DE3041958A1 - Verfahren zur steuerung einer pelletieranlage fuer feinkoernige erze - Google Patents
Verfahren zur steuerung einer pelletieranlage fuer feinkoernige erzeInfo
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- C22B1/20—Sintering; Agglomerating in sintering machines with movable grates
- C22B1/205—Sintering; Agglomerating in sintering machines with movable grates regulation of the sintering process
Description
VOEST-ALPINE Aktiengesellschaft
in Wien (Österreich)
Verfahren zur Steuerung einer Pelletieranlage für feinkörnige Erze.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Steuerung einer Pelletieranlage für feinkörnige Erze, in welcher
der Feuchtigkeitsgehalt der Grünpellets unter Berücksichtigung des Feuchtigkeitsgehaltes des Feinerzes durch Wasserzugabe eingestellt
wird, und die "befeuchteten Erze sowie gegebenenfalls
Zuschläge, durch Wärmebehandlung auf einein Wanderrost gehärtet werden. Feinkörnige Erze müssen vor ihrer Weiteraufarbeitung
in der Regel stückig gemacht werden. Dies gilt vor allen Dingen dann, wenn die Korngröße der feinkörnigen Erze unter 0,2mm
liegt. Zum Stückigmachen.derartiger feinkörniger Erze sind Sinterverfahren und Pelletierverfahren bekannt geworden. Für
verschiedene Zwecke hat sich das Pelletieren von feinkörnigen Erzen als besonders vorteilhaft herausgestellt. Es sind bereits
Pelletieranlagen bekannt, bei welchen der Prozeßablauf durch eine Mehrzahl von konventionellen Regelkreisen überwacht wird.
Eine Pelletieranlage umfaßt in der Regel eine Einrichtung zum Herstellen der Grünpellets, wobei Pelletiertrommeln oder Pelletierteller
Verwendung finden können. Derartige Grünpellets weisen aber eine sehr geringe mechanische Festigkeit auf und
müssen daher in der Folge gehärtet werden, wofür es bekannt ist, Wanderrostanlagen zu verwenden. Die Grünpellets werden auf derartige
Wanderroste aufgebracht und die Wanderroste durchlaufen eine Reihe verschiedener Zonen, welche im Folgenden beispielsweise
angeführt werden sollen. Eine Drucktrocknungszone, in welcher heiße Luft in der Regel von unten durch den Rost und
die Pelletsehhüttung hindurchgeblasen wird. Die Lufttemperatur
wird in der Regel in dieser Zone zwischen 200 und 2800C gewählt
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und die Luftgeschwindigkeit mit ca. 2,8 m/sec. angesetzt. In
der Regel folgt dann eine Saugtrocknungszone, in welcher die
Luft in entgegengesetzter Richtung durch den Rost durchgeblasen wird, um ein Durchtrocknen über die gesamte Schütthöhe zu
erreichen. Die Brennzone ist in der Regel in eine Vorbrennzone, eine Brennzone und eine Nachbrennzone unterteilt, wobei sich
diese drei Zonen in erster Linie durch die Temperaturen unterscheiden. Üblicherweise werden in der Brennzone je nach dem
verwendeten Erz Temperaturen in der Größenordnung von 1300 bis 135O0C angewendet, wobei für Hämatitpellets nur die für das
Aufheizen erforderliche Wärmemenge zu beachten ist, wohingegen für Magnetitpellets zusätzlich noch die freiwerdende Oxydationswärme zu berücksichtigen ist. In der Folge ist in der Regel
eine Kühlzone vorgesehen, in welcher die Pellets beispielsweise auf eine mittlere Temperatur von 120°C abgekühlt werden können.
Bei den bekannten Verfahren zur Regelung derartiger Pelletieranlagen wird beispielsweise die Rostgeschwindigkeit nach der
Aufgabemenge so geregelt, daß die Schüttungshöhe konstant bleibt, Die Gaseintrittstemperaturen in die Schüttung werden auf einen
vorgegebenen Festwert geregelt, wobei die Kühllufteintrittstemperatur
in der Regel die Umgebungstemperatur ist. Die Gasmengen werden in der Drucktrocknung und in der Kühlzone durch
Vorgabe eines Windkastendruckes eingestellt und in der Saugtrocknung der Aufheizung der Brennzone nach einer vorgewählten
Windkastentemperatur geregelt. Derartige Regelungen können Änderungen der Eigenschaften bzrw. Zusammensetzungen des Aufgabegutes nicht berücksichtigen und stellen in der Regel nur eine
tendenzielle Korrektur dar, welche aufgrund der Verzögerung durch die Wärmeübertragung der Gastemperatur auf die Pellets
nur verspätet wirksam wird.
Eine Optimierung der Betriebsbedingungen in Bezug auf die Durchsatzleistung und den Energieverbrauch kann bei derartigen
Regelungen kaum vorgenommen werden. Des weiteren ist ein Anfahren solcher Anlagen nach Betriebsstillstand nur mit großen
Schwierigkeiten möglich und es ist bei Änderungen der Eigenschaften
des Aufgabegutes die Anlage äußerst schwer in einen
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stabilen Zustand zu bringen.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, die Nachteile der bekannten Regelungsverfahren zu vermeiden und ein Steuerungsverfahren
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem alle für den Betrieb der Anlage erforderlichen Parameter zu
Beginn festgelegt sind und von einem prozeßorientierten Rechner verwertet werden können. Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die
Erfindung im wesentlichen darin, daß die Grünpellets auf den Wanderrost aufgeschüttet und die Permeabilität sowie gegebenenfalls
die Feuchtigkeit der Schüttung gemessen lord, daß die
Meßwerte für die Permeabilität und die Meßwerte oder der eingestellte Wert für die Feuchtigkeit der Grünpellets einem Prozeßrechner
zur Steuerung des Prozesses aufgrund von zu Beginn des Verfahrens festgelegten, bzw. bestimmten Parametern, wie
beispielsweise dem Prozeßgasdruck, der Prozeßgastemperatur, der Wanderrostgeschwindigkeit und der Aufgabemenge, zugeführt
werden, und daß die Prozeßsteuerung durch Vergleich des aufgrund dieser Parameter berechneten Wertes für die Lage des Durchbrennpunktes
mit einem Sollwert für diese Lage auf dem Wanderrost nm Ende der Brennzone erfolgt. Zum Unterschied von den bekannten
Regelungsverfahren werden bei dem Steuerverfahren alle notwendigen
Einstellungen bereits zu Beginn einer Charge getroffen und es werden Totzeiten, wie sie durch die konventionellen Regelungen
auftreten, vermieden. Als Zielgröße für das Steuerungsverfahren wird erfindungsgemäß die Lage des Durchbrennpunktes
gewählt, welche aufgrund der zu Beginn des Verfahrens festgelegten Parameter berechnet wird und durch Iteration des Rechenverfahrens
unter Variation verschiedener Parameter dahingehend optimiert wird, daß der berechnete Wert für die Lage des Durchbrennpunktes
mit einem Sollwert übereinstimmt, bei welchem der Durchbrennpunkt am Ende der Brennzone liegt. Dies bedeutet
gleichzeitig, daß eine derartige Lage des Durchbrennpunktes die günstigste Ausnutzung der Pelletieranlage ergibt. Die einzige
Größe, welche für nachfolgende Chargen aus dem Prozeß selbst gewonnen wird, ist die Permeabilität der Schüttung auf dem
Wanderrost. Diese Messung der Permeabilität kann über die Ge-
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bläselcennlinie des Drucktrocknungsgebläses oder eines vorgeschalteten
Gebläses unter Zuhilfenahme der Drallklappenstellung,
Druckerhöhung und Gastemperatur erfolgen, oder über die Messung von Druck- und Gasmenge im bestehenden oder vorgeschalteten
Saugkasten vorgenommen werden. Im Prozeßrechner wird nun aufgrund eines dem Rechner zu Grunde gelegten Modells
mittels der Störgrößen Feuchtigkeit und Permeabilität und anderer leicht meßbarer Parameter wie Prozeßgasdruek, Prozeßgastemperatur,
Bandgeschwindigkeit und Aufgabenmenge, eine zu erwartende Trocknungsrate und ein zu erwartender Durehbrennpunkt
errechnet. Dieser voraus berechnete Istwert wird rechnerisch mit dem Sollwert für die Lage des Durchbrennpunktes verglichen
und aus dieser Rückrechnung ergeben sich die zu Beginn des Verfahrens notwendigen Stellgräßen für Druck-, Temperatur- oder
Mengenänderung, um die zu erwartende Istlage des Durchbrennpunktes mit dem Sollzustand zur Deckung zu bringen. Es" sind somit
bereits unmittelbar nach der Aufgabe des Materials auf den Wanderrost alle Einflußgrößen festgelegt und es wird eine
wirksame Feed-Forward-Regelung bzw. Steuerung realisiert, welche frei von Totzeiten ist und mit welcher das Verfahren in
Bezug auf Energieverbrauch und Materialdurchsatz ohne weiteres optimiert werden kann.
Für eine derartige wirksame Steuerung ist es erforderlich,
die bei den bekannten Verfahren verwendete Kaskadenregelung der Gebläse in der Saugtrocknungs-, Aufheiz- und Windkastenrekuperationszonen
durch kurzzeitig ansprechende Regelungen zu ersetzen. Gleichzeitig mit den Steuerungsverfahren können
selbstverständlich in der Anlage Regelkreise vorgesehen sein, welche die jeweilige Betriebsgröße relativ zu dem ermittelten
und angesteuerten Sollwert aufrecht erhalten.
Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren so durchpeführt,
daß die Lage des Durchbrennpunktes durch Variation des Prozeßgasdruckes angesteuert wird, und die auf die Eigenschaften
des Feinerzes abgestimmte Brenntemperatur weitgehend konstant gehalten wird. Auf diese Weise wird ein Sollwert für den
Prozeßgasdruek vorgegeben, welcher durch eine einfache ,Regelung
eingehalten werden kann und es kann dadurch, daß lediglich der
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Prozeßgasdruck angesteuert wird, die optimale Brenntemperatur für eine bestimmte Charge eingehalten werden.
Die Schichthöhe der Schüttung kann im Rahmen der erfindungsgemäßen
Steuerung in an sich bekannter Weise durch Änderung der Wanderrostgeschwindigkeit konstant gehalten werden.
Vorzugsweise erfolgt eine Gasflußmengenregelung für die
Saugtrocknungs- und Aufheizzonen durch Vorgabe eines Sollwertes für den Windkastendruck, nach welchem das zugehörige Abgasgebläse
geregelt wird. Eine derartige Regelung läßt sich präziser den Erfordernissen anpassen, als dies bei den bekannten
Regelungen über die Temperatur der Fall ist. Bei einer Regelung über die Temperatur ergibt sich immer eine Totzeit aufgrund
der Wärmeübertragungszeiten. Des weiteren ist die Temperaturregelung
in der Regel langsamer als eine Regelung des Windkastendruckes.
In analoger Weise kann auch die Regelung für die Windkästen der Brennzone vorgenommen werden, wobei die Gasflußmengenregelung
durch Vorgabe eines Sollwertes für den Windkastendruck erfolgt, nach welchem das der Brennzone zugehörige Rekuperationsgebläse
geregelt wird.
Falls der Rechner eine Druckerhöhung oder Druckverminderung verlangt, die die vorgegebenen Grenzen überschreitet, das
heißt, wenn die Klappen voll geöffnet bzw. geschlossen sind, werden die Sollwerte der Gastemperaturen am Schüttungseintritt
in der Rechnung mit entsprechend hohem bzw. niedrigem Wert, im Rahmen vorgegebener Grenzen, so angesetzt, daß eine Übereinstimmung
der Soll-Temperatur im Durchbrennpunkt mit der errechneten Temperatur gegeben ist.
Die Begrenzung der Temperaturen in den Trocknungszonen ergeben sich dabei aus der zulässigen maximalen Temperaturbelastung
der Gebläse und aus der maximal zulässigen Wärmebeaufschlagung der Grünpellets in diesen Zonen, wegen der Gefahr des
Platzens der Grünpellets bei zu hohem Wärmeangebot. Das heißt, für diese Zonen darf in keinem Punkt der Schüttung die kritische
Trocknungsgeschwindigkeit der Pellets überschritten werden.
Falls durch diese Variation der Gaseintrittstemperaturen
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keine Übereinstimmung der errechneten Temperaturen im Durchbrennpunkt
mit der Soll-Wert-Vorgabe erreicht werden kann, kann die aufgegebene Grünpelletsmenge reduziert bzw. erhöht
werden.
Die Ermittlung, bei welchen Drücken und Temperaturen an der Schüttungsanströmseite die eingesetzte Wärmeenergie, die
elektrische Energie oder die Gesamtenergie in Abhängigkeit von der Durchsatzmenge ein Minimum aufweist, ist gleichfalls
möglich. Hieraus ergibt sich die Möglichkeit, die Sollwertverstellung nach frei wählbaren Optiraierungskriterien, wie z.B.
minimalem Gesamtenergieverbrauch oder maximaler Durchs atz lei-i
stung vorzunehmen.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
In dieser zeigen Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Wanderrostanlage, Fig. 2 eine schematische Darstellung
einer Regelung nach dem Stand der Technik und Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Steuerung gemäß der Erfindung.
In Fig. 1 ist eine. Wanderrostanlage i dargestellt, auf welche über eine Fördereinrichtung 2 die in einer nicht dargestellten
Pelletiereinrichtung erzeugten Grünpellets auf den Wanderrost 3 aufgebracht werden. Auf den Wanderrost wird zuvor
bei h ein Rostbelag aus gebrannten Pellets aufgebracht. In der Drucktrocknungszone 5 wird Luft aus der letzten Kühlzone
6 über das Drucktrocknungsgebläse 7 von unten nach oben durch die Pellets hindurchgeführt und über ein Abluftgebläse 8 abgeführt.
In der nachfolgenden Saugtrocknungszone 9 wird Gas aus
der Brennzone 10 über das Windkastenrekuperationsgebläse 11 zur Aufheizung der Pellets von oben nach unten hindurchgeleitet.
Ein Windkasten 12 erstreckt sich über die Saugtrocknungszone und den ersten Teil der Brennzone 10. An diesem Windkasten
12 ist ein Abgasgebläse 13 angeschlossen.
Der Brennzone 10 werden über Leitungen Ik heiße Verbrennungsgase
zugeführt, welche über die Windkästen 12 und 15 wieder
abgezogen werden.
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An die Brennzone iO schließt die Nachbrennzone l6 und eine erste Kühlzone 17 an. Unterhalb der Kühlzonen 6 und 17
ist ein Windkasten 18 vorgesehen, in welchen ein Kühlluftgebläse 19 mundet. Nach Durchlaufen der zweiten Kühlzone 6 werden
die gebrannten Pellets bei 20 ausgebracht.
Die Regelung einer derartigen Wanderrostanlage nach dem Stand der Technik ist in Fig. 2 schematisch dargestellt. Mit
21 ist eine Band- bzw. Wanderrostgeschwindigkeitsregelung und mit 22 eine Mengen- bzw. Gewichtsregelung des Aufgabegutes
angedeutet. Unter Berücksichtigung des Rostbelages wird durch diese Regelungen eine konstante Schütthöhe von beispielsweise
0,4 m, von welchen etwa ein Viertel auf den Rostbelag entfällt,
eingestellt. In der Drucktrocknungszone 5 wird über das Drucktrocknungsgebläse
7 Trocknungsluft zugeführt, welches durch das Abluftgebläse 8 wieder abgeführt wird. Die Temperatur der
Trocknungsluft wird über einen Temperaturregler 23 auf den gewünschten
Wert eingestellt. Die Luftmenge wird über den Druckregler 2k geregelt.
Dem Drucktrocknungsgebläse 7 wird hiebei die Abluft aus der zweiten Kühlzone 9 zugeführt, wodurch sich in einfacher Weise
die gewünschte Temperatur, beispielsweise im Bereich von 200 bis 2800C, einstellen läßt.
Das mit dem in Fig. 1 dargestellten Windkasten 12 verbundene Abgasgebläse 13 wird über einen von der Temperatur abhängigen
Regelkreis 25 gesteuert. Die Gaseintrittstemperaturen in diese Zone werden durch eine Temperaturregelung 26 auf einen
konstanten Wert geregelt. Eine analoge Regelung auf konstanten Temperaturwert erfolgt durch den Regler 27 im Bereich der Brennzone
10, wobei das dieser Brennzone zugeordnete Rekuperationsgebläse 11 wiederum in Abhängigkeit von der Abgastemperatur
durch einen Regler 29 geregelt wird. Das Rekuperationsgebläse 11 transportiert die Abgase zurück in den Bereich der Saugtrocknung,
wo die Temperatur durch den Regler 26 auf einen konstanten Wert geregelt wird.
Das Kühlluftge-bläse 19 weist eine Druckregelung 29 auf,
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wobei die Kühllufttemperatur bei 30 gemessen wird.
Bei der in Fig. 3 dargestellten erfindungsgemäßen Steuerung
ist im wesentlichen die Darstellung nach Fig. 2 beibehalten worden und es wurden auch gleichbleibende Teile mit den
gleichen Bezugszeichen versehen. Abweichend vom vorangehenden Regel schema gemäß Fig. 2 wird ein Sollwert für die Mengenbzw.
Gewichtsregelung 22 vom Prozeßrechner Jl vorgegeben und der sich einstellende Meßwert zum Prozeßrechner 31 zurückgeführt.
Analoges gilt für die Baridgeschwindigkeitsregelung 21.
Unmittelbar nach der Aufgabe der Grünpellets auf den Wanderrost erfolgt eine Messung der Permeabilität, welche mit 32
schematisch angedeutet ist und deren Meßwert dem Rechner 3i
zugeführt wird. In gleicher Weise kann eine Messung der Feuchtigkeit, welche mit 33 bezeichnet wurde, vorgenommen werden,
deren Meßwert gleichfalls dem Prozeßrechner 31 zugeführt wird. Aufgrund der vom Prozeßrechner ermittelten Istwerte des Durchbrennpunktes,
welcher am Ende der Brennzone 10= erreicht sein soll, wird das Abluftgebläse 8 entsprechend der Sollwertvorgabe
für die Druckregelung 3·^ geregelt. Das Drucktrocknungsgebläse
7 ist gleichfalls einer Druckregelung 35 in Abhängigkeit von den Prozeßrechnerwerten unterworfen, wobei nachfolgend eine
Temperaturregelung entsprechend der Sollwertvorgabe für die Gaseintrittstemperaturen bei 36 sowohl in der Drucktrocknungszone,
als auch in der Saugtrocknung erfolgt. Die Temperaturregelung entsprechend der Sollwertvorgabe des Prozeßrechners für
die Brennzone ist schematisch mit 37 angedeutet, wobei das Rekuperationsgebläse 11, welches dieser Zone zugeordnet ist,
einer Druckregelung 38 in Übereinstimmung mit der Rechnervorgabe
unterworfen ist. In die Abgasleitung zum Rekuperationsgebläse 11 ist eine Temperaturmessung 39 eingeschaltet, deren
Meßwert wiederum dem Rechner 31 zur Verfügung gestellt wird.
Schließlich ist auch das Kühlluftgebläse 19 einer Druckregelung 40 in Übereinstimmung mit der Rechnervorgabe unterworfen,
wobei die Temperatur der Kühlluft in der Regel die Raumtemperatur sein wird. Die Kühllufttemperatur wird wiederum
durch eine Meßstelle kl erfaßt, deren Meßwert dem Prozeßrechner 31 zugeführt wird.
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Mit dem Prozeßrechner läßt sich aufgrund eines auf physikalisch - chemische Gesetze aufbauenden Modells eine
beliebige differenzierte Unterteilung der Schüttung und des
Gasstromes in Elemente vornehmen, wobei der konvektive Wärmeübergang
zwischen Schüttung und Prozeßgas berücksichtigt wird. Die Steuerung berücksichtigt die maximale Temperaturbelastbarkeit
der Pellets, das heißt, den Zerplatzpunkt der Pellets, die Trocknung bzw. die Rückkondensation, die Oxidation des
Schüttgutes, die Karbonatzersetzung und Kalziumferritbildung.
Das vom Prozeßrechner verwendete Modell berücksichtigt auch den Druckabfall des Prozeßgases durch die Schüttung unter Berücksichtigung
von Schüttgutgeometrie und -temperatur und Schüttungsgranolometrie, sowie die Gasführung bestehend aus
Gebläse, Regelungsklappen, Rohrleitungen und ihre Kennlinien. Hiezu ist die Erfassung der Permeabilität und Feuchtigkeit vor,
bei oder unmittelbar nach der Aufgabe des Materials auf die Brennmaschine, da diese beiden Werte die Hauptstörgrößen darstellen,
erforderlich. Mit diesem Modell erfolgt die rechne-'
rische Vorhersage eines Istwertes für den Durchbrennpunkt aufgrund
einfach meßbarer Größen wie Temperatur und Druckfelder, Permeabilität, Feuchtigkeit, Durohsatzmenge und Bandgeschwindigkeit,
sowie eine Feed-Forward-Regelung durch Vergleich gerechneter, zu erwartender Istwerte mit entsprechenden Sollwerten.
Hiebei wird die Gasflußmengenregelung des Abgas- und Rekuperationsgebläses
von der Führungsgröße Temperatur auf einen errechneten Druck-Soll-Wert umgestellt.
Es ergeben sich somit frei einstellbare Optimierungskriterien wie minimaler Brennstoffverbrauch, minimaler elektrischer
Energieverbrauch, minimaler Gesamtenergieverbrauch oder maximale Durchsatzleistung, um den kostengünstigsten Betrieb der
Anlage einstellen zu können.
Die Pelletkugeln werden beispielsweise mit einem mittleren
Durchmesser von etwa 10 mm und bestehen aus Erzpulver mit einer Korngröße von 3 bis 8 /im Durchmesser, was einer Oberfläche
von 1500 bis 3500 cm^/g entspricht, aufgegeben. Aufgrund dieser
Oberflächen wird der Wärmeenergie- und Stofftransport unter Be-
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rücksichtigung von Wasserverdampfung und Oxidation gerechnet
und der Druckabfall zusammen mit den Stoffwerten für Pellets, Luft und Wasser "berechnet. Es wird weiters auch die Energiebilanz
und die Stoffbilanz für Luft und Pelletsschüttung aufgestellt. Die "Verteilung der Luftmenge entlang der Rostlänge
wird aufgrund einer zonenweisen Berechnung und des zonenweise vorgegebenen Druckabfalls, sowie der errechneten Temperaturverteilung
iterativ ermittelt.
Die Feuchtigkeit der auf den Wanderrost aufzubringenden Grünpellets kann entweder unmittelbar nach der Aufgabe auf den
Wanderrost gemessen werden, oder aber aus den zugegebenen Wassermengen unter Berücksichtigung der Feuchtigkeit der Ausgangserze,
errechnet werden. Die Permeabilität der Pellets, wie aus Fig. 3 hervorgeht, wird unmittelbar nach der Aufgabe der
Pellets auf den Wanderrrost gemessen, da der Wert der Messung an dieser Stelle besonders charakteristisch ist und gleichzeitig besonders leicht zu messen ist.
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Claims (1)
- VOEST-ALPINE Aktiengesellschaftin Wien C ÖsterreichjPatentanspriiei, Verfahren zur Steuerung einer Pelletieranlage für feinkörnige Erzes in welcher der Feuchtigfceiisgefealt de? Grünpellets unter Berücksichtigung des Feuchtigkeitsgehaltes des Feinerzes durch Wasserzugabe eingestellt "svirdU, und die befeuchteten Erze sowie gegebenenfalls Zuschläge 3 durch. Wärmebehandlung auf einem Wanderrost gehärtet werden, dadurch gekennseiebnet, daß die Grünpellets auf den Wanderrost aufgeschüttet und die Permeabilität sowie gegebenenfalls die Feuchtigkeit der Sehüttung gemessen wird, daß die Meßwerte für die Permeabilität und die Meßwerte oder der eingestellte Wert für die Feuchtigkeit der Grünpellets einem Prozeßrechner zur Steuerung des Prozesses aufgrund von zu Beginn des Verfahrens festgelegten, bzw. bestimmten Parametern, wie beispielsweise dem Prozeßgasdruck, der Prozeßgastemperatur? der Wanderrostgeschwindigkeit und der Aufgabemenge? zugeführt werden, und daß die Prozeßsteuerung durch Vergleich des aufgrund dieser Parameter vorausberechneten Wertes für die Lage des Durchbrennpunktes mit einem Sollwert für diese Lage auf dem Wanderrost, am Ende der Brennzone erfolgt,2.. Verfahren-nach Anspn1?' 1. up.^xrch gekennzeichnet, daß die La/r? des TfitrcMsrenztpviKi ^.:: v- :.:*ύ, V :..ri st ion άβ' Froseßgas=- druckes ans ©steuert wirdh 'τν-f. ~*i? «:■? öis Eigenschaften des Fsii erses? atg~~1:i3*znt® Breort·?:::^^.*-·:- '--^?' tg^vr-.f, konstant130020/09Ö4BAD ORIGINALk. Verfahren nach Anspruch I9 2 oder 3» dadurch gekennzeichnet, daß eine Gasflußmengenregelumg für die Saugtrocknungsund Aufheizzonea durch Vorgabe eines Sollwertes für den Windkastendruck erfolgt, nach welchem das zugehörige Abgasgebläse geregelt wird.5. Verfahren nach eineia der Ansprüche i Ibis k9 dadurch gekennzeichnet, daß eine Gasflußmengenregelung für die Brennzonen durch Vorgabe eines Sollwertes für den Windkastendruck erfolgt, nach welchem das zugehörige Belniperationsgebläse geregelt wird.6. Verfahren naeli eineia der Anspiüclie 1 bis 5? dadurch gekennzeichnet, daß für den FaIi9 öaß die Variation des Prozeßgasdruckes anlagenspezifische f vorgegebene Grenzen, überschreitet, die Prozeßgastemperaturen am ScMittungseintritt variiert werden, sodaß eine Übereinstimmung der Solltemperatur im Durchbrennpunkt mit der brechneteii Temperatur gegeben ist.7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6i dadurch gekennzeichnet, daß bei Überschreitung der maximalen Temperaturbelastbarkeit der Gebläse und/oder der maximal zulässigen Troeknungsgeschwindigkeit der Grünpellets die Aufgabenmenge der Grünpellets reduziert wird.8» Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7S dadurch gekennzeichnetj daß die Permeabilität der Schüttung unmittelbar nach oder bei der Aufgabe der Grünpellets auf den Wanderrost gemessen wird.130020/0804
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