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Kabelgarnitur, insbesondere Verteilermuffe fi,ir Nachrichtenkabel,
m,it einem längsgeteilten Gehäuse Kabelgarnituren fflr die Montage elektrischer
Kabel werden häufig mit einem in Längsrichtung des Kabels geteilten Gehause aus
Kunststoff versehen, dessen einzelne Teile beispielsweise mit Hilfe von Schrauben
gegeneinander gepreßt werden, wobei die Fugen zwischen den Teilen mit Hilfe einer
zähflüssigen Dichtungsmasse abgedichtet sind. Diese Dichtungsmasse wird beispielsweise
in Form einer Dichtungsschnur in Nuten längs der abzudichtenden Flächen eingelegt.
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Die zum Abdichten verwendete Dichtungsmasse muß plastisch verformbar
sein. Dadurch wird sichergestellt, daß die zum Schließen derartiger Garnituren erforderliche
Schließkraft nicht zu hoch ist. Weiterhin ist es erwünscht, daß die Dichtungsmasse
gute Adhäsionseigenschaften mit dem Material hat, aus dem die Gehäuseteile bestehen,
so daß die Haftfähigkeit zu den Dichtungsflä,chen größer als die Eigenfestigkeit
der Dichtungsmasse ist. Beispielsweise ist es bekannt, als Dichtungsmasse ein Silikon-Kautschuk-Gemisch
zu verwenden (DT-OS 1 813 201 und 1 949 345).
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Es ist bekamt, diese Garniturentechnik beispielsweise für die Ausbildung
von Muffen für Nachricl,tenkabel s also beispielsweise für Verteilermuffen oder
für Verbindungsmuffen, anzuwenden. Für den Einsatz sowohl bei kunststoffummantelten
als auch bei metallummantelten Kabeln ist es bekannt (DT-6S 2 004 821), für eine
solche Muffe zwei symmetrische Halbschalen aus glasfaserverstärktem Polyester zu
verwendell, die beispielsweise mit Hilfe von Schrauben gegeneinander geklemmt
werden.
Derartige Muffen werden daher häufig als Klemm-Muffenf" bezeichnet. Diese Muffen
können also jederzeit geöffnet und auch wieder geschlossen werden.
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Neben der Verwendung eines starren Kunststoffes, wie es ein glasfaserverstärkter
Polyester ist, ist es auch bekannt (XT-Gbm 7 111 934), als Material für die Gehauseteile
der Muffe einen zähen und im wesentlichen feuchtigkeitseldurch^-lässigen Thermoplasten,
wie beispielsweise Niederdruckpolyäthylen, zu verwenden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vereinfachung der Montage
einer Kabelgarnitur mit einem längsgeteilten Gehäuse zu erreichen, wobei insbesondere
auch die Größe der aufzubringenden Schließkraft herabgesetzt werden soll.
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Die Erfindung geht aus von einer Kabelgarnitur mit einem länosgeteilten
Gehäuse, bei dz die Fugen zwischen den gegeneinander gepreßten Teilen mit Hilfe
einer zähflüssigen Dichtungsmasse abgedichtet sind. Gemäß der Erfindung ist eine
beim Schließen des Gehäuses wirksam werdende Verriegelung der gegeylw einander gepreßten
Teile vorgesehen. wesentlich für die Erfindung ist also, daß sich die abzudichtenden
Teile des längsgeteilten Gehäuses der Kabelgarnitur beim Gegeneinanderpressen automatisch
verriegeln, so daß hierdurch eine dauerhafte Verbindung zwischen den Teilen des
Gehäuses erreicht und damit die Funktion der Dichtung sichergestellt wird.
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Abgesehen von dem E'ortfall der bisher üblichen Verschraubung der
einzelnen Teile des Gehäuses bringt die Brxindung den Vorteil mit sich, daß die
Dichtungsflächen über ihre gesamte Länge verriegelt werden können. Vor allem in
Verbindung mit der gleichzeitigen Verwendung eines thermoplastischen Materials für
das läi-igsgeteilte Gehause wird außerdem erreicht, -daß die Schließkraft für das
Schließen der Garnitur nicht gleichzeitig
für sämtliche Dichtungsflächen
aufgebracht zu werden braucht. Vielmehr reicht es aus, wenn das Gehäuse nacheinander
an lokal begrenzten Stellen geschlossen wird.
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In Weiterbildung der Erfindung ist es besonders vorteilhaft, daß die
gegeneinander gepreßten Teile des längsgeteilten Gehäuses mit die zähplastische
Dichtungsmasse zwischen sich einschließenden Flanschen versehen werden, die nach
dem Zusamnenpressen mit Hilfe von sperrklinkenartig ausgebildeten Nasen zusammengehalten
werden.
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Zur Erläuterung der Erfindung ist in den Figuren 1 bis 4 eine gemäß
der Erfindung ausgebildete Verteilermuffe für ein Nachrichtenkabel schematisch in
verschiedenen Ansichten dargestellt.
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Das längsgeteilte Gehäuse dieser Verteilermuffe wird aus der oberen
Halbschale 1 und der unteren Halbschale 2 gebildet, die jeweils aus einem Niederdruckpolyäthylen
bestehen. Die Flansche 3 und 4 der beiden Halbschalen 1 und 2 sind in den Figuren
3 und 4 im Ausschnitt in vergrößertem Maßstab wiedergegeben. Während die Figur 3
den Zustand bei locker aufgelegter Halbschale 1 zeigt, ist in der Figur 4 der geschlossene
Zustand der Muffe dargestellt.
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Zur Abdichtung der Fugen zwischen den Flanschen 3 und 4 sind die Längsnuten
5 und 6 vorgesehen, in welche die Dichtungsschnur 7 eingelegt ist, die nach dem
Schließen lastisch verformt ist, um eine ausreichende Dichtung sicherzustellen.
Als Material für diese Dichtungsschnur dient beispielsweise ein Gemisch aus anvernetztem
Butylkautschnk und Polyisobutylen, dem etwa 30 bis 50 Gewichtsprozent eines Rußes,
insbesondere eines Eochstruktul-.ußes, zugesetzt sind.
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In Durchführung des Erfindungsgedarilens ist der Flansch 3 mit den
federnden Ansätzen 8 und der Flansch 4 mit den federnden
Ansätzen
9 versehen. Die Ansätze 8 und 9 tragen die Nasen 10, mit denen die beiden Halbschalen
1 und 2 in geschlossenem Zustand sperrklinkenartig verriegelt werden kön nen. Wie
insbesondere die Figuren 1 und 2 erkennen lassen, sind die federnden Ansätze 8 und
9 nicht fortlaufend über die gesamte Länge der Flansche 3 und 4 angeordnet; vielmehr
sind diese Ansätze mit den sperrklinkenartig ausgebildeten Nasen in Längsrichtung
abwechselnd an dem einen wld an dem anderen der gegeneinander gepreßten Teile angeordnet.
In Längsrichtung folgt also auf einen am Flansch 3 befindlichen Ansatz 8 ein am
Flansch 4 befindlicher Ansatz 9.
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Beim Auflegen der oberen Halbschale 1 auf die untere Halbschale 2
liegen die beiden symmetrischen Halbschalen, wie es in der Figur 3 dargestellt ist,
zunächst in dem durch die Nase 10 bestimmten Abstand voneinander. Wird jetzt durch
Zusammenpressen der Flansche 3 und 4 der Ansatz 8 mit der Nase 9 federnd nach unten
gedrückt, so verriegelt die Nase 9 die untere Halbschale 2 gegenüber der oberen
Halbschale 1. Durch die dargestellte Ausbildung der Verriegelung der beiden Halbschalen
wird erreicht, daß beim Schließen der Muffe nicht die gesamte Schließkraft für die
Muffe gleichzeitig aufgebracht zu werden braucht, vielmehr reicht es aus, nacheinander
die Ansä-tze 8 und 9 zusammenzupressen. Auf diese Weise sind die bei der Montage
aufzubringenden Schließkräfte wesentlich geringer, als es bei einem gleichLeitigen
Schließen der gesamten Muffe der Fall wäre, so daß die Montage wesentlich vereinfacht
wird.
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Die in Durchführung des Erfindungsgedankens vorgesehene Verriegelung
der Halbschalen ermöglicht es demzufolge, Schließwerkzeuge einzusetzen, die lediglich
abschnittsweise wirksam werden. Beispielsweise ist es möglich, zum Schließen Schraubklemmen
zum Zusammenpressen der beiden Flansche 3 und 4 zu verwenden, die jeweils ledlg,'ich
im Bereich eines der Ansätze
8 oder 9 wirksam werden. Statt einer
oder mehrerer solcher Schraubklemmen kann zum Schließen der Muffe auch ein auf die
Flansche 3 und 4 einwirkendes Rollenwerkzeug verwendet werden, bei dem die Schließkraft
von zwei gegeneinander gepreßten Rollen aufgebracht wird. Diese Rollen pressen dann
die beiden Flansche 3 und 4 jeweils nur an derjenigen Stelle, an der sich das Rollenwerkzeug
gerade befindet, zusammen. Durch Abrollen des Werkzeuges über die gesamte Länge
der Flansche kann die Muffe mit Hilfe eines solchen Werkzeuges geschlossen werden.
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4 Figuren 5 Ansprüche