DE3040205C2 - - Google Patents
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- DE3040205C2 DE3040205C2 DE19803040205 DE3040205A DE3040205C2 DE 3040205 C2 DE3040205 C2 DE 3040205C2 DE 19803040205 DE19803040205 DE 19803040205 DE 3040205 A DE3040205 A DE 3040205A DE 3040205 C2 DE3040205 C2 DE 3040205C2
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08C—TREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
- C08C19/00—Chemical modification of rubber
- C08C19/02—Hydrogenation
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F8/00—Chemical modification by after-treatment
- C08F8/04—Reduction, e.g. hydrogenation
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Description
Block-Copolymere aus konjugierten Dienen und vinylsubstituierten
aromatischen Kohlenwasserstoffen weisen eine schlechte
Wärmebeständigkeit und Witterungsbeständigkeit sowie eine schlechte
Beständigkeit gegen Ozon auf, da sie Kohlenstoff-Kohlenstoff-
Doppelbindungen in konjugierten Dieneinheiten enthalten.
Diese schlechten Eigenschaften stellen ein
Problem dar, weil die Block-Copolymeren aus konjugierten
Dienen und vinylsubstituierten aromatischen Kohlenwasser
stoffen ohne Vulkanisation als thermoplastische Elastomere,
als transparente hochschlagfeste Harze oder
als Modifizierungsmittel für Polystyrol- oder Olefinharze
verwendet werden und durch die genannten negativen Eigenschaften
die Verwendung solcher Block-Copolymeren begrenzt
ist.
Die Eigenschaften der Block-Copolymeren werden jedoch durch Hydrierung der
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen in dem Dienanteil
des Copolymeren stark verbessert.
Es sind bereits zwei Typen von Katalysatoren bekannt, die
für diese Hydrierungsreaktion verwendbar sind. Bei dem
ersten Typ handelt es sich um Katalysatoren des
homogenen Systems vom sogenannten Ziegler-Typ, die erhalten werden
durch Umsetzung eines Salzes einer organischen Säure von
Nickel oder Kobalt oder eines Acetylacetonsalzes von Nickel
oder Kobalt mit einem Reduktionsmittel, beispielsweise einer
organischen Aluminiumverbindung in einem Lösungsmittel.
Solche Katalysatoren werden z. B. in der US-PS 37 00 748 und der
US-PS 39 57 914 beschrieben.
Aus der DE-OS 29 31 736 ist die Hydrierung eines Styrol-Butadien-Blockcopolymeren
mit einem Metall oder einer Metallverbindung eines Metalls der Gruppe
VIII des Periodensystems der Elemente bekannt. Bei dem
eingesetzten Katalysator handelt es sich um einen Ziegler-
Katalysator aus Ni-Acetylacetonat-Triäthylaluminium. Es
wird keinerlei Hinweis auf irgendeine Selektivität der
Hydrierung im Hinblick auf Butadien oder Styrol oder auf
irgendeinen Zusammenhang zwischen der Polymerstruktur und
den Eigenschaften der hydrierten Polymerlösung gegeben.
Ein Hydrierungsverfahren unter Verwendung eines Ziegler-
Katalysators, der aus einem Gemisch aus einer Verbindung
des Eisens, Kobalts oder Nickels und einer Organoaluminium
verbindung besteht, ist in der DE-OS 27 48 884 beschrieben.
In der GB-PS 13 11 304 wird die Hydrierung eines Pfropf
copolymeren beschrieben, bei der ebenfalls ein Ziegler-
Katalysator verwendet wird.
Die Hydrierung mit einem Ziegler-Katalysator ist eine
homogene Reaktion, die mit vielen Nachteilen behaftet ist,
wie später ausführlich dargelegt wird.
Bei dem zweiten Katalysator-Typ handelt es sich um
auf einen Träger aufgebrachte Katalysatoren, in denen
ein Metall, wie Nickel, Palladium oder Ruthenium
auf einen Träger, wie Kohlenstoff (Kohle), Aluminium
oxid, Siliciumdioxid, Siliciumdioxid-Aluminiumoxid oder
Diatomeenerde aufgebracht ist. Derartige Katalysatoren
werden z. B. in der US-PS 33 33 024 beschrieben.
Aus der DE-OS 28 45 615 ist ein Verfahren zur Hydrierung von
Polymeren und Copolymeren und zur selektiven Hydrierung von Block
copolymeren bekannt, bei dem ein heterogener Feststoffpartikel
katalysator mit einem Träger aus Kohlenstoff, Aluminiumoxid,
Kieselerde oder Kieselgur eingesetzt wird, auf dem eines
oder mehrere der Metalle Ruthenium, Rhodium, Palladium,
Iridium, Platin, Mangan, Chrom, Eisen, Kobalt, Nickel, Uran,
Kupfer, Neodym, Indium, Zinn, Zink, Silber, Chrom oder Legierungen
solcher Metalle abgelagert sind. Als besonders wirksam wird
dort ein Palladium-Katalysator bezeichnet. Aufgrund der relativ
hohen Teilchengröße des Katalysatorträgers fällt jedoch bei diesem
Verfahren der Hydrierungsumsatz mit der Zeit ab. Auch die
Selektivität der Hydrierung ist äußerst unbefriedigend, selbst
der äußerst wirksame Pd-Katalysator führt zu einer unerwünscht
starken Hydrierung des Styrolanteils.
Die Katalysatoren des homogenen Systems vom Ziegler-Typ
haben, verglichen mit den auf einen Träger aufgebrachten
Katalysatoren, den Vorteil, daß sie den Reaktions
ablauf bei einer tieferen Temperatur unter einem niedrigeren
Wasserstoffdruck ermöglichen und daß sie die selektive
Hydrierung des konjugierten Dienanteils in dem Copolymeren
eines konjugierten Diens und eines vinylsubstituierten
aromatischen Kohlenwasserstoffs erlauben.
Die Polymerlösung nach der Hydrierung ist aber
homogen und es ist unmöglich, den Katalysator unter
Anwendung eines physikalischen Verfahrens, beispielsweise
durch Filtrieren, abzutrennen. Deshalb ist es, wie in der
US-PS 37 80 138 beschrieben, erforderlich,
komplizierte chemische Reaktionen durchzuführen,
bei denen der Katalysator zuerst mit einem Oxidations
mittel, wie z. B. Wasserstoffperoxid, oxidiert
wird, der oxidierte Katalysator mit Weinsäure umgesetzt
wird und das Reaktionsprodukt dann mit einem Alkohol
extrahiert wird. Diese Katalysatorentfernung ist immer
erforderlich, weil jeder Katalysatorrückstand in dem Polymeren
die Witterungsbeständigkeit und Wärmebeständigkeit
des Polymeren in nachteiliger Weise beeinflußt.
Andererseits weisen die auf einen Träger aufgebrachten
Katalysatoren im allgemeinen eine niedrige Aktivität auf
und bei ihrer Verwendung sind zur Durchführung der Hydrierung
hohe Temperaturen und Drücke erforderlich.
Bei Hochpolymeren besteht im Gegensatz zu flüssigen Polymeren
mit niedrigem Polymerisationsgrad zudem die
Gefahr einer sterischen Hinderung der
Hydrierungsreaktion. Daher sind insbesondere zum Hydrieren
von Polymeren mit hohem Polymerisationsgrad
hohe Temperatur- und hohe Druckbedingungen erforderlich.
Unter diesen Bedingungen besteht jedoch die Gefahr, daß eine
Zersetzung oder Gelierung des Polymeren auftritt.
Auch mangelt es den auf einen Träger aufgebrachten Katalysatoren
im allgemeinen an einer Hydrierungsselektivität.
Daher werden der konjugierte Dienanteil und der aromatische
Kern- bzw. Ringanteil der Copolymeren gleichzeitig hydriert.
So wird beispielsweise in der GB-PS 20 11 911
ein Verfahren zum Hydrieren eines 3-Block-Copolymeren vom
Styrol-Butadien-Styrol-Typ mit einem auf Aluminiumoxid als
Träger aufgebrachten Platinkatalysator beschrieben.
Wenn wie in den Beispielen dieser Patentschrift angegeben,
die Hydrierung bei einer Temperatur von 150°C unter
einem Wasserstoffdruck von 10 bar durchgeführt wird,
sind die Hydrierungsumwandlungen bzw. -umsätze sowohl des
Butadienanteils als auch des Styrolanteils praktisch die
gleichen und es ist keine Selektivität zu beobachten. Die
Hydrierung des konjugierten Dienanteils allein reicht aus
zur Verbesserung der Wärmebeständigkeit, der Witterungs
beständigkeit und der Beständigkeit gegen Ozon und die
Hydrierung des aromatischen Kern- bzw. Ringanteils bietet
keine Vorteile in bezug auf die physikalischen Eigenschaften
des Copolymeren, sondern führt eher zu dem Nachteil eines erhöhten
Wasserstoffverbrauchs bei der Hydrierungsreaktion.
Im allgemeinen ist der auf einen Träger aufgebrachte Katalysator
unter Anwendung eines physikalischen Verfahrens nach
der Hydrierung leicht abtrennbar; dies gilt jedoch
nur für organische Verbindungen oder Polymere mit einem
niedrigen Polymerisationsgrad. Im Falle von Polymeren mit
einem hohen Molekulargewicht ist die Abtrennung des Katalysators
nicht immer leicht, weil die Viskosität der
Lösung extrem hoch ist oder das Polymere in dem Lösungs
mittel unlöslich wird, so daß die Lösung in einen pudding
artigen Zustand überführt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
selektiven katalytischen Hydrierung des konjugierten Dienteils
eines Block-Copolymeren eines konjugierten Diens und eines
vinylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoffes zur Verfügung
zu stellen, in dem die Summe (a + b) des Gehaltes an dem
Vinyl-substituierten aromatischen Kohlenwasserstoffpolymerblock
(a) und des Gehaltes an 1,2-Konfiguration in dem
konjugierten Dienanteil (b) 30 Gew.-% oder mehr, bezogen auf
das gesamte Polymere beträgt, wobei die Hydrierung in einem
inerten Lösungsmittel in Gegenwart von metallischem
Rhodium, das auf einen Träger aufgebracht ist, bei einer
Temperatur von nicht mehr als 120°C durchgeführt wird.
Dabei sollen die Nachteile gebräuchlicher Trägerkatalysatoren,
wie niedrige Aktivität, das Erfordernis der Anwendung
hoher Drücke und Temperaturen und die mangelnde Hydrierungs
selektivität beseitigt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Hydrierung in Gegenwart eines Katalysators durchgeführt wird,
dessen Träger eine Teilchengröße im Bereich von 0,1 bis
500 µm hat.
Es hat sich gezeigt, daß es bei der katalytischen
Hydrierung eines Blockcopolymeren eines konjugierten Diens
und eines vinylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoffs
möglich ist, unter Verwendung des erfindungsgemäßen Katalysators
mindestens 70 Gew.-% des konjugierten Dienanteils und nicht
mehr als 30 Gew.-% des aromatischen Ringanteils selektiv zu
hydrieren.
Außerdem hat sich gezeigt, daß der erfindungsgemäße Katalysator
nach der Hydrierungsreaktion unter Anwendung eines
physikalischen Verfahrens von der Polymerlösung abgetrennt
und zurückgewonnen werden kann, und daß der zurückgewonnene
Katalysator für die Hydrierungsreaktion wiederverwendet
werden kann.
Bei dem konjugierten Dien in dem erfindungsgemäß verwendeten
Block-Copolymeren kann es sich beispielsweise um
Butadien, Isopren, 1,3-Pentadien oder 2,3-Dimethylbutadien
handeln, während es sich bei dem vinylsubstituierten aromatischen
Kohlenwasserstoff in dem Polymeren beispielsweise
um Styrol, t-Butylstyrol, Methylstyrol, Divinylbenzol
oder 1,1-Diphenylethylen handeln kann. Butadien und
Isopren werden jedoch als konjugiertes Dien erfindungs
gemäß bevorzugt verwendet, während als vinylsubstituierter
aromatischer Kohlenwasserstoff vorzugsweise Styrol
verwendet wird.
Bei den erfindungsgemäß zu verwendenden Blockcopolymeren
liegt die Summe des Gehaltes (a) an dem vinylsubstituierten
aromatischen Kohlenwasserstoffpolymerblock in dem Copolymeren
und (b) des Gehaltes an 1,2-Konfiguration in dem
konjugierten Dienanteil, nämlich (a + b), bei 30 Gew.-%
oder mehr, bezogen auf das Gesamtgewicht des Copolymeren. Wenn die
Summe (a + b) weniger als 30 Gew.-% beträgt, wird die Reaktions
produktlösung zu viskos oder das Polymere wird unlöslich,
so daß die gesamte Lösung in einen puddingartigen
Zustand übergeht und dadurch die Abtrennung des Katalysators
schwierig wird. Auch tritt häufig eine Vernetzung
oder Gelierung des hydrierten Polymeren auf.
Der Gehalt (a) an vinylsubstituiertem aromatischem Kohlen
wasserstoffpolymerblock wurde nach dem von L. M. Kolthoff
et al in "J. Polymer Sci.", 1, 429 (1946), beschriebenen
Verfahren bestimmt und wird ausgedrückt als der
Gehalt an dem Blockpolymeren in dem gesamten Polymeren.
Der Gehalt an 1,2-Konfiguration (b) in dem konjugierten Dienanteil des
Polymeren wurde bestimmt durch Berechnung des Vinylgehaltes
in dem konjugierten Dienanteil nach der Hampton-Methode
(vgl. R. R. Hampton, "Anal. Chem.", 29, 923 (1949) unter
Verwendung eines Infrarotabsorptionsspektrums und Umrechnung
des berechneten Wertes in eine Gewichtsmenge (ein
Gewichtsverhältnis), bezogen auf das gesamte Polymere.
Die im Falle von Styrol-Butadien-Kautschuk verwendeten
Wellenzahlen betrugen 724 cm-1 für cis-1,4-Butadien,
967 cm-1 für trans-1,4-Butadien, 911 cm-1 für die
1,2-Konfiguration und 699 cm-1 für Styrol, woraus die
Konzentrationen der jeweiligen Komponenten bestimmt
werden können.
Bei dem erfindungsgemäß verwendeten Copolymeren handelt
es sich um ein Blockcopolymeres mit einem Gehalt an
vinylsubstituiertem aromatischem Kohlenwasserstoffpolymer
block von vorzugsweise 10 bis 90 Gew.-%, besonders bevorzugt
von 20 bis 50 Gew.-%, wenn das Copolymere als
thermoplastisches Elastomeres verwendet werden soll, und
von 60 bis 90 Gew.-%, wenn das Copolymere als thermo
plastisches Harz verwendet werden soll.
Der hier verwendete Ausdruck "Blockcopolymere" bezieht
sich auf Copolymere mit mindestens einem Polymerblock A,
der hauptsächlich aus einem vinylsubstituierten aromatischen
Kohlenwasserstoff besteht, und mindestens einem
Polymerblock B, der hauptsächlich aus einem konjugierten
Dien besteht, wobei das Copolymere durch die nachfolgend
angegebenen allgemeinen Formeln dargestellt werden kann,
in denen eine geringe Menge eines konjugierten Diens in
dem Block A und eine geringe Menge des Vinyl-substituierten
aromatischen Kohlenwasserstoffs in dem Block B enthalten
sein können:
worin m eine Zahl von 1 bis 5, n eine Zahl von 0 bis 5,
p eine Zahl von 1 bis 5, q eine Zahl von 2 bis 10 und
X Kohlenstoff, Silicium, Zinn oder Divinylbenzol
bedeuten.
Die geradkettigen Polymeren, die durch die allgemeinen
Formeln
dargestellt werden, können hergestellt werden, indem man nacheinander
ein konjugiertes Dienmonomeres und ein vinylsubstituiertes
aromatisches Kohlenwasserstoffmonomeres zugibt
und unter Verwendung eines organischen
Alkalimetallkatalysators polymerisiert.
Die verzweigten, radialen oder sternförmigen Block-Copolymeren,
dargestellt durch die Formeln
können hergestellt werden durch Kuppeln
der "lebenden Enden" der auf die vorstehend beschriebene
Weise hergestellten Block-Copolymeren mit einem
Kuppler, beispielsweise einem halogenierten Kohlen
wasserstoff, Siliciumtetrachlorid, Zinntetrachlorid oder
Divinylbenzol.
Bei den erfindungsgemäß zu verwendenden Block-Copolymeren
handelt es sich insbesondere um solche des Typs, bei dem
die Mikrostruktur des konjugierten Dienanteils 30 bis
70% 1,2-Konfiguration und 30 bis 70% 1,4-Konfiguration
(cis-Konfiguration und trans-Konfiguration) aufweist. Da
der Olefinanteil des Block-Copolymeren dieses Typs nach
der Hydrierung eine kautschukartige (gummiartige) Elastizität
hat, ist das Block-Copolymere nicht nur von hohem
industriellem Wert, sondern auch vorteilhaft für die
Abtrennung des Katalysators wegen der extrem niedrigen
Viskosität der hydrierten Polymerlösung.
Das Molekulargewicht (Gewichtsmittel) des erfindungsgemäß
verwendeten Copolymeren liegt
vorzugsweise zwischen 20 000 und 1 000 000.
Wenn das Molekulargewicht weniger als 20 000 beträgt, hat
das dabei erhaltene hydrierte Polymere schlechte mechanische
Eigenschaften, und wenn das Molekulargewicht mehr
als 1 000 000 beträgt, weist das gebildete Polymere eine
schlechte Verarbeitbarkeit auf.
Als Träger, auf den metallisches Rhodium
aufgebracht werden kann, kann ein bekannter Träger
verwendet werden, wie z. B. Kohlenstoff (Kohle), Aluminiumoxid,
Siliciumdioxid-Aluminiumoxid oder Diatomeenerde,
wobei unter diesen Trägern Kohlenstoff (Kohle) und
Aluminiumoxid bevorzugt sind. Insbesondere dann, wenn metallisches
Rhodium auf Kohlenstoff (Kohle) als Träger aufgebracht
ist, kann der Katalysator vorn der hydrierten Polymer
lösung leicht abgetrennt werden. Die Teilchengröße
des Trägers
liegt im Bereich von 0,1 bis 500 µm, wobei der bevorzugte
Teilchengrößenbereich bei 10 bis 200 µm liegt.
Zu erfindungsgemäß verwendbaren inerten Lösungsmitteln gehören
aliphatische und alicyclische gesättigte Kohlenwasserstoffe,
wie Cyclohexan, Hexan, Heptan oder Octan,
Tetrahydrofuran, chlorierte Kohlenwasserstoffe und Mischungen
davon. Da das für die erfindungsgemäße Hydrierung
verwendete Block-Copolymere in einem inerten
Kohlenwasserstofflösungsmittel hergestellt wird, ist es
vorteilhaft, die Lösung sofort (in der Form, in der sie
erhalten wird) für die Hydrierung zu verwenden. Verschiedene
Arten von Alkoholen und Ether haben die Funktion,
den Katalysator zu aktivieren, so daß sie dem Lösungsmittel
in einer solchen Menge zugegeben werden können, daß
dadurch die Löslichkeit des Polymeren nicht beeinflußt wird.
Die erfindungsgemäß angewendete Hydrierungstemperatur
beträgt nicht mehr als 120°C, vorzugsweise nicht mehr
als 100°C. Wenn die Hydrierungstemperatur 120°C übersteigt,
wird die gewünschte Hydrierungsselektivität für
den konjugierten Dienanteil und den aromatischen Kern-
bzw. Ringanteil nicht erzielt. Wenn eine hohe Hydrierungs
selektivität erforderlich ist, beträgt die Hydrierungs
temperatur vorzugsweise nicht mehr als 45°C. Je niedriger
die Hydrierungstemperatur ist, um so besser ist die
Selektivität, die Hydrierungsgeschwindigkeit bzw. -rate
nimmt jedoch ab.
Der erfindungsgemäß angewendete Wasserstoffdruck beträgt
Normaldruck bis 200 bar.
Die Hydrierungsreaktionszeit beträgt 1 Minute bis 20
Stunden.
Die Hydrierungsreaktion kann beispielsweise
in einem Fixbettsystem oder einem
Suspensionssystem erfolgen. Im Falle des Suspensionssystems
wird die Hydrierung beispielsweise durchgeführt
unter Zugabe einer Polymerlösung und eines Katalysators
und Rühren der Mischung bei einer vorgegebenen Temperatur
unter einem vorgegebenen Wasserstoffdruck. Die Reaktion
kann entweder chargenweise oder kontinuierlich
durchgeführt werden.
Durch Überprüfung der absorbierten
Wasserstoffmenge während der Reaktion ist es möglich,
ein erfindungsgemäß hydriertes Copolymeres zu erhalten,
in dem die Wasserstoffumwandlung des Dienanteils
nicht weniger als 70% und diejenige des aromatischen Kern-
bzw. Ringanteils nicht mehr als 30% beträgt. Wenn die
Hydrierungsumwandlung des Dienanteils weniger als 70%
beträgt, wird keine befriedigende Verbesserung der Wärme
beständigkeit, der Beständigkeit gegen Ozon und Witterungs
beständigkeit erzielt. Auch dann, wenn die Wasserstoff
umwandlung des aromatischen Kern- bzw. Ringanteils
30% übersteigt, wird keine Verbesserung der Eigenschaften
des Produkts erhalten und statt dessen geht die
ausgezeichnete Formbarkeit des vinylsubstituierten aromatischen
Kohlenwasserstoffpolymerblocks verloren. Außerdem
wird ein großes Volumen Wasserstoff für die Hydrierung
des aromatischen Kerns bzw. Ringes verbraucht.
Der Hydrierungsgrad der Block-Copolymeren wurde aus dem
Ultraviolettabsorptionsspektrum und dem Infrarotabsorptions
spektrum bestimmt. Der Hydrierungsgrad des Styrolanteils
wurde nach der folgenden Gleichung durch Bestimmung
des Styrolgehaltes in dem Polymeren aus der
Absorption des Styrolanteils bei 250 nm im Ultraviolett
absorptionsspektrum berechnet:
Der Hydrierungsgrad des Butadienanteils wurde aus
dem Verhältnis ν zwischen dem Gehalt an unhydriert
verbliebenen Dien und dem Gehalt an unhydriert verbliebenem
Styrol in dem Polymeren, bestimmt aus dem Infrarot
absorptionsspektrum des hydrierten Polymeren, errechnet.
Die Styrolgehalte in den Polymeren vor und nach der
Hydrierung wurden wie oben angegeben bestimmt:
Der Katalysator kann unter Anwendung eines physikalischen
Verfahrens, beispielsweise durch Dekantieren, Filtrieren,
Filtrieren unter Druck, Zentrifugieren oder Zentrifugenab
scheidung von einer Polymerlösung, erhalten beim
Hydrieren eines Copolymeren, worin (a + b) nicht weniger
als 30 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Copolymere, betragen,
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren abgetrennt und
zurückgewonnen werden. Im allgemeinen ist die Abtrennung
und Rückgewinnung des Katalysators um so leichter, je niedriger
die Hydrierungstemperatur und je kürzer die Reaktionszeit
ist. Wenn die Katalysatorabtrennung in vorteilhafter
Weise durchgeführt wird, setzt sich der Katalysator
von selbst ab und das Filtrat wird fast transparent.
Der zurückgewonnene Katalysator kann
wiederverwendet werden, nachdem er mit einem Lösungs
mittel gewaschen worden ist. Da metallisches Rhodium
teuer ist, sind die Rückgewinnung und Wiederverwendung
des Katalysators wesentlich.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen hydrierten
Copolymeren werden als thermoplastische Elastomere oder
thermoplastische Harze oder als Kautschuke mit einer aus
gezeichneten Witterungsbeständigkeit und Wärmebeständigkeit
verwendet. Auch können diese hydrierten Copolymeren
mit einem Stabilisator, einem Ultraviolettabsorber, einem
Öl, einem Füllstoff und anderen Zusätzen für die praktische
Verwendung gemischt werden.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen näher
erläutert.
In einen Autoklaven wurden 400 g Cyclohexan, 15 g Styrol
monomeres und 0,11 g n-Butyllithium eingeführt und 3 Stunden
lang bei 60°C polymerisiert, danach wurden 70 g monomeres
Butadien zugegeben und die Mischung wurde 3 Stunden
lang bei 60°C polymerisiert. Schließlich wurden 15 g mono
meres Styrol zugegeben und die Mischung wurde 3 Stunden
lang bei 60°C polymerisiert, wobei ein 3-Block-Copolymeres
vom Styrol-Butadien-Styrol-Typ mit einem
durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 60 000, einem
Gehalt an gebundenem Styrol von 30 Gew.-%, einem Gehalt an
Block-Styrol von 29,5 Gew.-% und einem Gehalt an 1,2-Konfiguration
in dem Butadienanteil von 13 Gew.-% (von 9 Gew.-%, bezogen
auf das gesamte Polymere) erhalten wurde (vgl. Tabelle I).
Zu 500 g Cyclohexan wurden 30 g monomeres Styrol und 0,45 g
n-Butyllithium zugegeben und es wurde 3 Stunden lang
bei 60°C polymerisiert, danach wurden 70 g monomeres Butadien
und Tetrahydrofuran (THF) in einem Molverhältnis
n-Butyllithium/Tetrahydrofuran = 20 zugegeben und die Mischung
wurde 2 Stunden lang bei 40°C polymerisiert. Danach
wurde Siliciumtetrachlorid in einer Menge von 1/4
Mol der Katalysatormenge zugegeben, um eine Kopplung zu
bewirken (vgl. Tabelle I).
In ein 1-l-Reaktionsgefäß mit einem Höhe/Durchmesser-
Verhältnis von 4 wurden kontinuierlich 1200 g/Std. Cyclohexan,
210 g/Std. monomeres Butadien, 1350 g/Std. n-Butyllithium
und Tetrahydrofuran (n-BuLi/THF-Molverhältnis = 30) am
Boden eingeführt, während monomeres Styrol von oben her
in einer Rate von 90 g/Std. eingeführt wurde. Die dabei
erhaltene Mischung wurde bei einer Temperatur von 100°C
und einer durchschnittlichen Verweilzeit von 25 Minuten
polymerisiert und die gebildete Polymerlösung wurde konti
nuierlich aus dem Reaktionsgefäß abgezogen
(vgl. Tabelle I).
Zu 400 g Cyclohexan wurden 70 g monomeres Butadien, 20 g
monomeres Styrol, 0,9 g Tetrahydrofuran und 0,05 g n-
Butyllithium zugegeben und die Mischung wurde zwei Stunden
lang bei 40°C polymerisiert, danach wurden 10 g monomeres
Styrol zugegeben und die Mischung wurde eine
Stunde lang bei 60°C polymerisiert (vgl. Tabelle I).
In einen 2-l-Autoklaven wurden 400 g Cyclohexan und 0,05 g
n-Butyllithium eingeführt und dann wurde eine Butadien/
Styrol(70/30)-Monomermischungslösung mit einer konstanten
Geschwindigkeit (Rate) 3 Stunden lang zugegeben unter
Verwendung einer Dosierpumpe, um die Polymerisation zu bewirken,
während der Autoklav bei 90°C gehalten wurde. Die Gesamtmenge
der zugeführten Monomeren betrug 100 g. Nach Beendigung
der Einführung der Monomeren wurde die Polymerlösung
aus dem Autoklaven abgezogen (vgl. Tabelle I).
Ein Block-Copolymeres mit einem hohen Styrolgehalt wurde
auf die gleiche Weise wie in dem Bezugsbeispiel 1 hergestellt,
wobei diesmal jedoch die in der ersten und in der
dritten Stufe zugeführten Mengen an monomeren Styrol 40 g
(insgesamt 80 g) betrugen und die Menge an eingeführtem
monomerem Butadien 20 g betrug (vgl. Tabelle I).
Auf die gleiche Weise wie in dem Bezugsbeispiel 1 wurde
ein Block-Copolymeres vom Styrol-Isopren-Styrol-Typ hergestellt,
wobei diesmal das Butadien durch Isopren ersetzt
wurde (vgl. Tabelle I).
Die in den Beispielen und Vergleichsbeispielen 1 bis 9 jeweils hergestellten oder erworbenen
Polymeren wurden mit
Cyclohexan verdünnt, um die Polymerkonzentration
auf 10% zu verringern und dann der Hydrierungsreaktion
unterworfen.
Als Katalysator wurde Rhodium auf Kohlenstoff Rh/C verwendet. Auf
den Träger aufgebrachte Rhodiummenge: 5 Gew.-%. Der Träger
Kohlenstoff war Aktivkohlepulver mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 20 bis 40 µm und einer spezifischen
Oberflächengröße von etwa 1100 m²/g, hergestellt von der
Firma Nippon Engelhard Ltd., verwendet und 1000 g jeder
Polymerlösung (100 g Polymeres) und 20 g des Katalysators
Rh/C (1 g, berechnet als metallisches Rhodium) wurden in
einen mit einem Rührer ausgestatteten 2-l-Autoklaven eingeführt
und nach dem Ersatz der Luft in dem Autoklaven
durch Wasserstoff wurde die Mischung unter starkem Rühren
bei einer konstanten Temperatur (80°C) unter einem konstanten
Wasserstoffdruck (50 bar über Atmosphärendruck) 90 Minuten lang hydriert.
Danach wurde die Reaktionsproduktlösung wieder auf Raumtemperatur
und Normaldruck zurückgeführt und aus dem Autoklaven
herausgenommen. Es wurde der Zustand der Lösung
beobachtet und der Katalysator wurde durch Filtrieren
durch ein Druckfilter abgetrennt. Für den Druckfilter
wurde ein Filtertuch Nr. 400, das mit reinem Kohlenstoff
vorbehandelt worden war, verwendet. Jeder Polymerlösung,
aus der der Katalysator entfernt worden war, wurde
eine große Menge Methanol zugegeben, um das Polymere
auszufällen.
Der Hydrierungsgrad jedes erhaltenen Polymeren, der
Zustand der Reaktionsproduktlösung, die Filtriereigenschaften
(die Filtrierbarkeit) und der Zustand jedes hydrierten
Polymeren sind in der Tabelle II angegeben.
Wie aus der Tabelle II ersichtlich, war jede der in den
Beispielen 1a bis 3a, 6a und 7a und in dem Vergleichsbeispiel
8a erhaltenen Hydrierungsproduktlösungen eine niedrig
viskose homogene Lösung und konnte durch Filtrieren unter
Druck abgetrennt werden. Insbesondere im Falle der
Beispiele 2 und 3 mit einem hohen Gehalt an 1,2-Konfiguration
war die Hydrierungsgeschwindigkeit bzw. -rate hoch
und die hydrierte Polymerlösung wies eine niedrige
Viskosität auf und war leicht abzutrennen.
In den Vergleichsbeispielen 4a und 5a war das Hydrierungsprodukt
puddingartig und zur Entfernung des Katalysators daraus war
es erforderlich, die Lösung bis auf eine Polymerkonzentration
von nicht mehr als 1% zu verdünnen und dann diese
unter Erhitzen auf 60 bis 70°C zu filtrieren. Das flüssige
Polybutadien des Vergleichsbeispiels 8a war filtrierbar,
das Polybutadien des Vergleichsbeispiels 9a mit hohem
Molekulargewicht war jedoch pudding- oder aufschlämmungs
artig, in den Lösungsmitteln unlöslich und deshalb schwierig
abzutrennen.
Es sei darauf hingewiesen, daß die Hydrierungsumwandlung
des Dienanteils jedes Polymeren sehr hoch war, was anzeigt,
daß der größte Teil des Wasserstoff für die Hydrierung
des Dienanteils verbraucht worden war.
Die im Beispiel 2 hergestellte 3-
Block-Copolymerlösung vom Styrol-Butadien-Styrol-Typ wurde
mit der gleichen Menge Cyclohexan bis auf eine Polymer
konzentration von 10% verdünnt und dann unter den in
der folgenden Tabelle III angegebenen Bedingungen hydriert.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle III
angegeben.
Wie aus der Tabelle III ersichtlich, wurde bei Verwendung
von Rh/C als Katalysator bei Hydrierungstemperaturen
von 70°C, 80°C und 100°C eine ausgezeichnete Selektivität
erzielt und die Selektivität ist allgemein umso besser,
je niedriger die Temperatur ist. Bei 130°C stieg die Hydrierungs
umwandlung des Styrolanteils auf 40 Gew.-%, während
diejenige des Dienanteils nur etwas mehr als 70 Gew.-% betrug.
Beim Versuch, die Hydrierungsumwandlung des Dienanteils
bei 130°C zu erhöhen, überstieg die Hydrierungsumwandlung
des Styrolanteils 60 Gew.-%.
Andererseits schritt die Hydrierung bei Verwendung eines
auf Aluminiumoxid als Träger aufgebrachten Rutheniumkatalysators
(Ru/Al₂O₃) bei tiefen Temperaturen nicht wesentlich
fort und wenn die Temperatur auf 140°C erhöht wurde,
war die Hydrierungsgeschwindigkeit, obgleich die Hydrierung
fortschritt, sehr niedrig und außerdem war keine Selektivität
erkennbar.
Bei Verwendung eines auf Kohlenstoff als Träger aufgebrachten
Palladiumkatalysators (Pd/C) war die Hydrierungs
geschwindigkeit höher als bei Verwendung des Rutheniumkataly
sators, es war aber auch hier keine Selektivität
erkennbar.
Der in Beispiel 2a verwendete Katalysator wurde abgetrennt
und zurückgewonnen und die Hydrierung wurde mit diesem zurück
gewonnenen Katalysator unter den gleichen Bedingungen
wie in Beispiel 2a durchgeführt. Die Hydrierungsergebnisse
waren, wie nachfolgend angegeben, fast die gleichen wie
in Beispiel 2a:
Hydrierungsdauer: 90 Minuten
Hydrierungsgrad des Butadienanteils:95 Gew.-% Hydrierungsgrad des Styrolanteils:11 Gew.-%
Hydrierungsgrad des Butadienanteils:95 Gew.-% Hydrierungsgrad des Styrolanteils:11 Gew.-%
Die Hydrierung wurde unter den gleichen Bedingungen wie
in Beispiel 2a durchgeführt, wobei diesmal jedoch ein auf
Aluminiumoxid als Träger aufgebrachter Rhodiumkatalysator
verwendet wurde. Die Ergebnisse waren fast die gleichen
wie in Beispiel 2a, wie nachstehend angegeben:
Hydrierungsdauer: 100 Minuten
Hydrierungsgrad des Butadienanteils:92 Gew.-% Hydrierungsgrad des Styrolanteils:13 Gew.-%
Hydrierungsgrad des Butadienanteils:92 Gew.-% Hydrierungsgrad des Styrolanteils:13 Gew.-%
Der Katalysator wurde unter Verwendung eines Zentrifugen
abscheiders bei 15 000 UpM ausgefällt und durch Dekantieren
abgetrennt.
Die Hydrierung wurde unter den gleichen Bedingungen wie in
Beispiel 2a durchgeführt, wobei diesmal jedoch die Reaktions
temperatur 40°C und die Reaktionszeit 5 Stunde betrugen.
Dabei wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Hydrierungsgrad des Butadienanteils:84 Gew.-%
Hydrierungsgrad des Styrolanteils:fast 0 Gew.-%
Die Verfahrensweise des Beispiels 2a wurde mit der Abänderung
wiederholt, daß als Katalysator Rhodium, aufgetragen
auf Siliciumdioxid mit einer Teilchengröße von
2 bis 3 mm, verwendet wurde. Die Hydrierung wurde während
120 Minuten durchgeführt. Dabei wurde ein Hydrierungsgrad
des Butadien-Anteils von 62 Gew.-% und ein Hydrierungsgrad
des Styrol-Anteils von 34 Gew.-% erzielt. Trotz der verlängerten
Hydrierungsdauer war die Hydrierungsaktivität wesentlich geringer
als in Beispiel 2a und die Selektivität der Hydrierung des Butadien-
Anteils war äußerst schlecht.
Claims (9)
1. Verfahren zur selektiven katalytischen Hydrierung des
konjugierten Dienanteils eines Block-Copolymeren eines
konjugierten Diens und eines vinylsubstituierten aromatischen
Kohlenwasserstoffes, in dem die Summe (a + b)
des Gehaltes an dem vinylsubstituierten aromatischen
Kohlenwasserstoffpolymerblock (a) und des Gehaltes an
1,2-Konfiguration in dem konjugierten Dienanteil (b)
30 Gew.-% oder mehr, bezogen auf das gesamte Polymere
beträgt, in einem inerten Lösungsmittel in Gegenwart
von metallischem Rhodium, das auf einen Träger aufgebracht
ist, als Katalysator, bei einer Temperatur von
nicht mehr als 120°C, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hydrierung in Gegenwart ein Rhodium-Katalysators durch
geführt wird, dessen Träger eine Teilchengröße im
Bereich von 0,1 bis 500 µm hat und die Hydrierung bis zum Erreichen
einer Hydrierungsumwandlung des konjugierten Dienanteils
in dem Copolymeren von nicht weniger als 70 Gew.-% und des
aromatischen Ringanteils von nicht mehr als 30 Gew.-% durch
geführt wird, wobei der Wasserstoffdruck Normaldruck bis
200 bar und die Hydrierungszeit 1 Minute bis 20 Stunden
beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Katalysator nach der Hydrierungs
reaktion unter Anwendung eines physikalischen Verfahrens
von der Polymerlösung abgetrennt und zurückge
wonnen wird, und daß der zurückgewonnene Katalysator für die
Hydrierungsreaktion wiederverwendet wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gewichtsmittel des
Molekulargewichts des Copolymeren 20 000 bis 1 000 000
beträgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Block-Copolymeres
eingesetzt wird, das die Vinyl-substituierten aromatischen
Kohlenwasserstoffpolymerblöcke in einem Mengenanteil
von 10 Gew.-% bis 90 Gew.-% enthält.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das eingesetzte Block-
Copolymere die Vinyl-substituierten aromatischen Kohlen
wasserstoffpolymerblöcke in einem Mengenanteil von
20 bis 50 Gew.-% enthält.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das eingesetzte Block-
Copolymere die Vinyl-substituierten aromatischen Kohlen
wasserstoffpolymerblöcke in einem Mengenanteil von
60 bis 90 Gew.-% enthält.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mikrostruktur des
konjugierten Dienanteils in dem Blockcopolymeren 30
bis 70 Gew.-% 1,2-Konfiguration und 70 bis 30 Gew.-%
1,4-Konfiguration aufweist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Träger aus Kohlen
stoff (Kohle), Aluminiumoxid, Siliciumdioxid-Aluminium
oxid oder Diatomeenerde besteht.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hydrierungstemperatur
nicht mehr als 45°C beträgt.
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