DE2158992C3 - Kabelgarnitur mit einem aus thermoplastischen Material bestehenden, längsgeteilten Gehäuse - Google Patents
Kabelgarnitur mit einem aus thermoplastischen Material bestehenden, längsgeteilten GehäuseInfo
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Description
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Kabelgarnituren für die Montage elektrischer Kabel werden häufig mit einem in Längsrichtung des Kabels
geteilten Gehäuse aus Kunststoff versehen, dessen einzelne Teile beispielsweise mit Hilfe von Schrauben gegeneinandergepreß
werden, wobei die Fugen zwischen den Teilen mit Hilfe einer zähflüssigen Dichtungsmasse
abgedichtet sind. Diese Dichtungsmasse wird beispielsweise in Form einer Dichtungsschnur in
Nuten längs der abzudichtenden Flächen eingelegt.
Die zum Abdichten verwendete Dichtungsmasse muß plastisch verformbar sein. Dadurch wird sichergestellt,
daß die zum Schließen derartiger Garnituren erforderliche Schließkraft nicht zu hoch ist. Weiterhin ist
es erwünscht, daß die Dichtungsmasse gute Adhäsionseigenschaften mit dem Material hat, aus dem die Gehäuseteile
bestehen, so daß die Haftfähigkeit zu den Dichtungsflächen größer als die Eigenfestigkeit der
Dichtungsmasse ist. Beispielsweise ist es bekannt, als Dichtungsmasse ein Silikon-Kautschuk-Gemisch zu
verwenden (DT-OS 18 13 201 und 19 49 345).
Es ist bekannt, diese Garniturentechnik beispielsweise für die Ausbildung von Muffen für Nachrichtenkabel,
also beispielsweise für Verteilermuffen oder für Verbindungsmuffen, anzuwenden. Für den Einsatz sowohl bei
kunststoffummantelten als auch bei metallummantelten Kabeln ist es bekannt (DT-OS 20 04 821), für eine solche
Muffe zwei symmetrische Halbschalen aus glasfaserverstärktem Polyester zu verwenden, die beispielsweise
mit Hilfe von Schrauben gegeneinander geklemmt werden. Derartige Muffen werden daher häufig
als »Klemm-Muffen« bezeichnet. Diese Muffen können
also jederzeit geöffnet und 3uch wieder geschlossen werden.
Neben der Verwendung eines starren Kunststoffes wie es ein glasfaserverstärkter Polyester ist, ist es auch
bekannt (DT-Gbm 71 11 934), als Material für die Gehäuseteile
der Muffe einen zähen und im wesentlichen feuchtigkeitsundurchlässigen Thermoplasten wie beispielsweise
Niederdruckpolyäthylen zu verwenden.
An sich sind weiterhin Muffen für T- oder -förmige Verbindungen elektrischer Kabel bekannt, die aus
einem entsprechend zugeschnittenen, unter Wärmeeinwirkung schrumpfbaren Isoliermaterial bestehen, das
auf die Verbindungsstelle gelegt und durch Knicken in einer Symmetrieachse um die Verbindungsstelle herumgebogen
wird. Mach diesem Herumbiegen werden die in Deckung kommenden Ränder miteinander verbunden,
beispielsweise mit Hilfe von Klammern verriegelt, und die gesamte Verbindungsstelle wird anschließend
einer Wärmeeinwirkung ausgesetzt, wobei das schrumpfbare Isoliermaterial auf die Verbindungsstelle
aufschrumpft (DT-OS 19 47 057).
Weiterhin ist eine Kabelmuffe bekannt, die aus zwei metallenen Muffenhälften besteht. Bei dieser Muffe
sind das Ober- und das Unterteil an den Rändern umgebördelt und werden durch Spannschienen zusammengehalten,
welche in die durch die Umbördelungen gebildeten Rillen hineinfassen. Die Kanten der Spannschienen
und die beiden Teile der Muffe werden miteinander verlötet (DT-PS 5 12 415). Schließlich ist zum
Schutz von unterirdischen Kabelleitungen ein zweiteiliger Rohrkörper aus Walzeisen bekannt, bei dem die
beiden Rohrteile über Flansche aneinanderliegen. Die beiden Rohrteile werden im Bereich der Flansche mit
Hilfe von Klammern und Keilen fest gegeneinandergepreßl
(CH-PS 36 474).
Bei einer bekannten Verstärkermuffe besteht das den Verstärker aufnehmende Gehäuse aus einem an
der einen Mullenhälfte der Kabelmuffe befestigten Bodenteil
und einer Gehäusekappe. Bodenteil und Gehäusekappe sind mit Hilfe eines Keilverschlusses miteinander
veibunden. der aus zwei keilförmig aufeinander zulaufenden schwalbenschwanzförmigen Nuten besteht,
wovon jeweils eine entlarg der Trennfuge der Gehäusekappe und eine entlang der Trennfuge auf dem
Bodenteil angeordnet ist, und aus einem auf diesen Nuten gleitenden Schließkeil, dessen Form und Keilsteigung
der Form und der Keilsteigung der Nuten entspricht. In die Trennfugen kann ein elastischer Dichtungsstreifen
eingebettet sein (DT-OS 16 40 661. DT-Gbm 66 02 332).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für sogenannte Klemm-Muffen aus einem thermoplastischen
Kunststoff eine Vereinfachung der Montage dieser Muffen zu erreichen, wobei insbesondere auch die Größe
der aufzubringenden Schließkraft herabgesetzt werden soll.
Demnach geht die Erfindung von einer bekannten Kabelgarnitur mit einem aus thermoplastischem Material
bestehenden, längsgeteilten Gehäuse aus, das von zwei mit Flanschen versehenen Halbschalen gebildet
wird, dessen Flansche mit Hilfe von Verbindungselementen gegeneinandergepreßt sind, wobei zwischen
die Flansche eine zähflüssige Dichtungsmasse eingefügt ist. Gemäß de/ Erfindung weisen die Flansche der
Halbschalen einen sich in Längsrichtung der Kabelgarnitur konisch erweiternden Querschnitt auf und sind
durch keilartig wirkende, lösbare Klammern zusammengehalten.
Bei einer derart ausgebildeten Klemm-Muffe aus
thermoplastischem Material entfällt die bisher übliche Verschraubung der einzelnen Teile des Gehäuses, also
der Halbschalen, so daß die Montage einer solchen Kabelgarnitur vereinfacht wird. Dennoch wird eine ausreichende
Kraftschlüssigkeit der Dichtung zwischen den Flanschen erzielt und auch in geschlossenem Zustand
der Kabelgarnitur aufrechterhalten. Bei einer derart ausgebildeten Kabelgarnitur sind weiterhin die zum
Schließen und auch zum Zusammenhalten in geschlossenem Zustand erforderlichen Kräfte gleichmäßiger
über die abzudichtenden Flansche verteilt, als es beispielsweise bei der bisher üblichen Verschraubung der
Fall ist. Vor allem wird erreicht, daß die Schließkraft
für das Schließen der Kabelgarnitur nicht gleichzeitig für sämtliche Dichtungsflächen aufgebraucht zu werden
braucht. Vielmehr reicht es aus, wenn das Gehäuse nacheinander an lokal begrenzten Stellen geschlossen
wird.
In Weiterbildung der Erfindung ist es vorteilhaft.
wenn die Querschnitte der Flansche, die sich in Längsrichtung konisch erweitern, jeweils bis zur Garniturenmitie
hin konisch erweitert sind. Es ist aber auch möglich, die Querschnitte der Flansche sägezahnförmig zu
erweitern.
Hinsichtlich der konstruktiven Ausgestaltung der die Flansche zusammenhaltenden keilartigen Klammern ist
es /.weckmäßig, daß die Querschnittsform der Klammern
der Querschniltsform der Flansche angepaßt ist und daß sich die Klammern jeweils über die gesamte
Länge der konischen Erweiterung der Flansche der Kabelgarnitur erstrecken. Es ist aber auch möglich zum
Zusammenhalt der Flansche jeweils mehrere keilartig wirkende Klammern vorzusehen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Form einer Verteilermuffe für Nachrichtenkabel ist in den F i g. 1
bis 3 in verschiedenen Ansichten schematisch dargestellt.
Das längsgeteilte Gehäuse dieser Verteilermuffe wird aus der oberen Halbschale 1 und der unteren
Halbschale 2 gebildet, die jeweils aus einem Niederdruckpolyäthylen bestehen. An den Seiten sind die beiden
Halbschalen 1 und 2 jeweils mit den Flanschen 3 und 4 versehen, mit denen die Halbschalen im geschlossenen
Zustand der Muffe aufeinanderliegen.
Zur Abdichtung der Fugen zwischen den Flanschen 3 und 4 sind die Längsnuten 5 und 6 vorgesehen, in welche
die Dichtungsschnur 7 eingelegt ist, die nach dem Schließen elastisch verformt ist, um eine ausreichende
Dichtung sicherzustellen. Als Material für diese Dichtungsschnur dient beispielsv/eise ein Gemisch aus anvernetztem
Butylkautschuk und Polyisobutylen, dem etwa 30 bis 50 Gewichtsprozent eines Rußes, insbesondere
eines Hochstrukturrußes, zugesetzt sind.
In Durchführung des Erfindungsgedankens sind die Queischnitte der Flansche 3 und 4 jeweils bis zur Mitte
der dargestellten Muffe konisch erweitert.
Zum Zusammenhalt der beiden symmetrischen Halbschalen 1 und 2 dienen keilartig wirkende Klammern,
welche der Querschnittsform der Flansche 3 und 4 angepaßt sind.
Im rechten Teil der F i g. 1 und 2 ist auf die sich zur
Muffenmitte hin konisch erweiternden Flansche 3 und 4 die keilartig wirkende Klammer 8 aufgepreßt. Durch
Aufschlagen dieser Klammer 8 in Richtung zur Mitte der Muffe kann die gewünschte Kraft zum Zusammenhalt
der beiden Halbschalen 1 und 2 in geschlossenem Zustand aufgebracht werden.
Im linken Teil der F i g. 1 und 2 sind hingegen in gleicher Weise ausgebildete Klammern 9 und 10 vorgesehen,
die zum Zusammenhalt der Halbschalen 1 und 2 ebenfalls in Richtung auf die Mitte der Muffe auf die
sich konisch erweiternden Flansche 3 und 4 aufgeschlagen werden. Die Aufteilung der Schließkräfte auf die
beiden Klammern 9 und 10 hat den Vorteil, daß die Größe der Schließkräfte vermindert wird. Allerdings
bringt dies den Nachteil mit sich, daß die Zahl der verschiedenartig ausgebildeten Klammern erhöht wird.
Abweichend von der in dem dargestellten Ausrührungsbeispiel gezeigten Querschnittsform der Flansche
ist es auch möglich, die Querschnittsform der Flansche sägezahnförmig zu erweitern. In diesem Fall müssen
keilartig wirkende Klammern verwendet werden, deren innere Form ebenfalls sägezahnförmig ausgestaltet
ist. Eine solche Klammer wird dann von der Seite her auf die miteinander zu verpressenden Flansche aufgesteckt
und dann in Längsrichtung der Muffe fest aufgeschlagen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Kabelgarnitur mit einem aus thermoplastischen Material bestehenden, längsgeteilten Gehäuse, daa
von zwei mit Flanschen versehenen Halbschalen gebildet wird, dessen Flansche mit Hilfe von Verbindungselementen
gegeneinander gepreßt sind, wobei zwischen die Flansche eine zähflüssige Dichtungsmasse
eingefügt ist, dadurch gekenn- to zeichnet, daß die Flansche (3, 4) der Halbschalen
(1,2) einen sich in Längsrichtung der Kabelgarnitur konisch erweiternden Querschnitt aufweisen
und durch keilartig wirkende, lösbare Klammern (8, 9,10) zusammengehalten sind.
2. Kabelgarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschnitte der Flansche (3, 4) jeweils zur Garniturenmitte konisch erweitert
sind.
3. Kabelgarnitur nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnitte der Flansche sägezahnförmig
erweitert sind.
4. Kabelgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß die die Flansche (3.
4) keilartig zusammenhaltenden Klammern (8) der Querschnittsform der Flansche angepaßt sind und
sich jeweils über die gesamte Länge der konischen Erweiterung der Flansche erstrecken.
5. Kabelgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis
3. dadurch gekennzeichnet, daß die Flansche (3. 4) über die gesamte Länge ihrer konischen Erweiterung
durch eine Mehrzahl von keilartig wirkenden Klammern (9,10) zusammengehalten sind.
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DE19712158992 DE2158992C3 (de) | 1971-11-25 | Kabelgarnitur mit einem aus thermoplastischen Material bestehenden, längsgeteilten Gehäuse |
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DE2158992A1 DE2158992A1 (de) | 1973-05-30 |
DE2158992B2 DE2158992B2 (de) | 1976-05-13 |
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