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Verbindungsmuffe für Fernmeldekabel Die Erfindung bezieht sich auf
eine Verbindungsmuffe für Fernmeldekabel, deren Mäntel aus thermoplastischem Kunststoff
bestehen. Die Spleißstelle ist dabei von einem mechanisch festen, an beiden Enden
auf den Mänteln der zu verbindenden Kabel abgestützten Rohr umgeben. Zur Abdichtung
gegen das Eindringen von Wasser ist ein Kunststoffschlauch verwendet, welcher auf
seiner Innenseite mit einem Dichtungsmittel beschichtet und unter Wärmeeinwirkung
schrumpfbar ist Dieser Kunststoff ist auf die Kabelmäntel aufgeschrumpft.
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Ein Hauptprobiem bei der Herstellung von Verbindungsmuffen für Fernmeldekabel
mit einem Mantel aus thermoplastischem: Kunststoff besteht darin, diese Verbindungsmuffen
wasserdicht zu machen. Insbesondere die Verbindungsstellen zwischen dem Muffenkörper
und dem Mantel der Kabel bietet immer wieder Schwierigkeiten. Bei der eingangs beschriebenen
Verbindungsmuffe wird dieses Problem dadurch gelöst, daß über die Spleißstelle ein
einteiliger Schlauch aus schrumpfbarem Kunststoff geschoben wird, welcher an beiden
Enden auf die Kabelmäntel aufgeschrumpft ist. Der Nachteil dieser bekannten Verbindungsmuffe
ist darin zu sehen, daß sie nicht ohne Zerstörung des Schlauches demontiert werden
kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verbindungsmuffe für
Fernmeldekahel mit einem Mantel aus thermoplastischem Kunststoff anzugeben, welche
beliebig oft montierbar bzw. demontierhar ist, ohne daß irgendwelche Teile zerstört
werden
müssen. Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß für jedes der
zu verbindenden Kabelenden ein Schlauch aus dem schrumpfbaren Kunststoff verwendet
ist, welcher an einem Ende auf den Kabelmantel und am anderen Ende auf das Rohr
oder die Rohrabstützung aufgeschrumpft ist.
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Als Material für die Schläuche wird gemäß einem weiteren Gedanken
der Erfindung ein Polyolefin verwendet, welches bei Wärmeeinwirkung einer erheblichen
Schrumpfung unterworfen ist. Durch die Beschichtung der Schläuche mit einem Dichtungsmittel
wird in Verbindung mit dem durch das Schrumpfen erzielten Anpreßdruck eine absolute
Dichtigkeit erzielt, da das Dichtungsmittel im Kabelmantel vorhandene Riefen oder
Dellen ausgleicht.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt.
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In Fig. 1 ist ein Schnitt durch eine Verbindungsmuffe gezeigt, wobei
der Einfachheit halber der untere, symmetrisch zum oberen Teil der Muffe aufgebaute
Teil fortgelassen ist. In den Fig. 2 und 3 sind Schnitte durch Kabelmuffen wiedergegeben,
bei welchen nur noch eine Seite der Muffe dargestellt ist.
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In Fig. 1 sind mit 1 und 2 zwei Kabelenden von Fernmeldekabeln bezeichnet,
deren Leiter 3 und 4 in üblicher Weise miteinander verbunden sind. Über der Spleißstelle
ist ein Rohr 5 angebracht, welches über die Stützelemente 6 und 7 auf den Mänteln
der Kabelenden 1 und 2 abgestützt ist.
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Mit 8 und 9 sind zwei Schläuche aus schrumpfbarem Material bezeichnet,
welche auf den Kabelmänteln an den Stellen 10 und 11 aufgeschrumpft sind. Diese
Stellen der Schläuche sind enger schraffiert als der restliche Teil derselben, um
den Bereich anzuzeigen, in welchem das Material geschrumpft ist. In dem Schrumpfbereich
ist außerdem die auf
den Kabelmänteln aufliegende Fläche der Schläuche
mit dem Dichtungsmittel versehen, was durch einen dickeren Strich angedeutet ist.
Die beiden Schläuche 8 und 9 werden vor der Herstellung der Verbindung der Leiter
3 und 4 der Kabel über die Kabelmäntel geschoben und entsprechend einer der in Fig.
1 dargestellten Möglichkeiten auf ihnen festgeschrumpft.
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Nachdem dann auch das Rohr 5-über eines der Kabelenden geschoben ist
und die Scheiben 6 und 7 aufgesetzt sind, wird die Verbindung der Leiter 3 und 4
hergestellt und das Rohr 5 in seine in der Fig. 1 dargestellte Position gebracht.
Danach werden die beiden Schläuche 8 und 9 umgeklappt und über das Rohr 5 geschoben.
Hierbei sind die Abmessungen der Schläuche 8 und 9 von vornherein so zu wählen,
daß zwischen dem Außendurchmesser des Rohres 5 und dem Innendurchmesser der Schläuche
keine allzu große Differenz besteht. Wenn die Schläuche dann über das Rohr 5 geschoben
sind, werden sie an den Stellen 12 und 13 durch Wärmeeinwirkung auf das Rohr aufgeschrumpft,
und es ist auf diese Weise eine gegen das Eindringen von Wasser völlig abgedichtete
Verbindungsmuffe hergestellt. Auch an den Stellen 12 und 13 ist zwischen den Schläuchen
8 und 9 und dem Rohr 5 Dichtungsmittel vorgesehen.
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Um bei einer eventuellen Reparatur innerhalh der Kabelmuffe dieselbe
öffnen 7.U können, empfiehlt es sich, die Schrumpfstellen 12 und 13 möglichst schmal
zu halten, damit die Schläuche hinter den Schrumpfstellen aufgeschnitten werden
können und somit die Verbindungsmuffe demontiert werden kann. Zum Wiederverschließen
der Muffe können dann wieder die Enden der Schläuche auf das Rohr 5 aufgeschrumpft
werden. Wenn von vornherein eine genügend große Länge der Schläuche 8 und 9 vorgesehen
ist, kann dementsprechend die Öffnung und Schmierung der Verbindungsmuffe mehrmals
vorgenommen werden. Um eine erhöhte Sicherheit an den Schruapfstellen
der
Schläuche zu erzielen, können über den Schrumpfen stellen noch mechanische Befestigungsmittel
vorgesehen werden, wie beispielsweise Schellen oder Bandwickel. Diese zusätzlichen
Befestigungen dienen jedoch nicht zur Abdichtung selbst, sondern sind tatsächlich
nur als zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen zu betrachten.
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Selbstverständlich können die beiden Schläuche 8 und 9 auch so ausgebildet
sein, daß sie einander im Bereich des Rohres 5 überlappen. In diesem Fall wird bei
der Montage so vorgegangen, daß ediglich der außen liegende Schlauch an seinem freien
Ende auf den darunter liegenden Schlauch aufgeschrumpft wird. Durch das Schrumpfen
des außen liegenden Schlauches wird der darunter liegende Schlauch gleichzeitig
fest an das Rohr 5 angepreßt, und es ist auf diese Weise ebenfalls eine gegeniiber
dem Eindringen von Wasser völlig dichte Verbindungsmuffe gegeben. Im Fehlerfalle
ergibt sich hier der Vorteil, daß bei dem dem Öffnen folgenden Verschließen der
Verbindungsmuffe nunmehr der Schlauch, der zuerst innen lag, nach außen genommen
werden kann, während der durch das Öffnen um die Breite der Schrumpfstelie verkürzte
Schlauch dann innen liegt. Auf diese Weise läßt sich die Lebensdauer der Verbindungsmuffe
ohne größere Änderungen noch verlängern, da die Anzahl der Möglichkeiten zur Wiederöffnung
und zum Wiederverschließen der Muffe gegenüber derjenigen nach Fig. 1 noch erhöht
werden kann.
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In Fig. 2 ist der Einfachheit halber nur noch eines der Kabelenden
eingezeichnet. Gleiche Teile wie in Fig. i sind wieder mit der gleichen Bezeichnung
versehen. Die Lage der Schrumpfschläuche hat sich gegenüber der nach Fig. 1 jedoch
erheblich verändert und auch ihre Länge ist vermindert. Der Schrumpfschlauch ist
in Fig. 2 mit 14 bezeichnet und so geschrumpft, daß er an seinem einen Ende auf
dem Kabelmantei 2 und an seinem anderen Ende'auf der Abstützung 15 des Rohres 5
aufliegt. Diese Abstützung 15 ist im dargestellten ?all mit
einem
U-förmigen Profil versehen und an der dem Kabelmantel 2 abgewandten Seite mit dem
Rohr 3 verschraubt. Über das Rohr 5 ist dann noch die Überwurfmutter 16 geschraubt
und zwischen Rohr 5, Abstützung 15 und Überwurfmutter 16 sind noch Dichtungsmittel
17 vorgesehen. Der Vorteil dieser Ausführung der Verbindungsmuffe nach der Erfindung
besteht darin, daß beim Wiederöffnen der Verbindungsmuffe der Schrumpfschlauch 14
liberhaupt nicht angetastet zu werden braucht, sondern daß er seine ihm einmal gegebenen
Position beibehält. Die Verbindungsstelle zwischen Kabelmantel und Verbindungsmuffe
wird jedoch durch den Einsatz dieses Schrumpfschlauches gegen das Eindringen von
Wasser völlig ahgedichtet. Da das Rohr 5 mir von einer Seite her auf die Abstützungen
15 geschraubt werden kann - eine gleiche Abstützung befindet sich ja auf der anderen
Seite der Verbindungsstelle - müssen zwei im Profil zwar gleiche Abstützungen 15
für jede Verbindungsstelle vorgesehen werden1 welche jedoch entgegengesetztes Gewinde
haben. Die Verbindungsmuffe nach der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist
demnach ohne jeden Materialverschleiß beliebig oft wieder zu öffnen und auch wieder
zu verschließen.
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Im Ailsfährungsbeispiel nach Fig. 3 wird das freie Ende des Schlaijches
8 nicht mittels Schrllmpfung, sondern mittels mechanischer Mittel auf dem Rohr 5
befestigt. Das Rohr 5 trägt zu diesem Zweck an seinem Ende ein Gewinde 18, auf welches
die Überwurfmutter 19 aufgeschraubt werden kann.
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Rohr 5 und Überwurfmutter 19 sind darüber hinaus mit zwei korrespondierenden
Flächen versehen, zwischen welche das freie Ende des Schlauches 8 gesteckt wird
und welche durch das Verschrauben der Überwurfmutter einander angenähert werden,
wobei das freie Ende des Schlauches 8 dann eingeklemmt wird. m hier die Dichtigkeit
noch zu erhöhen, kann zwischen den beiden korrespondierenden Flächen noch ein Dichtungsring
20 vorgesehen werden. Diese in Fig. 3 dargesteLlte Ausführungsform zeichnet sich
durch ihre einfache
Montierbarkeit aus, so daß hier ein Öffnen und
Wiederverschließen der Verbindungsmuffe im Bedarfsfall sehr einfach wird. Außerdem
kann der einmal eingesetzte Schlauch erhalten bleiben und muß nicht aufgeschnitten
bzw, abgeschnitten werden. Selbstverständlich ist es auch möglich, die korrespondierenden
Flächen von Rohr 5 und Überwurfmutter 19, zwischen welchen das Ende des Schlauches
8 eingeklemmt wird, anders als dargestellt zu gestalten. Hierzu kann beispielsweise
diese Fläche an der Überwurfmutter 19 rechtwinklig angesetzt werden.
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Es ist auch möglich, die Überwurfmutter so zu gestalten, daß der in
Fig. 3 stumpfe Winkel zwischen der Fläche und der Mutter zu einem spitzen Winkel
wird. Der Schlauch 8 kann neben der ausgezogen gezeichneten Position auf dem Mantel
1- des Kabelendes auch die gestrichelte Position einnehmen. Hier ergäbe sich dann
ein mechanischer Schutz durch das überragende Ende des Rohres 5 und die Überwurfmutter
19 und die Muffe wäre dann kürzer.
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Neben den in den Zeichnungen dargestellten Möglichkeiten gibt es noch
eine einfachere Möglichkeit zum wasserdichten Verschließen der Verbindungsmuffe
nach der Erfindung, indem nämlich die Schläuche 8 und 9 lediglich über das Rohr
5 gezogen werden und auf diesem Rohr mittels schellen oder Bändern so fest angezogen
werden, daß iiber das auch hier vorhandene Dichtungsmittel die notwendige Abdichtung
erreicht wird.
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Weiterhin ist es auch möglich, die Enden der Schläuche 8 und 9 flanschartig
aufzubiegen und diese Flansche dann aneinander zu legen und mittels mechanischer
Teile, beispielsweise durch Verschrauben oder Verklemmen, so aneinanderzupressen,
daß auch auf diese Weise die absolute Wasserdichtigkeit gewährleistet ist.
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Als Materialien für das Dichtungsmittel eignen sich besonders ein
Polyisobutylen, eventuell mit festigenden Zusätzen, oder ein Kleher auf der Basis
von Epoxydharz.