedar!
ermöglicht wird. Bei Verwendung von nicht schrumpfbaren Muffenrohren kann eine leicht
zugängliche Kabelgarnitur geschaffen werden, die sich zum Beispiel besonders gut
für langwierige Spleißarbeiten eignet, da auf die stirnseitigen Dichtungskörper
das Muffenrohr'in einfacher Weise aufgeklemmt'werden kann. Hierfür eignet sich besonders
eine Variante des Prinzips unter Verwendung eines'bereits bekannten Muffenrohres
für thermoplastische Klemmuffen. Hier wird ein weiteres Dichtmittel in der Gestalt
eines formstabilen Dichtungskörpers verwendet, in dessen Einführungsöffnung der
Dichtungskörper nach der Erfindung eingesetzt wird. Letzterer erhält eine Abdichtung
und eine Verankerung gegen den formstabilen Dichtungskörper und au! dessen äußeren
Umfang wird schließlich das Muffenrohr über ein weiteres Dichtungssystem aufgezogen.
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Die Erfindung wird nun anhand von vier Figuren naher erläutert.
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Figur 1 zeigt einen seitlichen Längsschnitt der Kabelmuffe im Bereich.
des Dichtungskörpers.
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Figur 2 zeigt ebenfalls einen Längsschnitt, der jedoch senkrecht zu
dem in Figur 1 liegt.
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Figur 3 zeigt einen Schnitt durch den Kabeleinführungsbereich der
Kabelmuffe, wie er in den Figuren 1 und 2 durch III-III angedeutet ist.
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Figur 4 verdeutlicht ein Ausführungsbeispiel mit einem weiteren Dichtmittel
in Gestalt eines formstabilen Dichtungskörpers als Zwischenstück zwischen dem Dichtungskörper
gemäß vorstehender Figuren und dem Muffenrohr.
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Bei dem in den Figuren 1 bis 3 dargestellten AusfUhrungsbeispiel nach
der Erfindung werden Jeweils zwei Kabel 5 in die Kabelgarnitur eingeführt, um besonders
deutlich zeigen zu können, wie in einfacher Weise die Anpassung des Dichtungskörpers
erfolgen kann.
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In Figur 1 ist das Schnittbild so gewählt, daß die beiden Kabel 5
hintereinander zu liegen kommen. Es wird so das symmetrische Ansetzen des Muffenrohres
4 an den Schrumpfschlauch 2 des Dichtungskörpers sichtbar. Der Dichtungskörper wird
durch den Stützring 1 und den Schrumpfschlauch 2 gebildet. Dieser Schrumpfschlauch
2 wird nun nach dem Aufsetzen des Stützringes 1, der in vorteilhafter Weise geteilt
ist, auf diesen und weiter auf die eingeführten Kabel 5 beiderseits des Stützringes
1 aufgeschrumpft. Um die nötige Stabilität zu erhalten, wird der Schrumpfschlauch
2 innerhalb und außerhalb der Kabelgarnitur auf die Kabel 5 aufgeschruitipft. Dadurch.
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läßt sich eine sehr gute Stabilität gegenüber Biegekräften erreichen.
Besonders vorteilhaft ist, daß hierdurch lediglich ein Stück handelsüblicher Schrumpfschlauch
gebraucht wird, das in der erforderlichen Größe, Je nach Durchmesser und Anzahl
der Kabel zugerichtet werden muß. Es wird in dieser Darstellung auch deutlich, daß
das Muffenrohr 4 nun nicht mehr bis auf den Kabeldurchmesser heruntergeschrumpft
werden muß, das bedeutet, daß die Schrumpffah'.l-it des Muffenrohres 4 nicht mehr
so groß sein muß xie es bei Anwendungen ohne Dichtungskörper nach cer Erfindung
erforderlich ist. Im
Inneren des Muffenrohres 4 ist eine Stützschale
12 eingelegt, die an den Enden mit Schlitzen 13 versehen ist. Hierdurch kann vor
dem Schrumpfen die Stützschale 12 in der Form so zugerichtet werden, daß das Muffenrohr
4 auch im abnehmenden Bereich eine ausreichende Stützwirkung erfahrt. Der Kabelspleiß
9 ist nur angedeutet und eine Fortführung der Kabelmuffe erübrigt sich, da sie am
anderen Ende in der gleichen Weise ausgebildet ist.
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Die Figur 2 zeigt nun eine Darstellung des gleichen Bereiches, der
bereits in Figur 1- erläutert wurde, je-0 doch um 90 gedreht, so daß nun die Verhältnisse
zwischen den beiden eingeführten Kabeln 5 besser zu erkennen sind. Der Stützring
1 weist an seinen Trennstellen Klammern 8 auf, mit denen er nach dem Aufsetzen zusammengehalten
wird. Dadurch kann er auch bei ungeschnittenen Kabeln angewendet werden. In dieser
Ansicht wird weiter deutlich, daß die Längsteilung des Muffenrohres 4 an den Schrumpfschlauch
2 des Dichtungskörpers so herangeführt wird, daß in diesem Bereich kaum eine Schrumpfung
erfolgen muß. Dies vereinfacht die Ausbildung der Längsteilung wesentlich, da die
Verschlußelemente in Form von Wülsten 7 entlang der Trennungslinie, wie auch die
darüber zu ziehenden Klemmschienen 6 nur geradlinig ausgebildet werden müssen.
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In dieser Darstellung ist auch besonders deutlich, daß die Anpassung
des Muffenrohres 4 an die Form des Schrumpfschlauches 2 völlig unkritisch ist, da
der Anlagebereich nicht exakt eingehalten werden muß. Der Schrumpfschlauch 2 wie
auch das Muffenrohr 4 weisen entsprechende Beschichtungen aus Schmelzkleber auf,
welche nach dem Schrumpfvorgang die erforderliche Dichtigkeit gewährleisten. Die
Stützschale 12 und der Kabelspleiß 9 sind auch hier nur angedeutet. Die Zwickelräume
zwischen den beiden Kabeln 5 sind nun mit
Schmelzklebereinlagen
10 ausgefüllt, die während des Schrumpfvorganges schmelzen und durch die innige
Haftung eine ausreichende Ahdichtung zwischen dem Schrumpfschlauch 2 und den Kabeln
5 gewährleisten. Durch außen aufgesetzte Klammern 11, die unter Umstanden auch in
den Schmelzkleberbereich hineinreichen, wird erreicht, daß der SchrumpfschlaUch
2 in seiner Position gehalten wird.
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Es können Jedoch auch mit Schmelzkleber beschichtete Metallklammern
verwendet werden, welche die bereits erwähnte Wärmeleitung in die inneren Bereiche
der Schmelzklebereinlagen begünstigen. Die Platzverhältnisse im Einführungsbereich
lassen erkennen, daß genügend Anpassungsmöglichkeiten bezüglich der einzuführenden
Kabel 5 und des Muffenrohres 4 gegeben sind. Dies hebt den Anmeldungsgegenstand
gegenüber bisherigen Lösungen besonders ab und macht die Einfachheit dieser Anordnung
deutlich.
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Die Figur 3 zeigt nun den Schnitt III-III durch den Einführungsbereich,
der bereits in den vorherigen Figuren angedeutet ist. Dabei ist ersichtlich, -daß
der hier verwendete Stützring 1 z.B. eine ovale Form aufweist. Dies begünstigt die
Einführung von nebeneinander liegenden Kabeln 5. Zwischen diesen beiden Kabeln 5
ist in den Zwickelbereichen die bereits erwähnte Schmelzklebereinlage 10 zur Abdichtung
eingebracht.
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Der Schrumpfschlauch 2 ist bereits auf den Stützring 1, der mit seinen
beiden Klammern 8 zusammengehalten ist, aufgeschrumpft. Bei dieser Darstellung ist
auch die seitliche Verschiebung der Kabel einführungen sehr deutet lich, wobei das
Verschlußsystem der Kabelmuffe mit den beiden Wülsten 7 und der diese umschließenden
Klammer 6 völlig an den Rand gelegt ist. Wie bereits erwähnt, ergeben sich durch
d, geradlinige Ausfuhrung des Verschlußsystems erheblich Vorteile bezüglich des
Schrumpfens,
da dieser Bereich kaum verformt wird. Im Bereich der Längsdichtung kann zusätzlich
eine Uberlappung des Muffenrohres 4 ausgebildet werden, wodurch größere Sicherheit
im Dichtungssystem gewonnen wird.
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Die Figur 4 zeigt nun eine Kabelgarnitur aus einem Muffenrohr 22,
das auf einen formstabilen Dichtungskörper 18 mit einer in einer umlaufenden Nut
25 eingebrachten Dichtungseinlage 21 aufgezogen ist. Der formstabile Dichtungskörper
18 weist mehrere KabeleinfUhrungen auf, die Je nach Bedarf eingeschnitten werden
können.
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Weiterhin ist dieser Dichtungskörper 18 längsgeteilt und mit Hilfe
eines Spannbandes 19 unter Zwischenlage einer Dichtungseinlage 20 auf den Dichtungskörper
gemäß der Erfindung aus einem Schrumpfschlauch 2 und einem Stützring 14-15 aufgepreßt.
Die Einführungsöffnung des formstabilen Dichtungskörpers 18 weist ringförmige Lamellenstruktur
24 auf, welche eine sehr günstige Verteilung der Dichtungseinlage 20 bei relativ
geringen Schließdrucken ergibt. Für die gegenseitige mechanische Abstützung der
beiden stirnseitigen Dichtungskörper 18 gegeneinander und eventuell für die Uberbrückung
von Schirmpotentialen oder ähnlichem sind Verbindungsschienen 23 vorgesehen, die
an den Flanschen der Dichtungskörper 18 angeschraubt sind. Der Dichtungskörper nach
der Erfindung, der hier in dem formstabilen Dichtungskorper 18 eingesetzt ist, besteht
nun wiederum aus einem Schrnmpfschlauch 2, der innerhalb und außerhalb der Kabelgarnitur
auf das Kabel 5 aufgeschrumpft wird und einem Stützring 14-15. Dieser Stützring
14-15 ist nach beiden Seiten hin in einzelne Lamellen 15 gefiedert, welche sich
besonders gut, die verschiedenen Durchmesser ausgleichend, abbiegen lassen. Nachdem
diese Lamellen 15 auf dem Kabel 5 zur Auflage gebracht worden sind, werden sie mit
Hilfe eines Spannbandes 16 auf dem Kabelmantel aufgepreßt, so daß der
Stützring
14-15 fest fixiert ist. Dieser Stützring 14-15 weist nun in diesem speziellen Eall
noch eine nach außen weisende ringförmige Ausformung 17 auf, die zur Arretierung
des ganzen Dichtungskörpers in eine umlaufende Nut 17' des formstabilen Dichtungskörpers
18 eingreift. Damit ist mit dem Dichtungskörper gleichzeitig das Kabel 5 in seiner
Lage fixiert und mechanisch abgefangen. über diesen Stützring 14-15 ist gemäß der
Erfindung der Schrumpfschlauch 2 aufgeschrumpft. Dieses AusSUhrungsbeispiel eignet
sich besonders gut bei Verwendung von sogenannten Thermoplastklemmuffen, welche
stirnseitig durch formstabile Dichtungskörper abgedichtet werden, wobei durch den
entsprechenden Durchmesserausgleich optimale Dichtungsverhältnisse geschaffen werden
können.
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Bei Bedarf, zum Beispiel um die DichtungafEhigkeit zu erhöhen oder
um die mechanische Festigkeit zu steigern, kann der Freiraum im Inneren des erfindungsgemäßen
Dichtungskörpers, also zwischen dem Kabel und der Innenseite des Schrumpfschlauches,
mit einer aushärtbaren FUllmasse ausgegossen werden.
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4 Figuren 14 Patentansprüche