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Diese
Erfindung bezieht sich auf hydrierte Blockcopolymere. Diese Erfindung
bezieht sich besonders auf hydrierte Blockcopolymere, die hydrierte Blöcke eines
aromatischen Vinylpolymers und eines Polymers eines konjugierten
Diens enthalten.
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Hydrierte
Blockcopolymere von Vinylaromaten und konjugierten Dienen, wie etwa
Styrol-Butadien-Styrol-Copolymere, sind in der Technik wohlbekannt.
US-A-3,333,024 und US-A-3,431,323 offenbaren hydrierte Triblock(ABA)-Copolymere aus vinylaromatischen
Polymeren und Polymeren von konjugierten Dienen mit 20 bis 30 Prozent
Hydrierungsgrad und verbesserten Zugfestigkeitseigenschaften, wenn
sie mit ihren nicht hydrierten Gegenstücken verglichen werden. Solche
Polymere jedoch, die sehr niedermolekulare hydrierte Polystyrolblöcke, z.
B. 40.000, enthalten, haben geringe Wärmebeständigkeit und ergeben keine
harten Zusammensetzungen mit guten physikalischen Eigenschaften. US-A-3,598,886
offenbart hydrierte vinylsubstituierte Blockcopolymere aus aromatischem
Kohlenwasserstoff und konjugiertem Dien mit weniger als 3 Prozent aromatische
Ungesättigtheit,
es werden jedoch beispielhaft Polymere mit niedrigem Molekulargewicht beschrieben,
die keine guten physikalischen Eigenschaften hervorbringen. US-A-5,352,744
offenbart hydrierte Poly(alkylaromat)/Polydien-Blockcopolymere mit
99,5 Prozent Hydrierungsniveau. Diese Polymere jedoch erreichen
hohe Molekulargewichte von mehr als 400.000, die sehr schwierig
in Herstellungsvorgängen,
insbesondere formgebenden Anwendungen, zu verarbeiten sind. Zusätzlich offenbart US-A-3,644,588
ein hydriertes Styrol-Isopren-Styrol-Blockcopolymer mit einem Mw
von 100.000. Diese Referenz jedoch schlägt auch geringere Grade an aromatischer
Hydrierung (40 bis 75 Prozent) vor, was in geringer Wärmebeständigkeit,
schlechter Verarbeitbarkeit und schlechter Lichtstabilität resultiert. EP-505,110
lehrt auch hydrierte Blockcopolymere mit einem Mw von 30.000 bis
400.000 und 60 bis 80 Prozent aromatischer Hydrierung. Diese Polymere
leiden jedoch an denselben Unzulänglichkeiten
wie oben beschrieben. Des Weiteren offenbart Thermoplastic Elastomers,
Kapitel 14, Hsg. N. R. Legge et al., Hanser Publishers, New York,
1987, dass vollständig
hydrierte Blockcopolymere im Allgemeinen schlechte physikalische
Eigenschaften bei nur leicht erhöhten
Temperaturen aufweisen.
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Deshalb
bleibt ein Bedarf an klaren hochhydrierten Blockcopolymeren aus
aromatischem Vinylpolymer und einem Polymer eines konjugierten Diens,
die in üblichen
Herstellungsverfahren verarbeitbar sind und nützliche physikalische Eigenschaften
bei Standard- und erhöhten
Temperaturen besitzen.
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In
einem Aspekt ist die vorliegende Erfindung ein hydriertes Blockcopolymer,
das mindestens zwei verschiedene Blöcke aus hydriertem polymerisierten aromatischen
Vinylmonomer, hierin als Blöcke
aus hydriertem aromatischen Vinylpolymer bezeichnet, und mindestens
einen Block aus hydriertem polymerisierten konjugierten Dienmonomer,
hierin als Block aus einem hydrierten Polymer eines konjugierten Diens
bezeichnet, enthält,
wobei das hydriert Copolymer gekennzeichnet ist durch:
- a) ein zahlenmittleres Gesamtmolekulargewicht (Mnt)
von 30.000 bis 120.000, wobei jeder Block aus hydriertem aromatischen
Vinylpolymer (A) ein Mna von 5.000 bis 50.000
aufweist und der Block aus einem hydrierten Polymer eines konjugierten Diens
(B) ein Mnb von 4.000 bis 110.000 aufweist, und
- b) einen Hydrierungsgrad, so dass jeder Block aus hydriertem
aromatischen Vinylpolymer ein Hydrierungsgrad von größer als
90 Prozent aufweist und der Block aus einem hydrierten Polymer eines
konjugierten Diens einen Hydrierungsgrad von größer als 95 Prozent aufweist.
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Hydrierte
Blockcopolymere mit diesen Mn und Hydrierungseigenschaften sind
für Licht
bei sichtbaren Wellenlängen
transparent und sind ideal für übliche Herstellungsanwendungen
geeignet, wobei sie hervorragende Eigenschaften bei sowohl Standard-
als auch erhöhten
Temperaturen besitzen. Es wurde entdeckt, dass hydrierte Copolymere,
die sowohl die hohen Hydrierungsgrade als auch Mn-Beschränkungen
aufweisen, wie sie durch die hydrierten Copolymere der vorliegenden
Erfindung definiert sind, überlegene
Eigenschaften und Verarbeitungscharakteristik im Vergleich zu hydrierten
Copolymeren des Standes der Technik haben. Die Kombination von Transparenz,
hoher Glasübergangstemperatur, geringer
Wasserabsorption und hervorragender Verarbeitbarkeit der Schmelze
machen diese Materialien zu idealen Kandidaten für viele Anwendungen, einschließlich angefertigter
Gegenstände,
warmgeformter Gegenstände,
extrudierter Gegenstände,
spritzgegossener Gegenstände,
Folien und Schäumen.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein hydriertes Blockcopolymer,
das durch Hydrieren eines Blockcopolymers, das aus mindestens einem aromatischen
Vinylmonomer und mindestens einem konjugierten Dienmonomer erzeugt
ist, hergestellt ist. Das aromatische Vinylmonomer ist typischerweise
ein Monomer der Formel:
![Figure 00030001](https://patentimages.storage.googleapis.com/67/45/8a/a761b9bf22ce77/00030001.png)
worin R' gleich Wasserstoff oder Alkyl ist,
Ar gleich Phenyl, Halogenphenyl, Alkylphenyl, Alkylhalogenphenyl,
Napthyl, Pyridinyl oder Anthracenyl ist, wobei jede Alkylgruppe
1 bis 6 Kohlenstoffatome enthält und
einfach oder mehrfach mit funktionellen Gruppen, wie etwa Halogen,
Nitro, Amino, Hydroxy, Cyano, Carbonyl und Carboxyl substituiert
sein kann. Bevorzugter ist Ar gleich Phenyl oder Alkylphenyl, wobei Phenyl
am meisten bevorzugt ist. Typische aromatische Vinylmonomere umfassen
Styrol, α-Methylstyrol,
alle Isomere von Vinyltoluol, insbesondere para- Vinyltoluol, alle Isomere von Ethylstyrol,
Propylstyrol, Butylstyrol, Vinylbiphenyl, Vinylnaphthalin und Vinylanthracen
und Mischungen derselben. Das Pentablock-Copolymer kann mehr als
ein spezielles polymerisiertes aromatisches Vinylmonomer enthalten. Mit
anderen Worten kann das Pentablock-Copolymer zum Beispiel einen
Polystyrol-Block und einen Poly-α-methylstyrol-Block
enthalten. Der Block von hydriertem aromatischen Vinylpolymer kann
auch ein Copolymer eines Vinylaromaten sein, wobei der vinylaromatische
Anteil mindestens 50 Gew.-% des Copolymers ausmacht.
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Das
konjugierte Dienmonomer kann jedes Monomer sein, das zwei konjugierte
Doppelbindungen enthält.
Solche Monomere umfassen z. B. 1,3-Butadien, 2-Methyl-1,3-butadien,
2-Methyl-1,3-pentadien, Isopren und ähnliche Verbindungen und Mischungen
derselben.
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Der
Polymerblock aus konjugiertem Dien kann aus Stoffen hergestellt
werden, die nach dem Hydrierungsverfahren amorph bleiben, oder aus Stoffen,
die nach der Hydrierung zur Kristallisation fähig sind. Hydrierte Polyisopren-Blöcke bleiben amorph,
während
hydrierte Polybutadien-Blöcke
in Abhängigkeit
ihrer Struktur entweder amorph oder kristallisierbar sein können. Polybutadien
kann entweder eine 1,2-Konfiguration, die hydriert, um das Äquivalent
einer 1-Buten-Struktureinheit zu ergeben, oder eine 1,4-Konfiguration,
die hydriert, um das Äquivalent
einer Ethylen-Struktureinheit
zu ergeben, enthalten. Polybutadien-Blöcke mit mindestens etwa 40
Gew.-% 1,2-Butadiengehalt, bezogen auf des Gewicht des Polybutadien-Blocks,
liefern nach Hydrierung im Wesentlichen amorphe Blöcke mit
niedrigen Glasübergangstemperaturen.
Polybutadien-Blöcke mit
weniger als etwa 40 Gew.-% 1,2-Butadiengehalt, bezogen auf das Gewicht
des Polybutadien-Blocks, liefern nach Hydrierung kristalline Blöcke. In
Abhängigkeit
von der Endanwendung des Polymers mag es erwünscht sein, einen kristallinen
Block (um die Lösungsmittelbeständigkeit
zu verbessern) oder einen amorphen nachgiebigeren Block einzufügen. In
einigen Anwendungen kann das Blockcopolymer mehr als einen Polymerblock
aus konju giertem Dien, wie etwa einen Polybutadien-Block und einen
Polyisopren-Block,
enthalten. Der Polymerblock aus konjugiertem Dien kann auch ein
Copolymer eines konjugierten Diens sein, wobei der Anteil von konjugiertem Dien
an dem Copolymer mindestens 50 Gew.-% des Copolymers beträgt.
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Andere
polymere Blöcke
können
auch in den hydrierten Blockcopolymeren der vorliegenden Erfindung
enthalten sein.
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Ein
Block ist hierin als ein polymeres Segment eines Copolymers definiert,
der Mikrophasentrennung von einem strukturell oder in Bezug auf
die Zusammensetzung unterschiedlichen Polymersegment des Copolymers
zeigt. Mikrophasentrennung tritt in Folge der Inkompatibilität der polymeren
Segmente innerhalb des Blockcopolymer auf. Mikrophasentrennung und
Blockcopolymer sind breit in "Block
Copolymers – Designer
Soft Materials",
Physics Today, Februar 1999, Seiten 32 bis 38, diskutiert.
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Die
hydrierten Blockcopolymere der vorliegenden Erfindung enthalten
typischerweise 1 bis 99 Gew.-% eines hydrierten aromatischen Vinylpolymers,
z. B. einen Polyvinylcyclohexan- oder PVCH-Block, im Allgemeinen
10, vorzugsweise 15, bevorzugter 20, noch bevorzugter 25 und am
meisten bevorzugt 30 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise bis 85 und am meisten
bevorzugt bis 80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des hydrierten
Blockcopolymers.
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Die
hydrierten Blockcopolymere der vorliegenden Erfindung enthalten
typischerweise 1 bis 99 Gew.-% eines hydrierten Polymerblocks aus
konjugiertem Dien, vorzugsweise 10, bevorzugter 15 und am meisten
bevorzugt 20 bis 90 Gew.-%, typischerweise bis 85, vorzugsweise
bis 80, bevorzugter bis 75, noch bevorzugter bis 70 und am meisten
bevorzugt bis 65%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Copolymers.
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In
Anwendungen, wo Eigenschaften wie etwa hoher Modul wichtig sind,
wird das Copolymer mindestens 65 Gew.-% eines Blocks aus hydriertem aromatischen
Vinylpolymer enthalten. In Anwendungen, wo ein Elastomer bevorzugt
ist, wird das Copolymer mindestens 60 Gew.-% eines hydrierten Polymerblocks
aus konjugiertem Dien enthalten.
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Die
hydrierten Blockcopolymere der vorliegenden Erfindung werden durch
Hydrierung von Blockcopolymeren, einschließlich Triblock-, Mehrfachblock-, "Tapered Block"- und Sternenblock-Copolymeren,
wie etwa SBS, SBSBS, SIS, SISIS und SISBS (worin S Polystyrol ist,
B Polybutadien ist und I Polyisopren ist) hergestellt. Die Blockcopolymere enthalten
mindestens ein Triblocksegment, das aus einem Block aus aromatischem
Vinylpolymer an jedem Ende besteht. Die Blockcopolymere können jedoch
irgendeine Anzahl von zusätzlichen
Blöcken enthalten,
wobei diese Blöcke
an einem beliebigen Punkt des Triblockpolymergrundgerüsts angeknüpft sein
können.
Somit würden
lineare Blöcke
z. B. SBS, SBSB, SBSBS und SBSBSB umfassen. Das Copolymer kann auch
verzweigt sein, wobei Polymerketten an jedem beliebigen Punkt entlang
des Copolymergrundgerüsts
angeknüpft
sind.
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Das
zahlenmittlere Gesamtmolekulargewicht (Mnt)
der hydrierten Blockcopolymere der vorliegenden Erfindung beträgt typischerweise
30.000, vorzugsweise 40.000, bevorzugter 45.000 und am meisten bevorzugt
50.000 bis 120.000, typischerweise bis 100.000, im Allgemeinen bis
95.000, vorzugsweise bis 90.000, bevorzugter bis 85.000 und am meisten bevorzugt
bis 80.000. Zahlenmittleres Molekulargewicht (Mn), auf das überall in
dieser Anmeldung Bezug genommen wird, wird unter Verwendung von Gelpermeationschromatographie
(GPC) bestimmt. Das Molekulargewicht des hydrierten Blockcopolymers
und die erhaltenen Eigenschaften hängen von dem Molekulargewicht
von jedem der hydrierten polymeren Blöcke ab. Es wurde entdeckt,
dass durch Optimierung des Molekulargewichts der hydrierten polymeren
Blöcke
hydrierte Blockcopolymere mit niedrigem Molekulargewicht (30.000
bis 120.000) hohe Formbeständigkeitstemperaturen
und hervorragende Zähigkeits-
und Zugfestigkeitseigenschaften erreichen können. Überraschenderweise haben wir herausgefunden,
dass gute physikalische Eigenschaften bei relativ niedrigen Molekulargewichten des
hydrierten Blockcopolymers erreicht werden können, was überlegene Verarbeitbarkeit
ergibt.
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Typische
Werte des zahlenmittleren Molekulargewichts (Mna)
für jeden
Block aus hydriertem aromatischen Vinylpolymer reichen von 5.000,
vorzugsweise von 10.000, bevorzugter von 13.000 und am meisten bevorzugt
von 15.000 bis 50.000, vorzugsweise bis 45.000, bevorzugter bis
40.000 und am meisten bevorzugt bis 35.000. Es sollte bemerkt werden,
das gute Eigenschaften bei Molekulargewichten des hydrierten aromatischen
Vinylpolymers erhalten werden, die niedriger sind als das Verhakungsmolekulargewicht
des hydrierten aromatischen Vinylpolymers. Das Verhakungsmolekulargewicht
eines Polymers ist der Kettenlänge
zuzuordnen, die für
eine gegebenes Polymer erforderlich ist, um eine dramatische Zunahme
der Schmelzviskosität
in Folge von Kettenverhakungen zu zeigen. Die Verhakungsmolekulargewichte
für viele übliche Polymere
wurden gemessen und sind in Macromolecules, 1994, Band 27, Seite
4639, wiedergegeben. Es wird häufig
bei glasartigen Polymeren beobachtet, dass maximale Werte für Festigkeit
und Zähigkeit
bei dem etwa 10fachen des Verhakungsmolekulargewichts erreicht werden (siehe
z. B. Styrolpolymere in der Encyclopedia of Polymer Science and
Engineering, 2. Auflage, Band 16, Seiten 62 bis 71, 1989). Das Verhakungsmolekulargewicht
beträgt
etwa 38.000 für
Polyvinylcyclohexan. Wir haben festgestellt, dass ein optimales Gleichgewicht
zwischen Eigenschaften und Verarbeitbarkeit bei Molekulargewichten
des Blocks von hydriertem aromatischen Vinylpolymer (Mna),
die das 0,2- bis 1,2fache des Verhakungsmolekulargewichts eines
hydrierten aromatischen Vinylpolymers betragen, erreicht werden
kann. Im Allgemeinen beträgt das
optimale Mna für einen hydrierten Polystyrol-Block
in dem hydrierten Blockcopolymer der vorliegenden Erfindung 7.000
bis 45.000.
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Das
Molekulargewicht (Mnb) für jeden hydrierten Polymerblock
aus konjugiertem Dien ist typischerweise niedriger als das des Blocks
aus hydriertem aromatischen Vinylpolymer, wenn ein starres Polymer
mit hohem Modul erwünscht
ist. Wenn ein elastomeres Polymer mit niedrigem Modul erwünscht ist, kann
das Mnb des hydrierten Dienpolymer-Blocks
höher als
das des Blocks aus hydriertem aromatischen Vinylpolymer sein. Das
Mnb des hydrierten Dienpolymer-Blocks beträgt typischerweise
4.000, vorzugsweise 5.000, bevorzugter 8.000 und am meisten bevorzugt
10.000 bis 110.000, vorzugsweise bis 90.000, bevorzugter bis 55.000
und am meisten bevorzugt bis 30.000.
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Das
Mn der hydrierten Blöcke
wird auch von den Eigenschaften abhängen, die in dem erzeugten hydrierten
Blockcopolymer erwünscht
sind. Wenn starre hydrierte Blockcopolymere erwünscht sind, wird das Mna des Blocks aus hydriertem aromatischen
Vinylpolymer typischerweise 10.000, vorzugsweise 12.000, bevorzugter
15.000 und am meisten bevorzugt 20.000 bis 50.000, vorzugsweise
bis 45.000, bevorzugter bis 43.000 und am meisten bevorzugt bis
40.000 betragen, während
das Mnb des hydrierten Dienpolymer-Blocks
typischerweise 4.000, vorzugsweise 8.000, bevorzugter 10.000 und am
meisten bevorzugt 12.000 bis 30.000, vorzugsweise bis 28.000, bevorzugt
bis 25.000 und am meisten bevorzugt bis 22.000 betragen wird. Wenn
elastomere hydrierte Blockcopolymere erwünscht sind, wird das Mna des Blocks aus hydriertem aromatischen
Vinylpolymer typischerweise 5.000, vorzugsweise 5.500, bevorzugter
6.000 und am meisten bevorzugt 7.000 bis 20.000, vorzugsweise bis
18.000, bevorzugter bis 16.500 und am meisten bevorzugt bis 15.000
betragen, während
das Mnb des hydrierten Dienpolymer-Blocks
typischerweise 35.000, vorzugsweise 38.000, bevorzugter 40.000 und
am meisten bevorzugt 45.000 bis 110.000, vorzugsweise bis 100.000,
bevorzugter bis 90.000 und am meisten bevorzugt bis 80.000 betragen
wird. Hydrierte Blockcopolymere des flexiblen Typs können erreicht
werden, indem Mns irgendwo zwischen den starren und elastomeren
Werden verwendet werden.
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Es
ist wichtig, zu bemerken, dass jeder einzelne Block des hydrierten
Blockcopolymers der vorliegenden Erfindung sein eigenes spezielles
Mn haben kann. Mit anderen Worten können z. B. zwei Blöcke aus
hydriertem aromatischen Vinylpolymer innerhalb des hydrierten Blockcopolymers
jeweils ein unterschiedliches Mn haben.
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Verfahren
zur Herstellung von Blockcopolymeren sind in der Technik wohl bekannt.
Typischerweise werden Blockcopolymere durch anionische Polymerisation
hergestellt, Beispiele dafür
sind in Anionic Polymerisation: Principles and Practical Applications,
H. L. Hsieh und R. P. Quirk, Marcel Dekker, New York, 1996, angeführt. In
einer Ausführungsform werden
Blockcopolymere durch aufeinander folgende Monomerzugabe zu einem
carbanionischen Initiator, wie etwa sek.-Butyllithium oder n-Butyllithium, hergestellt.
In einer anderen Ausführungsform
wird das Copolymer durch Kupplung eines Triblockmaterials mit einem
divalenten Kupplungsmittel, wie etwa 1,2-Dibromethan, Dichlordimethylsilan
oder Phenylbenzoat, hergestellt. In dieser Ausführungsform kann eine kleine
Kette (weniger als 10 Monomerstruktureinheiten) eines Polymers aus
konjugiertem Dien mit dem Kupplungsende das aromatischen Vinylpolymers
umgesetzt werden, um die Kupplungsreaktion zu bewirken. Blöcke aus
aromatischem Vinylpolymer sind typischerweise schwierig zu kuppeln,
deshalb wird diese Technik üblicherweise
verwendet, um Kupplung der Enden des aromatischen Vinylpolymers
zu erreichen. Die kleine Kette aus Dienpolymer stellt keinen eigenen
Block dar, da keine Mikrophasentrennung erreicht wird. Kupplungsreagenzien und
-strategien, die für
eine Vielzahl von anionischen Polymerisationen gezeigt worden sind,
werden von Hsien und Quirk, Kapitel 12, Seiten 307 bis 331, diskutiert.
In einer anderen Ausführungsform
wird ein difunktioneller anionischer Initiator verwendet, um die Polymerisation
vom Zentrum des Blocksystems aus zu initiieren, wobei aufeinander
folgende Monomerzugaben gleichmäßig an beide
Enden der wachsenden Polymerkette addieren. Ein Beispiel für solch
einen difunktionellen Initiator ist 1,3-Bis(1-phenylethenyl)benzol,
das mit Organo lithiumverbindungen behandelt worden ist, wie in US-A-4,200,718
und US-A-4,196,154
beschrieben.
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Nach
Herstellung der Blockcopolymere wird das Copolymer hydriert, um
Stellen der Ungesättigtheit
in sowohl den Polymerblocksegmenten aus konjugiertem Dien als auch
den Blocksegmenten aus aromatischen Vinylpolymer des Copolymers
zu entfernen. Jedes Verfahren zur Hydrierung kann verwendet werden
und solche Verfahren umfassen typischerweise die Verwendung von
Metallkatalysatoren, die auf anorganischen Substraten unterstützt sind, wie
etwa Pd auf BaSO4 (US-A-5,352,744) und Ni
auf Kieselgur (US-A-3,333,024).
Zusätzlich
können
lösliche
homogene Katalysatoren, wie etwa solche, die aus Vereinigungen von Übergangsmetallsalzen
von 2-Ethylhexansäure und
Alkyllithium hergestellt werden, verwendet werden, um Blockcopolymere
vollständig
zu sättigen,
wie in Die Makromolekulare Chemie, Band 160, Seite 291, 1972, beschrieben
ist. Die Copolymerhydrierung kann auch erreicht werden, indem Wasserstoff
und ein heterogener Katalysator, wie etwa solche die in US-A-5,352,744, US-A-5,612,422
und US-A-5,645,253 beschrieben sind, verwendet werden. Die darin
beschriebenen Katalysatoren sind heterogene Katalysatoren, die aus
einem Metallkristallit bestehen, der auf einem porösen Siliciumdioxidsubstrat
unterstützt
ist. Ein Beispiel für
einen siliciumdioxidunterstützten
Katalysator, der besonders nützlich
bei der Polymerhydrierung ist, ist Siliciumdioxid, das eine Oberfläche von mindestens
10 m2/g hat und das so synthetisiert wird, dass
es Poren mit Durchmessern im Bereich von 3.000 bis 6.000 Ångström enthält. Dieses
Siliciumdioxid wird dann mit einem Metall imprägniert, das fähig ist,
Hydrierung des Polymers zu katalysieren, wie etwa Nickel, Cobalt,
Rhodium, Ruthenium, Palladium, Platin, andere Gruppe-VIII-Metalle,
Kombinationen oder Legierungen davon. Andere heterogene Katalysatoren
mit Durchmessern im Bereich von 500 bis 3.000 Ångström können auch verwendet werden.
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Alternativ
kann die Hydrierung in Gegenwart eines gemischten Hydrierungskatalysators
durchgeführt
werden, der dadurch gekennzeichnet ist, dass er eine Mischung aus
mindestens zwei Komponenten enthält.
Die erste Komponente enthält
irgendein Metall, das die Hydrierungsgeschwindigkeit erhöhen wird,
und umfasst Nickel, Cobalt, Rhodium, Ruthenium, Palladium, Platin,
andere Gruppe-VIII-Metalle oder Kombinationen davon. Vorzugsweise
werden Rhodium und/oder Platin verwendet. Die zweite Komponente,
die in dem gemischten Hydrierungskatalysator verwendet wird, enthält einen
Promotor, der Deaktivierung des (der) Gruppe-VIII-Metalls(e) nach Aussetzen
an polare Stoffe hemmt und er wird hierin als die deaktivierungsresistente
Komponente bezeichnet. Solche Komponenten enthalten vorzugsweise
Rhenium, Molybdän,
Wolfram, Tantal oder Niob oder Mischungen daraus.
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Die
Menge der deaktivierungsresistenten Komponente ist mindestens eine
Menge, die Deaktivierung der Gruppe-VIII-Metall-Komponente, wenn sie
polaren Verunreinigungen innerhalb einer Polymerzusammensetzung
ausgesetzt wird, wesentlich hemmt, hierin als ein deaktivierungshemmende
Menge bezeichnet. Deaktivierung des Gruppe-VIII-Metalls ist durch
eine wesentliche Abnahme in der Hydrierungsreaktionsgeschwindigkeit
ersichtlich. Dies wird durch Vergleiche eines gemischten Hydrierungskatalysators
und eines Katalysator, der nur eine Gruppe-VIII-Metall-Komponente
enthält,
unter identischen Bedingungen in Gegenwart einer polaren Verunreinigung
veranschaulicht, wobei der Katalysator, der nur eine Gruppe-VIII-Metall-Komponente enthält, eine
Hydrierungsreaktionsgeschwindigkeit zeigt, die weniger als 75 Prozent
der Geschwindigkeit beträgt, die
mit dem gemischten Hydrierungskatalysator erreicht wird.
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Vorzugsweise
ist die Menge an deaktivierungsresistenter Komponente so, dass das
Verhältnis
der Gruppe-VIII-Metall-Komponente zu der deaktivierungsresistenten
Komponente von 0,5 : 1 bis 10 : 1, bevorzugter von 1 : 1 bis 7 :
1 und am meisten bevorzugt von 1 : 1 bis 5 : 1 reicht.
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Der
gemischte Katalysator kann aus den Komponenten alleine bestehen,
aber vorzugsweise enthält
der Katalysator zusätzlich
einen Träger,
auf welchem die Komponenten abgeschieden sind. In einer Ausführungsform
sind die Metalle auf einem Träger,
wie etwa Siliciumdioxid, Aluminiumoxid oder Kohlenstoff, abgeschieden.
In einer spezielleren Ausführungsform
wird ein Siliciumdioxidträger
mit einer schmalen Porengrößenverteilung
und einer Oberfläche
größer als
10 m2/g verwendet.
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Die
Porengrößenverteilung,
das Porenvolumen und der mittlere Porendurchmesser des Trägers können folgend
der Vorgehensweise aus ASTM D-4284-83 mittels Quecksilberporosimetrie
erhalten werden.
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Die
Porengrößenverteilung
wird typischerweise unter Verwendung von Quecksilberporosimetrie
bestimmt. Dieses Verfahren ist jedoch nur ausreichend zum Messen
von Poren größer als
60 Ångström. Deshalb
muss ein zusätzliches
Verfahren verwendet werden, um Poren kleiner als 60 Ångström zu messen.
Ein solches Verfahren ist Stickstoffdesorption gemäß ASTM D-4641-87
für Porendurchmesser von
weniger als etwa 600 Ångström. Somit
wird eine schmale Porengrößenverteilung
als das Erfordernis definiert, dass mindestens 98 Prozent des Porenvolumens
durch Poren mit Porendurchmessern von mehr als 800 Ångström definiert
werden und dass das Porenvolumen, das durch Stickstoffdesorption für Poren
kleiner als 300 Ångström gemessen
wird, weniger als 2 Prozent des Gesamtporenvolumens, das mittels
Quecksilberporosimetrie gemessen wird, beträgt.
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Die
Oberfläche
kann gemäß ASTM D-3663-84
gemessen werden. Die Oberfläche
beträgt
typischerweise zwischen 10 und 100 m2/g,
vorzugsweise zwischen 15 und 90 und am meisten bevorzugt zwischen
500 und 85 m2/g.
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Der
gewünschte
mittlere Porendurchmesser hängt
von dem zu hydrierenden Polymer und seinem Molekulargewicht (Mn)
ab. Es ist vorzuziehen, Träger mit
größeren mittleren
Porendurchmessern für
die Hydrierung von Polyme ren mit höheren Molekulargewichten zu
verwenden, um den gewünschten
Grad an Hydrierung zu erhalten. Für hochmolekulare Polymere (z.
B. Mn > 200.000) kann
die typische gewünschte
Oberfläche
von 15 bis 25 m2/g und der gewünschte mittlere
Porendurchmesser von 3.000 bis 4.000 Ångström variieren. Für niedermolekulare
Polymere (z. B. Mn < 100.000)
kann die typische gewünschte
Oberfläche
von 45 bis 85 m2/g und der gewünschte mittlere
Porendurchmesser von 300 bis 700 Ångström variieren.
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Siliciumdioxidträger sind
bevorzugt und können
hergestellt werden, indem Kaliumsilicat in Wasser mit einem Geliermittel,
wie etwa Formamid, vereinigt, polymerisiert und ausgespült wird,
wie in US-A-4,112,032 veranschaulicht. Das Siliciumdioxid wird dann
hydrothermisch wie in Iler, R. K. The Chemistry of Silica, John
Wiley and Sons, 1979, Seiten 539 bis 544, calciniert, was im Allgemeinen
aus Erwärmung
des Siliciumdioxids für
etwa 2 Stunden bei Temperaturen von 600 bis 850°C, während ein Gas, das mit Wasser
gesättigt
ist, über
das Siliciumdioxid geführt
wird, besteht. Hydrothermische Calcinierung resultiert in einer
Verschmälerung
der Porendurchmesserverteilung ebenso wie einer Vergrößerung des
mittleren Porendurchmessers. Alternativ kann der Träger durch
Verfahren hergestellt werden, die in Iler, R. K. The Chemistry of
Silica, John Wiley and Sons, 1979, Seiten 510 bis 581, beschrieben
sind.
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Ein
siliciumdioxidgestützter
Katalysator kann unter Verwendung des Verfahrens, das in US-A-5,110,779
beschrieben ist, hergestellt werden. Ein geeignetes Metall, eine
geeignete Metallkomponente, eine geeignete metallhaltige Verbindung
oder Mischungen davon können
auf dem Träger
durch Gasphasenabscheidung, wässrige
oder nichtwässrige
Imprägnierung,
gefolgt von Calcinierung, Sublimation oder irgendein anderes übliches
Verfahren, wie etwa solche, die in Studies in Surface Science and
Catalysis, "Successful
Design of Catalysts", V.44,
Seiten 146–158,
1989 und Applied Heterogeneous Catalysis, Seiten 75–123, Institute
Français
du Pétrole
Publications, 1987, veranschaulicht sind, abgeschieden werden. Bei
Im prägnierungsverfahren kann
die geeignete metallhaltige Verbindung irgendeine Verbindung sein,
die ein Metall wie zuvor definiert enthält, die einen nützlichen
Hydrierungskatalysator erzeugen wird, der gegenüber Deaktivierung resistent
ist. Diese Verbindungen können
Salze, Koordinationskomplexe, organometallische Verbindungen oder
kovalente Komplexe sein.
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Typischerweise
beträgt
der Gesamtmetallgehalt des unterstützten gemischten Katalysators
0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des siliciumdioxidgestützen Katalysators.
Vorzuziehende Mengen sind 2 bis 8 Gew.-%, bevorzugter 0,5 bis 5 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtkatalysatorgewicht.
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Beschleuniger,
wie etwa alkali-, erdalkali- oder lanthanidhaltige Verbindungen,
können
auch verwendet werden, um die Verteilung der Metallkomponente auf
dem Siliciumdioxidträger
oder Stabilisierung während
der Reaktion zu unterstützen,
obwohl deren Verwendung nicht bevorzugt ist.
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Die
Menge an unterstütztem
Katalysator, die in dem Hydrierungsverfahren verwendet wird, ist
in Folge der hohen Reaktivität
der Hydrierungskatalysatoren viel kleiner als die Menge, die in üblichen
Hydrierungsreaktionen von ungesättigtem
Polymer benötigt
wird. Im Allgemeinen werden Mengen von weniger als 1 g unterstütztem Katalysator
pro g ungesättigtem
Polymer verwendet, wobei weniger als 0,1 g bevorzugt sind und weniger
als 0,05 g bevorzugter sind. Die verwendete Menge an unterstütztem Katalysator
hängt von
der Art des Verfahrens, ob es kontinuierlich, halbkontinuierlich
oder absatzweise ist, und den Verfahrensbedingungen, wie etwa Temperatur,
Druck und Reaktionszeit ab, wobei typische Reaktionszeiten von 5
Minuten bis zu 5 Stunden variieren können. Kontinuierliche Betriebsweisen
können typischerweise
1 Gewichtsteil unterstützten
Katalysator pro 200.000 oder mehr Teile ungesättigtem Polymer enthalten,
da der unterstützte
Katalysator im Verlauf des kontinuierlichen Betriebs vielfach wieder verwendet
wird. Typische absatzweise Verfahren können 1 Gewichtsteil unterstützten Katalysator
pro 5.000 Gewichtsteile ungesättigtem
Polymer verwenden. Höhere
Temperaturen und Drücke
werden auch die Verwendung kleinerer Mengen von unterstütztem Katalysator
ermöglichen.
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Die
Hydrierungsreaktion kann in Abwesenheit eines Lösungsmittels durchgeführt werden,
sie wird aber vorzugsweise in einem Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel durchgeführt, in
welchem das Polymer löslich
ist und das die Hydrierungsreaktion nicht behindert. Vorzugsweise
ist das Lösungsmittel ein
gesättigtes
Lösungsmittel,
wie etwa Cyclohexan, Methylcyclohexan, Ethylcyclohexan, Cyclooctan,
Cycloheptan, Dodecan, Dioxan, Diethylenglykoldimethylether, Tetrahydrofuran,
Isopentan, Decahydrohaphthalin oder Mischungen davon, wobei Cyclohexan
das am meisten bevorzugte ist.
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Die
Temperatur, bei welcher die Hydrierung durchgeführt wird, kann irgendeine Temperatur
sein, bei welcher Hydrierung ohne wesentliche Zersetzung des Polymers
auftritt. Zersetzung des Polymers kann anhand einer Abnahme des
Mn, einer Zunahme der Polydispersität oder einer Abnahme der Glasübergangstemperatur
nach Hydrierung festgestellt werden. Wesentliche Zersetzung in Polymeren
mit einer Polydispersität
zwischen 1,0 und 1,2 kann als eine Zunahme der Polydispersität nach Hydrierung
von 30 Prozent oder mehr definiert werden. Vorzugsweise ist die
Polymerzersetzung so, dass weniger als 20 Prozent Zunahme der Polydispersität nach Hydrierung
auftreten, am meisten bevorzugt weniger als 10 Prozent. In Polymeren
mit einer Polydispersität
von größer als
1,2 zeigt eine wesentliche Abnahme des Molekulargewichts nach Hydrierung
an, dass Zersetzung aufgetreten ist. Wesentliche Zersetzung ist
in diesem Fall definiert als eine Abnahme des Mn von 20 Prozent
oder mehr. Vorzugsweise wird eine Mn-Abnahme nach Hydrierung weniger
als 10 Prozent betragen. Polymere jedoch, wie etwa Poly-α-methylstyrol
oder andere α-substituierte
aromatische Vinyl polymere, die empfindlicher für Polymerzersetzung sind, können eine
Abnahme des Mn von 30 Prozent tolerieren.
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Typische
Hydrierungstemperaturen reichen von 40°C, vorzugsweise von 100°C, bevorzugter
von 110°C
und am meisten bevorzugt von 120°C
bis 250°C,
vorzugsweise bis 200°C,
bevorzugter bis 180°C
und am meisten bevorzugt bis 170°C.
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Der
Druck der Hydrierungsreaktion ist nicht entscheidend, obwohl Hydrierungsgeschwindigkeiten
mit zunehmendem Druck zunehmen. Typische Drücke reichen von Atmosphärendruck
bis 70 MPa, wobei 0,7 bis 10,3 MPa bevorzugt sind.
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Das
Reaktionsgefäß wird mit
einem Inertgas gespült,
um Sauerstoff aus dem Reaktionsbereich zu entfernen. Inertgase umfassen,
sind aber nicht beschränkt
auf Stickstoff, Helium und Argon, wobei Stickstoff bevorzugt ist.
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Das
Hydrierungsmittel kann irgendeine wasserstofferzeugende Verbindung
sein, die das ungesättigte
Polymer wirksam hydriert. Hydrierungsmittel umfassen, sind aber
nicht beschränkt
auf Wasserstoffgas, Hydrazin und Natriumborhydrid. In einer bevorzugten
Ausführungsform
ist das Hydrierungsmittel Wasserstoffgas.
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Die
Menge an olefinischer Hydrierung kann unter Verwendung von Infrarot- oder Protonen-NMR-Techniken
bestimmt werden. Die Menge an aromatischer Hydrierung kann unter
Verwendung von UV-VIS-Spektroskopie gemessen werden. Cyclohexanlösungen von
Polystyrol ergeben eine sehr scharfe Absorptionsbande für den aromatischen Ring
bei etwa 260,5 nm. Diese Bande ergibt eine Extinktion von 1,000
bei einer Lösungskonzentration von
0,004980 mol Aromat pro 1 in einer 1-cm-Zelle. Nach Entfernung des
Katalysators mittels Filtration (unter Verwendung eines 0,50-μm-"TEFLON"- Filters, Millipore FHUP047) wird die
Reaktionsmischung in eine UV-Zelle gegeben und die Extinktion gemessen. Die
Extinktion hängt
von der Konzentration ab. Die hydrierten Polymerprodukte werden
typischerweise bei höheren
Konzentrationen gemessen, da sie nicht verdünnt werden, bevor die Extinktion
gemessen wird. Da die Reaktionslösung
15- bis 30fach konzentrierter als die Standards ist, können kleine
Mengen von Restungesättigtheit
genau gemessen werden.
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Der
Hydrierungsgrad des Blockcopolymers der vorliegenden Erfindung ist
vorzugsweise größer als
95 Prozent bei dem Polymerblock aus konjugiertem Dien und größer als
90 Prozent bei den Blacksegmenten aus aromatischem Vinylpolymer,
bevorzugter größer als
99 Prozent bei dem Block aus konjugiertem Dienpolymer und größer als
95 Prozent bei den Blocksegmenten aus aromatischem Vinylpolymer,
noch bevorzugter größer als
99,5 Prozent bei dem Block aus konjugiertem Dienpolymer und größer als
98 Prozent bei den Blocksegmenten aus aromatischem Vinylpolymer
und am meisten bevorzugt größer als
99,9 Prozent bei dem Polymerblock aus konjugiertem Dien und 99,5
Prozent bei den Blocksegmenten aus aromatischem Vinylpolymer. Der
Begriff "Hydrierungsgrad" bezieht sich auf
den Prozentsatz der ursprünglich
ungesättigten
Bindungen, die nach Hydrierung gesättigt werden. Der Hydrierungsgrad
in hydrierten aromatischen Vinylpolymeren wird unter Verwendung
von UV-VIS-Spektrophotometrie bestimmt, während der Hydrierungsgrad in
hydrierten Dienpolymeren unter Verwendung von Protonen-NMR bestimmt
wird.
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Die
konjugierten Blockcopolymere der vorliegenden Erfindung können in
Abhängigkeit
der relativen Volumina von hydriertem Polymer aus konjugiertem Dien
und hydrierten Blockkomponenten aus aromatischem Vinylpolymer starr,
flexibel oder elastomer sein. Die hydrierten Blockcopolymere sind
typischerweise starr, wenn das Verhältnis von hydriertem konjugierten
Dien zu hydriertem Vinylaromat im Bereich von etwa 0,50 oder weniger
liegt. Elastomere Blockcopolymere resultieren, wenn das Verhältnis von hydriertem
konjugierten Dien zu hydriertem Vinylaromat im Bereich von etwa
1,5 oder höher
liegt. Flexible Blockcopolymere haben im Allgemeinen Verhältnisse
irgendwo zwischen den starren und elastomeren Werten.
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Anionisch
polymerisierte Blockcopolymere zeigen typischerweise Mikrophasentrennung
in wohl definierter Morphologien mit Morphologiedimensionen, die
typischerweise von 5 bis 50 nm in der Größe reichen. Typische Morphologien
umfassen eine kontinuierliche Matrixphase aus einem der hydrierten Polymere
mit wohl definierten Kugeln, Zylindern oder Kreiseln ("gyroids") aus hydriertem
Polymer der weniger bedeutenden Phase, die innerhalb der Matrix dispergiert
sind, und eine lamellare kokontinuierliche Phase, wobei beide hydrierten
Polymere in kontinuierlichen Phasen vorliegen, die miteinander vermischt
sind. Diese unterschiedlichen Morphologien ergeben unterschiedliche
physikalische Eigenschaften. Hydrierte Blockcopolymere, in welchen
die hydrierten Polymerblöcke
aus konjugiertem Dien kontinuierlich sind, sind typischerweise elastomere,
stark federnde Materialien. Im Gegensatz hierzu sind Materialien,
in welchem die Blocksegmente aus hydriertem aromatischen Vinylpolymer
die kontinuierliche Phase sind, typischerweise steife, zähe Kunststoffe. Hydrierte
Blockcopolymere, worin beide hydrierten Polymere cokontinuierlich
sind, neigen dazu, dazwischenliegende Eigenschaften zu haben.
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Die
Polymere der vorliegenden Erfindung haben besondere Nützlichkeit
bei der Herstellung von Gegenständen
gefunden, die ein hervorragendes Gleichgewicht von nützlichen
Eigenschaften und leichter Verarbeitbarkeit aufweisen. Spezielle
Anwendungen, die von den Vorteilen der Polymere der vorliegenden
Erfindung profitieren, umfassen warmgeformte Gegenstände, spritzgegossene
Gegenstände,
Folien, Schäume,
Folienblätter,
Schaumblätter,
extrudierte Gegenstände
und andere angefertigte Gegenstände.