DE3040715A1 - Lagerung fuer die torfluegel von schleusenstemmtoren - Google Patents
Lagerung fuer die torfluegel von schleusenstemmtorenInfo
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Description
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- Lagerung für die Torflügel von Schleusenstemmtoren
- Die vorliegende Erfindung hat eine Lagerung für die Torflügel von Schleusenstemmtoren zum Gegenstand, die im Bereich ihrer Wendesäule oben mit einem federnd nachgiebigen, einstellbaren Halslager und unten mit einem begrenzt waagerecht verschiebbaren Spurlager gehalten sowie zwischen diesen beiden Lagern über am Torflügel angeordnete Stemmknaggen mittels an der Schleusenkammerwand befestigter Stemmiager abgestützt sind.
- Wie der deutschen Patentschrift 640 505 entnommen werden kann, ist eine Lagerung für die Torflügel von Schleusenstemmtoren bekannt, bei der das Halslager mit Spiel ausgeführt ist, damit der Torflügel sich mit verschiedener Neigung einstellen und gegen die Stemnlager sowie die Drempelebene legen kann. Es hat sich jedoch erwiesen, daß diese Lagerung der Stemmtorflügel eine Reihe von Nachteilen hat, die zu einer Stemmtorlagerung Anlaß gaben, bei der die Lager ohne jedes Spiel ausgeführt werden, indem das Halslager als Haltelager ausgebildet und das Spurlager am unteren Ende des Torflügels über ein lenkerartiges Zwischenglied befestigt ist. In einer besonderen Ausführungsform dieser Stemmtorlagerung ist vorgesehen, die Halterung für das Halslager oder die Halterung für das Spurlager derart waagerecht verschiebbar und feststellbar auszubilden, daß die Drehachse des Torflügels schräg eingestellt werden kann.
- Aus der deutschen Patentschrift 645 277 ist eine Lagerung für die Torflügel von Schleusenstemmtoren bekannt, bei dem der umgekehrte Weg ge- gangen wurde, um z.B. dem Nachgeben der Schleusenkammerwand entgegenzuwirken, das Undichtigkeiten des Schleusentores zur Folge haben würde.
- Bei dieser Stemmtorlagerung ist das Halslager federnd nachgiebig ausgebildet und das Spurlager fest am Schleusenboden angeordnet. Außerdem ist an dem Spurlager ein um den Spurlagerzapfen drehbares Stehlager angeordnet, das mit dem Torflügel verbunden ist und den Gelenkzapfen für den Torflügel trägt. Ober die Anordnung und Ausbildung der zwischen dem Halslager und dem Spurlager vorhandenen Stemmlager ist nichts ausgesagt, so daß davon ausgegangen werden kann, daß diese in der bis heute üblichen Weise als starre Lagerkörper ausgebildet und in gegenseitigen unterschiedlichen Abständen übereinander an der Schleusenkammerwand befestigt sind und mit ebenso starren an der Wendesäule des Torflügels befestigten Stemmknaggen zusammenwirken, über die sich das Stemmtor in der Schließlage gegen die Schleusenkammerwand abstützt.
- Wenn die Torflügel für verhältnismäßig kleine Wasserdrücke ausgelegt und außerdem torsionsweich, also in gewissem Umfange unter Einwirkung des Wasserdrucks nachgiebig ausgebildet sind, treten bei dieser und der vorgenannten Stemmtorlagerung auch bei unvorhergesehener Schrägstellung der Schleusenkammerwand keine besonderen Probleme auf. Wenn jedoch die Stemmtorflügel in moderner Bauweise weitgehend torsionssteif sind, insbesondere bei Schleusen großer Abmessungen, sind die vorgenannten Stemmtorlagerungen in jenen Fällen ungeeignet, in denen mit von der Senkrechten abweichendem Verlauf der Drehachse des Torflügels gerechnet werden muß. Die Schleusenkammerwände können bei gefüllter Schleuse sowohl von unten nach oben divergieren als auch nach innen ausweichen. Dies ist einerseits von den Steifigkeiten der Schleusensohle und der Kammerwände abhängig, die biegesteif miteinander zu einem U-förmigen Rahmen verbunden sind, andererseits von der Bodenelastizität sowohl unter der Schleusensohle als auch hinter den Schleusenkammerwänden.
- In einem solchen Falle würden die Stemmlager ungleichmäßig belastet werden, so daß sowohl Lagerschäden als auch Schäden an der Schleusenkammerwand und/oder dem betr. Torflügel auftreten können, zumal das Halslager und das Spurlager ohnehin nicht zum betragen des Wasserdrucks auf die Schleusenkammerwand herangezogen werden können.
- Aus der deutschen Patentschrift 845 329 ist eine Lagerung für Ersatzstemntore bekannt, bei der ungleiche Belastungen der Stemmlager dadurch vermieden oder beseitigt werden sollen, daß die Stemmlager mit Hilfe von Futterstücken ausgleichbar gestaltet und die Stemmknaggen versetzbar sind. Doch auch diese Lagerung ist für torsionssteife Stemmtorflügel in Schleusen mit sich ändernder Neigung der Schleusenkammerwände nicht geeignet.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lagerung für die Torflügel von Schleusenstemmtoren zu schaffen, bei der die Stemmlager und die Torflügel auch bei sich ändernder bzw. von der senkrechten abweichenden Neigung der Schleusenkammerwände vor Oberlastung geschützt sind und mindestens annähernd gleich belastet werden.
- Die Lösung dieser Aufgabe besteht in einer Lagerung für die Torflügel von Schleusenstemmtoren gemäß Anspruch 1.
- Die erfindungsgemäße Lagerung der Torflügel zeichnet sich gegenüber bekannten Stemmtorflügel-Lagerungen dadurch aus, daß Neigungen der die Stemmlager tragenden Schleusenkammerwand sowie Fertigungs- oder Montage-Ungenauigkeiten vollständig ausgeglichen werden, so daß bei torsionssteif ausgebildetem Torflügel alle Stemmlager infolge ihrer elastischen Nachgiebigkeit weitgehend gleichmäßig an der Aufnahme der aus dem Wasserdruck auf das Tor resultierenden Kräfte beteiligt sind.
- Die elastische nachgiebige Ausbildung der Stemmlager kann auf einfache Art mit Druckkörpern erreicht werden, die in an sich bekannter Weise aus einem Federpaket bestehen, beispielsweise aus einer Anzahl von Tellerfedern, die in dem Lagerkörper angeordnet und von der Druckplatte abgedeckt sind.
- Als besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung hat sich eine Lagerung herausgestellt, bei der die Stemmiager in bei Brückenlagern bekannter Weise als Topflager mit einem Elastomer-Druckkissen ausgebildet sind. Die Vorteile dieser Stemmlager liegen insbesondere darin, daß sie einbaufertig in der Werkstatt zusammengebaut werden können und keine lo- sen verlierbaren Teile aufweisen, daß sie Kippbewegungen in jeder Richtung aufzunehmen vermögen und - bei entsprechender Materialwahl für den Topf und dessen Deckelplatte - keinerlei Wartung bedürfen und nicht korrodieren.
- In manchen Fällen kann es von Vorteil sein, das an der Wendesäule angeordnete untere Spurlager, das zur Vermeidung von Zwängungen bei Torbewegungen begrenzt waagerecht verschiebbar ist, mit dem untersten Stemmlager zu einer Baueinheit zu verbinden. Hierdurch wird die Montage dieser beiden Lager erleichtert und erreicht, daß ihre gegenseitige Lagefixierung unter den bestmöglichen Herstellbedingungen weitestgehend bereits in der Werkstatt durchgeführt werden kann.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, bei dem die Stemmlager als Topflager mit einem Elastomer-Druckkissen ausgebildet sind. Es zeigen Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine Schleuse mit der Ansicht A aus Fig. 2 gegen das Stemmtor, Fig. 2 vergrößert den Schnitt II-II aus Fig. 1, Fig. 3 vergrößert den Punkt B aus Fig. 2, Fig. 4 den Schnitt IV-IV aus Fig. 3.
- Das Schleusenstemmtor besteht aus den beiden Torflügeln 1, die beide im Bereich ihrer Wendesäule 2 oben mit einem federnd nachgiebigen einstellbaren Halslager 3 und unten mit einem begrenzt waagerecht verschiebbaren Spurlager 4 gehalten sind. Zwischen dem Halslager 3 und dem Spurlager 4 sind an jedem Torflügel, entsprechend den auftretenden Belastungen in an sich bekannter Weise über die Torhöhe verteilt, Stemmlager 5 an den Schleusenkammerwänden 6 befestigt, gegen die sich die Torflügel 1 über Stemmknaggen 7 abstützen, die in üblicher Weise mittels Schrauben 9 an der Wendesäule 2 des betreffenden Torflügels befestigt sind. Das Spurlager 4 und die unterste Stemmknagge 8 sind jeweils zu einer Baueinheit vereinigt. In dem Ausführungsbeispiel sind die Stemmlager 5 als Topflager ausgebildet. Jedes dieser Stemmlager 5 besteht im wesentlichen aus dem topfartigen Lagerkörper 10, dem in diesem angeordneten elastisch nachgiebigen Druckkörper 11, der in an sich bekannter Weise ein Elastomer-Druckkissen ist, und der Druckplatte 12. Diese Druckplatte 12 ist in ebenfalls bekannter Weise an ihren Seitenflächen mit Führungsleisten 13 versehen, die die Druckplatte 12 an den Innenwandungen des topfartigen Lagerkörpers 10 führen. Der Lagerkörper 10 ist innen mit Vorsprüngen 17 od.dgl. versehen, auf denen die Druckplatte 12 zu liegen kommt, wenn das Druckkissen 11 versagen sollte, so daß das Lager dann als starres Lager wirkt. In üblicher Weise vorgesehene Ankerschrauben 14 dienen der Ausrichtung und Halterung des Lagerkörpers 10 in der Lagernische 15 der Schleusenkammerwand 6. Nach erfolgter Montage der Stemmlager werden die Lagernischen 15 wie üblich mit Vergußbeton 16 gefüllt. Leerseite
Claims (4)
- Patentansprüche: 1. Lagerung für Torflügel von Schleusenstemmtoren, die im Bereich ihrer Wendesäule oben mit einem federnd nachgiebigen einstellbaren Halslager und unten mit einem begrenzt waagerecht verschiebbaren Spurlager gehalten sowie zwischen diesen beiden Lagern über am Torflügel angeordnete Stemmknaggen mittels an der Schleusenkammerwand befestigte Stemmlager abgestützt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Stemmiager (5) im wesentlichen aus einem Lagerkörper (10), einer Druckplatte (12) und einem zwischen dem Lagerkörper und der Druckplatte angeordneten elastisch nachgiebigen Druckkörper (11) bestehen.
- 2. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkörper aus einem an sich bekannten Federpaket bestehen.
- 3. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stemmlager in bei Brückenlagern bekannter Weise als Topflager mit in einem topfartigen Lagerkörper (10) angeordneten und von einer Druckplatte (12) abgedeckten Elastomer-Druckkissen (11) ausgebildet sind.
- 4. Lagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Spurlager (4) mit der untersten Stemmknagge (8) zu einer Baueinheit vereinigt ist.
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