DE304016C

DE304016C -

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Publication number: DE304016C
Application number: DENDAT304016D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

S PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Kanalofen zum Trocknen, Brennen und Kühien. Bei diesem ist erfindungsgemäß der Trockenraum mit dem Kühlraum durch zwei den Brennraum umgebende Kanäle verbunden, durch welche mittels eines Ventilators ein Kreisluftstrom durch Trocken- und Kühlraum geführt wird. Durch diese Anordnung der Ofenkanäle wird eine bedeutende Wärmeersparnis erzielt, da die vom Brennraume ausgestrahlte Wärme für das Trocknen nutzbar gemacht wird. Die Anlage zeichnet sich überdies durch den geringen Raumbedarf aus. Vorteilhaft kann der eine über oder neben dern Brennkanal liegende Umgehungskanal als Trockenraum ausgebildet werden.

Auf der Zeichnung ist ein Kanalofen gemäß der Erfindung beispielsweise dargestellt. Die Fig. ι zeigt ihn im Längsschnitt, die Fig. 2 im Grundriß, und Fig. 3 und 4 im Querschnitt. Die Fig. 5, 6 und 7, 8 zeigen zwei weitere Ausführungsbcispiele im Längsschnitt bzw. Grundriß und im Querschnitt.
Der Kanalofen besteht im wesentlichen aus

2.5 dem Trocken raum (Vorwärmeraum) a, aus dem Brennraum b und aus dem Kühlraum c. Die das Arbeitsgut tragenden Brennwagen w gelangen 'in der Richtung des Pfeiles 1 nacheinander in diese drei Arbeitsräume und dann in der Richtung des Pfeiles 2 aus der Anlage hinaus. Die einzelnen Arbeitsräume sind durch Rolladen, Fall- oder Schubtüren ο. dgl. t abschließbar. ' Die auf Schienen laufenden Brennwagen werden von Hand aus oder mittels einer mechanischen Vorschubvorrichtung υ vorwärts geschoben.

Trotz der unmittelbar aneinanderschließenden Anordnung des Trocken-, Brenn- und ,Kühlraumes ist die Verwendung eines im Sinne der Pfeile 3 umlaufenden Luftstromes durch den erst- und letztgenannten Arbeitsraum ermöglicht. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß diese zwei Räume durch zwei den Brennraum b umgebende Umlaufkanäle d, e verbunden sind, durch welche ein ⁴^ Ventilator I die Luft treibt. Derart ist der Brennraum b, der von dem Rauclikanale r und evtl. auch die Feuerung enthaltendem Mauerwerk umgeben ist, aus dem umlaufenden Luftstrom ausgeschaltet. Der Luftstrom, weleher sich an dem im Kühlraum c befindlichen Gute vorwärmt, nimmt von den den Brennraum/; umgebenden Wänden Wärme auf und gibt sie dann an das im Trockenraum α befindliche Arbeitsgut ab.

Vorteilhaft wird die Decke des unteren Umgehungskanals e durch die direkt aneinanderschließenden Ladeböden der Brennwagen w gebildet; zum Abschluß des seitlichen Spielraumes dienen hierbei Sandrinnen S.

Die im Umlaufkanal d angeordnete Querschnittsverengüng ermöglicht im Verein mit

Claims

den zwei Luftschächten h und i eine selbst- ^: tätige Erneuerung der umlaufenden Arbeits- ■ luft. Zufolge des vor der Querschnittsver- j engung auftretenden Luftüberdruckes entweicht ι 5. Arbeitsluft durch den Luftschacht h, und ent- | sprechend dem Druckabfall hinter der Ver- i engung strömt Frischluft durch den Luft- ! schacht i ein. Das Maß der Lufterneuerung kann hierbei durch Änderung der Querschnitts-

lo¹- Verengung bestimmt werden; die Luftschächte Λ, i können dauernd offen erhalten werden.

Die Fig. 5 und 6 zeigen schematisch im Längs- und Querschnitt eine zweite Ausführungsform des Kanalofens, bei welcher der über dem Brennraum δ befindliche Umgehungskanal als Trockenraum a! ausgebildet ist. Bei der in den Fig. 7 und 8 im Grundriß und Querschnitt dargestellten weiteren Ausführungsform ist der als _% Trockenraum a' ausgebildete Umgehungskanal neben dem Brennraum b und Kühlraum c angeordnet. In diesen Figuren bezeichnet e den zweiten Umlaufkanal, der Pfeil ι die Richtung der Brennwageneinfahrt, der Pfeil 2 jene ihrer Ausfahrt und die Pfeile 3 die Umlauf richtung der Luft.

Pa τ εν τ - A ν s ρr ü c η κ:

ι. Kanalofen zum Trocknen, Brennen und Kühlen, dadurch gekennzeichnet, daß der Trockenraum mit dem Kühlraum durch, zwei den Brennraum umgebende Kanäle verbunden ist, durch welche mittels eines Ventilators ein Kreisluftstrom durch Trokken- uud Kühlraum geführt wird.
2. Kanalofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine über oder neben dem Brennkanal (b) liegende Umgehungskanal («') als Trockenraum ausgebildet ist.
3. Kanalofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Decke des unteren Umgehungskanales (e) durch die Böden der Brennwagen gebildet wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.