DE3542877C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Isolations- und Dichtungselement für Flanschverbindungen, bestehend aus zwei über ein Zwischenteil miteinander verbun­ denen Flanschen.

Ein derartiges Isolations- und Dichtungselement ist beispielsweise aus der FR-OS 22 15 569 bekannt. Um die gewünschte Isolierung zu erreichen, besteht das Zwischenteil aus isolierendem Material, während zur Abdichtung zwischen Zwischenteil und Flansch jeweils ein O-Ring vorgesehen ist.

Aus der CH-PS 5 31 673 ist ferner eine elektrisch isolierende Rohrverschraubung bekannt, bei der die für die Rohrverschraubung vorgesehenen Anschlußstücke in einem Isoliermaterialkörper eingebettet sind. Hierzu ist der genannten Druckschrift zu entnehmen, die Oberflächen von Isolierteilen zur Vermeidung von Kriechströmen durch Wulst und Rillen zu vergrößern.

Für besondere Anwendungen - beispielsweise bei Strahl­ führungssystemen - werden Flanschverbindungen benötigt, die eine elektrische Isolierung zweier anzuflanschen­ der Elemente gewährleisten und zugleich der Forderung nach kleiner Leckrate entsprechen. Vielfach treten bei Anwendungsfällen noch mechanische Erschütterun­ gen auf, denen die Flanschverbindungen ausgesetzt sind.

Zwar sind für derartige Anwendungsfälle aus dem Wer­ bekatalog von Leybold-Heraeus "Ultrahochvakuum-Technik", 81. 1. 1., HV 200, Teil 11, Seiten 11.7 und 11.9, Keramikisolatoren bekannt, die aus zwei Metallflan­ schen mit einem Keramikzwischenteil bestehen. Solche Keramikisolatoren sind jedoch ab einer gewissen Größe - etwa ab einem Durchmesser von 250 mm - sehr teuer infolge dann notwendiger Einzelanfertigung. Beim Einsatz der bekannten Isolatoren in Anlagen, die mechanischen Erschütterungen ausgesetzt sind, ist zudem Vorsicht geboten, da die mechanische Keramik-/ Metallverbindung nur begrenzt belastbar ist.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Flanschverbindung der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, die die vorgenannten Anforderungen erfüllt und zudem billig in der Herstellung ist.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß Flansche und Zwischenteil aus Kunststoff bestehen und das Zwischenteil einen Steg aufweist, daß zwischen dem Steg und dem jeweiligen Flansch eine Nut für einen Klemmring vorgesehen ist und daß der äußere Radius des Stegs wenigstens so groß ist wie der äußere Radius des größten der beiden Flansche.

Die beiden Flansche des Elementes sind an Flansche mit korrespondierenden Schraubenlöchern oder an son­ stige Teile mit korrespondierenden Schraubenlöchern oder Bolzen anschraubbar. Dabei ist das Element gemäß der Erfindung zugleich Dichtung, indem es beispiels­ weise als Flächendichtung eingesetzt oder gegen eine Schneidkante des Gegenflansches gedrückt wird.

Zwischen Steg und dem jeweiligen Flansch ist eine Nut vorgesehen, in die ein Klemmring, der zweckmäßi­ gerweise aus zwei Halbringen besteht, eingesetzt wird. Mittels des Klemmrings, der zu den Schrauben­ löchern im Flansch korrespondierende Löcher mit In­ nengewinde aufweist, werden einander gegenüberliegen­ de Flansche verschraubt.

Als zweckmäßig hat sich erwiesen, daß der Steg nach außen abgerundet ist. Ragt der Steg zudem über die Flansche des Elementes hinaus, so ist auf diese Weise die Kriechstrecke für elektrische Ladungen zwischen den zu verwendenden Flanschteilen vergrößert und somit die Isolationswirkung erhöht.

Als Kunststoff findet beispielsweise Polyacetal (POM) und für den Fall, daß die Flanschverbindung einer erhöhten Temperatur bis etwa 300°C ausgesetzt ist, Vespel® Verwendung.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Iso­ lations- und Dichtungselementes gemäß der Erfindung schematisch dargestellt und werden im folgenden näher erläutert: Es zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch ein mit zwei Flanschen verbundenes Isolationsdichtungs­ element, das mit zwei Klemmringen ausge­ stattet ist;

Fig. 2 einen Querschnitt durch ein Isolations- und Dichtungselement, das nur einen Klemmring aufweist.

Wie Fig. 1 zu entnehmen ist, besteht das Isolations- und Dichtungselement 1 aus zwei über ein Zwischenteil miteinander verbundenen Flanschen, wobei das Zwischen­ teil einen nach außen abgerundeten Steg 2 aufweist, der die beiden Flansche 3 und 4 der zu verbindenden Teile 5 und 6 überragt. Zwischen Steg 2 und den Flan­ schen des Elementes befindet sich jeweils eine Nut, in die ein Klemmring 7, bestehend aus zwei Halbringen, passend eingesetzt ist. Die Flansche des Elementes sind mit den jeweiligen Gegenflanschen 3 und 4 mit­ tels Schrauben 8 verschraubt. Zur Abdichtung sind in den Gegenflanschen 3 und 4 Schneidkanten 9 vorge­ sehen.

Die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform des Iso­ lations- und Dichtungselementes weist im Unterschied zu dem in Fig. 1 dargestellten Element nur eine an einen Klemmring 7 angepaßte Nut auf. Die zweite Nut 10 ist dagegen so ausgestaltet, daß sie für das Verschrauben einer Mutter 11 mit einem im Gegenflansch 3 a sitzenden Bolzen 12 mit Gewinde Platz bietet.

Claims (2)

1. Isolations- und Dichtungselement für Flanschverbin­ dungen, bestehend aus zwei über ein Zwischenteil miteinander verbundenen Flanschen, dadurch gekennzeichnet, daß Flansche und Zwischenteil aus Kunststoff beste­ hen und das Zwischenteil einen Steg (2) aufweist, daß zwischen dem Steg (2) und dem jeweiligen Flansch eine Nut für einen Klemmring (7) vorgesehen ist und daß der äußere Radius des Stegs (2) wenigstens so groß ist wie der äußere Radius des größten der beiden Flansche.

2. Isolations- und Dichtungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (2) nach außen abgerundet ist.