-
-
Beschreibung
-
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von feinteiligem,
pulverförmigem hexagonalem Ferrit, welcher als Magnetpulver für magnetische Aufzeichnungsmedien
mit senkrecht magnetisierter Magnetschicht verwendet wird.
-
Es ist üblich, als magnetisches Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabe-System
für magnetische Aufzeichnungsmedien, wie Magnetbänder, nadelförmige Kristalle eines
Magnetpulvers aus y-Fe2O3, kobalthaltigem y-Fe2O3 oder Cr02 zu verwenden, die in
der Längsrichtung des Aufzeichnungsmediums orientiert sind, wobei der Restmagnetismus
dieses Magnetpulvers in der genannten Richtung ausgenützt wird.
-
Diese Art von magnetischem Aufzeichnungsmedium besitzt jedoch die
Eigenschaft, daß mit zunehmender Aufzeichnungsdichte ein Entmagnetisierungsfeld
in dem magnetischen Aufzeichnungsmedium ausgebildet wird. Wenn beispielsweise kurzwellige
Aufzeichnungen mit erhöhter Aufzeichnungsdichte aufgezeichnet werden sollen, erhöhen
sich die Selbst-Entmagnetisierungs- oder Aufzeichnungs-Entmagnetisierungs-Verluste,
was zu verschlechterten Aufnahme- und/oder Wiedergabe-Eigenschaften führt. Wenn
die Aufzeichnungsschicht des magnetischen Aufzeichnungsmediums in ihrer Dicke verringert
wird oder die Koerzitivkraft des Aufzeichnungsmediums erhöht wird, um die Entmagnetisierungsverluste
zu verringern, ergibt sich wegen der magnetischen Sättigung der Magnetköpfe eine
Verminderung der Stärke der wiedergegebenen Signale bzw. eine unzureichende Aufzeichnung.
Daher ergeben sich gewisse Beschränkungen im Hinblick auf die Steigerung der Aufzeichnungsdichte
bei longitudinaler Aufzeichnung.
-
Es ist weiterhin ein Aufzeichnungssystem mit senkrechter Magnetisierung
entwickelt worden, bei dem die Restmagnetisierung senkrecht zu der Oberfläche des
magnetischen Aufzeichnungsmediums verläuft. Es ist bekannt, daß bei solchen Aufzeichnungssystemen
mit senkrechter Magnetisierung mit zunehmender Aufzeichnungsdichte eine Verminderung
des Entmagnetisierungsfelds in dem Aufzeichnungsmedium erfolgt, was für hohe Speicherdichten
angestrebt wird.
-
Es ist jedoch erforderlich, daß das magnetische Aufzeichnungsmedium
des Aufzeichnungssystems mit senkrechter Magnetisierung eine leicht magnetisierbare
Achse aufweist, die senkrecht zu der Oberfläche der Magnetschicht verläuft, was
es schwierig macht, die üblicherweise eingesetzten Magnetpulver zu verwenden. Es
ist weiterhin bekannt, als magnetisches Aufzeichnungsmedium bedampfte Bänder zu
verwenden, bei denen beispielsweise eine Kobalt-Chrom-Legierung direkt durch Vakuumaufdampfen
oder durch Aufsputtern auf eine Trägerfolie abgeschieden wird. Diese Art von magnetischem
Aufzeichnungsmedium zeigt jedoch Probleme bezüglich der Lebensdauer bei wiederholtem
Abspielen und Schwierigkeiten bezüglich des Herstellungswirkungsgrads. Es ist weiterhin
ein magnetisches Aufzeichnungsmedium mit senkrechter Magnetisierung vorgeschlagen
worden, welches mit Hilfe eines Beschichtungsverfahrens hergestellt werden kann.
Als Magnetpulver für durch Beschichtung hergestellte magnetische Aufzeichnungsmedien
mit senkrechter Magnetisierung sind hexagonale Ferritpulver, wie pulverförmiges
BaFe12O19 verwendet worden. Diese hexagonalen Ferritpulver werden deswegen verwendet,
weil der Ferrit eine flache Plättchenform aufweist und seine Achse der leichten
Magnetisierung senkrecht zu der Plättchenoberfläche verläuft, so daß es möglich
ist, die Plättchenoberfläche der hexagonalen Ferritteilchen ohne weiteres mit der
Oberfläche des Aufzeichnungsmediums auszurichten, während die senkrechte Orientierung
ohne weiteres durch eine magneti-
sche Behandlung oder eine mechanische
Behandlung erreicht werden kann. In dieser Weise ist es durch die Verwendung von
feinteiligem, pulverförmigem hexagonalem Ferrit möglich, mit Hilfe des Beschichtungsverfahrens
ein Aufzeichnungsmedium mit senkrechter Magnetisierung herzustellen, welches überlegene
Lebensdauereigenschaften aufweist und die Anforderungen einer senkrechten Magnetaufzeichnung
ermöglicht und mit hoher Produktionseffizienz hergestellt werden kann.
-
Als Verfahren zur Herstellung der oben angesprochenen hexagonalen
Ferritpulver ist das sogenannte Glaskristallisationsverfahren bekannt, gemäß dem
die hexagonalen Ferritmaterialien und ein glasbildendes Material vermischt und zu
einem amorphen Körper zusammengeschmolzen werden, der dann wärmebehandelt wird,
um die hexagonalen Ferritteilchen in der Glasmatrix auszufällen bzw. auszuscheiden.
Bei dem Glaskristallisationsverfahren ist es üblich, B203 als glasbildendes Material
zu verwenden, wie es in den US-Patentschriften 4 341 648 und 4 407 721 beschrieben
ist.
-
Wenn man jedoch B203 als glasbildendes Material verwendet, reagiert
die Verbindung B203 mit dem Element Ba, welches eines der Ausgangsmaterialien für
die Herstellung von hexagonalem Ferrit darstellt, so daß hexagonale Ferritteilchen
in dem Glas oder der Matrix ausgebildet werden, die aus BaO, B 203 besteht, so daß
für den Schmelzvorgang erhöhte t mperaturen von etwa zu1350"C erforderlich sind.
Da die V(..rb#ndung B 203 weiterhin beispielsweise mit Kohlenstoff reagiert, ist
es notwendig, Tiegel oder Düsen aus einem Edelmetall, wie Platin-Iridium zu verwenden.
Wenn das Ausqangsmaterial schnell zu einem amorphen Körper abgekühlt wird, muß es
mit hilfe der Doppelwalzenmethode zu einem Band mit einem Durchmesser von weniger
als 50 pm verarbeitet werden, was wiederum Probleme bezüglich der Produktionseffizienz
aufwirft.
-
Bei der Herstellung von feinteiligem, pulverförmigem hexagonalem Ferrit
mit Hilfe des Glaskristallisationsverfahrens ist es weiterhin übliche Praxis, Kobalt
(Co) oder Titan (Ti) zu den Grundbestandteilen des hexagonalen Ferrits zuzusetzen,
um die Koerzitivkraft Hc in dem Maße abzusenken, daß die Pulver sicher in dem magnetischen
Aufzeichnungsmedium verwendet werden können. Wenngleich die Koerzitivkraft mit Hilfe
dieser Methode vermindert werden kann, lassen das Durchmesser/Dicken-Verhältnis,
die Sättigungsmagnetisierung und die Teilchengröße stark zu wünschen übrig.
-
Beispielsweise beträgt bei hexagonalen Ferritteilchen, die mit Hilfe
des Glaskristallisationsverfahrens unter Zugabe von Kobalt (Co) oder Titan (Ti)
zu den Grundbestandteilen hergestellt worden sind, das Durchmesser/Dicken-Verhältnis
von lediglich von 5 bis 6. Daher besteht ein Bedürfnis für ein Verfahren zur Herstellung
von hexagonalen Ferritteilchen mit einem größeren Durchmesser/Dicken-Verhältnis.
Im allgemeinen ist ein Rechteckigkeitsverhältnis, welches in vertikaler Richtung
größer ist, für magnetische Aufzeichnungsmedien mit senkrechter Magnetisierung erwünscht.
Dieses Rechteckigkeitsverhältnis steht in engem Zusammenhang zu dem Durchmesser/Dicken-Verhältnis
der Teilchen, und zwar so, daß die Orientierung und das Rechteckigkeitsverhältnis
um so größer sind, je größer das Durchmesser/Dicken-Verhältnis der hexagonalen Ferritt*ilchen
ist.
-
Die unter Zugabe von Kobalt oder Titan erhaltenen hexagonalen Ferritteilchen
besitzen eine Sättigungsmagnetisierung os von lediglich 55 emu/g und lassen im Vergleich
zu den mit Hilfe des Fließverfahrens hergestellten Materialien ebenfalls stark zu
wünschen übrig.
-
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit dar-
rin,
ein Glaskristallisationsverfahren zur Herstelldng von feinteiligem, pulverförmigem
hexagonalen Ferrit anzugeben, welches es ermöglicht, die Schmelztemperatur der Ausgangsmaterialien
abzusenken, auf die Anwendung von Edelmetalltiegeln zu verzichten, die Bedingungen
für das schnelle Abkühlen zur Umwandlung des geschmolzenen Materials in die amorphe
Form abzumildern, die Bedingungen für das Herauslösen der Glasbestandteile zu erleichtern
und die anzuwendenden Vorrichtungen oder Systeme zu vereinfachen und welches feinteiligen,
pulverförmigen hexagonalen Ferrit mit einem größeren Durchmesser/Dicken-Verhältnis,
einer höheren Sättigungsmagnetisierung und überlegenen Orientierungs- und Dispersionseigenschaften
liefert.
-
Diese Aufgabe wird nun gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des
Verfahrens gemäß Hauptanspruch. Die Unteransprüche betreffen besonders bevorzugte
Ausführungsformen dieses Erfindungsgegenstandes.
-
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung von feinteiligem,
pulverförmigem hexagonalem Ferrit, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine
Mischung der Ausgangsmaterialien, die die Grundbestandteile von hexagonalem Ferrit
und Natriumborat als glasbildendes Material enthält, schmilzt; die geschmolzene
Mischung schnell zu einem amorphen Material abkühlt; das amorphe Material zur Ausfällung
bzw. Ausscheidung von feinteilägen hexagonalen Ferritteilchen wärmebehandelt; und
die Glasmatrix zur Gewinnung der feinteiligen hexagonalen Ferritteilchen herauslöst.
-
Durch die Anwendung von Natriumborat als glasbildendes Material bei
dem Glaskristallisationsverfahren wird es möglich, die Schmelztemperatur abzusenken
und die Bedingungen
für die Bildung der amorphen Form zu erleichtern.
-
Als Grundbestandteile für den hexagonalen Ferrit werden Materialien
der allgemeinen Formel AO ~ nFe2O3 verwendet, worin A für mindestens eines der Elemente
der Gruppe Ba, Sr, Ca und Pb steht und 5 -< n -< 6 bedeutet. Dabei ist es
möglich, das Durchmesser/Dicken-Verhältnis und die Koerzitivkraft des gebildeten
feinteiligen, pulverförmigen hexagonalen Ferrits dadurch zu steuern, daß ein Teil
des Eisens (Fe) durch mindestens eines der Elemente Kobalt (Co), Germanium (Ge)
oder Mangan (Mn) ersetzt wird. Weiterhin kann die Sättigungsmagnetisierung dadurch
gesteigert werden, daß man einen Teil des Eisens (Fe) durch Zink (Zn) oder Niob
(Nb) ersetzt, während die Koerzitivkraft dadurch gesteuert werden kann, daß es durch
Kobalt (Co) oder Titan (Ti) ersetzt wird.Wenn A für Ba steht und dieses teilweise
durch Strontium (Sr), Calcium (Ca) oder Blei (Pb) ersetzt wird, ist es möglich,
die Orientierungs- und Dispersionseigenschaften des gebildeten hexagonalen Ferritpulvers
zu verbessern.
-
Die L; Sindung sei im folgenden näher unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigt die einzige Fig. 1 ein ternäres Zusammensetzungsdiagramm
einer Mischung, die Na2B407, Je203 und Ba als Ausgangsbestandteile enthält.
-
Als Ergebnis umfangreicher Studien und Untersuchungen hat sich gezeigt,
daß Natriumborat in wirksamer Weise als glasbildendes Material verwendet werden
kann. Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß eine Mischung der Ausgangsmaterialien,
die die Grundbestandteile des hexagonalen Ferrits und Natriumborat als glasbildendes
Material enthält, geschmolzen wird, die geschmolzene Mischung
schnell
abgekühlt und das erhaltene amorphe Material wärmebehandelt werden.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die verschiedenen Oxide
oder Carbonate der den Ferrit bildenden Elemente, wie a-Fe203 oder BaCO3 in einem
vorbestimmten Verhältnis in der Weise vermischt, daß die gebildeten hexagonalen
Ferritteilchen der folgenden allgemeinen Formel AO ~ nFe203 entsprechen, worin A
für mindestens eines der Elemente der Gruppe Ba, Sr und Pb steht und 5 <- n <-
6 bedeutet, wobei die erhaltene Mischung als Grundbestandteile für den hexagonalen
Ferrit verwendet wird.
-
Es ist festzuhalten, daß das Eisen (Fe) der obigen Formel durch eines
oder mehrere Elemente der Gruppe Kobalt (Co), Titan (Ti), Nickel (Ni), Mangan (Mn),
Kupfer (Cu), Zink (Zn), Indium (In), Germanium (Ge) und Niob (Nb) ersetzt werden
kann.Diese zusätzlichen Elemente bewirken eine Steigerung der Sättigungsmagnetisierung
oder eine Steuerung der Teilchengröße oder der Koerzitivkraft. Kobalt (Co) und Titan
(Ti) sind zur Steuerung der Koerzitivkraft der gebildeten hexagonalen Ferritteilchen
geeignet. Die Menge, in der diese Elemente das Eisen ersetzen, kann in Abhängigkeit
von dem angestrebten Wert der Koerzitivkraft erhöht oder vermindert werden.
-
Das Durchmesser/Dicken-Verhältnis und die Koerzitivkraft können dadurch
verbessert werden, daß man das Eisen (Fe) des hexagonalen Ferrits teilweise durch
Kobalt (Co) und mindestens eines der beiden Elemente Germanium (Ge) und Mangan (Mn)
ersetzt.
-
Furz gesagt, können die gewünschten Werte bezüglich der Ko-
erzitivkraft
und des Durchmesser/Dicken-Verhältnisses von ca. 20 dadurch erreicht werden, daß
die Oxide der verschiedenen-£lemente, wie Fe203, BaO, CoO, GeO und MnO2 in einem
vorbestimmten Prozentsatz zur Bildung der Grundbestandteile des hexagonalen Ferrits
unter solchen Bedingungen vermischt werden, daß die Zusammensetzung der erhaltenen
hexagonalen Ferritteilchen der allgemeinen Formel BaFe l2-x COyM1#y)2#O19 entspricht,
in der M für mindestens eines der Elemente Germanium (Ge) und Mangan (Mn) steht.
-
Wenngleich Kobalt (Co) und M (Germanium oder Mangan) dazu geeignet
sind, die Koerzitivkraft der gebildeten hexagonalen Ferritteilchen zu steuern, ergibt
sich keine ausreichende Wirksamkeit und eine Steigerung der Koerzitivkraft dann,
wenn die Ersatzmenge x dieser Elemente niedriger ist als 0,6, während bei einer
Ersatzmenge x von mehr als 1,0 eine zu geringe toerzitivkraft erreicht wird. Wenn
die Teilchen daher als Magnetpulver für magnetische Aufzeichnungsmedien verwendet
werden sollen, sollte die Ersatzmenge x dieser Elemente derart gesteuert werden,
daß die Beziehung 0,6 c x x -<1,0 erfüllt ist.
-
Die oben angesprochenen zusätzlichen Elemente Germanium (Ge) und Mangan
(Mn) sind insbesondere zur Steuerung des Durchmesser/Dicken-Verhältnisses der gebildeten
hexagonalen Ferritteilchen geeignet. Wenn jedoch das Verhältnis y dieser Elemente
zu Kobalt geringer ist als 0,3, ist die Wirkung dieser Elemente weniger wirksam,
während es bei einem Verhältnis y von mehr als 0,7 schwierig wird, die Koerzitivkraft
Hc zu steuern. Daher erstreckt sich der bevorzugte Bereich für y von 0,3 zu v c
0,7.
-
Das Eisen (Fe) der hexagonalen Ferrite kann teilweise durch Zink (Zn)
und Niob (Nb) ersetzt werden, um die Sättigungsmagnetisierung zu erhöhen. Wenn Eisen
(Fe) weiterhin teilweise durch Kobalt (Co) und Titan (Ti) ersetzt wird, ist es weiterhin
möglich, die Koerzitivkraft H einc zustellen. Hierzu ist es lediglich notwendig,
die Oxide der verschiedenen Bestandteilselemente, wie Fe2O3, BaO, ZnO, Nb2O5, CoO
oder TiO2 derart mit einem vorbestimmten Prozentsatz unter Bildung der Grundbestandteile
der hexagonalen Ferrite zu vermischen, daß die Zusammensetzung der gebildeten hexagonalen
Ferritteilchen der folgenden allgemeinen Formel BaFe (Zn Nb )(Co Ti )O 12-2x-2yt
Zn4x/3Nb2x3 y 19 entspricht.
-
Es ist festzuhalten, daß dann, wenn die Substitutionsmenge x von Zink
(Zn) und Niob (Nb) 0,5 übersteigt, die Sättigungsmagnetisierung cs absinkt. Andererseits
wird es bei einer Ersatzmenge x von weniger als 0,2 schwierig, die angestrebten
Ergebnisse zu erzielen. Daher liegt die Substitutionsmenge vorzugsweise in dem Bereich
von 0,2 S x 0,5.
-
Andererseits sind Kobalt (Co) und Titan (Ti) wirksam zur Steuerung
der Koerzitivkraft der gebildeten hexagonalen Ferritteilchen, so daß in Abhängigkeit
von dem angestrebten Wert der Koerzitivkraft Hc die Ersatzmenge y dieser Elemente
erhöht oder vermindert werden kann. Es ist festzuhalten, daß, wenn die Ersatzmenge
y weniger als 0,2 beträgt, sich keine ausreichende Wirksamkeit ergibt und die Koerzitivkraft
zunimmt, während bei einer Substitutionsmenge von mehr als 0,5 sich eine zu geringe
Koerzitivkraft einstellt. Wenn daher die Teilchen als Magnetpulver für magnetische
Aufzeichnungsmedien verwendet werden sollen,
wird die Zugabemenge
vorzugsweise derart eingestellt, daß die Ersatzmenge y in der obigen allgemeinen
Formel die Beziehung 0,2 < y < 0,5 erfüllt.
-
Wenn die Teilchengröße derart gesteuert wird, daß sie relativ groß
ist (ca. 0,1 ptm), um hexagonale Ferritteilchen mit überlegenen Orientierungs- und
Dispersionseigenschaften zu erhalten, werden die Oxide der verschiedenen Bestandteilselemente,
wie Eisenoxid (je203), Bariumoxid (BaO), (BaO), Strontiumoxid (SrO), Calciumoxid
(CaO) oder Bleioxid (PbO) unter Bildung der Grundbestandteile des hexagonalen Ferrits
in einem vorbestimmten Prozentsatz derart vermischt, daß die Zusammensetzung der
gebildeten hexagonalen Ferritteilchen der allgemeinen Formel Bal-xJxo n(Fe2 3 entspricht.
-
Wenngleich Strontium (Sr), Calcium (Ca) und Blei (Pb) zur Steuerung
der Teilchengröße der gebildeten hexagonalen Ferritteilchen geeignet sind, ist ihre
Wirkung nicht ausreichend, wenn ihre Ersatzmenge x weniger als 0,1 ist, während
sich bei einer Menge x von mehr als 0,8 eine zu große Teilchengröße ergibt. Daher
wird die Zugabemenge vorzugsweise derart eingestellt, daß die Substitutionsmenge
x in der obigen Formel die Beziehung 0,1 # x -< 0,8 erfüllt, mit der Maßgabe,
daß im Fall der Verwendung von Calcium als zusätzliches Element der Calciumgehalt
vorzugsweise derart eingestellt wird, daß er weniger als 0,5 beträgt. Bei Calciumgehalten
von mehr als 0,5 ergibt sich eine gleichzeitige Steigerung der Sättigungsmagnetisierung
Weiterhin kann Eisen (Fe) neben den oben angesprochenen Grundbestandtei len teilweise
durch zusätzliche Elemente
ersetzt werden, wie Kobalt (Co), Titan
(Ti), Nickel (Ni), Mangan (Mn), Kupfer (Cu), Zink (Zn), Indium (In), Germanium (Ge)
und Niob (Nb).
-
Andererseits verwendet man Natriumborate als glasbildendes Material.
Als Natriumborate kann man die Verbindungen der folgenden Formeln NaO~2BO(NaBO),
2Na0~3BO, NaO.BO, NaO#3BO, NaO.4BO, NaO.5BO oder NaO~9BO einsetzen.
-
Das Verhältnis von glasbildendem Material zu den Grundbestandteilen
des hexagonalen Ferrits kann die Eigenschaften des ausgefällten Ferrits oder das
Verfahren zur Bildung des amorphen Materials beeinträchtigen, wenn es zu groß oder
zu klein ist.
-
Wenn man beispielsweise Fe203 und BaO als Grundbestandteile für den
hexagonalen Ferrit und Na2O-2B203 als glasbildendes Material verwendet, wird die
relative Zusammensetzung vorzugsweise in der Weise eingestellt, wie sie in der Fig.
1 durch die schraffierte Fläche dargestellt ist. Wenn die Fe2O3-Menge zu groß ist
oder die Na2O 2B203-Menge zu klein ist, wandelt sich das Ausgangsmaterial beim Einführen
in Wasser nicht in ein amorphes Material um. Wenn umgekehrt die Na2O#2B2O3-Menge
zu groß oder die Menge von Je 203 oder BaO zu gering ist, ergibt sich eine unerwünschte
Verminderung der Ausbeute an dem hexagonalen Ferrit wegen der Ausfällung von Hämatiten
oder durch eine Verschlechterung der Kristallisationseigenschaften.
-
Erfindungsgemäß werden diese Grundbestandteile des hexagonalen Ferrits
und die glasbildenden Materialien vermischt und geschmolzen.
-
Die für das Aufschmelzen anzuwendende Schmelztemperatur kann durch
die Verwendung von Natriumboraten als glasbildendes Material abgesenkt werden. Der
Schmelzvorgang kann
unter Verwendung eines Aluminiumoxidtiegels
durchgeführt werden. Bei diesem Schmelzvorgang können die oben angegebenen Bestandteile
durch Erhitzen in einem Gefäß, wie einem Aluminiumoxidtiegel unter Anwendung üblicher
Heizeinrichtungen, wie durch Hochfrequenzheizung, geschmolzen werden. Der Schmelzvorgang
kann in einer Atmosphäre, wie an der Luft, durchgeführt werden.
-
Das geschmolzene Material wird dann schnell zu einem amorphen Material
abgekühlt bzw. abgeschreckt. Da die Bedingungen für das schnelle Abkühlen zu dem
amorphen Material durch die Verwendung von Natriumborat als glasbildendes Material
begünstigt werden, kann das schnelle Abkühlen beispielsweise dadurch erreicht werden,
daß man das Material in Wasser einführt oder eingießt oder auf eine Kupferplatte
gießt.
-
Wenngleich die den hexagonalen Ferrit bildenden Elemente in dem gebildeten
amorphen Material enthalten sind, liegen sie noch nicht in kristalliner Form vor.
Daher wird das durch das schnelle Abkühlen erhaltene amorphe Material weiterhin
wärmebehandelt, um den Kristallisationsvorgang zu fördern.
-
Das amorphe Material, in dem die hexagonalen Ferritteilchen durch
die Wärmebehandlung auskristallisiert sind, wird dann mit einer schwachen Säure
behandelt, um die Glasmatrix zu entfernen und den feinteiligen, pulverförmigen hexagonalen
Ferrit zu gewinnen. Die für diese Säurebehandlung geeigneten schwachen Säuren sind
beispielsweise verdünnte organische Säuren, wie verdünnte Essigsäure, oder verdünnte
anorganische Säuren, wie Chlorwasserstoffsäure oder Salpetersäure.
-
Zum Extrahieren der feinteiligen hexagonalen Ferritteilchen, die nach
der Wärmebehandlung bei der Glaskristalli-
sationsmethode ausgeschieden
worden sind, wird im allgemeinen erhitzte Essigsäure verwendet. In diesem Fall ist
es notwendig, den stark reizenden Geruch zu verhindern und die Vorrichtung aus einem
säurebeständigen Material auszubilden.
-
Es ist jedoch zur Abtrennung des feinteiligen hexagonalen Ferritpulvers
möglich, das amorphe Material zunächst in einer ersten Behandlung mit heißem Wasser
mit einer Temperatur von 800C zum Herauslösen der Glasbestandteile zu waschen und
dann in einer zweiten Behandlung mit kalter Essigsäure zu waschen.
-
Es hat sich gezeigt, daß diese zweistufige Behandlung mit heißem Wasser
und kalter Essigsäure für eine bessere Gewinnung günstig ist und daß die Behandlung
lediglich mit heißem Wasser oder mit kalter Essigsäure nicht zu einer ausreichenden
Extraktion des Materials führt, so daß die magnetischen Eigenschaften des gebildeten
hexagonalen Ferritpulvers sich verschlechtern.
-
Schließlich werden die abgetrennten Kristalle mit Wasser gewaschen
und getrocknet unter Bildung des feinteiligen, pulverförmigen hexagonalen Ferrits.
-
Durch die Verwendung eines Natriumborats als glasbildendes Material
bei dem Glaskristallisationsverfahren wird die Schmelztemperatur erniedrigt, so
daß es möglich wird, billigere Aluminiumoxidtiegel zu verwenden anstelle der bislang
üblichen Edelmetalltiegel. Weiterhin sind die Bedingungen zur Umwandlung des geschmolzenen
Materials in das amorphe Material nicht so streng einzuhalten, so daß einfache Maßnahmen,
wie das Einführen in Wasser oder das Aufgießen auf eine Kupferplatte ohne die Anwendung
der Doppelwalzenmethode dafür geeignet sind, das geschmolzene Material in das amorphe
Material umzuwandeln, was eine
deutliche Verminderung der Produktionskosten
für die Herstellung des pulverförmigen hexagonalen Ferrits bewirkt.
-
Wenn mindestens eines der Elemente der Gruppe Kobalt (Co), Germanium
(Ge) und Mangan (Mn) zu den Grundbestandteilen des hexagonalen Ferrits zugesetzt
wird, und das Eisen (Fe) teilweise ersetzt, und Natriumborat als glasbildendes Material
bei dem Glaskristallisationsverfahren verwendet wird, ist es möglich, die Koerzitivkraft
und das Durchmesser/Dicken-Verhältnis der hexagonalen Ferritteilchen in der gewünschten
Weise einzustellen, so daß man feinteiligen, pulverförmigen hexagonalen Ferrit mit
einem größeren Durchmesser/Dicken-Verhältnis im Bereich von 20 und einer geringeren
Koerzitivkraft erhält, welches als Magnetpulver für magnetische Aufzeichnungsmedien
geeignet ist.
-
Wenn andererseits Elemente wie Zn, Nb, Co oder Ti unter teilweisem
Ersatz des Eisens (Fe) den Grundbestandteilen des hexagonalen Ferrits bei der Durchführung
des Glaskristallisationsverfahrens zugesetzt werden, wird es möglich, die Sättigungsmagnetisierung
des gebildeten pulverförmigen hexagonalen Ferrits zu steigern und die Teilchengröße
genau zu steuern bei gleichzeitiger Optimierung der Teilchengrößenvertellung und
der Einstellung der Koerzitivkraft. Wenn mindestens ein Element aus der Gruppe Strontium
(Sr), Calcium (Ca) und Blei (Pb) unter teilweisem Ersatz des Bariums (Ba) zu den
Grundbestandteilen des hexagonalen Ferrits zugesetzt wird und Natriumborat als glasbildendes
Material bei der Durchführung des Glaskristallisationsverfahrens verwendet wird,
wird es möglich, die Teilchengröße des pulverförmigen hexagonalen Ferrits zu steuern
und damit feinteiligen, pulverförmigen hexagonalen Ferrit mit einer Teilchengröße
im Bereich von 0,1 pm und einer niedrigeren Koerzitivkraft zu erhalten, welcher
als Magnetpulver für magnetische Aufzeichnungsmedien ge-
eignet ist.
-
Wenn bei dem Glaskristallisationsverfahren unter Verwendung von Natriumborat
eine Behandlung mit heißem Wasser und kalter Essigsäure gleichzeitig zur Entfernung
der Glasbestandteile im Rahmen der Extraktion des feinteiligen, pulverförmigen hexagonalen
Ferrits, der im Rahmen der Wärmebehandlung ausgefällt worden ist, durchgeführt werden,
ergibt sich ein Extraktionswirkungsgrad, der vergleichbar ist mit dem, der mit einer
Behandlung mit heißer Essigsäure erreicht werden kann, wobei gleichzeitig ein hexagonales
Ferritpulver mit überlegenen magnetischen Eigenschaften erhalten wird. Da die Emission
von korrosiven Dämpfen oder reizenden Gerüchen auf ein Minimum gebracht wird, ergeben
sich weniger scharfe Anforderungen bezüglich der Arbeitsbedingungen oder der Materialien
zur Ausbildung der Vorrichtungen, wobei gleichzeitig ein einfacheres Aufarbeitungssystem
für das Herstellungsverfahren angewandt werden kann.
-
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
-
Beispiel 1 Man vermischt 37 Mol-% Na2B407, 34,3 Mol-% Fe203 und 2,7
Mol-% BaO als Ausgangsmaterial und schmilzt die Ma-Materialien während 15 Minuten
bei 12000C in einem Aluminiumoxidtiegel.
-
Die geschmolzene Mischung wird dann zur Bildung eines amorphen Materials
in Wasser eingeführt.
-
Das erhaltene Produkt wird während 4 Stunden bei 7000C wärmebehandelt
und dann durch Behandeln mit einer erhitzten schwachen Säure (20 %-ige Essigsäure)
bei einer Tem-
peratur von 800C von den glasigen Bestandteilen
befreit.
-
Das zurückbleibende Produkt wird mit Wasser gewaschen und ergibt hexagonalen
Ferrit in Pulverform.
-
Bei der Röntgenbeugungsanalyse sind lediglich die Peaks des hexagonalen
Ferrits zu beobachten.
-
Der gebildete, pulverförmige hexagonale Ferrit besitzt eine Sättigungsmagnetisierung
a5 von 58,6 emu/g, eine Koerzitivkraft Hc von 4050 Oe, ein a/a -Verhältnis von 0,52
und eine Teilchengröße von etwa 0,1 Mm.
-
Dann führt man das Verfahren unter Verwendung von 37 Mol-% Na2B407,
26 Mol-% Fe203, 29 Mol-% BaO, 4 Mol-% TiO2 zur Verminderung der Koerzitivkraft Hc
und 4 Mol-% CaO durch unter Bildung von pulverförmigem hexagonalem Ferrit.
-
Der gebildete pulverförmige hexagonale Ferrit zeigt eine Sättigungsmagnetisierung
a von 53,7 emu/g, eine Koerzi-5 tivkraft Hc von 760 Oe und ein ar/a5#Verhältnis
von 0,43.
-
Andererseits ergibt sich bei der Herstellung von hexagonalem Ferrit
ausgehend von 30 Mol-% Na2B407, 43 Mol-% Fe2O3 und 27 Mol-% BaO unter Verwendung
des oben beschriebenen Verfahrens und beim Einführen des Materials in Wasser kein
amorphes Material.
-
Bei der Herstellung von hexagonalem Ferritpulver ausgehend von 43
Mol-% Na2B407, 34,3 Mol-% Je203 und 22,7 Mol-% BaO unter Verwendung eines Verfahrens
ähnlich dem oben beschriebenen, erhält man einen Hämatit-Niederschlag.
-
Ein weiterer Versuch zur Bildung von pulverförmigem hexagonalem Ferrit
ausgehend von 52 Mol-% Na2B407, 15 Mol-% Fe2O3 und 33 Mol-% BaO ergibt die Bildung
eines Hämatit-Niederschlags mit schlechter Kristallinität.
-
Eine weitere Untersuchung der Bildung von pulverförmigem hexagonalem
Ferrit ausgehend von 58 Mol-% Na2B4O7, 15 Mol-% Je2O3 und 27 Mol-% BaO mit Hilfe
eines Verfahrens ähnlich dem oben beschriebenen zeigt die Bildung eines Hämatit-Niederschlags
mit schlechter Kristallinität.
-
Beispiel 2 Man vermischt Na2B4O7#10H2O, BaCO3, Fe2O3, CaCO3 und GeO2
in der Weise, daß sich die relative Zusammensetzung von 40 Mol-% Na2B407, 26 Mol-%
BaO, 26 Mol-% Fe2O3, 4 Mol-% CoO und 4 Mol-% GeO2 ergibt und schmilzt die erhaltene
Mischung während 15 Minuten bei 12000C in einem Aluminiumoxidtiegel. Das geschmolzene
Produkt wird dann in Wasser eingeführt, um es in ein amorphes Material umzuwandeln.
-
Das amorphe Material wird während 4 Stunden bei 6200C wärmebehandelt
und dann zur Entfernung der glasigen Materialien bei 800C mit einer erhitzten schwachen
Säure (20 %-ige Essigsäure) behandelt. Das erhaltene Material wird mit Wasser gewaschen
und ergibt hexagonale Ferritteilchen.
-
Die Sättigungsmagnetisierung o und die Koerzitivkraft Hc 5 der gebildeten
hexagonalen Ferritteilchen betragen 54,0 emu/g bzw. 530 Oe. Das ar/as-Verhältnis
beträgt 0,43.
-
Die Teilchengröße läßt sich mit etwa 0,1 pm bestimmen, wobei das Durchmesser/Dicken-Verhältnis
etwa 20 beträgt.
-
Beispiel 3 Man bereitet hexagonale Ferritteilchen unter Anwendung
der Verfahrensweise des Beispiels 2 mit dem Unterschied, daß man anstelle von GeO2
MnO2 verwendet. Die Sättigungsmagnetisierung gs und die Koerzitivkraft Hc der erhaltenen
hexagonalen Ferritteilchen betragen 54,3 emu/g bzw.
-
625 Oe. Das ar/J 5-Verhältnis beträgt 0,40.
-
Die gemessene Teilchengröße beträgt etwa 0,1 pm, während das Durchmesser/Dicken-Verhältnis
sich zu etwa 20 ergibt.
-
Bei spiel 4 Man vermischt Ba2B407 (Borax), BaC03 (Bariumcarbonat),
Fe2O3, ZnCO3 (Zinkcarbonat), Nb2O5 (Niobpentoxid), CoCO3 (Kobaltcarbonat) und TiO2
in den relativen Mengenverh>ltnissen von 40,0 Mol-% Na2B407, 22,0 Mol-% BaO,
28,8 Mol-% Fe2O3, 3,0 Mol-% Zn, 0,8 Mol-% Nb2O5, 2,4 Mol-% CoO und 2,4 Mol-% TiO2
und schmilzt die Mischung während 14 Mjnuten in einem Aluminiumoxidtiegel bei 1200°C
auf.
-
Das erhaltene Material wird während 10 Minuten bei 70(J0C wärmebehandelt
und dann durch Behandeln mit einer erhitzten schwachen Säure (20 %-ige Essigsäure)
bei 800C von den glasigen Bestandteilen befreit. Das erhaltene Produkt wird mit
Wasser gewaschen und ergibt hexagonale Ferritteilchen.
-
Die Sättigungsmagnetisierung a und die Koerzitivkraft Hc 5 der erhaltenen
hexagonalen Ferritteilchen betragen 57,5 emu/g bzw. 700 Oe.
-
Die Teilchengröße des Materials läßt sich mit etwa 0,05 um bestimmen,
während seine spezifische Oberfläche 42 m2/g beträgt.
-
B e i s p i e l 5 Man verwendet als Ausgangsmaterial 40 Mol- Na2B407,
16 Mol-% BaO, 26 Mol-% Fe203, 4 M@l-% TiO2, 4 Mol-% CoO und 10 Mol-% SrO. Diese
Bestandteile entsprechen dem Endprodukt Ba1-x SrxO.n(Fe2O3), worin xden Wert 0,4
besitzt.
-
Die Mischung wird während 5 Minuten in einem Aluminiumoxidtiegel bei
12000C vermischt.
-
Das vermischte Produkt wird dann in Wasser eingeführt und ergibt ein
amorphes Material.
-
Das erhaltene Material wird während 4 Stunden bei 7000C wärmebehandelt
und dann zur Entfernung der glasigen Bestandteile mit einer erhitzten schwachen
Säure (20 %-ige Essigsäure) bei 800C behandelt. Das erhaltene Produkt wird mit Wasser
gewaschen und ergibt hexagonale Ferritteilchen.
-
Die Untersuchung zeigt, daß die Sättigungsmagnetisierung o5 der gebildeten
hexagonalen Ferritteilchen 55,0 emu/g beträgt, während sich ihre Koerzitivkraft
Hc mit 59 Oe ergibt.
-
Die Teilchengröße beträgt 0,09 Mm.
-
Beispiel 6 Man verwendet als Ausgangsmaterialien 40 Mol-% Na2B 4O7i
16 Mol-% BaO, 26 Mol-% Fe2O3, 4 Mol-% TiO2, 4 Mol-% CoO und 10 Mol-% CaO. Diese
Ausgangsmaterialien entsprechen dem Endprodukt der Formel Ba1 xCaxO Fe2O3), worin
x den W-rt 0,4 besitzt. Aus diesen Bestandteilen bereitet man unter Anwendung eines
Verfahrens ähnlich dem oben beschriebenen hexagonale Ferritteilchen.
-
Btsi der Analyse zeigt sich, daß ihre Sättigungsmagnetisierung as
54,1 emu/g und ihre Koerzitivkraft Ec 420 Oe be-5 tragen. Die Teilchengröße des
Materials beträgt etwa 0,1 um.
-
B e i s p i e l 7 Man vermischt Na2B4O7 (Borax), BaCO3 (Bariumcarbonat),
y-Fe2O3, ZnCO3 (Zinkcarbonat), Nb205 (Niobpentoxid), CoCO3 (Kobaltcarbonat) und
TiO2 unter Bildung einer relativen Zusammensetzung von 40,0 Mol-% Na2B407, 22,0
Mol-% BaO, 29,0 Mol-% Fe2O3, 3,0 Mol-% ZnO, 1,5 Mol-% Nb2O5, 2,3 Mol-% CoO und 2,3
Mol-% TiO2. Die gebildete Mischung wird während 15 Minuten in einem Aluminiumoxidtiegel
auf 12000C erhitzt und geschmolzen. Das geschmolzene Produkt wird in Wasser eingeführt
und ergibt ein amorphes Material.
-
Das erhaltene Material wird während 10 Stunden bei 7000C wärmebehandelt
und dann zur Entfernung der glasigen Bestandteile mit warmem Wasser mit einer Temperatur
von 900C und kalter 20 %-iger Essigsäure bei Raumtemperatur behandelt. Das zurückbleibende
Produkt wird mit Wasser gewaschen und ergibt hexagonale Ferritteilchen.
-
Die Analyse zeigt, daß ihre Sättigungsmagnetisierung s5 57,5 emu/g
und ihre Koerzitivkraft EIC 750 Oe betragen.
-
Die Teilchen werden zur Herstellung von Beschichtungsmassen verwendet,
mit denen magnetische Aufzeichnungsmedien hergestellt werden. Man bestimmt den Oberflächenglanz,
der sich mit 80 % ergibt. Der Oberflächenglanz wird mit Hilfe eines Glanzmeßgeräts
als Reflexion mit einem Einfallwinkel von 750 und einem Reflexionswinkel von 750
gemessen.
-
Bei einem sonst ähnlichen Verfahren wird das amorphe Material ebenfalls
mit warmem Wasser mit einer Temperatur von 900C behandelt, um die glasigen Bestandteile
zu entfernen und hexagonale Ferritteilchen zu gewinnen.
-
Da die glasigen Bestandteile nicht ausreichend abgelöst
werden,
zeigen die erhaltenen hexagonalen Ferritteilchen eine extrem geringe Sättigungsmagnetisierung
a5 von ca.
-
31 emu/g. Die Teilchen besitzen eine Koerzitivkraft Hc von 730 Oe,
während das mit Hilfe dieser hexagonalen Ferritteilchen zur Bildung der Magnetbeschichtungsmasse
hergestellte magnetische Aufzeichnungsmedium einen Oberflächenglanz von 13 % aufweist.
-
Bei einem ansonsten gleichen Verfahren wird das amorphe Material lediglich
mit kalter 20 %-iger Essigsäure bei Raumtemperatur behandelt, um die glasigen Bestandteile
zu entfernen und die hexagonalen Ferritteilchen zu gewinnen.
-
Da eine geringe Menge der glasigen Bestandteile zurückblieb, zeigen
die erhaltenen hexagonalen Ferritteilchen eine Sättigungsmagnetisierung as von etwa
56 emu/g. Die Teilchen besitzen eine Koerzitivkraft H von 745 Oe, wähc trend das
unter Verwendung dieser hexagonalen Ferritteilchen zur Bildung einer Magnetbeschichtungsmasse
hergestellte magnetische Aufzeichnungsmedium einen Obreflächengianz von 70 % aufweist.
-
Aus den obigen Ergebnissen ist ersichtlich, daß die Behandlung mit
heißem Wasser und kalter Essigsäure Ergebnisse liefert, die vergleichbar sind mit
jenen, die man mit heißer Essigsäure erhält, während die Behandlung lediglich mit
heißem Wasser oder lediglich mit kalter Es-Essigsäure zu einer Verschlechterung
der Eigenschaften des ndprodts führt.