DE2525339B2

DE2525339B2 - Kabelgarnitur, insbesondere Kabelmuffe für Nachrichtenkabel, mit einem längsgeteilten Kunststoffgehäuse

Info

Publication number: DE2525339B2
Application number: DE2525339A
Authority: DE
Inventors: Horst 1000 Berlin Forberg
Original assignee: Krone GmbH
Current assignee: ADC GmbH
Priority date: 1975-06-06
Filing date: 1975-06-06
Publication date: 1978-06-08
Also published as: BR7603520A; AR206751A1; FI761439A; DE2525339A1; DK249176A; CH609499A5; BE841651A; JPS51149588A; GR60309B; SE7606281L; NL7604907A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kabelgarnitur, insbesondere Kabelmuffe für Nachrichtenkabel, mit einem längsgeteilten, aus einem praktisch wasserdampfundurchlässigen thermoplastischen Kunststoff bestehenden Kunststoffgehäuse und einer aus in Nuten der Flanschbereiche der Gehäusehälften eingelegten, pla- «o stisch verformbaren, die Nuten nicht voll ausfüllenden, nichtmetallischen Dichtungsschnüren bestehenden Dichtung.

Es ist eine solche längsgeteilte, aus Kunststoff bestehende Kabelgarnitur als Kiemmuffe mit längsgeteiltem Gehäuse und einer zusätzlich eingefügten zweiteiligen Permeationssperre bekannt (DE-OS

21 52 532), bei der die beiden Gehäusehälften mittels beispielsweise zwölf Schraubverbindungen zusammengepreßt werden und die plastisch verformbaren Dichtungsschnüre in trapezquerschnittförmige Nuten der Flanschbereiche eingelegt sind. Hierbei muß zu sicheren Abdichtung im Vergleich mit den Nutenquerschnitt ein gewisser Überschuß an Dichtungsmaterial verwendet werden, und für das Gehäuse ist ein sehr steifer Werkstoff, z. B. glasfaserverstärktes Polyesterharz, erforderlich, wegen dessen mangelnder Wasserdampfdichtheit die zusätzliche Permeationssperre vorgesehen ist. Diese Kiemmuffe ist daher relativ aufwendig.

Außerdem ist eine demgegenüber verbesserte Kabelgarnitur, insbesondere Muffe für Nachrichtenkabel, der eingangs genannten Art bekanntgeworden (DE-OS

22 03 064), bei der ebenfalls die Gehäusehälften über Flansche gegeneinander gepreßt sind, deren Abdichtung durch mit einer zähflüssigen Dichtungsmasse gefüllte Dichtungsnuten erfolgt, wobei in den Raum der Dichtungsnuten eingreifende, vorzugsweise messerartig ausgebildete Rippen vorgesehen sind, die die Dichtungsmasse einkerben, wodurch erreicht werden soll, daß die Nuten nicht mehr mit einer überquellenden Menge an Dichtungsmasse gefüllt zu werden brauchen, sich eine kleine Schließkraft ergibt und die Dichtung druckfester als bisher gestaltet ist. Es besteht jedoch die Gefahr, daß das Einlegen und das Ausrichten der Dichtungsmasse auf den messerartigen Rippen oder Schneiden der Dichtungsnuten zu häufigen Fehlmontagen führt.

Andererseits ist es bei einem Behälter zur Verwendung bei hohen Temperaturen bekannt (US-PS 26 11 506), die Deckelabdichtung mittels eines Dichtungsringes aus Aluminium in einer Nut vorzunehmen, die nicht aus zwei gleichen Nutenhälften besteht, sondern bei der der Deckelteil des Behälters eine große Nut mit einer aufgesetzten kleineren Nut enthält, während die in der großen Nut des Deckelteils geführte Behälterwand lediglich eine kleine Nut aufweist. Dabei liegt der Aluminiumdichtungsring nur teilweise am Nutengrund und an der Nutenwand an, weil der Durchmesser des Ringes und seine Plastizität nur ein Einkerben des Ringes an den Kanten der kleineren Nuten zulassen und zu einer weiteren Anlage äußerst hohe Druckkräfte erforderlich wären.

Schließlich ist eine Hochdruckkesseldichtung bekannt (US-PS 33 29 447), bei der die beiden abzudichtenden Flansche je eine große Nut mit einer aufgesetzten kleineren Nut aufweisen und zur Abdichtung ein relativ großer Metallring und zusätzlich zwei Ringe aus relativ steifem Material dienen, die normalerweise die engen Nuten voll ausfüllen, aber durch Hochdruck auch völlig herausgedrückt werden können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kabelgarnitur der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sich die beiden Gehäusehälften unter Aufwendung einas möglichst geringen Druckes einwandfrei dicht zusammenfügen lassen, ohen daß beim Einlegen der plastisch verformbaren Dichtungsschnüre Schwierigkeiten auftreten.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Nuten im mittleren Bereich des Nutengrundes je eine engere Nut aufweisen, die nur bis in eine Teiltiefe von der plastisch verformten Dichtungsschnur ausgefüllt ist, die im übrigen am Nutengrund und an der Nutenwand im wesentlichen voll anliegt, und daß der Durchmesser der kreisquerschnittförmigen Dichtungsschnur vor dem Verformen nahezu der Breite der Nuten entspricht und der halbe Durchmesser der Dichtungsschnur größer als die Tiefe der Nuten ist.

Nach einer Ausführungsart der Erfindung weisen die Nuten und die am Nutengrund ausgebildeten engeren Nuten im wesentlichen rechteckige Querschnitte auf.

Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist der Querschnitt der Nuten trapezförmig und der der engeren Nuten U-förmig.

Die Abmessungen der Nuten im Vergleich mit denen der Dichtungsschnur sind so gewählt, daß die Nutenbreite der Hauptnut die Dicke der Dichtungsschnur voll aufzunehmen vermag, die Nutentiefe bis zum Nutengrund der Hauptnut jedoch geringer als der halbe Dichtungsschnurdurchmesser ist. Deshalb weicht die Dichtungsschnur beim Zusammenpressen der Nuten aufeinander in der Tiefenrichtung in die jeweils am Nutengrund vorgesehene engere Nut aus, die sich jedoch nur teilweise ausfüllt.

Hierdurch ist es möglich, die beiden Gehäusehälften unter Aufwendung von nur ganz geringem Druck dicht aneinanderzufügen, und es sind auch nur wenige

Schraubverbindungen zum dauernden Zusammenhalt erforderlich. Wegen der geringen Druckbeanspruchungen der Gehäusehälften ist es außerdem möglich, für diese wie nach der DT-OS 22 03 064 einen thermoplastischen Werkstoff mit äußerst geringer Wasserdampfdurchlässigkeit zu verwenden, so daß keine zusätzliche Permeationssperre benötigt wird. Schließlich entfallen durch die Ausbildung der engeren Nut im Nutengrund der Hauptnut anstelle der bekannten messerartigen Rippen Schwierigkeiten beim Einlegen der Dichtungsschnur in die Nuten.

Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiele näher erläutert; darin zeigt

F i g. 1 und 2 eine Aufsicht bzw. eine Ansicht einer Kabelmuffe;

F i g. 3a und 3b Teilschnitte einer Ausführungsart der Dichtungsnuten vor und nach dem Schließen des Muffengehäuses; und

Fig.4a und 4b entsprechende TeiJschnitte einer anderen Ausführungsart der Dichtungsnuten.

Man erkennt in den F i g. 1 und 2 eine Muffe für Nachrichtenkabel mit einem längs in die Gehäusehälften 1 und 2 geteilten und zwei Kabeleinführungen 3 und 4 mit einem bzw. zwei angedeuteten Kabeln aufweisenden Gehäuse, das aus einem praktisch wasserdampfdurchlässigen thermoplastischen Kunststoff, wie Niederdruckpolyäthylen, besteht Die Gehäusehälften 1 und 2 werden durch z. B. acht Klemmschrauben 5 zusammengehalten.

Zur Abdichtung der Gehäusehälften 1 und 2 weisen diese in ihren Flanschbereichen einander zugewandte Nuten auf, in die eine Dichtungssschnur eingelegt ist.

Nach dem in Fig.3a und 3b gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Nuten 6 von rechteckigem Querschnitt und weisen am Nutengrund in dessen mittlerem Bereich je eine engere Nut 7 von ebenfalls im wesentlichen rechteckigem Querschnitt auf, wobei die Breite der engeren Nuten 7 im Beispiel ein Drittel der Breite der erstgenannten Nuten 6 beträgt.

Gemäß F i g. 3a ist eine Dichtungsschnur 8 von Kreisquerschnitt in die Nut 6 der unteren Gehäusehälfte 2 eingelegt, wobei der Durchmesser der Dichtungsschnur nahezu der Breite der Nut 6 entspricht und der halbe Durchmesser der Dichtungsschnur derart größer als die Tiefe der Nut 6 ist, daß die Dichtungsschnur nach dem Zusammenfügen der Gehäusehälften 1 und 2 unter gelindern Druck gemäß F i g. 3b aufgrund plastischer Verformung den Querschnitt der Nut 6 im wesentlichen ausfüllt, jedoch in die Nut 7 nur bis in eine Teiltiefe, z. B. etwa die halbe Tiefe, eindringt.

Auch in dem durch die F i g. 4a und 4b veranschaulichten Ausführungsbeispielen ist eine plastisch verformbare Dichtungsschnur 8 kreisförmigen Querschnitts verwendet, deren Durchmesser nahezu der Breite der Nuten 6' entspricht und deren halber Durchmesser im genannten Ausmaß größer als die Tiefe der Nuten 6' ist, so daß die Dichtungsschnur ebenfalls nur bis in eine Teiltiefe, z. B. etwa die halbe Tiefe der im mittleren Bereich des Nutengrundes der Nuten 6' vorgesehenen engeren Nuten T eindringt Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel weisen jedoch die Nuten 6' hier einen Trapezquerschnitt auf. Außerdem ist der Querschnitt der engeren Nuten T hier U-förmig.

Selbstverständlich können auch Rechteckquerschnitte der großen Nuten mit U-förmigen Querschnitten der engeren Nuten oder Trapezquerschnitte der großen Nuten mit Rechteckquerschnitten der engeren Nuten kombiniert werden, oder es können auch andere Querschnittsformen der großen und kleinen Nuten verwendet werden, wenn nur dafür Sorge getragen ist, daß der Querschnitt der großen Nuten im wesentlichen von der Dichtungsschnur ausgefüllt wird, diese jedoch nur in eine Teiltiefe der engeren Nuten eindringt.

Auch ist es natürlich möglich, statt einer Dichtungsschnur kreisförmigen Querschnitts solche mit anderen Querschnitten zu verwenden, sofern gesichert ist, daß sie durch plastische Verformung beim Zusammenfügen der Gehäusehälften die Nuten etwa in der in den Fig. 3bbzw.4bdargestellten Weise ausfüllt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Kabelgarnitur, insbesondere Kabelmuffe für Nachrichtenkabel, mit einem längsgeteilten, aus einem praktisch wasserdampfundurchlässigen thermoplastischen Kunststoff bestehenden Kunststoffgehäuse und einer aus in Nuten der Flanschbereiche der Gehäusehälften eingelegten, plastisch verformbaren, die Nuten nicht voll ausfüllenden, nichtmetallischen Dichtungsschnüren bestehenden Dichtung, ι ο dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (6, 6') im mittleren Bereich des Nutengrundes je eine engere Nut (7, T) aufweisen, die nur bis in eine Teiltiefe von der plastisch verformten Dichtungsschnut (8) ausgefüllt ist, die im übrigen am is Nutengrund und an der Nutenwand im wesentlichen voll anliegt, und daß der Durchmesser der kreisquerschnittförmigen Dichtungsschnur (8) vor dem Verformen nahezu der Breite der Nuten (6,6') entspricht und der halbe Durchmesser der Dichtungsschnur größer als die Tiefe der Nuten (6,6') ist.

2. Kabelgarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (6) und die am Nutengrund ausgebildeten engeren Nuten (7) im wesentlichen rechteckige Querschnitte aufweisen.

3. Kabelgarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (6') einen trapezförmigen Querschnitt und die am Nutengrund ausgebildeten engeren Nuten (7') einen U-förmigen Querschnitt aufweisen.