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Verfahren zur Herstellung eines Magnetpulvers für
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die Magnetauf zeichnung mit hoher Dichte Die Erfindung betrifft ein
Verfahren zur Herstellung eines Magnetpulvers für die Magnetauf zeichnung mit hoher
Dichte, insbesondere ein Verfahren zur Herstellung eines Magnetpulvers für die Vertikalmagnetaufzeichnung
bzw. Tiefenschrift.
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Die Magnetaufzeichnung erfolgt üblicherweise mittels einer Magnetisierung
in Längsrichtung der Ebene des Aufzeichnungsmediums. Falls jedoch bei einem solchen
Aufzeichnungssystem eine Aufzeichnung mit hoher Dichte angestrebt wird, vergrößert
sich das Entrnagnetisierungsfeld im Aufzeichnungsmedium, so daß es schwierig ist,
mit diesem Aufzeichnungssystem eine Aufzeichnung hoher Dichte zu erreichen.
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Bei einem Tiefenschrift- bzw. Vertikalmagnetaufzeichnungssystem verringert
sich andererseits auch bei Vergrößerung der Aufzeichnungsdichte das Entmagnetisierungsfeld
im Aufzeichnungsmedium, so daß dieses System als für die Aufzeichnung mit hoher
Dichte geeignet angesehen werden kann.
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Dabei ist es wesentlich, daß die Achse der leichten Magnetisierbarkeit
bzw. Hauptmagnetisierungsachse senkrecht zur Oberfläche des Aufzeichnungsmediums
steht. Als geeignetes Aufzeichnungsmedium ist ein solches bekannt, das durch Vermischen
eines Magnetpulvers mit einem Bindemittel und Aufstreichen des Gemisches auf ein
Band erhalten wurde.
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Als Magnetpulver für diesen Zweck werden hexagonale Ferrite, wie Bariumferrit
(BaFe .079) verwendet ,Diese hexagonalen Ferritpulver liegen in Plättchen form (plate
form) vor, und ihre Achse leichter Magnetisierbarkeit liegt senkrecht zur Oberflächenebene;
diese Pulver sind also insofern vorteilhaft, als die vertikale Orientierung ohne
weiteres durch Magnetfeldorientierungs-Behandlung oder mechanische Behandlung erfolgen
kann. Für die Verwendung der hexagonalen Ferrite als Vertikal-Magnetaufzeichnungspulver
müssen diese jedoch bestimmte Bedingungen erfüllen.
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Beispielsweise besitzen hexagonale Ferrite eine zu hohe Koerzitivkraft
(im allgemeinen über 5000 Oersted?, um eine Aufzeichnung mittels eines Magnetkopfs
zu erlauben. Aus diesem Grund muß die Koerzitivkraft auf einen für die Vertikalmagnetaufzeichnung
geeigneten Wert reduziert werden.
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Weiterhin wird die KristallgröBe der hexagonalen Ferrite für die Vertikalmagnetaufzeichnung
bevorzugt auf einen Größenbereich von 0,01 - 0,3 /um eingestellt. Wenn die Kristallgröße
kleiner ist als 0,01 /um, wird der für die Magnetaufzeichnung erforderliche Ferromagnetismus
nicht erreicht; bei
einer Größe von mehr als 0,3 /um läßt sich andererseits
keine Magnetaufzeichnung mit hoher Dichte erzielen.
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Darüber hinaus ist es erforderlich, daß die hexagonalen Ferrite homogen
in einem Medium (Träger), wie Lack, dispergiert sind.
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Ein hexagonales Ferritfeinpulver, das alle diese Anforderungen erfüllt,
stand bisher noch nicht zur Verfügung. Bei den allgemeinen Ferritpulver-Herstellungsverfahren,
bei denen die Pulverausgangsstoffe, wie Oxide, Hydroxide und Carbonate, miteinander
vermischt und in fester Phase bei hoher Temperatur umgesetzt werden, ist eine Ionensubstitution
zur Einstellung der Koerzitivkraft möglich, und die magnetischen Eigenschaften des
erhaltenen Magnetpulvers können gut sein. Eine Koagulation (Zusammenballung) der
Teilchen beim Sintern läßt' sich jedoch möglicherweise nicht verhindern, so daß
dieses Verfahren für die Herstellung eines Magnetpulvers für Magnetaufzeichnung
nicht besonders vorteilhaft ist.
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Ein anderes Beispiel für ein Verfahren zur Herstellung von hexagonalen
Ferriten ist ein hydrothermisches Verfahren. Bei diesem Verfahren wird ein Alkali
in hoher Konzentration einer rerritbildende Ionen enthaltenden Lösung zugesetzt,
und das Gemisch wird bei hoher Temperatur und unter hohem Druck im Autoklaven umgesetzt.
Dabei fallen in der Lösung diskrete, voneinander getrennte Ferritteilchen aus, so
daß ein Pulver mit außerordentlich guter Dispergierbarkeit erhalten wird. Wenn sich
jedoch die Teilchengröße, wie angestrebt, auf unter 0,3 /um verringert, tritt eine
erhebliche Verschlechterung der magnetischen Eigenschaften auf. Wenn weiterhin zur
Einstellung der Koerzitivkraft eine Ionensubstitution bzw. ein -austausch vorgenommen
wird, werden andere Produkte als das angestrebte Produkt erhalten.
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Aufgabe der Erfindung ist damit insbesondere die Schaffung eines Verfahrens
zur Herstellung eines Magnetpulvers aus hexagonalen Ferriten, das eine für die Vertikalmagnetaufzeichnung
geeignete, vergleichsweise niedrige Koerzitivkraft besitzt.
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Die Erfindung bezweckt auch die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung
eines Magnetpulvers für die Magnetaufzeichnung mit hoher (Aufzeichnungs-)Dichte,
wobei dabei dieses Pulver eine gut eingestellte Teilchengröße und verbesserte homogene
Dispergierbarkeit im Medium oder Träger besitzen soll.
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Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zur Herstellung eines Magnetpulvers
für die Magnetauf zeichnung mit hoher Dichte erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
zusammen mit einer Glasbildungssubstanz ein Grundbestandteil eines hexagonalen Ferrits
in Form von AO oder seiner Vorstufe (mit A = mindestens ein Element der Gruppe aus
Barium, Strontium, Blei und Calcium) mit Fe203 oder seiner Vorstufe sowie einem
Substitutionsbestandteil zur Verringerung der Koerzitivkraft in Form von MO oder
seiner Vorstufe (mit M = mindestens ein vierwertiges Element der Gruppe aus Titan
und Germanium oder mindestens ein fünfwertiges Element der Gruppe aus Vanadium,
Niob, Antimon und Tantal) und CoO oder seiner Vorstufe vermischt wird, daß das Gemisch
aufgeschmolzen wird, daß die Schmelze zur Gewinnung eines amorphen Stoffs schnell
abgekühlt wird, daß der amorphe Stoff wärmebehandelt wird, um einen substituierten
hexagonalen Ferrit in Form von voneinander getrennten, einzelnen Feinteilchen im
amorphen Stoff auszufällen, und daß die Feinteilchen vom amorphen Stoff abgetrennt
werden, wobei der Grundbestandteil und der Substitutionsbestandteil in solcher Menge
miteinander vermischt werden, daß als Feinteilchen ein
substituierter
Ferrit der Gruppe AO#n[(Fe1-2xCo x M x)2O3] und AO#n[(Fe1-3xCo x M x)2O3] 12 12
12 24 12 24 (mit x = 0,5 - 1,1 und n = etwa 5 - 6) erhalten wird.
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Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, Fig. 2 eine Dreistoffsystemdarstellung
der beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Ausgangsstoffe, Fig. 3 eine graphische
Darstellung der Eigenschaften des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen
Magnetpulvers im Vergleich zu einem Magnetpulver gemäß einem Vergleichsbeispiel,
Fig. 4 eine Elektronenmikroskopaufnahme des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhaltenen Magnetpulvers, Fig. 5 eine Fig. 2 ähnliche Dreistoffsystemdarstellung
der beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Ausgangsstoffe und Fig. 6 bis 11
graphische Darstellungen zur Verdeutlichung der Eigenschaften der erfindungsgemäß
hergestellten Magnetpulver.
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Die Erfindung beruht auf der Feststellung, daß sich die Teilchengröße
der Ferritteilchen innerhalb des gewünschten bzw. Soll-Bereichs einstellen läßt
und die Dispersion der erhaltenen Feinteilchen im Medium bzw. Träger verbessert
wird,
wenn eine Glaskristallisierungstechnik (glass crystallizing technique) angewandt
wird, bei welcher die Bestandteile aufgeschmolzen und schnell abgekühlt und sodann
einer Wärmebehandlung unterworfen werden, um die Feinteilchen des Ferrits in der
Glasschicht (glass stratum) bzw. im Glasgefüge auszufällen. Die Erfindung beruht
auch auf der Erkenntnis, daß für die Magnetauf zeichnung geeignete Ferrite dadurch
erhalten werden können, daß eine bestimmte Art eines Oxids oder sein Vorläufer als
Substitutions- bzw. Ersatzbestandteil zur Verringerung der Koerzitivkraft des Ferrits
verwendet wird.
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Im folgenden sind die jeweiligen Bestandteile und die Herstellungsbedingungen
gemäß der Erfindung im einzelnen erläutert.
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Hexagonaler Ferrit - Grundbestandteil Der beim erfindungsgemäßen Verfahren
als Grundbestandteil verwendete hexagonale Ferrit umfaßt Eisenoxid (Fe203) sowie
ein durch die Formel AO darstellbares Oxid. Letzteres besteht aus mindestens einem
Oxid der Gruppe aus Bariumoxid (BaO), Strontiumoxid (SrO), Bleioxid (PbO) und Calciumoxid
(CaO). Als Oxid der Formel AO wird Bariumoxid bevorzugt..
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Ersatz- bzw. Substitutionsbestandteil Wie erwähnt, besitzt hexagonaler
Ferrit eine hohe Koerzitivkraft, so daß er in seiner ursprünglichen Form nicht als
Magnetpulver für die Magnetauf zeichnung benutzt werden kann. Erfindungsgemäß hat
es sich nun gezeigt, daß die Koerzitivkraft verringert werden kann, wenn die Eisenionen
im Ferrit durch ein bestimmtes Element substituiert werden.
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Der Substitutionsbestandteil ist Kobalt, der beim erfindungsgemäßen
Verfahren in Form eines Oxids, d.h. CoO, eingesetzt werden kann.
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Wenn die Lisenionen im Ferrit durch Kobaltionen ersetzt werden, wird
die Valenz bzw. Wertigkeit zu niedrig. Zum Ausgleichen der Wertigkeit ohne Verschlechterung
der verschiedenen Eigenschaften des Ferrits kann mindestens ein vierwertiges Metallelement,
wie Titan und/oder Germanium, oder mindestens ein fünfwertiges Metallelement, wie
Vanadium, Niob, Antimon und/oder Tantal, zugesetzt werden. Diese Metalle können
in Form des betreffenden Oxids, d.h. als TiO2, GeO2, V205, Nb2O5, Sb205 bzw. Ta205
vorliegen.
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Glasbildungsmaterial Das Glasbildungsmaterial wirkt als Matrix, in
weicher die Hexagonalsystem-Ferritteilchen beim erfindungsgemäßen Verfahren ausfallen;
dieses Material unterliegt keinen besonderen Einschränkungen, solange es seine Aufgabe
als Glasbildungsmaterial zu erfüllen vermag. Beispiele für ein solches Material
sind Bortrioxid (B203), Phosphorpentoxid (P205), Siliziumdioxid (Si02) und dgl..
Bortrioxid wird bevorzugt. Vorteilhaft wird die AO-Komponente dem Glasbildungsmaterial
zugesetzt.
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Bestandteil-Mengenverhältnis Die Bestandteile werden in solchen Mengen
eingesetzt, daß (1) AOlnL-el x Co x M x)20 ] (mit M = ein vierwertiges 12 12 Metall)
oder (II) AO.n [(Fe1- 3 x Co x M 2x4)20 (mit M = 24 12 24
ein fünfwertiges
Metall) als hexagonaler Ferrit erhalten wird. In den obigen Formeln bedeuten: x
= 0,5 - 1,1 und n = etwa 5 - 6. Wenn x kleiner ist als 0,5, übersteigt die Koerzitivkraft
des resultierenden Ferrits 2000 Oersted (Oe), und die Koerzitivkraft-Minderungswirkungen
sind ungenügend. Wenn x größer ist als 1,1, fällt die Koerzitivkraft auf unter 200
Oe ab, so daß eine zufriedenstellende Aufzeichnung möglicherweise nicht erzielt
werden kann.
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Zur Gewinnung des durch Formel (I) dargestellten Ferrits muß ersichtlicherweise
der Bestandteil AO in einer Menge entsprechend 1/5 bis 1/6 der molaren Menge des
Fe203 eingesetzt werden, wobei sich das Molverhältnis Fe203 : CoO : M02 wie folgt
bestimmt: 1 -2x)} 2 l2 : x x 11 : 1 : 1 to 4,45 : l : 1.
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2 flx> 72 12 Zur Gewinnung des durch Formel (II) dargestellten
Ferrits muß ersichtlicherweise der Bestandteil AO in einer Menge entsprechend 1/5
bis 1/6 der molaren Menge des Fe203 eingesetzt werden, wobei sich das Molverhältnis
Fe203 : CoO MO2,5 wie folgt bestimmt: {1(1 -3x)} : x : 24 x 22,50 : 2 : 1 to 9,40
: 2 : 1.
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f-2(l 24 12 24 22, Die Substitution von Fe Ionen durch Co 2+ und
M-Ionen erfolgt im wesentlichen stöchiometrisch. Infolgedessen genügt es, die AO-Komponente
in einer Menge entsprechend 1/6 der molaren Menge von Fe203 einzusetzen, doch ergeben
sich auch beim Uberschreiten dieser Größe keinerlei Probleme.
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Die Menge des Glasbildungsmaterials sollte nur so groß sein, daß eine
Matrix gebildet wird, die eine Ausfällung der feinen Ferritteilchen zuläßt; die
Menge dieses Materials ist also nicht kritisch.
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Herstellungsbedingungen Die angegebenen Pulverbestandteile werden
in einem Mischer o. dgl. gründlich vermischt. Das Gemisch wird dann bei 1200 - 1450°C
aufgeschmolzen und sodann schnell (z.B. mit einer Geschwindigkeit von 10 00/5) auf
Raumtemperatur abgekühlt, wobei ein amorphes Material erhalten wird, das hierauf
wärmebehandelt wird. Die gewünschten feinen Ferritteilchen werden in der Glasmatrix
in voneinander getrennter Form erhalten. Die Wärmebehandlung zur Ausfällung der
Ferritfeinteilchen erfolgt üblicherweise 2 - 10 h lang bei einer Temperatur von
700 - 850°C an der Luft.
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Das Aufschmelzen und Askuhlen des beschriebenen Gemisches kann zweckmäßig
mittels der Vorrichtung gemäß Fig. 1 erfolgen. Diese Vorrichtung umfaßt einen lotrecht
angeordneten, zylindrischen Platin-Behälter 1, der an beiden Enden öffnungen aufweist
und von einem Hochfrequenz-Heizelement (Heizschlange) 2 umschlossen ist, sowie zwei
unter dem Behälter angeordnete Walzen 4a, 4b, die beispielsweise mit einer Drehzahl
von 1000/min gegenläufig umlaufen.
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In den Behälter 1 wird ein Äusgangsstoffgemisch 3 eingebracht und
mittels des Heizelements 2 aufgeschmolzen.
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Die Schmelze wird über das obere Ende des Behälters 1 mit Luft- oder
Sauerstoffdruck beaufschlagt, umsie aus dem unteren Behälterende über den beiden
Walzen 4a, 4b auszutreiben und schnell abzukühlen. Aus den Walzen 4a, 4b tritt ein
homogenes, amorphes Band 5 aus, das dann auf beschriebene Weise wärmebehandelt wird.
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Nach dieser Ausfällung der gewünschten Ferritfeinteilchen in der Glasmatrix
wird letztere mittels einer Säure, wie verdünnter Essigsäure, entfernt. Das zurückbleibende
Pulver wird mit Wasser gewaschen und getrocknet, so daß hierdurch die Ferritfeinteilchen
gewonnen werden.
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Die Koerzitivkraft des so gewonnenen Ferrits ist für die Magnetaufzeichnung
geeignet, weil ein Teil der Eisenionen durch Kobaltionen ersetzt sind; die Teilchengröße
liegt im vorteilhaften Bereich (0,01 - 0,3 /um ), und die Teilchen sind'nicht koaguliert
bzw. zusammengeballt, sondern voneinander getrennt.
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Bei Verwendung von B 203 als Glasbildungsmaterial fällt bei der Wärmebehandlung
des amorphen Materials eine AO B203-Phase aus. Dabei zeigt es sich aufgrund thermischer
Differentialanalayse und Röntgenstrahlenbeugung, daß diese Phase vor dem Ferrit
kristallisiert. Wenn somit der Bestandteil AO in einer in bezug auf B203 äquimolaren
oder kleineren Menge vorhanden ist, setzt sich AO vollständig mit B203 um, so daß
kein Ferrit entsteht. Je 203 kristallisiert vollständig zu X -Fe203. Um den Ferrit
zu erhalten, muß daher der Bestandteil AO in einer Menge eingesetzt werden, welche
der Summe aus den B2O3 -Molen, multipliziert mit dem 1/n-fachen der Mole von Fe203
entspricht. Auch wenn AO in einer die äquimolare Menge von B203 übersteigenden Menge
eingesetzt wird, wird ein Gemisch aus Ferrit und a-Hämatit erhalten, wenn diese
zusätzliche bzw. überschüssige Menge kleiner ist als die 1/n-fache molare Menge
an Fe203.
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Auf der Grundlage dieser Feststellung wurden weitere Untersuchungen
durchgeführt. Dabei zeigt es sich, daß'Ferrite des gewünschten ½Magnetoplumbit-Typs
gemäß Fig. 2 auf einer Linie entsprechend x = y + 1/6 z, wobei die Menge an
AO-Bestandteil
x Mol-%, die Menge an B203 y Mol-% und die Menge an Fe203 z Mol-% betragen (diese
Linie verbindet einen Punkt (a), an welchem in der Glasmasse AO = 14,3 Mol-%, B203
= O Mol-% und Fe203 = 8577 Mol-% betragen, mit einem Punkt (c), an welchem AO =
50 Mol-%, B203 = 50 Mol-% und Fe203 = O Mol-% betragen), und außerdem auf einer
Linie entsprechend x = y + 1/5 z (diese Linie verbindet einen Punkt (b) mit AO =
16,7 Mol-%, B203 = O Mol-% und Fe203 = 83,3 Mol-%, mit dem Punkt (c) von AO = 50
Mol-%, B203 = 50 Mol-% und Fe203 = O Mol-% in der Glasmasse) sowie in dem von diesen
beiden Linien (ausgenommen die die Punkte (a) und (b) verbindende Linie) umschlossenen
Zusammensetzungsbereich erhalten werden.
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Die Eigenschaften des Ferrits, der in dem Bereich erhalten wird, in
welchem der Ferrit vom'hagnetoplumbit-Typ ausfällt, d.h. in dem Bereich, in welchem
die Ausfällung in einem Molverhältnis von AO/B203 > 1 erfolgt, wurden bestimmt.
Der in dem Bereich, in welchem AO/B203 > 1 und die Menge an AO kleiner ist als
die Summe aus der B203-Menge und 1/6 der molaren Menge an Fe203,erhaltene Ferrit
ist mit x-Fe203 vermischt. Infolgedessen ist seine Sättigungsmagnetisierung(d.h.
magnetische Sättigung) als Pulver niedrig, und das Rechteckverhältnis (rectangular
ratio) der Magnetisierungskurve des Pulvers ist verschlechtert, so daß sich der
Ferrit nicht für Magnetaufzeichnung eignet.
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In dem Bereich, in welchem die AO-Menge die für die Ausfällung des
Ferrits erforderliche Menge (x>y + 1/5z) übersteigt, hängt andererseits die Kristallteilchengröße
weitgehend von der Temperatur bei der Wärmebehandlung ab, wobei die Änderung der
Sättigungsmagnetisierung in Abhängigkeit von der Temperatur bei der Wärmebehandlung
groß
ist. Wenn bei dem in diesem Bereich gewonnenen Ferrit jedoch
die Kristallteilchen groß sind, ist die Sättigungsmagnetisierung hoch, während bei
einer Einstellung der Teilchengröße auf weniger als 0,3,um die magnetische Sättigung
stark abnimmt und es schwierig wird, die Teilchengröße mittels der Temperatur bei
der Wärmebehandlung zu steuern.
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Wenn weiterhin die AO-Menge in dem Bereich liegt, in welchem sie für
die Bildung der Ferritschicht ausreicht (y + 1/6zCxy + 1/5 z), ändert sich die Teilchengröße
des Ferrits nicht wesentlich mit Änderungen der Wärmebehandlungstemperatur, und
die magnetische Sättigung wird bei einer Teilchengröße von unter 0,3 /um nicht wesentlich
vermindert.
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Es hat sich herausgestellt, daß innerhalb dieser Bereiche die lonensubstitution
zur Einstellung der Koerzitivkraft möglich ist.
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Im folgenden ist die Erfindung in Beispielen näher beschrieben.
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Beispiel 1 Als anzustrebendes Produkt wurde Ba-Ferrit des"Magnetoplumbit11-Typs
gewählt, und die Substitution zur Einstellung der Koerzitivkraft wurde durch Teilaustausch
der Fe3 -Ionen im Ba-Ferrit mit Co -Ti4 -Ionen angestrebt. Als Glasbildungsmaterial
wurde ein solches auf B203-BaO-Basis verwendet. Es wurden drei Arten von Ferrit
erhalten, welche die Bedingungen x = 0,5, 98 und 1 in der Formel für den substituierten
Ba-Ferrit, d.h. BaFe 2xTixCòxO19, erfüllen. Die Molverhältnisse der Ausgangsstoffe
für diese drei Ferritarten sind in Tabelle 1 angegeben. Das Verhältnis von Co-Ti
zu Fe wurde unter der Voraussetzung berechnet, daß alle Fe-Ionen
Bestandteil-Ionen
der Ba-Ferrite bilden.
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Tabelle 1 Ausgangs stoff B203 BaO Je203 Ti02 Co0 x 0,5 0,258 0,394
0,294 0,027 0,027 0,8 0,254 0,388 0,274 0,042 0,042 1,0 0,251 0,384 0,261 0,052
0,052 Die Ausgangsstcffe wurden in einem Mischer gründlich vermischt, und das Gemisch
wurde in den Platin-Behälter 1 gemäß Fig. 1 eingebracht. Anschließend wurde das
Gemisch mittels des Hochfrequenz-Heizelements 2 erhitzt und aufgeschmolzen.
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Sodann wurde der Behälter 1 von oben her mit einem Luft-oder 02-Druck
beaufschlagt,um das Gemisch über die beiden Walzen 4a, 4b mit jeweils einem Durchmesser
von 23 cm und einer Drehzahl von 1000/min auszutreiben und es dabei schnell abzukühlen.
Auf diese Weise wurde ein amorphes Band 5 mit einer Dicke von 50 um erhalten.
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Eine Röntgenstrahlbeugungsuntersuchung (X-ray diffractiometry) dieses
amorPhen. Bands ergab ein vollkommen homogenes amorphes Gefüge.
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Weiter wurde festgestellt, daß sich die Zusammensetzung des amorphen
Bands von derjenigen der Ausgangsstoffe unterschied. Dies ist darauf zurückzuführen,
daß B203 und BaO mit niedrigem Schmelzpunkt bei der Erwärmung mittels des Hochfrequenz-Heizelements
teilweise verdampften. Die drei hergestellten amorphen Bänder unterschiedlicher
Zusammensetzung zeigten eine innerhalb des schraffierten Bereichs
von
Fig. 2 liegende Zusammensetzung wie folgt: Bestandteil x B203 BaO Fe2°3 T iO2 CoO
0,5 0,227 0,307 0,392 0,035 0,038 0,8 0,223 0,310 0,372 0,050 0,045 1,0 0,222 0,302
0,350 0,064 0,062 Das erhaltene amorphe Band wurde 10 h lang bei 850°C in einer
Luftatmosphäre in einem Elektroofen wärmebehandelt.
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Nach dem Auflösen des wärmebehandelten Bands in verdünnter Essigsäure
wurde das zurückbleibende Pulver mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das getrocknete
Pulver wurde danach durch Röntgenstrahlenbeugung, Magnetisierungsmessung und unter
einem Elektronenmikroskop untersucht.
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Die Röntgenstrahlenbeugung ergab, daß das zurückbleibende Pulver die
Ba-Ferrit-Schicht darstellt. Die tatsächlich substituierte Menge des so erhaltenen
Magnetpulvers wurde durch Messung der Curie-Temperatur bestimmt. Tabelle 2 veranschaulicht
die Beziehung zwischen der angestrebten bzw. Ziel-Substitutionsmenge, der Curie-Temperatur
des gewonnenen Pulvers und der tatsächlichen, aus der Curie-Temperatur abgeleiteten
Substitutionsmenge. Aus Tabelle 2 geht hervor, daß die angestrebte (objective) Substitutionsmenge
ziemlich genau der tatsächlichen Substitutionsmenge entspricht.
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Tabelle 2 Angestrebte Substitutionsmenge (x) 0,5 0,8 1,0 Curie-Temperatur
(OC) 382 365 310 Bestimmung der aus der Curietemperatur abgeleiteten Substitutionsmenge
0,52 0,70 0,92 Die Beziehung zwischen den magnetischen Eigenschaften und der Substitutionsmenge
des erfindungsgemäß hergestellten Magnetpulvers ist in Fig. 3 dargestellt. Fig.
3 zeigt außerdem dieselbe Beziehung für ein nach dem allgemeinen Festphasen-Umsetzungsverfahren
gewonnenes Magnetpulver und ein nach dem hydrothermischen Verfahren hergestelltes
Magnetpulver. In Fig. 3 sind dabei die magnetische Sättigung M5 durch einen (schwarzen)
Punkt und die Koerzltivkraft iHc durch ein Kreissymbol für das Festphasen-Umsetzungsverfahren,
durch ein schwarzes Dreieck bzw. ein weißes Dreieck für das hydrothermische Verfahren
und durch ein schwarzes Viereck bzw. ein weißes Viereck für das erfindungsgemäße
Verfahren angegeben. Wie aus dieser Darstellung hervorgeht, sind die magnetischen
Eigenschaften des erfindungsgemäß hergestellten Ba-Ferrits denen des nach dem hydrothermischen
Verfahren gewonnenen Magnetpulvers überlegen und im Vergleich zu dem nach dem allgemeinen
Festphasen-Umsetzungsverfahren hergestellten Magnetpulver zufriedenstellend.
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Fig. 4 ist eine mittels eines Vbertragungs-Elektronenmikroskops mit
33000-facher Vergrößerung angefertigte Aufnahme der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhaltenen, Co-Ti-substituierten Ba-Ferrit-Feinteilchen. Die Teilchengröße
beträgt
etwa 0,2 /um und ist sehr gleichmäßig; die Form (hexagonal bzw. sechseckig) ist
ebenfalls gut. Die einzelnen Teilchen sind nicht durch Sintern zusammengeballt,
und sie besitzen jeweils eine magnetische Hauptstruktur. Es ist somit ersichtlich,
daß die Ebenen der Ferritfeinteilchen so umgeordnet sind, daß sie nach dem Auflösen
der Glasmatrix magnetisch ausgerichtet werden können.
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Beispiel 2 Ein substituierter Ba-Ferrit BaFe122xTixCoxO19 wurde auf
ähnliche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt. Dabei wurde die Größe x mit 0,7 gewählt;
der Mengenanteil an jedem Bestandteil entsprach dabei dem Dreistoffsystem gemäß
Fig. 5. In dieser Darstellung befinden sich BaO, B203 und Fe203 an den Scheitelpunkten,
wobei ihre Mengenanteile in Mol-E angegeben sind. Die Fe203-Menge schließt die molare
Menge der Substitutionskomponente, d.h. Ti02 und CoO, ein. Jedes Material ist mit
einem Punkt und der zugehörigen Probennummer bezeichnet.
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Die Wärmebehandlung erfolgtelO h lang bei 700 - 8500C in Luft.
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Fig. 5 veranschaulicht verschiedene Hauptarten der erhaltenen Feinteilchen
entsprechend den Glas zusammensetzungen oder -massen. Mit (oc) sind die Kristallmatrizes
mit OC-Fe203 als Hauptkomponente bezeichnet. Die mit (BaF) bezeichneten Arten sind
die substituierten Ba-Ferritschichten bzw. -gefüge, während die mit ( x, BaF) bezeichneten
Arten sowohl «-Fe203 als auch Ba-Ferrit in Ausfällung enthalten. In Fig. 5 stehen
die Linie (a) für die den Mengenverhältnissen BaO/B203 = 1 genügende Linie, die
Linie (b) für die den Mengenverhältnissen x = y + 1 /6Z genügende Linie, wobei die
BaO-Menge x Mol-E, die B203-
Menge y Mol-% und die Fe203-Menge
(einschließlich Ti02 und CoO) z Mol-% betragen, und die Linie (c) für die den Mengenverhältnissen
x = y + 1/5z genügende Linie. Aus diesem Dreistoffsystem geht hervor, daß oC-Fe203
allein im Bereich entsprechend BaO/B203 > 1 von der Grenzlinie (a) entsprechend
BaO/B203 = 1 ausfiel, während Ba-Ferrit im Bereich entsprechend BaO/B203 < 1
auszufallen beginnt.
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Es ist außerdem ersichtlich, daß Ba-Ferrit und x-Fe203 zwischen den
Grenzlinien (a) und (b) im Gemisch (miteinander) ausgefällt werden. In dem Bereich,
in welchem BaO in einer über der Grenzlinie (b) liegenden Menge vorhanden ist, fällt
die Ba-Ferritschicnt aus. In dem Bereich, in welchem BaO über der Grenzlinie (c)
liegt, ist das überschüssige (extra) BaO, welches den Ba-Ferrit nicht bildet, im
amorphen Körper vorhanden, so daß das BaO beim Säureauswaschvorgang aufgelöst und
die Ba-Ferritschicht erhalten wird.
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Von den verschiedenen Eigenschaften des im Bereich entsprechend BaO/B203
> 1 ausgefällten substituierten Ba-Ferrits ist in den Fig. 6 bis 8 die Abhängigkeit
der Teilchengröße von der Wärmebehandlungstemperatur dargestellt. Fig. 6 steht für
die Verwendung der Glasmassen 12, 14, 15 und 17, die im BaO-Uberschußbereich gegenüber
der GrenzlInie (c) liegen. Fig. 7 steht für die Glasmassen 10 und 11, die innerhalb
des von den Grenzlinien (b) und (c) umrissenen Bereichs liegen. Fig. 8 gilt für
die Verwendung der Glasmassen 7 und 9, die innerhalb des von den Grenzlinien (a)
und (b) umrissenen Bereichs liegen. In diesen Figuren beziehen sich alle Ziffern
auf die jeweiligen Glasmassen bzw. -zusammensetzungen. Aus diesen Darstellungen
ist ersichtlich, daß die Abhängigkeit der Teilchengröße von der Temperatur bei der
Wärmebehandlung im Fall der Zusammen setzungsbereiche 12, 14, 15 und 17 mit BaO-Uberschuß
außerordentlich groß ist, während sie in den anderen Zusammensetzungsbereichen vergleichsweise
klein ist.
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Die Fig. 9 bis 11 veranschaulichen die Temperaturabhängigkeit der
Sättigungsmagnetisierung d (emu/g) der unter Verwendung der Glasmassen 7, 9, 10,
11, 12, 14 und 15 ausgefällten Ba-Ferrite. Fig. 9 veranschaulicht dabei den Fall
des BaO-Uberschußbereichs gegenüber der Grenzlinie (c), während Fig. 10 für die
innerhalb des durch die Grenzlinien (b) und (c) umrissenen Bereichs liegenden Massen
oder Zusammensetzungen und Fig. 11 für den durch die Grenzlinien (a) und (b) bestimmten
Bereich gelten. In diesen Figuren stehen die Ziffern für die jeweiligen Glasmassen
bzw. -zusammensetzungen. Die magnetische Sättigung zeigt eine ähnliche Abhängigkeit
von der Wärmebehandlungstemperatur wie die Teilchengröße. In dem von der Grenzlinie
(c) abweichenden BaO-Uberschußbereich ist die Abhängigkeit der magnetischen Sättigung
eg von der Wärmebehandlungstemperatur groß. während sie bei einer Teilchengröße
von 0,5 /um eine Größe von d = 60 emu/g besitzt, zeigt g sie bei einer Teilchengröße
von 0,1 um nur eine Größe von d = 50 emu/g. In dem von den Grenzlinien (b) und (c)
umrissenen Bereich ist die Abhängigkeit der Sättigungsmagnetisierung d von der Wärmebehandlungstemperatur
geg ring, und sie beträgt bei einer Teilchengröße von 0,1 µm mehr als 55 emu/g.
In dem von den Grenzlinien (a) und (b) umrissenen Bereich ist diese Abhängigkeit
gering. Die magnetische Sättigung bzw. Sättigungsmagnetisierung d beträgt (dabei)
jedoch nur etwa 50 emu/g, weil im Gemisch 4 -Fe203 als nahezu nicht-magnetischer
Stoff enthalten ist.
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Diagramm 3 zeigt die Eigenschaften (mit #r = Restmagnetisierung und
#s = magnetische Sättigung) der aus den vorstehend beschriebenen Glasmassen ausgefällten
Ba-Ferrite.
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Da das Magnetpulver jedoch eine Teilchengröße von unter 0,3 /um besitzen
muß, wurden für die Messung Teilchen einer Größe von etwa 0,1/um benutzt. Wenn bei
der Ausfällung des Ba-Ferrits und des «-Fe203 die berschußmenge
an
BaO größer oder kleiner wird, zeigt sich eine Verkleinerung des Rechteckverhältnisses.
Es zeigt sich, daß dieses Verhältnis in der Nähe des Bereichs, in welchem die Ba-Ferritschicht
ausfällt, den größten Wert besitzt.
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Tabelle 3 Zusammensetzungs-Probe Nr. Rechteckverhältnis r dr/dS bereich
5 12 0,43 14 0,38 BaO-Uberschuß-15 0,35 bereiche 17 0,48 10 0,49 Ba-Ferrit-11 0,49
Schichtbereiche 0,41 Ba-Ferritvund oc-Fe203-Ausfäll-9 0,48 bereiche Beispiel 3 Das
Verfahren nach Beispiel 1 wurde im wesentlichen unter Verwendung der in der nachstehenden
Tabelle 4 angegebenen Ausgangsstoffe wiederholt. Die Wärmebehandlung der erhaltenen
Bänder wurde 4 h lang bei 8000C durchgeführt.
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Tabelle 4 Ausgangsstoff x B203 BaO Fe 203 CoO Nu 205 0,6 0,300 0,365
0,288 0,031 0,016 0,75 0,295 0,365 0,278 0,039 0,020 1,0 0,293 0,367 0,261 0,050
0,025 Die Eigenschaften der erhaltenen Magnetpulver sind in der folgenden Tabelle
5 angegeben.
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Tabelle 5 x iHc (Oe) Ms (emu/g) 0,6 1720 58 0,75 970 59 1,0 220 58
Die Magnetpulver besaßen eine Teilchengröße von 0,2/um oder darunter.
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Zusammenfassend geht aus den obigen Ergebnissen hervor, daß in den
BaO-UberschuBbereichen von der (bzw. außerhalb der Grenzlinie der Ferritschicht
(ferrite stratum). die Abhängigkeit der Teilchengröße von der Wärmebehandlungstemperatur
groß ist und die Steuerung der Teilchengröße schwierig wird. Bei einer Teilchengröße
von unter 0,31um verringern sich die Sättigungsmagnetisierung und das Rechteckverhältnis,
so daß diese Teilchen als Magnetaufzeichnungspulver nicht geeignet sind. In dem
Bereich, in welchem die BaO-Menge zu gering ist, entstehen nicht-magnetische Matrizes,
wie w-Fe203, so daß die Sättigungsmagnetisierung,
d.h. die magnetische
Sättigung, abnimmt, das Rechteckverhältnis auf der Magnetisierungskurve des Pulvers
abfällt und das gewünschte Magnetpulver nicht erhalten wird. Im Bereich der Ba-Schicht
(schraffierte Flächen in Fig. 2 und 5) ist dagegen die Abhängigkeit der Teilchengröße
von der Wärmebehandlungstemperatur gering, wobei die Steuerung oder Einstellung
der Teilchengröße einfach ist und magnetische Sättigung und Rechteckverhältnis der
Feinteilchen von weniger als 0,3 /um Größe groß sind, so daß ein für die Magnetaufzeichnung
geeignetes Magnetpulver erhalten wird. Ähnliche Wirkungen werden dann erzielt, wenn
der Ba-Anteil der Ferritkomponente durch Sr, Pb oder Ca ersetzt wird.
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Obgleich im beschriebenen Ausführungsbeispiel ein Teil des Fe durch
Co-Ti ersetzt wurde, können auch andere Substitutionsionen als Ti-Co zur Einstellung
der Koerzitivkraft eingesetzt werden. Dabei ergibt sich dieselbe Wechselbeziehung
zwischen der Glaszusammensetzung oder -masse und den Eigenschaften des ausgefällten
Ferrits wie bei Verwendung von Ti-Co.
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Obgleich die beim erfindungsgemäßen Verfahren angewandten Bestandteile
als Oxide beschrieben sind, können sie auch in Form von Vorläufern, wie Carbonate
und Hydroxide, vorliegen, die durch thermische Zersetzung o.dgl. in Oxide umgewandelt
werden können.