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Kabel garnitur, insbesondere Muffe für Nachrichtenkabel, mit einem
längsgeteilten Gehäuse Zusatz zu Patent .... ... (Patentanmeldung P 22 03 064.4)
Kabelgarnituren für die Montage elektrischer Kabel werden häufig mit einem in Längsrichtung
des Kabels geteilten Gehäuse aus Kunststoff versehen, dessen einzelne Teile gegeneinandergepreßt
werden, wobei die Fugen zwischen den Teilen mit Hilfe einer zähflüssigen Dichtungsmasse
abgedichtet sind. Diese Dichtungsmasse wird beispielsweise in Form einer Dichtungsschnur
in Nuten längs der abgedichteten Flächen eingelegt.
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Gegenstand des Hauptpatents .... ... (Patentanmeldung P 22 03 064.4)
ist eine Kabelgarnitur, insbesondere eine Muffe für Nachrichtenkabel, mit einem
längsgeteilten Gehäuse, dessen Teile über Flansche gegeneinandergepreßt sind, die
mit Hilfe von einander gegenüberliegenden, mit einer zähflüssigen Dichtungsmasse
gefüllten Dichtungsnuten abgedichtet sind. Gemäß der Erfindung des Hauptpatentes
sind in den Raum der Dichtungsnuten eingreifende Rippen vorgesehen, welche die Dichtungsmasse
einkerben. Auf diese Weise brauchen die einander gegenüberliegenden Dichtungsnuten
nicht mehr im Uberschuß mit Dichtungsmasse gefüllt zu werden, so daß ein Uberquellen
vermieden wird. Infolgedessen ergibt sich eine kleine Schließkraft; dennoch ist
die Dichtung zwischen den gegeneinandergepreßten Teilen außerordentlich druckfest
gestaltet. Die Dichtung muß nämlich in der Lage sein, während des Betriebes der
Kabelanlage den Innenraum der Garnitur gegen Feuchtigkeit zu schützen; bei druckgasüberwachten
Nachrichtenabelanlagen muß die Dichtung imstande sein, den Innendruck aufrechtzuerhalten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer gemäß dem Hauptpatent
ausgebildeten Kabelgarnitur mit längsgeteiltem Gehäuse die Abdichtung zwischen den
gegeneinandergepreßten Teilen bei gleichzeitiger Erleichterung der Montage weiter
zu verbessern.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung die Dichtungsmasse
in Form einer Dichtungsschnur aus plastischem Material ausgebildet, welche einen
Kern aus elastisch verformbarem Material, vorzugsweise aus natürlichem oder synthetischem
Kautschuk, enthält. Hierdurch ergibt sich beim Einkerben der in den Raum der Dichtungsnuten
eingreifenden Rippen eine hohe Abdichtwirkung, und zwar auch dann, wenn die Dichtungsschnur
nicht exakt mittig eingelegt ist. Außerdem hat eine solche Dichtungsschnur auch
den Vorteil einer großen mechanischen Stabilität vor und während der Montage. Beim
Öffnen einer derart ausgebildeten Kabelgarnitur ergibt sich weiterhin der Vorteil,
daß das Reinigen der Längsnuten erheblich erleichtert wird, da die Dichtungsschnur
sich mit ihrem zusammenhängenden elastischen Kern leichter herausnehmen läßt als
eine Dichtungsschnur aus plastischem Material.
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An sich ist es zum Abdichten von rauhen Dichtungsflächen, insbesondere
zum Abdichten von Kabelgarnituren, bekannt, Dichtungsschnüre zu verwenden, die aus
einem inneren Kern aus elastischem Material bestehen, der von einem äußeren Mantel
aus plastischem Material umgeben ist (DT-OS 2 006 343). Demgegenüber kommt es für
die Erfindung darauf an, derartige Dichtungsschnüre in der angegebenen Weise zur
Verbesserung einer speziell nach dem Hauptpatent ausgebildeten Kabelgarnitur, bei
der also jeweils in den Dichtungsnuten angeordnete Rippen in die Dichtungsmasse
einkerben, zu verwenden.
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Eine weitere Erleichterung der Montage einer nach dem Hauptpatent
ausgebildeten Kabelgarnitur mit einem längsgeteilten
Gehäuse ergibt
sich dadurch, daß die in die Dichtungsmasse einkerbenden Rippen in den einander
zugekehrten Dichtungsnuten bei geschlossenem Gehäuse nicht über die Ebene der gegeneinandergepreßten
Flansche hinausragen. Vielmehr empfiehlt es sich, die Rippen derart auszubilden,
daß auch bei geschlossenem Gehäuse ein Abstand zwischen den einanderjzugekehrten
Rippen besteht.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung empfiehlt es sich, den Durchmesser
des aus elastisch verformbarem Material bestehenden Kernes der Dichtungsschnur mindestens
gleich dem Abstand der einander zugekehrten Rippen der Dichtungsnuten bei geschlossenem
Gehäuse zu wählen. Vorzugsweise werden der Durchmesser des aus elastisch verformbarem
Material bestehenden Kernes der Dichtungsschnur sowie der Abstand der einander zugekehrten
einkerbenden Rippen in den Dichtungsnuten derart aufeinander abgestimmt, daß der
elastische Kern der Dichtungsschnur auch bei seitlicher Verlagerung der Dichtungsebene
innerhalb des durch die einander zugekehrten Dichtungsnuten gebildeten Raumes eine
Brücke zwischen den einander zugekehrten, einkerbenden Rippen bildet.
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Zur Erläuterung der Erfindung ist in den Fig. 1 bis 4 eine gemäß der
Erfindung ausgebildete Muffe, also beispielsweise eine Verbindungsmuffe oder eine
Abzweigmuffe für ein Nachrichtenkabel als Ausführungsbeispiel dargestelLt.
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Die Fig. 1 und 2 zeigen die Muffe schematisch in verschiedenen Ansichten,
während die Fig. 3 und 4 die Dichtung in vergrößertem Maßstab wiedergeben.
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Die Fig. 5 bis 7 zeigen abgewandelte Ausführungsbeispiele von im Rahmen
der Erfindung verwendbaren Dichtungsschnüren.
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Das längsgeteilte Gehäuse der dargestellten Muffe wird aus der
oberen
Halbschale 1 und aus der unteren Halbschale 2 gebildet.
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An den Seiten sind die beiden Halbschalen 1 und 2 Jeweils mit den
Flanschen 3 und 4 versehen, mit denen die Halbschalen in geschlossenem Zustand der
Muffe aufeinanderliegen. Zur Abdichtung der Fugen zwischen den Flanschen 3 und 4
sind als Dichtungsnuten die einander zugekehrten Längsnuten 5 und 6 vorgesehen,
in welche die Dichtungsschnur 14 eingelegt ist.
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Wie die Fig. 3 erkennen läßt, kerben die einander zugekehrten Rippen
15 und 16, die sich jeweils in der Längsnut 5 bzw. 6 befinden, die Dichtungsschnur
14 in geschlossenem Zustand der Muffe ein. Die Dichtungsschnur 14 besteht aus dem
Kern 17 aus elastisch verformbarem Material. Dieser Kern 17 wird von dem Mantel
18 aus plastisch verformbarem Material umgeben.
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Abweichend vom Ausführungsbeispiel des Hauptpatents ragen die einander
zugekehrten Rippen 15 und 16 in geschlossenem Zustand der Garnitur nicht über die
Ebene der aufeinandergepreßten Flansche 3 und 4 hinaus, vielmehr besteht zwischen
den Spitzen der einander zugekehrten Rippen auch bei geschlossenem Gehäuse ein räumlicher
Abstand.
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Der Durchmesser des Kernes 17 aus elastisch verformbarem Material
ist größer gewählt als der Abstand zwischen den Spitzen der einander zugekehrten
Rippen 15 und 16 bei geschlossenem Zustand der Garnitur, so daß, wie die Fig. 3
erkennen läßt, die Rippen 15 und 16 unter Verdrängung des plastischen Materials
des Mantels 18 in den elastisch verformbaren Kern 17 einkerben.
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Da zur Vereinfachung der Montage die Anforderungen an die Passung
der zu verbindenden und abzudichtenden Teile nicht allzu hoch gestellt werden, ist
der Außendurchmesser der Dichtungsschnur 14 kleiner als der Durchmesser des aus
den jeweils einen halbkreisförmigen Querschnitt aufweisenden Längsnuten 5
und
6 gebildeten Raumes. Um dennoch eine ausreichende Dichtung sicherzustellen, sind
der Abstand zwischen den Spitzen der einander zugekehrten Rippen 15 und 16 sowie
der Durchmesser des elastisch verformbaren Kernes 17 derart aufeinander abgestimmt,
daß auch bei seitlicher Verlagerung der Dichtungsschnur 14 durch den elastisch verformbaren
Kern 17 eine Brücke zwischen den einander zugekehrten Rippen 15 und 16 gebildet
wird, wie es an Hand der Fig. 4 dargestellt ist.
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In dem an Hand der Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist für die Längsnuten 5 und 6 ein kreisrunder Querschnitt vorgesehen. Stattdessen
können aber auch andere Querschnittsformen für die Dichtungsnuten vorgesehen werden,
beispielsweise ovale oder rechteckförmige Querschnitte. Entsprechend kann auch der
Querschnitt der Dichtungsschnur oval oder rechteckförmig sein (Fig. 8 und 9). Statt
der im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 und 4 gezeigten einen Rippe, mit welcher Jede
Längsnut versehen ist, können auch mehrere Rippen nebeneinander angeordnet werden.
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Der elastisch verformbare Kern der eingelegten Dichtungsschnur kann
abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel auch rohrförmig (Fig. 5) oder
verzellt (Fig. 6) ausgebildet sein.
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Es ist auch möglich, ihn mit einer verzahnten Profilfläche (Fig. 7)
innerhalb des ihn umgebenden Mantels aus plastischem Material anzuordnen.
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Das Material für den elastisch verformbaren Kern der Dichtungsschnur
kann beispielsweise ein natürlicher oder synthetischer Kautschuk sein. Es kann aber
auch ein Polyäthylen niedriger Dichte verwendet werden.
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Das plastische Material der Dichtungsschnur ist beispielsweise eine
Masse aus Bitumen, Polyisobutylen, Ölen und/oder unvernetztem
Butylkautschuk,
eventuell vermischt mit Füllstoffen wie Ruß, Kreide oder Schiefermehl.
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4 Ansprüche 9 Figuren