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Die Erfindung bezieht sich auf eine Grundplatte für ein Scharnier für Möbel mit einem Rahmen und einem Türflügel, mit einer rahmenseitigen Grundplatte für einen Scharnierarm und einem türflügelseitigen Scharniertopf od. dgl., wobei der Scharnierarm und der Scharniertopf mittels einer Gelenkachse oder Gelenkachsen und Gelenkhebel miteinander verbunden sind, und mindestens eine Befestigungsschraube für die Befestigung der Grundplatte an dem Rahmen vorgesehen ist.
Im modernen Möbelbau finden sogenannte Türrahmen immer weiter verbreitete Verwendung, wobei diese Rahmen als stabiler Teil die Scharniere für die Türflügel tragen und die eigentlichen Seitenwände des Möbelkorpus aus schwächerem Material gefertigt sind. Dies bringt den Vorteil, dass entweder die Gesamtkosten des Möbels verringert werden können, da die Seitenwände äusserst dünn sein dürfen, oder dass für die Seitenwände hochwertigere und somit optisch ansprechendere Materialien gewählt werden können, ohne dass die Möbel gegenüber herkömmlich hergestellten Möbeln teurer sind. Diese neue Art der Möbelkonstruktion wirft in Hinblick auf die Scharniermontage neue Probleme auf, die zur Entwicklung eigener Rahmenscharniere geführt haben.
Schwierigkeiten bereitet es immer noch, den relativ schweren Türflügel auf dem schmalen Rahmen so zu befestigen, dass es auch nach längerer Zeit zu keinem Absinken oder Verkanten des Türflügels kommt, d. h. dass die Scharniergrundplatte, auf die sämtliche Kräfte vom Möbeltürflügel her wirken, sicher am Rahmen befestigt ist.
Die DE-OS 2524419 zeigt ein Scharnier mit einem Teil, der eine Möbeltür gabelartig umfasst.
Dieser Teil muss jedoch mit der Möbeltüre sehr genau zusammenpassen, damit ein guter Sitz des Scharniers gegeben ist. In der Praxis sind Unterschiede in der Türbreite oft unvermeidlich.
Die AT-PS Nr. 360856 und 364950 zeigen beide Scharniere, deren Grundplatten an den Möbelseitenwänden montiert sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Grundplatte der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mit der das Scharnier verzug-und kippsicher am Rahmen gehalten ist.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Grundplatte zur verzug- und kippsicheren Anordnung des Scharniers an dem Rahmen den Rahmen in an sich bekannter Weise U-förmig umfasst, wobei der Scharnierarm an einem der beiden Parallelstege des U-förmigen Profils gelagert ist und der andere Parallelsteg eine Distanzausgleichsplatte aufweist, die an dem Rahmen federnd anliegt.
Das Vorsehen einer am Möbelrahmen federnd anliegenden Distanzausgleichsplatte hat nicht nur den Vorteil, dass der satte Sitz der Grundplatte auch bei Rahmen mit abweichender Dicke noch gegeben ist, sondern bewirkt auch, dass die Grundplatte während der Montage am Rahmen gehalten ist, bevor die Befestigungsschraube vollständig angezogen wurde und die Grundplatte klemmend hält.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, dass die Distanzausgleichsplatte einstückig mit der Grundplatte ausgebildet ist und ein Trennschlitz an der Kante zwischen dem Partallelsteg der Grundplatte und dem Mittelsteg der Grundplatte vorgesehen ist.
Die Montage der Grundplatte, d. h. das Aufschieben der Grundplatte auf den Rahmen, wird dadurch erleichtert, dass an der Distanzausgleichsplatte rahmenseitig ein Noppen vorgesehen ist.
Nachfolgend wird die Erfindung an Hand der Zeichnungen eingehend beschrieben, ohne dass sie auf das gezeigte Ausführungsbeispiel eingeschränkt sein soll. Ebenso sollen die in den nachfolgenden Patentansprüchen angeführten Bezugszeichen keine Einschränkung bedeuten, sie dienen lediglich dem erleichterten Auffinden bezogener Teile in den Zeichnungen.
Die Fig. 1 zeigt schematisch ein Schaubild eines Möbels, bei dem eine erfindungsgemässe Grundplatte zur Anwendung kommt, die Fig. 2 und 3 zeigen Draufsichten auf die Grundplatte, die vor der endgültigen Montage lediglich auf den Möbelrahmen aufgesteckt ist, die Fig. 4 und 5 zeigen gleiche Draufsichten auf die fertig montierte Grundplatte und die Fig. 6 zeigt einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 4.
In den Zeichnungen sind die türflügelseitigen Teile des Scharniers, d. h. der Scharniertopf oder ein eventuelles Scharnierblatt, sowie die Gelenkhebel und der Scharnierarm, nicht gezeigt, da sie nach dem herkömmlichen Stand der Technik ausgebildet sein können. Die erfindungsgemässe Ausgestaltung bezieht sich lediglich auf die Grundplatte des Scharniers.
Wie aus der Fig. 6 ersichtlich, ist die Grundplatte-l-U-förmig ausgeführt und umfasst mit
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ihren beiden Parallelstegen-2, 3- in Montagelage den Rahmen --4--. Der Mittelsteg --5-- der Grundplatte-l-liegt an der Stirnfläche --4'-- des Rahmens --4-- auf.
Im Mittelsteg --5-- der Grundplatte --1-- ist ein in Montagelage vertikales Langloch-6vorgesehen, durch das die Befestigungsschraube --7-- greift.
Am in Montagelage äusseren Parallelsteg --2-- der Grundplatte --1-- sind Haltestege --8"' : - vorgesehen, in die der Scharnierarm einschiebbar ist. Der. Scharnierarm wird dabei vorzugsweise durch eine bekannte Klemmschraube gehalten.
Am Parallelsteg --3--, der am Möbel innen angeordnet ist und dem Parallelsteg --2--, der den Scharnierarm trägt, gegenüberliegt, ist die erfindungsgemässe Distanzausgleichsplatte --9-vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel ist die Distanzausgleichsplatte --9-- einstückig mit der Grund- platte-l-bzw. mit ihrem Parallelsteg --3-- gefertigt und durch einen Trennschlitz --10-an der Kante zwischen Parallelsteg --3-- und Mittelsteg --5-- von der Grundplatte getrennt.
Die Distanzausgleichsplatte --9-- ist aus nachgiebigem, verformbarem Material, so dass sie sich von der in den Fig. 2 und 4 gezeigten Position zu der in den Fig. 3 und 5 gezeigten Position ausbiegen lässt, wenn die Grundplatte --1-- auf den Rahmen --4-- aufgeschoben wird. Zum Erleichtern des Aufschiebens der Grundplatte-l-auf den Rahmen --4--, ist an der Distanzaus- gleichsplatte --9-- ein Noppen --11-- vorgesehen.
Zur Montage der Grundplatte-l-wird diese, wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt, zuerst auf den Rahmen --4-- aufgeschoben, wobei sie, da die beiden Parallelstege --2, 3-- bzw. die Distanz- ausgleichspiatte --9-- mit ihren Noppen --11-- satt am Rahmen --4-- anliegen, bereits klemmend gehalten ist. Bei einem stärkeren Rahmen --4-- wird die Distanzausgleichsplatte --9--, wie in den Fig. 3 und 5 gezeigt, herausgedrückt.
Vor dem Aufsetzen der Grundplatte-l-auf den Rahmen, wird das Loch --12-- für die Befestigungsschraube --7-- vorgebohrt. Nach dem Aufsetzen der Grundplatte-l-auf den Rahmen - wird die Befestigungsschraube --7-- in das Loch --12-- eingeschraubt, aber noch nicht fest angezogen, anschliessend kann die Höhenverstellung erfolgen, worauf das endgültige Festklem-
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--1-- aufPATENTANSPRÜCHE :
1. Grundplatte für ein Scharnier für Möbel mit einem Rahmen und einem Türflügel, mit einer rahmenseitigen Grundplatte für einen Scharnierarm und einem türflügelseitigen Scharniertopf od. dgl., wobei der Scharnierarm und der Scharniertopf mittels einer Gelenkachse oder Gelenkachsen und Gelenkhebel miteinander verbunden sind und mindestens eine Befestigungsschraube für die Befestigung der Grundplatte an dem Rahmen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (1) zur verzug- und kippsicheren Anordnung des Scharniers an dem Rahmen (4) den Rahmen (4) in an sich bekannter Weise U-förmig umfasst, wobei der Scharnierarm an einem der beiden Parallelstege (2) des U-förmigen Profils gelagert ist und der andere Parallelsteg (3) eine Distanzausgleichsplatte (9) aufweist,
die an dem Rahmen (4) federnd anliegt.