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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf hydrierte Blockcopolymere.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf hydrierte Blockcopolymere,
die aus aromatischen Vinylmonomeren und konjugierten Dienmonomeren
hergestellt werden.
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WO00/56783
offenbart hydrierte Pentablock- und andere hydrierte Mehrblockcopolymere.
Diese Polymere haben jedoch typischerweise die Struktur ABABA, worin
A der Block aus hydriertem aromatischen Vinylpolymer ist, B ein
hydrierter Block aus konjugiertem Dien ist und das Copolymer symmetrisch
in den Molekulargewichten ist, das heißt, alle A-Blöcke das
gleich Molekulargewicht haben und alle B-Blöcke das gleiche Molekulargewicht
haben.
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Vollständig hydrierte
Blockcopolymere, die aus aromatischen Vinyl- und konjugierten Dienmonomeren hergestellt
werden, worin beide Blöcke
im Wesentlichen gesättigt
sind, sind in der Technik wohl bekannt. US-A-3,333,024 und US-A-3,431,323 offenbaren
hydrierte Triblockcopolymere (ABA) aus aromatischen Vinylpolymeren
und Polymeren von konjugiertem Dien, die einen Hydrierungsgrad von
20 bis 30% und verbesserte Zugeigenschaften, wenn sie mit ihren
nichthydrierten Gegenstücken
verglichen werden, aufweisen. Solche Copolymere jedoch, die Blöcke aus
hydriertem Polystyrol mit sehr niedrigem Molekulargewicht, z. B.
4.000, enthalten, haben geringe Wärmebeständigkeit und liefern keine
harten Zusammensetzungen mit guten physikalischen Eigenschaften.
US-A-3,598,886 offenbart hydrierte Blockcopolymere aus vinylsubstituiertem
aromatischen Kohlenwasserstoff und konjugiertem Dien mit weniger
als 3% aromatischer Ungesättigtheit;
die offenbarten Zusammensetzungen jedoch haben kein gutes Gleichgewicht
von physikalischen Eigenschaften und Verarbeitbarkeit. Außerdem offenbart
Thermoplastic Elastomers, Kapitel 14, Hrsg. N. R. Legge, et al.,
Hanser Publishers, New York, 1987, dass vollständig hydrierte Blockcopolymere
im Allgemeinen schlechte physikalische Eigenschaften bei nur leicht
erhöhten
Temperaturen haben.
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US-A-4,911,966,
erteilt für
Mitsubishi, offenbart hydrierte aromatische Vinylpolymere und -copolymere und
ihre Verwendung in optischen Medienanwendungen. Die offenbarte breite
Zusammensetzung jedoch leidet an zahlreichen Nachteilen, einschließlich hoher
Doppelbrechung, schlechter Verarbeitbarkeit und schlechter Dimensionsstabilität in solchen
Anwendungen.
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Deshalb
bleibt es erwünscht,
eine hydrierte Blockcopolymerzusammensetzung zu erhalten, die aus
einem aromatischen Vinylmonomer und einem konjugierten Dienmonomer
hergestellt wird und die verbesserte physikalischen Eigenschaften,
Erhalt dieser Eigenschaften bei erhöhten Temperaturen und gute
Doppelbrechung, Verarbeitbarkeit und Dimensionsstabilität zur Verwendung
in dünnwandigen
Spritzgussanwendungen aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung ist ein alternierendes hydriertes Blockcopolymer
mit mindestens zwei Blöcken
aus hydriertem aromatischen Vinylpolymer und mindestens einem Block
aus Polymer von konjugiertem Dien, worin die zahlenmittleren Molekulargewichte
(Mn) eines jeden Blocks unterschiedlich sein können.
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In
einem Aspekt wird das hydrierte Pentablockcopolymer durch Hydrieren
eines Pentablockcopolymers hergestellt, das aus mindestens einem
aromatischen Vinylmonomer und mindestens einem konjugierten Dienmonomer
erzeugt wird, wobei das hydrierte Pentablockcopolymer ein zahlenmittleres
Gesamtmolekulargewicht (Mnt) von 40.000
bis 70.000 aufweist und die Struktur ABA'B'A'' hat und wobei jeder Block aus aromatischem
Vinylpolymer, hierin als Block des A-Typs (A, A', A'') bezeichnet, ein
Mna von 8.700 bis 21.000 hat und zu mehr
als 90% hydriert ist und jeder Block aus Polymer von konjugiertem
Dien, hierin als Block des B-Typs (B, B') bezeichnet, ein Mnb von
2.000 bis 12.500 hat, ferner dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtmenge von
Blöcken
des B-Typs (B, B')
von 10 bis 35 Gewichtsprozent des Copolymers, basierend auf dem
Gesamtgewicht aller Blöcke,
reicht und sie zu mehr als 95% hydriert sind, während Blöcke des A-Typs (A, A', A'') zu mindestens 90% hydriert sind. Außerdem sind
die zahlenmittleren Molekulargewichte (Mn) der Blöcke des A-Typs
so, dass sich mindestens ein Block des A-Typs wesentlich im Mn von
dem (den) anderen Block (Blöcken)
des A-Typs unterscheidet.
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Die
hydrierten Copolymere der vorliegenden Erfindung mit diesen Mns,
Blockgehalten und Hydrierungseigenschaften haben überlegene
Eigenschaften und Verarbeitungscharakteristik, wenn sie mit anderen Block-
und Pentablockcopolymeren verglichen werden, insbesondere in dünnwandigen
Spritzgussanwendungen, wie etwa optischen Datenspeichern. Die hydrierten
Copolymere der vorliegenden Erfindung zeigen auch höheren Fließwiderstand
und verbesserte Zähigkeit.
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Die
hydrierten Copolymere der vorliegenden Erfindung werden vorteilhafterweise
aufgrund ihrer hervorragenden Verarbeitbarkeit, Doppelbrechung,
Dimensionsstabilität
und anderen physikalischen Eigenschaften in dünnwandigen spritzgegossenen
Anwendungen, wie etwa optischen Datenspeichern, verwendet.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein alternierendes hydriertes
Pentablockcopolymer, wobei das Copolymer durch Hydrieren eines Pentablockcopolymers
hergestellt wird, das aus mindestens einem aromatischen Vinylmonomer
und mindestens einem konjugierten Dienmonomer erzeugt wird und die
Struktur ABA'B'A'' hat,
worin der Block des A-Typs ein hydriertes polymerisiertes aromatisches
Vinylmonomer, hierin als ein hydriertes aromatisches Vinylpolymer
bezeichnet, ist, und der Block des Typs B ein hydriertes polymerisiertes
konjugiertes Dienmonomer, hierin als ein hydriertes Polymer von
konjugiertem Dien bezeichnet, ist.
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Das
aromatische Vinylmonomer ist typischerweise ein Monomer der Formel:
worin R' gleich Wasserstoff oder Alkyl ist,
Ar gleich Phenyl, Halogenphenyl, Alkylphenyl, Alkylhalogenphenyl, Naphthyl,
Pyridinyl oder Anthracenyl ist, worin jede Alkylgruppe 1 bis 6 Kohlenstoffatome
enthält,
die einfach oder mehrfach mit funktionellen Gruppen, wie etwa Halogen,
Nitro, Amino, Hydroxy, Cyano, Carbonyl und Carboxyl, substituiert
sein können.
Bevorzugter ist Ar gleich Phenyl oder Alkylphenyl, wobei Phenyl
am meisten bevorzugt ist. Typische aromatische Vinylmonomere umfassen
Styrol, α-Methylstyrol,
alle Isomere von Vinyltoluol, insbesondere para-Vinyltoluol, alle
Isomere von Ethylstyrol, Propylstyrol, Butylstyrol, Vinylbiphenyl,
Vinylnaphthalin, Vinylanthracen und Mischungen davon. Das Pentablockcopolymer
kann mehr als ein spezielles polymerisiertes aromatisches Vinylmonomer
enthalten. Zum Beispiel kann das Pentablockcopolymer einen Polystyrolblock
und einen Poly-α-methylstyrolblock
enthalten. Der Block aus hydriertem aromatischen Vinylpolymer kann
auch ein Copolymer eines Vinylaromaten sein, worin der vinylaromatische
Anteil mindestens 50 Gewichtsprozent des Copolymers beträgt.
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Das
konjugierte Dienmonomer kann irgendein Monomer mit 2 konjugierten
Doppelbindungen sein. Solche Monomere umfassen zum Beispiel 1,3-Butadien,
2-Methyl-1,3-butadien,
2-Methyl-1,3-pentadien, Isopren und ähnliche Verbindungen und Mischungen
davon. Das Pentablockcopolymer kann mehr als ein spezielles polymerisiertes
konjugiertes Dienmonomer enthalten. Mit anderen Worten kann das
Pentablockcopolymer einen Polybutadienblock und einen Polyisoprenblock
enthalten.
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Der
Block aus Polymer von konjugiertem Dien kann aus Stoffen, die nach
dem Hydrierungsverfahren amorph bleiben, oder aus Stoffen, die nach
Hydrierung zur Kristallisation fähig
sind, ausgewählt
werden. Hydrierte Polyisoprenblöcke
bleiben amorph, während
hydrierte Polybutadienblöcke
in Abhängigkeit
von ihrer Struktur entweder amorph oder kristallisierbar sein können. Polybutadien
kann entweder eine 1,2-Konfiguration, die hydriert, um das Äquivalent
von einer 1-Buten-Struktureinheit zu ergeben, oder eine 1,4-Konfiguration, die
hydriert, um das Äquivalent
einer Ethylen-Struktureinheit zu ergeben, enthalten. Polybutadienblöcke mit
einem 1,2-Butadien-Gehalt von mindestens etwa 40 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht des Polybutadienblocks, stellen bei Hydrierung
im Wesentlichen amorphe Blöcke
mit niedrigen Glasübergangstemperaturen
bereit. Polybutadienblöcke
mit einem 1,2-Butadien-Gehalt von weniger als etwa 40 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht des Polybutadienblocks, stellen bei Hydrierung
kristalline Blöcke
bereit. In Abhängigkeit
von der Endanwendung des Polymers mag es erwünscht sein, einen kristallinen
Block (um Lösungsmittelbeständigkeit
zu verbessern) oder einen amorphen, nachgiebigeren Block einzubringen.
Der Block aus Polymer von konjugiertem Dien kann auch ein Copolymer
eines konjugierten Diens sein, wobei der Anteil von konjugiertem
Dien an dem Copolymer mindestens 50 Gewichtsprozent des Copolymers
beträgt.
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Ein
Block wird hierin als ein polymeres Segment eines Copolymers definiert,
das Mikrophasentrennung von einem strukturell oder in Bezug auf
die Zusammensetzung unterschiedlichen polymeren Segment des Copolymers
zeigt. Mikrophasentrennung tritt in Folge der Inkompatibilität der polymeren
Segmente innerhalb des Blockcopolymers auf. Mikrophasentrennung
und Blockcopolymere sind breit in "Block Copolymers – Designer Soft Materials", PHYSICS TODAY,
Februar, 1999, Seite 32–38
diskutiert.
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Die
hydrierten Pentablockcopolymere der vorliegenden Erfindung enthalten
typischerweise 65 bis 90 Gewichtsprozent eines hydrierten aromatischen
Vinylpolymers, zum Beispiel eines Polyvinylcyclohexan- oder PVCH-Blocks,
vorzugsweise 70 bis 85 Prozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des
hydrierten Pentablockcopolymers.
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Die
hydrierten Pentablockcopolymere der vorliegenden Erfindung enthalten
typischerweise von 10 bis 50 Gewichtsprozent eines Blocks aus hydriertem
Polymer von konjugiertem Dien, vorzugsweise von 11, bevorzugter
von 13 und am meisten bevorzugt von 15 bis 45 Gewichtsprozent, typischerweise
bis 40, vorzugsweise bis 35, bevorzugter bis 33 und am meisten bevorzugt
bis 30 Prozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des hydrierten Pentablockcopolymers.
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Das
zahlenmittlere Gesamtmolekulargewicht (Mn) des hydrierten Pentablockcopolymers
der vorliegenden Erfindung reicht typischerweise von 40.000, vorzugsweise
von 42.000, bevorzugter von 46.000 und am meisten bevorzugt von
50.000 bis 120.000, vorzugsweise bis 100.000 und am meisten bevorzugt
bis 70.000. Zahlenmittleres Molekulargewicht (Mn), wie überall in
dieser Anmeldung Bezug darauf genommen wurde, wird unter Verwendung
von Gelpermeationschromatographie (GPC) bestimmt. Das Molekulargewicht des
hydrierten Pentablockcopo lymers und die erhaltenen Eigenschaften
hängen
von dem Molekulargewicht eines jeden der hydrierten polymeren Blöcke ab.
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Typische
Werte des zahlenmittleren Molekulargewichts für jeden Block aus hydriertem
aromatischen Vinylpolymer reichen von 10.000, vorzugsweise von 11.000
bis 50.000, vorzugsweise bis 40.000, bevorzugter bis 30.000 und
am meisten bevorzugt bis 20.000. Es sollte bemerkt werden, dass
gute Eigenschaften bei Molekulargewichten des hydrierten aromatischen
Vinylpolymers, die niedriger als das Verhakungsmolekulargewicht
des hydrierten aromatischen Vinylpolymers sind, erreicht werden.
Es ist im Allgemeinen in der Technik akzeptiert, dass das gewichtsmittlere
Molekulargewicht eines Polymers bei weitem das Verhakungsmolekulargewicht übersteigen
muss, um annehmbare Eigenschaften zu erreichen. Das Verhakungsmolekulargewicht
eines Polymers ist mit der Kettenlänge verbunden, die für ein gegebenes
Polymer benötigt
wird, um eine dramatische Zunahme in der Schmelzviskosität in Folge
von Kettenverhakungen zu zeigen. Die Verhakungsmolekulargewichte
für viele übliche Polymere
wurden gemessen und sind in Macromolecules, 1994, Band 27, Seite
4639 angegeben. Es wird im Allgemeinen für glasartige Polymere beobachtet,
dass maximale Werte für
Festigkeit und Zähigkeit
bei dem 10fachen des Verhakungsmolekulargewichts erreicht werden
(siehe zum Beispiel Styrolpolymere in der Encyclopedia of Polymer
Science and Engineering, 2. Auflage, Band 16, Seite 62–71, 1989).
Das Verhakungsmolekulargewicht beträgt etwa 38.000 für Polyvinylcyclohexan.
Wir haben bestimmt, dass ein optimales Gleichgewicht von Eigenschaften
und Verarbeitbarkeit bei Molekulargewichten (Mn) des Blocks aus
hydriertem aromatischen Vinylpolymer von weniger als dem 0,6fachen
des Verhakungsmolekulargewichts eines hydrierten aromatischen Vinylpolymers
erhalten werden kann. Das Molekulargewicht eines jeden Blocks aus
hydriertem Polymer von konjugiertem Dien ist typischerweise niedriger
als das des Blocks aus hydriertem aromatischen Vinylpolymer, wenn
ein hartes Polymer mit hohem Modul erwünscht ist. Das Molekulargewicht
eines jeden Blocks aus hydrierten Dienpolymer reicht typischerweise
von 2.000, vorzugsweise von 2.500, bevorzugter von 3.000 und am
meisten bevorzugt von 3.750 bis 20.000, vorzugsweise bis 15.000,
bevorzugter bis 12.000 und am meisten bevorzugt bis 10.500.
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Es
ist wichtig, zu bemerken, dass jeder einzelne Block des hydrierten
Pentablockcopolymers sein eigenes unterschiedliches Mn hat. Mit
anderen Worten hat zum Beispiel jeder der Blöcke aus hydriertem aromatischen
Vinylpolymer innerhalb des hydrierten Pentablockcopolymers der vorliegenden
Erfindung ein unterschiedliches Mn.
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Es
wurde überraschend
entdeckt, das vorteilhafte Eigenschaften erhalten werden können, indem
spezielle Molekulargewichte für
die Blöcke
das A-Typs aus hydriertem aromatischen Vinylpolymer ausgewählt werden.
Dies kann in einer Anzahl von unterschiedlichen Konfigurationen
erreicht werden. Vorzugsweise enthalten die Blockcopolymere:
- 1. einen mittleren Block mit dem mindestens
1,5fachen des Mns der Endblöcke,
wobei die Endblöcke
das gleiche oder ähnliche
Mns aufweisen, oder
- 2. Endblöcke
mit dem mindestens 1,5fachen des Mns des mittleren Blocks, wobei
die Endblöcke
ebenfalls das gleiche oder ähnliche
Mns aufweisen.
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Der
Begriff "das gleich
oder ähnliche
Mns" bedeutet Mns,
die sich um nicht mehr als 25 Prozent, vorzugsweise 20 Prozent,
bevorzugter 15 Prozent und am meisten bevorzugt 10 Prozent unterscheiden.
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Typischerweise
werden die Unterschiede im Mn, die zwischen den Blöcken des
A-Typs auftreten, mindestens das 1,5fache, im Allgemeinen mindestens
das 2fache, vorzugsweise mindestens das 2,5fache, bevorzugter mindestens
das 3fache und am meisten bevorzugt mindestens das 4fache des Mns
der kleineren Blöcke
des A-Typs sein.
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Verfahren
zur Herstellung von Blockcopolymeren sind in der Technik wohl bekannt.
Typischerweise werden Blockcopolymere durch anionische Polymerisation
hergestellt, Beispiele dafür
sind in ANIONIC POLYMERIZATION: PRINCIPLES AND PRACTICAL APPLICATIONS,
H. L. Hsieh und R. P. Quirk, Marcel Dekker, New York, 1996 zitiert.
In einer Ausführungsform
werden Blockcopolymer durch aufeinanderfolgende Monomerzugabe zu
einem carbanionischen Initiator, wie etwa sek.-Butyllithium oder
n-Butyllithium, hergestellt. In einer anderen Ausführungsform
wird das Pentablockcopolymer hergestellt, indem ein Triblockmaterial
mit einem divalenten Kupplungsmittel, wie 1,2-Dibromethan, Dichlordimethylsilan
oder Phenylbenzoat, gekuppelt wird. In dieser Ausführungsform
kann eine kleine Kette (weniger als 10 Monomerstruktureinheiten)
eines Polymers von konjugiertem Dien mit dem Kupplungsende des aromatischen
Vinylpolymers umgesetzt werden, um die Kupplungsreaktion zu erleichtern.
Blöcke
aus aromatischem Vinylpolymer sind typischerweise schwierig zu kuppeln,
deshalb wird diese Technik üblicherweise
verwendet, um Kupplung der Enden des aromatischen Vinylpolymers
zu erreichen. Die kleine Kette aus Dienpolymer macht keinen eigenen
Block aus, da keine Mikrophasentrennung erreicht wird. Die gekuppelte
Struktur, die nach diesem Verfahren erzielt wird, wird als das funktionelle Äquivalent
der ABABA-Pentablockcopolymerstruktur betrachtet. Kupplungsreagenzien
und -strategien, die für
eine Vielzahl von anionischen Polymerisationen gezeigt worden sind,
werden in Hsieh und Quirk, Kapitel 12, Seite 307–331 diskutiert. In einer anderen
Ausführungsform
wird ein difunktioneller anionischer Initiator verwendet, um die
Polymerisation vom Zentrum des Blocksystems zu initiieren, wobei
nachfolgende Monomerzugaben sich gleichmäßig an beide Enden der wachsenden
Polymerkette addieren. Ein Beispiel für solch einen difunktionellen
Initiator ist 1,3-Bis(1-phenylethenyl)benzol,
das mit Organolithiumverbindungen behandelt wurde, wie in US-A-4,200,718
und US-A-4,196,154 beschrieben.
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Nach
Herstellung des Pentablockcopolymers wird das Copolymer hydriert,
um Stellen der Ungesättigtheit
in sowohl dem Block aus Polymer von konjugiertem Dien als auch den
Blocksegmenten aus aromatischem Vinylpolymer des Copolymers zu entfernen.
Jedes Verfahren zur Hydrierung kann verwendet werden und solche
Verfahren umfassen typischerweise die Verwendung von Metallkatalysatoren,
die auf einem anorganischen Substrat gestützt sind, wie etwa Pd auf BaSO4 (US-A-5,352,744) und Ni auf Kieselgur (US-A-3,333,024).
Zusätzlich
können
lösliche,
homogene Katalysatoren, wie etwa solche, die aus Kombinationen von Übergangsmetallsalzen
von 2-Ethylhexansäure
und Akyllithium hergestellt werden, verwendet werden, um Blockcopolymere
vollständig
zu sättigen,
wie in Die Makromolekulare Chemie, Band 160, Seite 291, 1972 beschrieben.
Die Copolymerhydrierung kann auch unter Verwendung von Wasserstoff
und einem hetero genen Katalysator, wie etwa solchen, die in US-A-5,352,744,
US-A-5,612,422 und US-A-5,645,253 beschrieben sind, erreicht werden.
Die darin beschriebenen Katalysatoren sind heterogene Katalysatoren,
die aus einem Metallkristallit bestehen, der auf einem porösen Siliciumdioxidsubstrat
gestützt
ist. Ein Beispiel für
einen siliciumdioxidgestützten
Katalysator, der besonders nützlich
bei der Polymerhydrierung ist, ist ein Siliciumdioxid, das eine
Oberfläche
von mindestens 10 m2/g hat und das so synthetisiert
ist, dass es Poren mit Durchmessern im Bereich zwischen 3.000 und
6.000 Angström
enthält.
Dieses Siliciumdioxid wird dann mit einem Metall imprägniert,
das fähig
ist, Hydrierung des Copolymers zu katalysieren, wie etwa Nickel,
Cobalt, Rhodium, Ruthenium, Palladium, Platin, andere Gruppe-VIII-Metalle,
Kombinationen oder Legierungen davon. Andere heterogene Katalysatoren
mit einem Durchmesser im Bereich von 500 bis 3.000 Angström können auch verwendet
werden.
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Alternativ
kann die Hydrierung in Gegenwart eines gemischten Hydrierungskatalysators,
der dadurch gekennzeichnet ist, das er eine Mischung aus mindestens
zwei Komponenten enthält,
durchgeführt
werden. Die erste Komponente enthält irgendein Metall, das die
Hydrierungsgeschwindigkeit erhöhen
wird und Nickel, Cobalt, Rhodium, Ruthenium, Palladium, Platin,
andere Gruppe-VIII-Metalle oder Kombinationen davon umfasst. Vorzugsweise
wird Rhodium und/oder Platin verwendet. Es ist jedoch bekannt, das
Platin ein schlechter Hydrierungskatalysator für Nitrile ist, deshalb würde Platin
bei der Hydrierung von Nitrilcopolymeren nicht bevorzugt sein. Die
zweite Komponente, die in dem gemischten Hydrierungskatalysator
verwendet wird, enthält einen
Promotor, der die Deaktivierung des (der) Gruppe-VIII-Metalls(e)
beim Aussetzen an polare Stoffe verhindert, und wird hierin als
die deaktivierungsresistente Komponente bezeichnet. Solche Komponenten
enthalten vorzugsweise Rhenium, Molybdän, Wolfram, Tantal oder Niob
oder Mischungen davon.
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Die
Menge der deaktivierungsresistenten Komponente in dem gemischten
Katalysator ist mindestens eine Menge, die die Deaktivierung der
Gruppe-VIII-Metallkomponente, wenn sie polaren Verunreinigungen
innerhalb einer Polymerzusammensetzung ausgesetzt wird, wesentlich
hemmt, hierin als eine deaktivierungsinhibierende Menge bezeichnet.
Deaktivierung des Gruppe-VIII-Metalls ist an einer wesentlichen
Abnahme in der Hydrierungsreaktionsgeschwindigkeit ersichtlich.
Dies wird in Vergleichen eines gemischten Hydrierungskatalysators
und eines Katalysators, der nur eine Gruppe-VIII-Metallkomponente
enthält,
unter identischen Bedingungen in Gegenwart einer polaren Verunreinigung
veranschaulicht, wobei der Katalysator, der nur eine Gruppe-VIII-Metallkomponente
enthält,
eine Hydrierungsreaktionsgeschwindigkeit zeigt, die weniger als
75% der Geschwindigkeit beträgt,
die mit dem gemischten Hydrierungskatalysator erreicht wird.
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Vorzugsweise
ist die Menge an deaktivierungsresistenter Komponente so, dass das
Verhältnis
der Gruppe-VIII-Metallkomponente zu der deaktivierungsresistenten
Komponente von 0,5:1 bis 10:1, bevorzugter 1:1 bis 7:1 und am meisten
bevorzugt 1:1 bis 5:1 reicht.
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Der
gemischte Katalysator kann aus den Komponenten alleine bestehen,
aber vorzugsweise enthält der
Katalysator zusätzlich
einen Träger,
auf welchem die Komponenten abgeschieden sind. In einer Ausführungsform
werden die Metalle auf einem Träger,
wie etwa Siliciumdioxid, Aluminiumoxid oder Kohlenstoff, abgeschieden.
In einer spezielleren Ausführungsform
wird ein Siliciumdioxid-Träger
mit einer schmalen Porengrößenverteilung
und einer Oberfläche
von größer als
10 m2/g verwendet.
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Die
Porengrößenverteilung,
das Porenvolumen und der mittlere Porendurchmesser des Trägers können durch
Quecksilberporosimetrie den Vorgehensweisen aus ASTM D-4284-83 folgend
erhalten werden.
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Die
Porengrößenverteilung
wird typischerweise unter Verwendung von Quecksilberporosimetrie
gemessen. Diese Methode ist jedoch nur ausreichend zur Messung von
Poren, die größer als
60 Angström
sind. Deshalb muss eine zusätzliche
Methode verwendet werden, um Poren zu messen, die kleiner als 60
Angström sind.
Eine solche Methode ist Stickstoffdesorption gemäß ASTM D-4641-87 für Porendurchmesser
von weniger als 600 Angström.
Deshalb ist eine schmale Porengrößenverteilung
als das Erfordernis definiert, dass mindestens 98 Prozent des Porenvolumens
durch Poren mit Porendurchmessern von größer als 300 Angström definiert
werden und dass das Porenvolumen, das mithilfe von Stickstoffdesorption
für Poren
von weniger 300 Angström
gemessen wird, weniger als 2 Prozent des gesamten Porenvolumens,
das durch Quecksilberporosimetrie gemessen wird, beträgt.
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Die
Oberfläche
kann gemäß ASTM D-3663-84
gemessen werden. Die Oberfläche
beträgt
typischerweise zwischen 10 und 100 m2/g,
vorzugsweise zwischen 15 und 90, wobei zwischen 50 und 85 m2/g am meisten bevorzugt ist.
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Der
gewünschte
mittlere Porendurchmesser des Trägers
für den
gemischten Katalysator hängt
von dem zu hydrierenden Polymer und seinem Molekulargewicht (Mn)
ab. Es ist vorzuziehen, Träger
mit größeren mittleren
Porendurchmessern für
die Hydrierung von Polymeren mit höheren Molekulargewichten zu
verwenden, um den gewünschten
Grad an Hydrierung zu erhalten. Für hochmolekulare Polymere (Mn > 200.000 z. B.) kann
die typische gewünschte
Oberfläche
von 15 bis 25 m2/g und der gewünschte mittlere
Porendurchmesser von 3.000 bis 4.000 Angström variieren. Für niedermolekulare
Polymere (Mn < 100.000
z. B.) kann die typische gewünschte
Oberfläche
von 45 bis 85 m2/g und der gewünschte mittlere
Porendurchmesser von 300 bis 700 Angström variieren.
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Siliciumdioxid-Träger sind
bevorzugt und können
durch Vereinigung von Kaliumsilicat in Wasser mit einem Geliermittel,
wie etwa Formamid, Polymerisieren und Auswaschen hergestellt werden,
wie in US-A-4,112,032 veranschaulicht. Das Siliciumdioxid wird dann
hydrothermisch, wie in Iler, R. K., The Chemistry of Silica, John
Wiley and Sons, 1979, Seite 539–544
beschrieben, calciniert, was im Allgemeinen aus Erwärmen des
Siliciumdioxids für
etwa 2 Stunden oder mehr bei Temperaturen von 600°C bis 850°C, während ein
Gas, das mit Wasser gesättigt
ist, über
das Siliciumdioxid geführt
wird, besteht. Hydrothermisches Calcinieren resultiert in einer
Verschmälerung
der Porendurchmesserverteilung ebenso wie einer Vergrößerung des mittleren
Porendurchmessers. Alternativ kann der Träger nach Verfahren hergestellt
werden, die in Iler, R. K., The Chemistry of Silica, John Wiley
and Sons, 1979, Seite 510–581
beschrieben sind.
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Ein
siliciumdioxidgestützter
Katalysator kann unter Verwendung des Verfahrens, das in US-A-5,110,779
beschrieben ist, hergestellt werden. Ein geeignetes Metall, eine
geeignete Metallkomponente, eine geeignete metallhaltige Verbindung
oder Mischungen davon können
auf dem Träger
durch Ausscheidung aus der Gasphase, wässrige oder nichtwässrige Imprägnierung,
gefolgt von Calcinierung, Sublimation oder irgendein anderes übliches
Verfahren, wie etwa solche, die in STUDIES IN SURFACE SCIENCE AND
CATALYSIS. SUCCESSFUL DESIGN OF CATALYSISTS, Band 44, Seite 146–158, 1989
und APPLIED HETEROGENEOUS CATALYSIS, Seite 75–123, Institute Français du
Pétrole
Publications, 1987, veranschaulicht sind, abgeschieden werden. In
Imprägnierverfahren
kann die geeignete metallhaltige Verbindung irgendeine Verbindung
sein, die ein Metall wie zuvor beschrieben enthält, die einen verwendbaren
Hydrierungskatalysator erzeugen wird, der gegenüber Deaktivierung beständig ist.
Diese Verbindungen können
Salze, Koordinationskomplexe, organometallische Verbindungen oder
kovalente Komplexe sein.
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Typischerweise
beträgt
der Gesamtmetallgehalt des gemischten unterstützten Katalysators 0,1 bis
10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des siliciumdioxidgestützten Katalysators.
Vorzuziehende Mengen reichen von 2 bis 8 Gewichtsprozent, bevorzugter
von 0,5 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des
Katalysators.
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Promotoren,
wie etwa alkali-, erdalkali- oder lanthanidhaltige Verbindungen,
können
auch verwendet werden, um die Verteilung der Metallkomponente auf
dem Siliciumdioxid-Träger
oder die Stabilisierung während
der Reaktion zu unterstützen,
obwohl ihre Verwendung nicht bevorzugt ist.
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Die
Menge an gemischtem unterstützten
Katalysator, die in dem Hydrierungsverfahren verwendet wird, ist
infolge der hohen Reaktivität
der Hydrierungskatalysatoren viel kleiner als die Menge, die in üblichen Hydrierungsreaktionen
von ungesättigtem
Polymer benötigt
wird. Im Allgemeinen werden Mengen von weniger als 1 g gestützter Katalysator
pro g ungesättigtes
Polymer verwendet, wobei weniger als 0,1 g bevorzugt sind und weniger
als 0,05 g bevorzugter sind. Die verwendete Menge an gestütztem Katalysator
hängt von
der Art des Verfahrens, ob es konti nuierlich, halbkontinuierlich
oder absatzweise ist, und den Prozessbedingungen, wie etwa Temperatur,
Druck und Reaktionszeit ab, wobei typische Reaktionszeiten von 5
Minuten bis zu 5 Stunden variieren können. Kontinuierliche Betriebsweisen
enthalten typischerweise 1 Gewichtsteil gestützten Katalysator pro 200.000
oder mehr Teile ungesättigtes
Polymer, da der gestützte
Katalysator viele Male im Verlauf des kontinuierlichen Betriebs
wiederverwendet wird. Typische absatzweise Verfahren können 1 Gewichtsteil
gestützten
Katalysator auf 5.000 Gewichtsteile ungesättigtes Polymer verwenden.
Höhere
Temperaturen und Drücke
werden auch die Verwendung von kleineren Mengen an gestütztem Katalysator
ermöglichen.
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Die
Hydrierungsreaktion kann in Abwesenheit eines Lösungsmittels durchgeführt werden,
wird aber vorzugsweise in einem Kohlenwasserstofflösungsmittel
durchgeführt,
in welchem das Polymer löslich
ist und das die Hydrierungsreaktion nicht behindern wird. Vorzugsweise
ist das Lösungsmittel
ein gesättigtes
Lösungsmittel,
wie etwa Cyclohexan, Methylcyclohexan, Ethylcyclohexan, Cyclooctan,
Cycloheptan, Dodecan, Dioxan, Diethylenglykoldimethylether, Tetrahydrofuran,
Isopentan, Decahydronaphthalin oder Mischung davon, wobei Cyclohexan
am meisten bevorzugt ist.
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Die
Temperatur, bei welcher die Hydrierung durchgeführt wird, kann irgendeine Temperatur
sein, bei welcher Hydrierung ohne wesentliche Zersetzung des Polymers
auftritt. Zersetzung des Polymers kann anhand einer Abnahme im Mn,
einer Zunahme in der Polydispersität oder eine Abnahme in der
Glasübergangstemperatur
nach Hydrierung nachgewiesen werden. Wesentliche Zersetzung in Polymeren
mit einer Polydispersität
zwischen 1,0 und 1,2 kann als eine Zunahme von 30 Prozent oder mehr
in der Polydispersität
nach Hydrierung definiert werden. Vorzugsweise ist die Polymerzersetzung
so, dass weniger als 20 Prozent Zunahme in der Polydispersität nach Hydrierung,
am meisten bevorzugt weniger als 10 Prozent auftreten. In Polymeren
mit Polydispersität
von größer als
1,2 zeigt eine wesentliche Abnahme im Molekulargewicht nach Hydrierung
an, dass Zersetzung aufgetreten ist. Wesentliche Abnahme in diesem
Fall ist definiert als eine Abnahme im Mn von 20 Prozent oder mehr.
Vorzugsweise wird eine Mn-Abnahme nach Hydrierung weniger als 10 Prozent
betragen. Polymere jedoch, wie etwa Poly-αmethylstyrol oder andere α-substituierte
aromatische Vinylpolymere, die gegenüber Polymerzersetzung empfänglicher
sind, können
eine Abnahme im Mn von bis zu 30 Prozent tolerieren.
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Typische
Hydrierungstemperaturen reichen von 40°C, vorzugsweise von 100°C, bevorzugter
von 110°C
und am meisten bevorzugt von 120°C
bis 250°C,
vorzugsweise bis 200°C,
bevorzugter bis 180°C
und am meisten bevorzugt bis 170°C.
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Der
Druck der Hydrierungsreaktion ist nicht entscheidend, obwohl Hydrierungsgeschwindigkeiten
mit zunehmendem Druck steigen. Typische Drücke reichen von Atmosphärendruck
bis 70 MPa, wobei 0,7 bis 10,3 MPa bevorzugt sind.
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Das
Hydrierungsreaktionsgefäß wird mit
einem Inertgas gespült,
um Sauerstoff aus dem Reaktionsbereich zu entfernen. Inertgase umfassen,
sind aber nicht beschränkt
auf Stickstoff, Helium und Argon, wobei Stickstoff bevorzugt ist.
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Das
Hydrierungsmittel kann irgendeine wasserstofferzeugende Verbindung
sein, die das ungesättigte Polymer
effizient hydrieren wird. Hydrierungsmittel umfassen, sind aber
nicht beschränkt
auf Wasserstoffgas, Hydrazin und Natriumborhydrid. In einer bevorzugten
Ausführungsform
ist das Hydrierungsmittel Wasserstoffgas.
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Der
Grad der Hydrierung des Pentablockcopolymers der vorliegenden Erfindung
ist vorzugsweise größer als
95 Prozent des Blocks aus Polymer von konjugiertem Dien und größer als
90 Prozent der Blocksegmente aus aromatischem Vinylpolymer, bevorzugter
größer als
99 Prozent des Blocks aus Polymer von konjugiertem Dien und größer als
95 Prozent der Blocksegmente aus aromatischem Vinylpolymer, sogar
noch bevorzugter größer als
99,5 Prozent des Blocks aus Polymer von konjugiertem Dien und größer als
98 Prozent der Blocksegmente aus aromatischem Vinylpolymer und am
meisten bevorzugt größer als
99,9 Prozent des Blocks aus Polymer von konjugiertem Dien und 99,5
Prozent der Blocksegmente aus aromatischem Vinylpolymer. Der Begriff "Grad der Hydrierung" bezieht sich auf
den Prozentsatz der ursprünglichen
ungesättigten Bindungen,
die bei Hydrierung gesättigt
werden. Der Grad der Hydrierung in hydrierten aromatischen Vinylpolymeren
wird unter Verwendung von UV/VIS-Spektrophotometrie bestimmt, während der
Grad der Hydrierung in hydrierten Dienpolymeren unter Verwendung
von Protonen-NMR bestimmt wird.
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Die
folgende Beispiele werden angeführt,
um die vorliegende Erfindung zu veranschaulichen und sollten nicht
als ihren Umfang beschränkend
ausgelegt werden. In den Beispielen beziehen sich alle Teile und
Prozentangaben auf Gewicht, wenn nichts anderes angegeben ist.
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Der
Grad der Hydrierung wird unter Verwendung von UV/VIS-Spektroskopie
wie zuvor beschrieben bestimmt.
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Mn
ist ein absolutes Molekulargewicht, das mithilfe von Gelpermeationschromatographie
gemessen wird, wenn nichts anderes angegeben ist.
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HERSTELLUNG DER BEISPIELE
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I. Allgemeine Vorgehensweise
zur Herstellung von Blockcopolymeren
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Sequenzielle Polymerisation
von Pentablockcopolymer
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Eine
Mischung aus 386 kg Cyclohexan, die etwa 8 bis 15 Gewichtsprozent
Isopentan enthält,
wird in einen gerührten
1136-I-Reaktor unter Stickstoffatmosphäre gegeben. Der Reaktor wird
durch Hinzugeben von 0,5 kg einer Cyclohexanlösung, die 0,0979 M an niedermolekularem
Polystyryllithium ist, gereinigt. Zu dieser Mischung werden 1,08
l einer 1,4 M Lösung
von sek.-Butyllithium in Cyclohexan gegeben. Die Lösung wird
auf etwa 65°C
erhitzt und Styrolmonomer wird zugegeben, gefolgt von einer Spülung der
Styrolleitung mit 34 kg Kohlenwasserstofflösungsmittel. Nach 20-minütiger Polymerisation
wird Butadienmonomer bei einer Temperatur von etwa 70°C zugegeben,
gefolgt von 34 kg Kohlenwasser stofflösungsmittel, dem unmittelbar
eine andere Styrolzugabe folgt. Nach weiteren 20 Minuten wird eine
zweite Zugabe von Butadien bei etwa 70°C gemacht, gefolgt von einer
Leitungsspülung
mit 34 kg Lösungsmittel.
Nach weiteren 20 Minuten wird eine dritte Zugabe von Styrol gemacht
und die Polymerisation wird für
abschließende
20 Minuten fortgeführt.
Zu diesem Zeitpunkt werden 114 g 2-Propanol zugegeben, um die Reaktion
zu beenden.
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Diese
allgemeine Vorgehensweise wird verwendet, um Beispiele 1 bis 2 wie
unten aufgeführt
herzustellen, wobei die einzigen Modifikationen die Prozentsätze und
die Mns von Polystyrol und Polybutadien sind und das Erhalten solcher
Modifikationen den Fachleuten wohl bekannt ist.
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Diese
Blockcopolymere werden dann hydriert, so dass alle Polybutadienblöcke und
Polystyrolblöcke vollständig gesättigt werden.
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II. Hydrierung
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Etwa
20 g getrocknetes Blockcopolymer werden in 700 ml Cyclohexan gelöst. Dieses
Polymer wird unter Verwendung eines Pt-auf-SiO2-Hydrierungskatalysators
wie in US-A-5,612,422 beschrieben hydriert. Das Polymer-zu-Katalysator-Verhältnis beträgt 10:1.
Die Hydrierungsreaktion wird in einem PPI-Reaktor (Precision Pressure
Industry) 12 Stunden lang bei 177°C
unter 3.447 MPa Wasserstoff durchgeführt.
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Beispiel 1
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Hydriertes
SBSBS-Copolymer (S ist Polystyrol, B ist Polybutadien) mit einem
Mn von 63.000, 65 Prozent hydriertem Polystyrol insgesamt, das die
folgende Mn-Architektur
aufweist:
[S 14.000]-B 12.000-[S 6.000]-B 12.000-[S 16.000]
Endblöcke > 2 × Mittelblock
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Beispiel 2
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Hydriertes
SBSBS-Copolymer mit einem Mn von 61.000, 62 Prozent hydriertem Polystyrol
insgesamt, das die folgende Mn-Architektur aufweist:
[S 7.000]-B
12.000-[S 19.000]-B 11.000-[S 9.000]
Kommentar: Mittelblock > 2 × Endblöcke
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Vergleichsbeispiel
(CE). Hydriertes SBSBS-Copolymer mit einem Mn von 63.000, 64 Prozent
hydriertem Polystyrol insgesamt, das die folgende Mn-Architektur
aufweist:
[S 13.000] B 12.000 [S 13.000] B 12.000 [S 13.000]
Kommentar:
Alle Styrolblöcke
haben das gleich Mn.
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Tabelle
1: Mechanische Eigenschaften
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Tabelle
2: Thermische Eigenschaften
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Beobachtungen:
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Beispiele
1 und 2 haben überraschend
verbesserte Zähigkeit,
wenn sie mit symmetrischen Pentablöcken ähnlicher Zusammensetzung und ähnlichen
Molekulargewichts verglichen werden.
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Experimentelle Verfahren:
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Modul,
Zugfestigkeit, Streckgrenze und Bruchdehnung werden gemäß ASTM D638-99
unter Verwendung von Proben des V-Typs festgestellt. Gekerbte Izod- und ungekerbte Izodwerte
werden gemäß ASTM D256-97
festgestellt.
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Glasübergangstemperatur
(Tg) wird mithilfe von dynamischer mechanischer Spektroskopie bestimmt. Ein
rechteckiger Prüfkörper, der
etwa 2 mm dick, 1 cm breit und 5 cm lang ist, wird unter Erwärmung einer oszillierenden
Dreipunktbiegung unterworfen. Die Probe oszillierte mit einer Frequenz
von 1 rad/s, einer Spannungsamplitude von 1 Prozent und die Probe
wird mit einer Geschwindigkeit von 1°C/min aufgeheizt. Während das
Material in Schwingungen versetzt wurde, wird die Antwort des Materials
mithilfe eines Kraftumwandlers gemessen. Die Glasübergangstemperatur
wird als die Temperatur bestimmt, bei welcher die Phasenverschiebung
der Antwort des Materials in Bezug auf die stimulierenden Schwingungen
maximal ist.
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Die
Temperatur der Ordnung-Unordnung-Umwandlung (ODT) wird mithilfe
von dynamischer mechanischer Spektroskopie bestimmt. Ein kreisförmiger Prüfkörper, der
etwa 2 mm dick und 25 mm im Durchmesser ist, wird unter Erwärmen einer
oszillierenden Scherung unterworfen. Die Probe oszillierte mit Frequenzen
im Bereich von 0,1 bis 100 rad/s mit einer Spannungsamplitude von
2 Prozent. Die Antwort des Materials auf stimulierte Schwingungen
wird in 10°C-Inkrementen
gemessen. Die ODT wird als die Temperatur bestimmt, bei welcher
die Antwort des Materials in Phase eine ausreichend erhöhte Abhängigkeit
von der Frequenz hatte, und die Temperatur, bei welcher die Antwort
in Phase bei niedrigen Frequenzen wesentlich herabgesetzt wird.
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Schmelzpunkt
(Tm) und Schmelzenthalpie (• Hm)
werden über
Differenzial-Scanning-Kalorimetrie festgestellt.
Eine pulverisierte Probe wird mit einer Geschwindigkeit von 10°C/min erwärmt, während die
Menge des Wärmeflusses
zu der Probe (im Vergleich zu einem geeichten Standard) gemessen
wird. Der Schmelzpunkt wird als die Temperatur bestimmt, bei welcher
der Wärmefluss
zu der Probe ein Minimum erreichte. Die Schmelzenthalpie wird als
die Wärmemenge
von bestimmt, die von der Probe im Vergleich zu der Grundlinie der
Probe abgegeben wird.
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Dichte
wird mit einem Heliumpyknometer bestimmt.