DE3043010A1 - Walzenmuehle zur vermahlung von stark abreibenden produkten z.b. kakao - Google Patents
Walzenmuehle zur vermahlung von stark abreibenden produkten z.b. kakaoInfo
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Description
- Walzenmühle zur Vermahlung
- von stark abreibenden Produkten z. B. Kakao Walzenmuehle zur Vermahlung von stark abreibenden Produkten z.B. Kakao.
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Walzenmuehle zur Vermahlung von stark abreibenden Produkten, z.B. Kakao, Schokolade, Lacken, Anstrichfarben, Emaillen u.del..
- Walzenmuehle zur Vermahlung von stark abreibenden Produkten sind an sich schon bekannt. Beispielsweise wird auf das italienische Patent No. 874.812 der Anmelderin hingewiesen.
- Derartige Walzenmuehlen enthalten ein aeusseres, vertikales, stationaeres Muehlengehaeuse sowie einen inneren Muehlenrotor, welch letzterer mit Antriebsmitteln verbunden ist und aussen eine Anzahl von Mahlwalzen traegt, die in nach der Umfangsflaeche des Muehlenrotors hin offenen Aufnahmesitzen gelagert sind und waehrend der Muehlenrotordrehung von der Schleuderkraft gegen die Innenwand des stationaeren Muehlengehaeuses angedrueckt werden und auf der Muehlengehaeuseinnenwand waelzen.
- Insbesondere bei der Vermahlung von Schokolade und Kakao ist in der Praxis feststellbar, dass die Walzenmuehlen eingangs Qenannter Art sehr niedrie Benutzungs- bzw. Bearbeitungszeiten in der Groessenordnung von 500 bis 600 Stunden aufweisen. Dies ist offensichtlich dazu zurueckzuftlehren, dass beim Mahlvorgang der Kakao auf die mahlenden Teile sowie auf die sich bewegenden Teile der Muehle eine sehr stark abreibende Wirkune ausuebt.
- Ein weiterer Nachteil der bekannten Walzenmuehlen besteht in den nach erfolgtem Mahlvorgang im Kakao feststellbaren Eisenrueckstaenden, wobei beim Einsetzen der bekannten Walzenmuehlen die Eisenrueckstaende im Kakao die von den internationalen spezifischen Vorschriften festgesetzten Eisenmengen ueberstieqen werden.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Walzenmuehle zu schaffen, mit welcher die oben erwaehnten Nachteile vermieden werden.
- Ausgehend von einer Walzenmuehle der obengenannten Art wird die erwaehnte Aufgabe erfindun-gsgemaess dadurch gelost, dass die Walzenmuehle folgende Merkmale aufweist: a) Die Innenflaeche des Muehlengehaeuses weist eine Brinnelhaerte ueber 700 auf, b) die Mahlwalzen (6) sind einstueckig vorgesehen, wobei dieselben vorzugsweise aus Schneidstahl bestehen, c) im Muehlenrotor erfolgt die Lagerung der Mahlwalzenwellenenden unter Zwischenschaltung von Buchsen, die aus einem eine hohe mechanische Festigkeit besitzenden Material, vorzugsweise aus Keramik bestehen.
- Erfindungsgemaess bestehen die Mahlwazen vorzugsweise aus mehreren Abschnitten, wobei die einzelnen Abschnitte eine Anzahl von Schneidkanten bzw. Mahlwerkzeupen aufweisen, die nach der Ausgangsseite des gemahlenen t>roduktes aus der Walzenmuehle hin zunimmt Vorteilhafterweise sind die Mahlwalzenabschnitte mit Gewinden versehen, wobei die GewindesteiQunzen nach der Ausganssseite des gemahlenen Produktes aus der Walzenmuehle hin abnehmen.
- Auf diese Weise ist es rnoeglich, bei einem einzigen Durchgang des zu mahlenden Produktes durch die Walzenmuehle sehr feine Mahlfeinheiten zu erzielen. Angesichts der sehr hohen Herstellungskosten der Walzenmuehlen bedeutet dies einen sehr wichtigen Vorteil.
- Wie es sich bei vielen und verschiedenartigen Versuchen und praktischen Forschungen herausgestellt hat, um die erwaehnte Aufgabe zu loesen, ist es deshalb nicht nur notwendig einfach harte Materialien einzusetzen, weil in Anwesenheit der vom Kakao ausgeuebten Abreibwirkung zwischen Kakao und Walzenmuehlenteilen Zusammenwirkungen entstehen, die sich wechselseitig auf die jeweiligen Materialien verschiedenartig zurueckwirken, wodurch die Angabe der vorgeschlagenen Materialien an und fuer sich nicht unrnittelbar ist, sondern bildet diese Angabe das Ergebnis der oben erwaehnten, umfangreichen, praktischen Forschungen und Versuchen, die ausgehend von theoretischen physikalischstrukturellen Wuerdigungen der verschiedenen theoretisch çeeisrneten Hartmaterialien angelegt und vorpelschlaven wurden.
- Unter Verwendung eines eine Brinnelhaerte ueber 700 aufweisenden chrom- bzw. nickellegierten Roheisens fuer das Muehlengehaeuse, eines Schneidstahles z.B. Schneidstahl DIN 100 fuer die Mahlwalzen sowie eines keramischen hlaterials oder Stellit fuer die Lagerbuchsen wurden sehr gute Ergebnisse sowohl in Bezue auf die nuetzliche Betriebsdauer der Walzenmuehle selbst als auch in Bezug auf die niedrigen Eisenrueckstaende im Kakao erhalten.
- Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der erfindungsgemaessen Walzenmuehle sind der nachfolgenden Beschreibung entnehmbar, die sich auf die Zeichnung bezieht, in der beispielsweise jedoch nicht beschraenkenderweise eine vorgezogene Ausfuehrungsform einer erfindungsgemaessen Walzenmuehle schematisch hergestellt ist.
- Es zeigen: Fip. 1. ein Detail eines vertikal-radialen Schnittes durch eine erfindungsgemaesse Walzenmuehle.
- Fig. 2. eine teilweise Draufsicht der Walzenmuehle von Fig. 1.
- Die verschiedenen fuer das Verstaendnis der Erfindung nicht erforderlichen Walzenmuehlenteile, z.B. die Antriebsmittel fuer den Muehlenrotor, die gegebenenfalls hohle Ausfuehrune des Muehlengehaeses sowie die Zufuehrmittel des zu vermahlenden Produktes und die Auslassmittel des gemahlenen Produktes usw.
- wurden deutlichkeitshalber weggelassen.
- In der Zeichnung ist das vertikale, stationaere, rohrartige Muehlengehaeuse mit 1 und der Muehlenrotor mit 2 bezeichnet. An seiner Umfangsflaeche weist der Muehlenrotor 2 gabelartige seitliche Ansaetze 3 nui, die eine nach aussen offene Ausnehmung besitzen. Innerhalb der Ansaetze 3 sind Buchsen 4 angeordnet, die der Lagerung der Wellenende 5 der Mahlwalzen 6 dienen.
- Im dargestellten Beispiel sind mehrere uebereinander angeordnete Mahlwa izen 6 vorgesehen, wobei die letzteren in der lloehe untereinenander versetzt angeordnet sind.
- Wie in Figur 1 schematisch dargestellt, weisen die Mahlwalzen 6 Mahlkanten, d.h. Mahlwerkzeuge, auf, die als Gewinde ausgefuehrt sind. wobei irn dargestellten Beispiel nehmen die Gewindesteigungen von oben nach unten, d.h. in der Ausgangsrichtung des Produktes z.B. Kakaos, zu. Diese Arbeitsflaechen koennten jedoch ebenfalls andersgestaltete Ausfuehrungen besitzen.
- Fuer das Muehlengehaeuse wurde chrom- bzw. nickelhochlegierte Roheisen eingesaetzt, dessen Brinnelhaerte ueber 700 lagen. Die Mahlwalzen 6 besteigen aus Schneidstahl, vorzugsweise aus Schneidstahl DIN 100, wachrend die Lagerbuchsen Ä aus Keramik oder aus St ellit bestehen koennen.
- Mit der angefuehrten Materialienkombination betrugen die Betriebsstunden der erfindungsgemaessen Walzenmuehle mehr als 5.000 St tinden, und die Ei senrueckst aende blieben weit unterhalb der betreffenden von den spezifischen internationalen Vorschriften angegebenen Werte.
- Erfindungsgemaess koennen die in einstueckiger Ausfuehrung vorgesehenen Mahlwalzen 6 auch mehrere nicht dargestellte Abschnitte aufweisen, wobei die letzteren vorteilhafterweise verschiedene Umrisslinien bzw. eine in der Produktausgangsrichtung zunehmende Anzahl von Mahlkanten, d.h. Mahlwerkzeugen, aufweisen. Auf diese Weise gelingt es erfindungsgemaess mit einem und demselben Mahlvorgang in einer und derselben Walzenmuehle besonders feine und vor allem gleichmaessige Mahlfeinheiten zu erhalten.
- Dies ist in der Kakao und Schokoladenindustrie aeusserst wichtig.
- Obwohl, wie in der Praxis ausprobiert wurde, die Verwendung von einfach sehr widerstandsfaehigen Materialien nicht ausreichend ist, um die erwaehnte Aufgabe zu loesen und obwohl mit den angegebenen Materialien obtirnale Ergebnisse erzielt wurden, ist es selbstverstaendlich, dass es ohne weiteres denkbar ist, andere als die angegebenen Materialien sowie deren Kombinationen anzuwenden, ohne dadurch den Schutzumfang vorliegender Erfindung zu verlassen.
- Auch die Gestaltung der einzelnen Mahlwalzen, sowie deren Profilierung zur Erhaltung der Schneidkanten koennen beliebig gewaehl t werden, ohne ebenfalls den Schutzbereich der vorliegen den Erfindunu zu verlassen.
- Aus dem Obengesa glen ist es herleitbar, dass mit der erfindungsgemaessen Walzenmuehle die eingangs erwaehnte Aufgabe wirksam geloest wird und dass die angegebenen Vorteile, insbesondere die Erzielung einer betraechtlich verlaengerten Betriebsdauer sowie die Erzielung besonders niedrigen Eisenrueckstaende im Endprodukt erhalten werden.
- I>er letzte Vorteil ist deshalb sehr wichtig, weil es mit den bekannten und bis jetzt z.B. zur Kakaoraffinierung eingesetzten Walzenmuehlen nicht moeglich ist, im Endprodukt Eisenrueckstaen-<le ZU er reichen, die niedriger als die von den internationalen spezifischen Vorschriften angegebenen Werte sind.
- Alle der Beschreibung, den Anspruechen und der Zeichnung entnehmbare Merkmale sind sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander als erfindungswesentlich betrachtet.
Claims (6)
- P atent ansprueche Walzenmuehle zur Vermahlung von stark abreibenden Produkten z.B. Kakao, Schokolade, Lacken, Anstrichfarben, Emaillen u.dgl.bestehend aus einem aeusseren, vertikalen, stationaeren tluehlengehaeuse sowie aus einem inneren Muehlenrotor, welch letzterer mit Antriebsmitteln verbunden ist und eine Anzahl von auf die lnnenflaeche des Muehlengehaueses waelzenden Mahlwalzen traeRt, dadurch eepenzeichnet dass die Walzenmuehle die folgenden Merkmale aufweist: a) die Innenflaeche des Muehlenpehaeuses (1) weist eine Brinnelhaerte ueber 700 auf, b) die Mahlwalzen (6) sind einstueckig vor-gesehen, wobei dieselben vorzugsweise aus Schneidestahl bestehen, c) im Muehlenrotor (2) erfolgt die Lagerung der Mahlwalzen wellenenden (5) unter Zwischenschaltung von Buchsen (4), die aus einem eine hohe mechanische Festigkeit besitzenden Material, vorzugsweise aus Keramik, bestehen.
- 2. Walzenmuehle, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mahlwalzen (6) aus mehreren Abschnitten bestehen.
- 3. Walzenmuehle, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschnitte der Mahlwalzen (6) eine Anzahl von Schneidkanten bzw. Mahlwerkzeugen aufweisen, die nach der Ausgangsseite des gemahlenen Produktes aus der Walzenmuehle hin zunimmt.
- 4. Walzenmuehle, nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mahlwalzenabschnitte Gewinde aufweisen, wobei die Gewindesteigungen nach der Ausgangsseite des gemahlenen Produktes aus der Walzenmuehle hin abnehmen.
- 5. Walzenmuehle, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mahlwalzen (6) aus Schneidstahl z.B. DIN 100 Stahl bestehen.
- 6. Walzenmuehle, nach Anspruch 1, dadurch vekennzeichnet, dass die die Wellenende der Mahlwalzen (6) bzw. die die Mahlwalzen (6) einstueckig verbindenden Wellen aufnehmenden Buchsen (4) aus Stellit bestehen.
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