DE3036426A1 - Viskosereyon-filamentgarn und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Viskosereyon-filamentgarn und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Viskosereyon-Filamentgarn, das direkt erhältlich
ist aus einer Viskosemasse durch Anwendung einer Reihe von schnellen, sehr einfachen und kontinuierlichen Behandlungen und Verfahrensmaßnahmen,
das eine ganz ausgezeichnete Gleichmäßigkeit und einen viel niedrigeren Gehalt an freiem Schwefel in dem Garn als die nach dem
konventionellen kontinuierlichen Spinnverfahren hergestellten Viskosereyon-Filamentgarne
und damit eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen Verschlechterung seiner Eigenschaften mit dem Ablauf der Zeit, beispielsweise
der Lichtbeständigkeit, Verwitterungsbeständigkeit und dgl., aufweist, sowie ein Verfahren zur Herstellung dieses Garns.
Bisher haben viele Hersteller von Viskosereyon-Filamentgarn das Garn
unter Anwendung eines geteilten ((Jivided) Verfahrens in einem nicht-kontinuierlichen
Prozeß (nachfolgend als "geteiltes Verfahren" bezeichnet) hergestellt, das darin besteht, daß das gesponnene Garn in einem Behälter
oder auf ein Spulenrohr in Form einer Masse (eines Kuchens) oder eines Spulenkörpers einmal aufgewickelt wird und dann diese Garnpackung an
einer anderen Stelle gewaschen, getrocknet und oberflächenbehandelt
(appretiert) wird. Dieses Verfahren hat offensichtlich die beiden folgenden Nachteile: der erste besteht darin, daß die gesponnene Garnpackung
aus der Spinnzone herausgenommen, zu der Reinigungszone transportiert und wieder in der letzteren angeordnet werden muß, und der
zweite besteht darin, daß das Garn im voluminösen (sperrigen) Zustand der Oberflächenbehandlung (dem Appretieren) unterworfen werden muß.
Aus diesem Grund sind in der Industrie viele Arbeiter erforderlich und das nach diesem Verfahren hergestellte Garn hat den Fehler, daß sich
eine bestimmte Eigenschaft entlang der Längsrichtung des Gcrns mit einer speziellen Tendenz stark ändert. So wird das nach dem geteilten
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Verfahren hergestellte Garn noch dem Waschen im voluminösen (sperrigen)
Zustand weiteren Behandlungen unterzogen, so daß die Behandlungsunterschiede in der Spinn- oder Trocknungsstufe sich letztlich zeigen als
Qualitätsunterschied entlang der Längsrichtung des Garns.
Deshalb haben die Hersteller von Viskosereyon-Filamenten über viele Jahre
hinweg Versuche mit dem kontinuierlichen Spinnverfahren durchgeführt mit dem Ziel, ein Garn mit einer hohen Gleichmäßigkeit.und einer hohen Arbeitsproduktivität
herzustellen, und als Ergebnis dieser Versuche wurden kontinuierlich aus Viskose gesponnene Filamentgarne, Verfahren zu ihrer
Herstellung und Vorrichtungen zur Durchführung der Verfahren gefunden. Bei diesen bekannten Verfahren wird eine Viskose-Masse durch eine Spinndüse
hindurchgeführt, um daraus ein Filament herzustellen, danach wird sie in Form des Filaments in die nächste Stufe eingeführt, in der sie einer
Imprägnierungsbehandlung, einer chemischen Behandlung, einer Wärmebehandlung und einer Trocknungsbehandlung unterworfen und erforderlichenfalls
mit einem Oberflächenbehandlungsmittel (Appretiermittel) versetzt und erhitzt wird.
Da das Filament unmittelbar nach dem Verspinnen natürlich eine große
Menge an schädlichen Substanzen enthält, dauert die Waschbehandlung zur Eliminierung derselben sehr lange. Daher ist man seit langem auf der
Suche nach einer möglichst kleinen Vorrichtung, die eine möglichst große Men ge eines langen Filamentteils enthalten kann und dafür sorgen kann,
daß die Behandlung fortschreitet. Um diese Funktionen z\j erfüllen, wurden
bereits ein Verfahren, bei dem dafür gesorgt wird, OaB das Garn sich
vorwärts bewegt oder sich auf einem sich bewegenden Netz spiralförmig oder linear ansammelt durch Verwendung einer Spule oder Rolle und Anwendung der obengenannten Behandlung, während sich das Garn bewegt, oder
ähnliche Verfahren angewendet.
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Im Gegensatz zu dem konventionellen geteilten Verfahren, bei dem für die Behandlung viel Zeit verbraucht wird, weil eine große Menge
an Filamenten in einer dicht kongregierten Form (als Kuchen bzw. Masse
oder Rollenkörper) behandelt wird, ist die für die Waschbehandlung beim kontinuierlichen Spinnverfahren zulässige Zeit vom Standpunkt
der Kosten beschränkt auf einen Zeitraum von höchstens mehreren Minuten. Deshalb galt das größte Interesse der Art und Weise, wie die schädlichen
Substanzen aus dem Innern des Filaments auf wirksame Weise innerhalb eines derart kurzen Behandlungszeitraumes eliminiert werden können.
Es wurde bereits eine Reihe von Verfahren zur Herstellung eines Viskosereyon-Filamentgarns
nach der kontinuierlichen Spinn-Oberflächenbehand-Iuηgsmethede
vorgeschlagen, die beispielsweise in den folgenden Publikationen beschrieben sind:
1.) Das kontinuierliche Nelson-Spinnverfahren, beschrieben in "Rayon
Textile Monthly", Band 28, Dezember, S. 59 - 62, unter dem Titel
"Nelson continuous viscose rayon spinning process". Dieses Verfahren ist dadurch charakterisiert, daß nur Wasser zum Waschen (Reinigen) des
Garns verwendet wird.
Es ist eine Reihe von kontinuierlichen Spinn-Oberflächenbehandlungsverfahren
bekannt, in denen chemische Lösungen (Chemikalienlösungen) nach der Waschmethode des geteilten Verfahrens verwendet werden, von denen
in den folgenden Absätzen (2) bis (5) einige typische Beispiele beschrieben werden:
2.) Das kontinuierliche Kuljian-Spinnverfahren, bei dem eine Vielzahl
von Rollen mit schwachen Neigungen miteinander kombiniert werden unter Bildung einer einzelnen Spule (Haspel^ und bei dem die Waschbehandlung
mit einer chemischen Lösung durchgeführt wird, während das Garn durch die Rotation der Rollen transportiert wird, wie in "Textile World",
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Band 97, Dezember, S. 157 (1947), beschrieben.
3.) Das kontinuierliche Industrial Rayon-Spinnverfahren, bei dem die
Waschbehandlung mit einer Vielzahl von chemischen Lösungen (Chemikalienlösungen)
durchgeführt wird, während das Garn unter Verwendung einer Spule (Haspel) mit abwechselnd konvex ausgebildeten Armen für die einzelnen
chemischen Lösungsbehandlungsstufen vorwärts bewegt wird, wie
von Walter Fred Knebush in dem japanischen Patent 133 871 beschrieben.
Dieses Verfahren ist in der Industrie gut bekannt.. 4.) Ein Verfahren, bei dem die Behandlung mit chemischen Lösungen
(Chemikalienlösungen) mit einer Vorrichtung durchgeführt wird, die so aufgebaut ist, daß die Rolle für die Behandlung mit der chemischen Lösung
in viele Zonen unterteilt ist, die mit dem Garn in Kontakt kommen und die so angeordnet sind, daß die Umfangsfläche der Behandlungsrolle
mit der Garnspirale in Kontakt kommt, wie von Sidney Wallen Barker in
der britischen Patentschrift 32 903 (i960) beschrieben.
5.) Ein Verfahren, bei dem eine Waschtrommel mit einer Vielzahl von Antriebsrollen kombiniert wird, wobei eine Antriebsrolle nur ein Garn
transportiert und während der Zeit alle übrigen Garne in einer Waschtrommel
einer Behandlung mit einer chemischen Lösung unterworfen werden, wie in der japanischen Patentpublikation 46 927/1978 beschrieben.
In dem Nelson-Verfahren, in dem zum Waschen (Reinigen) des Garns nur
Wasser verwendet wird, wird das Garn vorwärts bewegt, während es auf zwei Rollen aufgewickelt wird, wenn sich die Rollen drehen aufgrund
der Neigung der beiden Rollen. Eine Säurebehandlung wird durchgeführt,
um die Koagulation und Regenerierung innerhalb dieses Zeitraumes zu vervollständigen, wonach das Waschen mit Wasser und das Trocknen durchgeführt
werden, während die Desulfurierung und das Bleichen, die in dem geteilten Verfahren angewendet werden, nicht durchgeführt werden, um
das Verfahren zu vereinfachen. Da die Investitions- und Betriebskosten
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in diesem Verfahren herabgesetzt werden können, eignet es sich für die
Herstellung eines Filamentgarns mit einem kleinen Titer (Denier). Das gebildete Garn enthält jedoch große Mengen an Metallen, Schwefel
und ihren Verbindungen und insbesondere an freiem Schwefel, so daß das Garn den Mangel hat, daß es mit dem Ablauf der Zeit einer Qualitätsveränderung
unterliegt oder seine Festigkeit, Dehnung oder sein Weißgrad mit dem Ablauf der Zeit unter der Einwirkung von Licht oder
Wärme schlechter werden. Ferner müssen die Desulfurierung und die Bleichung in anderer Weise durchgeführt werden, bevor das Garn praktisch
verwendet wird (aus diesem Grunde wird das Garn auch als "ungewaschenes
Garn" bezeichnet). Aufgrund dieser Mangel sind die Gewebehersteller
extrem zurückhaltend in Bezug auf die Verwendung des Garns für einige Anwendungszwecke und die GarnhersteHer haben die obengenannten Verfahren
(2) bis (5) entwickelt, um die Waschmethoden vom geteilten Typ anzuwenden bei hohen Investitionskosten, um dadurch ein Produkt zu liefern,
das die Industrie akzeptieren kann. Bei diesen kontinuierlichen Spinnverfahren wird natürlich das Waschverfahren für ein Viskosereyon-Filamentgarn
des geteilten Systems angewendet, so daß eine größere Vorrichtung erforderlich ist und die Handhabung unvermeidlich kompliziert
wird. Außerdem vermischen sich die vielen Arten von Behandlungslösungen miteinander, wenn sich das Garn von einer chemischen Lösungsbehandlungszone
in eine andere chemische Lösungsbehandlungszone bewegt, wodurch die
Wirksamkeit der Behandlung herabgesetzt wird, so daß die Verhinderung dieses Vorganges viel Aufmerksamkeit erfordert.
In dem Bestreben, diese Nachteile zu beseitigen, wurde nun versucht,
eine Sperrschicht, beispielsweise als Flansch oder Nut (Rille) auf der Rollenoberfläche vorzusehen und dadurch das Vermischen der verschiedenen
chemischen Lösungen (Chemikalienlösungen) zu verhindern.
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Obgleich das auf diese Weise hergestellte Garn anerkanntermaßen geringere
Mengen an Metallkomponenten, wie Zink, Blei, Eisen und dgl., enthält und einen höheren Weißgrad aufweist, ist es dennoch nicht frei von der
Neigung der mechanischen Eigenschaften, der Anfärbungseigenschaften und
des Weißgrades, mit dem Ablauf der Zeit schlechter zu werden.
Da die unter Anwendung dieser konventionellen Verfahren, wie z.B. des
Nelson-Verfahrens, des Industrial Rayon-Verfahrens, des KuIjian-Verfahrens
und dgl., erhaltenen Garne eine gleichmäßige Breite in der Längsrichtung des Garns aufweisen und gleichmäßig anfärbbar sind, sind sie auf dem
Gebiet der Gewebe und dgl. akzeptiert. Vor der vorliegenden Erfindung war das Bestreben lediglich darauf gerichtet, das geteilte Verfahren
auf das kontinuierliche Verfahren anzuwenden oder dieses vom Standpunkt der Kosten aus betrachtet zu vereinfachen, und den chemischen und physikalischen
Änderungen des freien Schwefels im Innern des Filaments bei der Durchführung des kontinuierlichen Spinn- und Waschverfahrens, das höchstens
einige Minuten in Anspruch nimmt, wurde keine Beachtung geschenkt, so oaß bis heute kein Filamentgarn, das in Bezug auf die obengenannten Punkte
verbessert ist, erhalten wurde. Mit der vorliegenden Erfindung wird jedoch
gezeigt, daß ein neues Garnprodukt mit neuartigen, einzigartigen Eigenschaften unter Anwendung einer Waschmethode, in der nur Wasser verwendet
wird, erzielt werden kann, wie sie mit den konventionellen Verfahren nicht erzielbar waren.
Um das Verständnis für das erfindungsgemäße Garnprodukt weiter zu vertiefen,
ist es jedoch zweckmäßig, hier zunächst auf die Eigenschaften des Garns, das nach dem geteilten Verfahren erhalten wird, und der
Garne hinzuweisen, die nach den obengenannten konventionellen kontinuierlichen Spinn-Oberflächenbehandlungsverfahren erhalten werden.
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Es ist allgemein bekannt, unabhängig davon, welches Verfahren angewendet
wird, OaB eine bestimmte Menge Schwefel in dem aus Viskose hergestellten
Filamentgarn zurückbleibt und daß der Schwefel die Ver- bzw. Bearbeitung des Garns im Verlaufe seiner Verwendung erschwert.
Aus diesem Grunde wird das nach dem geteilten Verfahren erhaltene
Garn mit einer Natriumsulfidlösung behandelt, um die im Innern des Garns in Form von Polysulfid enthaltenen feinen Schwefelteilchen zu
entfernen. Außerdem wird das Garn mit Natriumhypochlorit (NaOCl) behandelt,
um Metallsulfide und Metallsulfate zu entfernen, es wird mit Säure gewaschen, neutralisiert und mit Wasser gewaschen, um ein fertiges,
vollständiges Garn zu erhalten« Zu diesem Zeitpunkt beträgt die Menge an in dem Garn verbleibendem freiem Schwefel etwa 0,02 % oder weniger und
das dabei erhaltene Garn weist eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen Verschlechterung seiner Eigenschaften mit dem Ablauf der Zeit auf.
Andererseits ist bei dem kontinuierlichen Verfahren das in dem Nelson-Prozeß
erhaltene Garn beträchtlich gefärbt, weil in dem geteilten Verfahren keine Reinigung bzw. Waschung angewendet wird und damit große
Mengen an Metallen, Schwefel und ihren Verbindungen, insbesondere an freiem Schwefel, in dem Garn verbleiben.
Die Verschlechterung der Eigenschaften mit dem Ablauf der Zeit unter der
Einwirkung der Umgebungsbedingungen kann deshalb nicht vermieden werden. Das Garn hat somit den Mangel, daß die mechanischen Eigenschaften, wie
z.B. die Festigkeit, die Dehnung und dgl., oder sein Weißgrad unter der Einwirkung von Licht, Wärme und anderem mit dem Ablauf der Zeit schlechter
werden;und wenn es in der Praxis verwendet wird, müssen zusätzlich eine
Desulfurierung und eine Bleichung durchgeführt werden, so daß es auch als
"ungewaschenes Garn" bezeichnet wird.
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Im Gegensatz dazu weist das nach den Verfahren (2) bis (5) erhaltene
Garn, das Behandlungen mit chemischen Lösungen, wie z.B. einer Desulfurierung
und Bleichung, unterworfen worden ist, einen verminderten Gehalt an Metallkomponenten, wie z.B. Zink, Blei, Eisen und dgl., auf und es
besitzt einen verbesserten Weißgrad. Dennoch kann eine ausreichende Desulfurierung
innerhalb der zulässigen Behandlungszeitspanne nicht erzielt werden. Dies ist darauf zurückzuführen, daß durch die Verwendung von
chemischen Lösungen (Chemikalienlösungen) die Anzahl der Teilungen der Behandlung zunimmt, was zur Folge hat, daß die Zeitspanne, die für )ede
Behandlung mit einer chemischen Lösung zur Verfügung steht, beschränkt ist. Außerdem unterscheidet sich das kontinuierliche Verfahren von dem
geteilten Verfahren dadurch, daß die im Hinblick auf die Investitionskosten (Kosten der apparativen Ausstattung) zulässige Zeitspanne für die
gesamte Behandlung höchstens einige Minuten oder weniger beträgt. Die Folge davon ist, daß das erhaltene Garn das Merkmal behält, daß die mechanischen
Eigenschaften, die Anfärbeeigenschaften, der Weißgrad und dgl. mit dem Ablauf der Zeit schlechter werden,und bis heute konnte kein Garn
hergestellt werden, das eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen Verschlechterung
seiner Eigenschaften mit dem Ablauf der Zeit aufweist.
Daher weisen alle bekannten Garne, die unter Anwendung von kontinuierlichen
Spinn-Appretier-Verfahren hergestellt worden sind, einen hohen Gehalt an
freiem Schwefel auf und dieser Wert übersteigt oft O,1 % (bezogen auf das
Gewicht des Garns). So ist beispielsweise in einer Publikation, die Garne betrifft, die unter Verwendung einer PNSH (Name für eine kontinuierliche
Spinnvorrichtung) in der UdSSR hergestellt wurden, ein Wert von 0,1 %
erwähnt. Eine Analyse der bekannten Garne, die unter Anwendung des kontinuierlichen
Spinn- Appretier-Verfahrens hergestellt worden sind, hat
gezeigt, daß selbst der niedrigste Wert für den Gehalt an freiem Schwefel 0,06 bis 0,07 % beträgt. Wie bereits weiter oben angegeben, ist selbst bei
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diesem Wert die Beständigkeit gegen Verschlechterung der Eigenschaften
mit dem Ablauf der Zeit nicht zufriedenstellend.
Aus diesem Grunde wurde bisher die Herstellung eines Garns unter Anwendung
des kontinuierlichen Spinn-Appretier-Verfahrens, aus dem der freie Schwefel wirksam entfernt worden ist, als unmöglich angesehen und es
wurde angenommen, daß die Menge an freiem Schwefel bis auf etwa 0,02 %
gesenkt werden muß, um ein kontinuierlich gesponnenes Filamentgarn (Endlosfaden)
zu erhalten, das (der) in Bezug auf die Verschlechterung der Eigenschaften mit dem Ablauf der Zeit mit dem Garn vergleichbar ist, das
bei Anwendung des geteilten Verfahrens erhalten wird. Es wurde jedoch gefunden, daß das erfindungsgemäße neue Viskoseieyon-Filament auf der Basis
der weiter unten beschriebenen Produktionsmerkmale in Bezug auf seinen Gehalt an freiem Schwefel einen neuartigen bzw. einzigartigen Charakter
aufweist, der bisher in Verbindung mit der Beständigkeit gegen Verschlechterung der Eigenschaften mit dem Ablauf der Zeit als unzureichend angesehen
wurde. Dies ist die Basis für das charakteristische Merkmal der vorliegenden Erfindung, aus der sich die der Erfindung zugrunde liegenden
Ziele ergeben.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung
eines Viskosereyon-Filamentgarns (-Endlosfadens) durch Verwendung einer sehr einfachen Einrichtung anzugeben, das in Bezug auf seine Beständigkeit
gegen Verschlechterung seiner Eigenschaften mit dem Ablauf der Zeit vergleichbar ist mit einem Filamentgarn (Endlosfaden), das (der) unter
Anwendung des geteilten Verfahrens hergestellt worden ist. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung eines
Filamentgarns (Endlosfadens) anzugeben, das (der) in Bezug auf die obengenannten
Eigenschaften dem Garn ähnelt, das unter Anwendung des geteilten Verfahrens hergestellt worden ist, jedoch eine sehr hohe Gleichmäßigkeit
in der Längsrichtung des Garns aufweist. Ein weiteres Ziel der Erfindung
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besteht darin, ein Garn herzustellen, das besonders vorteilhafte Eigenschaften aufweist, wenn es auf anderen Gebieten als den konventionellen
Anwendungsgebieten von Viskosereyon-Filamentgarn, wie z.B. in der Oberbekleidungsindustrie, verwendet wird. Ein anderes Ziel der
Erfindung besteht darin, ein Verfahren anzugeben, mit dessen Hilfe es möglich ist, auf wirtschaftliche Weise und in hoher Ausbeute ein Filamentgarn
(Endlosfaden) herzustellen, dessen Gehalt an schädlichen Substanzen durch eine ganz übliche Operation unter die zulässige Grenze gedrückt
worden ist. Weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung hervor.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Viskosereyon-Filamentgarns
(-Endlosfadens) nach dem kontinuierlichen Spinnprozeß, bei dem Viskose aus einer Spinndüse ausgepreßt, koaguliert, regeneriert
und dann gewaschen (gereinigt) und getrocknet wird, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß eine Viskose mit einem Schwefelgehalt der Schwefeloxide und Polysulfide von 0,55 Gew.-% oder weniger, bezogen
auf das Gewicht der Cellulose, so koaguliert und regeneriert wird, daß eine Standzeit (standing time) entsprechend der nachfolgend angegebenen
Gleichung eingehalten wird, um die Regenerierung und Abschwellung des Garns zu vervollständigen, und daß es dann mit Wasser gewaschen und
getrocknet wird:
7-5 DM + 15 <
T3 < 10DM + 25
worin D.. den Titer (Denier) des Monofilaments, welches das zu spinnende
Reyonfilamentgarn aufbaut, und T_ die Standzeit (standing time) der
koagulierten und regenerierten Viskose, ausgedrückt in Sekunden, bedeuten.
Unter dem hier verwendeten Ausdruck "Schwefeloxide" sind verschiedene
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OHlGlHAL
Oxide von Schwefel (insbesondere Thiosulfate (S^O^)) und ihre Derivate
zu verstehen.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Viskosereyon-Filamentgarn
(-Endlosfaden) mit einer hohen Beständigkeit gegen Verschlechterung seiner Eigenschaften mit dem Ablauf der Zeit, das (der) durch kontinuierliches
Spinnen hergestellt worden ist und keine spezielle Tendenz in Bezug auf die Änderung des Schrumpffaktors in siedendem Wasser in der
Längsrichtung des Garns innerhalb einer einzelnen Garnpackung aufweist aufgrund des obengenannten Herstellungsverfahrens, das (der) dadurch
gekennzeichnet ist, daß sein Gehalt an freiem Schwefel als eine in dem Garn enthaltene Komponente 0,04 bis 0,02 %, bezogen auf das Gewicht
des Garns, beträgt und daß sein Gehalt an Natriumhydroxid oder Schwefelsäure 0,04 % oder weniger, bezogen auf das Gewicht des Garns, beträgt.
Unter dem hier verwendeten Ausdruck "Garnpackung" bzw. "Garnkörper"
ist sowohl eine aufgewickelte Garnpackung, die einer kontinuierlichen
Spinn-Appretier-Behandlung unterworfen und fertig—bearbeitet worden ist,
als auch eine erneut aufgewickelte Garnpackung zu verstehen. Die Packung (der Garnkörper) hat die Form einer Garnspule, wenn sie (er) mit einer
Zwirnmaschine in der letzten Herstellungsstufe behandelt wird, während
sie (er) die Form eines Käses oder eines Maiskolbens hat, wenn sie (er) nicht verzwirnt worden ist, obgleich auch andere Formen zulässig sind.
Unter dem hier verwendeten Ausdruck "keine spezielle Tendenz aufweisend"
ist folgendes zu verstehen: in den unter Anwendung der konventionellen geteilten Verfahren hergestellten Garnpackungen (Garnkörpern) besteht
ein Behandlungsunterschied bei der Trocknungsbehandlung zwischen den äußeren und inneren Schichten, so' daß sich der Schrumpf faktor in siedendem
Wasser von der äußeren Schicht ζυ der inneren Schicht ändert mit einer
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definierten Tendenz (Neigung) entlang der Längsrichtung des Garns.
Er ändert sich manchmal gleichförmig von der äußeren Schicht zu der inneren Schicht und manchmal nimmt er zuerst ab und dann wieder zu
(die Kurve ist in den meisten Fällen asymmetrisch, obgleich sie die Tendenz (Neigung) hat, nach unten konvex gekrümmt zu sein). Das Ausmaß
dieser Tendenz variiert in Abhängigkeit von dem Titer (Denier) des Garns, den Spinnbedingungen und den Trocknungsbedingungen. Auf jeden
Fall variiert sie nicht willkürlich und dieser Typ der Änderung ist in dem geteilten Verfahren unvermeidlich, obgleich der Grad der Änderung
variabel sein kann. Das erfindungsgemäße, kontinuierlich gesponnene Filamentgarn weist natürlich keine Änderung dieses Typs auf. Wenn hier
eine Änderung auftritt, so ist sie geringfügig und zufällig.
Gegenstand der Erfindung ist insbesondere ein Viskosereyon-Filamentgarn
(-Endlosfaden) mit einer ausgezeichneten Beständigkeit gegen Verschlechterung seiner Eigenschften mit dem Ablauf der Zeit und einem
gleichmäßigen Schrumpffaktor in siedendem Wasser in der Längsrichtung
des Garns, das (der) unter Anwendung eines kontinuierlichen Spinnprozesses hergestellt worden ist, das (der) dadurch gekenniE ichnet ist,
daß zum Verspinnen eine Viskose mit einem Schwefelgehalt der
Schwefeloxide und Polysulfide von 0,55 Gew.-% oder weniger, bezogen
auf das Gewicht der Cellulose, verwendet wird, daß dann das Garn eine durch die folgende Gleichung definierte Zeitspanne stehen gelassen
(sich selbst überlassen) wird und es danach mit Wasser gewaschen und getrocknet wird:
15 < Ts < 10DM + 25
worin Dj. den Titer (Denier) des Monofilaments, welches das zu spinnende
Reyonfilamentgarn aufbaut, und T_, ausgedrückt in Sekunden, die Standzeit
(standing time) des gesponnenen Viskosefilaments bedeuten.
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Bekanntlich beginnen eine Reihe von Verfahren zur Herstellung von Viskose und zur Verformung derselben zu einem Filament (Endlosfaden)
mit der Umsetzung der Cellulose mit Alkali unter Bildung von Alkalicellulose· Nachdem man die Merzerisierung der Cellulose fortschreiten
läßt, wird sie Eintouch- und Kompressionsstufen unterworfen, um die
löslichen Substanzen mit niedrigem Molekulargewicht (Hemicellulose) und das überschüssige Alkali daraus zu entfernen:
CeIl-OH + NaOH + CeIl-ONa + HO (1)
Danach wird sie in ein Rührtrommel-Barett, eine Auflösungs- oder Durchknetungsvorrichtung
eingeführt, in der die Alkalicellulose mit Schwefelkohlenstoff reagiert unter Bildung von wasserlöslichem Cellulosexanthat.
Dann wird letzteres in verdünntem Alkali gelöst unter Bildung von Viskose
Il
CeIl-ONa + CS2 + CeIl-O-C-SNa
verdünntes NgQH v ... .
— 7 Viskose
— 7 Viskose
Nach Beendigung der Xanthierung und Auflösung läßt man die Viskose eine
definierte Zeitspanne bei einer konstanten Temperatur stehen, bis sie in die Spinnvorrichtung eingeführt wird, um eine geeignete Verteilung
der Xanthogengruppen zu erzielen und dadurch die Dispersion weiter zu verbessern. Innerhalb dieser Zeitspanne wird sie durchgemischt, filtriert
und entschäumt. Die Zusammensetzung der Viskose kann konventionell sein. Sie besteht beispielsweise aus 7,8 bis 8,0 ^ Cellulose und 5,0 bis 6,5 %
Natriumhydroxid, bezogen auf das Gewicht der Viskose, in Form einer wäßrigen Lösung.
Dann wird die Viskose, die altern gelassen worden ist und die für die
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Einführung in die Spinnzone ausreichenden charakteristischen Eigenschaften
erworben hat, durch eine Spinndüse in eine Schwefelsöurelösung gesponnen, in der sie regeneriert wird unter Bildung eines Cellulosefilaments.
Als Zusammensetzung des Spinnbades können konventionelle Zusammensetzungen verwendet werden. So beträgt beispielsweise die
Konzentration der Schwefelsäure etwa 100 g/l und die Temperatur beträgt
etwa 50 C und dabei handelt es sich um die Bedingungen, unter denen eine übliche Regenerierung erzielt werden kann. Eine spezielle
Zusammensetzung, eine spezielle Konzentration und Temperatur, welche die Regenerierung verlangsamen, sollten vermieden werden:
CeIl-O-C-SNa + H2SO4 - CeII-OH + CS2 + Na^SO^ (3)
Wenn nur diese Hauptreaktion der Cellulose vollkommen abläuft, entsteht
Überhaupt kein Problem in Bezug auf Verunreinigungen und der in Form
von CS_ in die Viskose eingeführte Schwefel bildet gasförmiges CS_,
Metallsulfide und letztlich Metallsulfate. Eine andere geringe Schwefelmenge bildet jedoch freien Schwefel und er wird ebenfalls in Form von
Schwefelwasserstoff freigesetzt.
Bei dem konventionellen geteilten Verfahren war es deshalb üblich, daß
das in dem Spinnverfahren aufgewickelte gesponnene rohe Garn in eine andere Zone überführt wird, in der es einer Wasch- bzw. Reinigungsund
Oberflächen- bzw. Appretierbehandlung unterworfen wurde, um freien Schwefel, Metallsulfide und Metallsulfate, die in dem rohen Garn enthalten
sind, daraus zu entfernen.
Im Verlaufe dieser Behandlungen und Operationen unterliegen die Cellulose
und der Schwefel zusätzlich zu der obengenannten Hauptreaktion verschiedenen Nebenreaktionen, so daß einige Arten von Nebenprodukten
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auftreten und in dem Garn verbleiben. Wenn die Metallsulfide und Metallsulfate in dem Garn während des Prozesses seiner Herstellung
enthalten sind, können sie verhältnismäßig leicht daraus entfernt werden. Außerdem stellen sie stabile Substanzen dar, so daß ihre definierte
zulässige Menge in dem fertigen Garn enthalten sein kann.
Andererseits macht der Schwefel in dem Filamentgarn (Endlosfaden)
die Verarbeitung des Garns im Verlaufe der nachfolgenden Verwendung
schwierig. In dem erfindungsgemäßen Verfahren gilt die spezielle Aufmerksamkeit unter den Schwefelverunreinigungen dem freiei Schwefel und
seiner Menge. Der in dem gebildeten Filament zurückbleibende freie
Schwefel ist eine sehr instabile Substanz und beeinträchtigt (verschlechtert) die Feinstruktur der Faser, wenn er mit dem Ablauf der Zeit während
der Lagerung des Garns und vor der Verwendung desselben in eine andere Verbindung übergeht. Deshalb handelt es sich dabei um eine schädliche
Komponente, welche die Eigenschaften des Garns beeinträchtigt (verschlechtert) ähnlich wie Schwefelsäure und Natriumhydroxid, wie nachfolgend
erläutert .
Der freie Schwefel, die besonders instabile Substanz, ist in dem kontinuierlichen
Spinnverfahren sehr schwierig zu entfernen, wie viele Versuche gezeigt haben, und es wurde bisher angenommen, daß eine wirksame Entfernung
des freien Schwefels beim kontinuierlichen Spinnverfahren praktisch unmöglich
ist.
Mit der vorliegenden Erfindung wurde jedoch ein praktikables Verfahren
gefunden, das darin besteht, daß eine Viskose mit einem Schwefelgehalt der Schwefeloxide und Polysulfide verwendet wird, der auf einen definierten
Bereich begrenzt ist, und daß nach der Verformung zu einem Filament
das Filament einem definierten, begrenzten Stehenlassen (standing) unter-
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worfen wird, wodurch die schädlichen Verunreinigungen in dem Filament
in eine sehr wertvolle Chemikalie überführt werden können, was bei anderen Verfahren bisher als völlig unmöglich angesehen wurde.
Zur Erleichterung des Verständnisses der Erfindung werden nachfolgend
die Änderungen erläutert, die in dem Verfahren der Herstellung von Viskose und der Alterung derselben auftreten. Zur Herstellung von Viskose
werden zu der Pulpe zusätzlich Natriumhydroxid und Schwefelkohlenstoff
in einem geringen Überschuß gegenüber der Pulpe zugegeben. Der überschüssige Schwefelkohlenstoff und das überschüssige Natriumhydroxid sowie der Sauerstoff
fungieren als Ausgangsmaterialien für die Nebenreaktion des Schwefels. Dabei bilden, der überschüssige Schwefelkohlenstoff und das überschüssige
Natriumhydroxid Trithiocarbonat:
6NaOH + 3CS2 -»- 2Na2CS, + Na2CO, + 3H3O (4)
Bei dem in dem Xanthierungsverfahren gebildeten Trithiocarbonat entstehen
verschiedene Schwefelnebenprodukte, wie z.B. Natriumsulfit, Thiosulfat,
Natriumsulfat, Natriumsulfid und dgl«:
Xanth lerung 2 3
Na2S2O3
(5)
Na2S
Unter diesen aus Trithiocarbonat gebildeten Schwefelverbindungen weist
das Natriumsulfid eine hohe Löslichkeit auf und es wird daher angenommen, daß die Hauptmenge des Trithiocarbonats in Natriumsulfid umgewandelt
wird. Das in Wasser gelöste Natriumsulfid reagiert mit Sauerstoff in dem Xanthierungsverfahren und ein Teil davon bildet Thiosulfat:
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+ 2O2 + H2O - Na2S2O3 + 2NaOH (5,}
Das gebildete Thiosulfat S0O0 ist die erste Substanz, die später
freien Schwefel bildet. Andererseits reagiert in dem Alterungsverfahren das Cellulosexanthat mit Sauerstoff unter Bildung eines Dimeren
von Cellulosexanthat:
0P
CeIl-O-C-SNa >
CeIl-O-C-S-S-C-O-CeIl (6)
Il Alterung || || ^ '
3 SS
Das gebildete Dimere reagiert mit Natriumsulfid, das nach der Reaktionsgleichung
(5) gebildet wird, unter Bildung von Polysulfid. Dabei handelt es sich um die zweite Substanz, aus der freier Schwefel entsteht:
Cell-O-C-S-S-C-O-Cell + 2Na0S
I! Il
S S
> Na0S0 + 2CeIl-O-C-SNa (7)
c- έ
Ii
Polysulfide werden auch gebildet durch Umsetzung von Sauerstoff mit
der Alkalilösung des vorher gebildeten Natriumsulfids:
+ H2O -»■ NaOH + NaSH
NaSH + H2O - NaOH + HS —^->
S (7')
+ S -y Na0S0
Außerdem reagiert ein Teil des Polysulfids mit dem überschüssigen Schwefelkohlenstoff unter Bildung von Perthiocarbonat, bei dem es sich
um ein Derivat des Polysulfids handelt:
Na2S2 + CS2 ->
Na2CS4 (8)
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Wie oben angegeben, reagieren innerhalb des Zeitraumes von der Xanthierung
bis zur Alterung der Schwefelkohlenstoff, das Natriumhydroxid
und der Sauerstoff wechselseitig miteinander unter Erhöhung des Schwefelgehaltes
der Schwefeloxide (S ) und der Polysulfide (S ) in der
OX X.
Viskose. Um dies zu unterdrücken, ist es daher erforderlich, daß in der
letzten Stufe der Xanthierungsreaktion der überschüssige Schwefelkohlenstoff
entfernt und Vakuumbedingungen in der Xanthierungszone gewährleistet werden, um den Eintritt von Sauerstoff zu verhindern.
Um dies zu erzielen, ist es erforderlich, daß die Menge an Schwefeloxiden
(S ) in der in das Spinnverfahren eingeführten Viskose 0,55 Gew.-%
oder weniger, vorzugsweise 0,50 Gew.-% oder weniger, jeweils bezogen
auf das Gewicht der Cellulose, beträgt. Die Schwefeloxide (insbesondere ThiosulfatS 0„ ) und Polysulfide (S ) in der Viskose können unter An-
£- ό Χ
Wendung des nachfolgend beschriebenen Verfahrens genau bestimmt werden.
In der unmittelbar nach der Xanthierung und Auflösung entnommenen
2- 2-Probe variieren die Mengen an So0 und S stark in Abhängigkeit
von den Xanthierungs- und Auflösungsbedingungen und insbesondere von den Vakuumbedingungen und der Menge an verunreinigendem Sauerstoff.
Bei einigen Vakuumbedingungen beträgt sie etwa 0,7 Gew.-/2, bezogen auf
das Gewicht der Cellulose. Die obengenannte Dimerisierung des Xanthate und die Oxidation des Trithiocarbonats schreiten jedoch während des
Alterungsprozesses fort, nämlich von mehreren zu 10 Stunden und mehr
Stunden vor der Einführung der Viskose in das Spinnverfahren, so daß der
Schwefelgehalt der Schwefeloxide (S ) und der Polysulfide (S ) in der
in das Spinnverfahren eingeführten Viskose 0,7 bis 0,9 % oder mehr erreicht. Erfindungsgemäß muß dieser Schwefelgehalt 0,55 Gew.-% oder
weniger, bezogen auf das Gewicht der Cellulose, betragen, so daß der
Wert unmittelbar nach der Xanthierung und Auflösung durch geeignete
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3035426
Auswahl der Bedingungen auf einen Wert unterhalb des obengenannten
Wertes herabgesetzt werden muß.
Nachfolgend wird ein hierzu erforderliches konkretes Beispiel beschrieben:
Um das Vorliegen von Sauerstoff zum Zeitpunkt der Xanthierungsreaktion
zu unterdrücken, wird vorzugsweise ein Vakuum von 740 mm Hg oder mehr eingehalten, bevor Schwefelkohlenstoff in die Alkalicellulose in dem
Xanthierungsreaktionsgefäß eingeführt wird^und danach wird Schwefelkohlenstoff
eingeführt, um die Xanthierungsreaktion zu starten.
Um die Xanthierungsreaktion in geeigneter Weise fortschreiten zu lassen,
wird die Reaktion unter einem Vakuum von 450 mm Hg etwa 110 Minuten lang
durchgeführt, wobei während der Reaktionsdauer das starke Mischen fortgesetzt wird. Nach der Xanthierungsreaktion wird der überschüssige
Schwefelkohlenstoff entfernt. Um in der nachfolgenden Auflösungs- und Alterungsperiode die Reaktion mit Sauerstoff zu verhindern, ist es bevorzugt,
daß das sekundäre Vakuum in der letzten Stufe der Xanthierungsreaktion bei einem Wert von 630 mm Hg oder mehr gehalten wird.
In diesem Zustand wird über einen Zeitraum von 5 bis 10 Minuten eine
verdünnte Alkalilösung zugegeben. Obgleich während der Zugabe das Vakuum von 450 mm Hg auf 150 mm Hg föllt, wird die Zugabe unter vermindertem
Druck durchgeführt, um gleichzeitig eine Entlüftung der verdünnten Alkalilösung zu bewirken. Gleichzeitig mit Beendigung der Zugabe der
verdünnten Alkalilösung wird das System wieder auf Normaldruck gebracht. Um die Sauerstoffmenge während der Alterung zu verringern, werden die
Reaktion und der Flüssigkeitstransport vorzugsweise kontinuierlich durchgeführt. Bei Erfüllung dieser Bedingungen kann der Schwefelgehalt
der Schwefeloxide und Polysulfide in der Viskose auf 0,55 Gew.-% oder
weniger, bezogen auf das Gewicht der Cellulose, gebracht werden, wie es
1300U/1362
erfindungsgemb'ß erforderlich ist.
Obgleich der γ-Wert der verwendeten Viskose keinen Beschränkungen
unterliegt, beträgt er vorzugsweise 50 oder weniger. Der Grund dafür ist der, daß dann, wenn der γ-Wert der Viskose erhöht wird, die
Schwefelkohlenstoffmenge, die nicht an die Cellulose gebunden (kombiniert) wird, natürlich ansteigt und zum Zeitpunkt der Xanthierungsreaktion in
Schwefeloxide und Polysulfide überführt wird. Daher ist die Verwendung einer Viskose mit einem geeigneten γ-Wert als praktische Bedingung erwünscht,
um die Menge dieses Schwefelgehaltes auf einem begrenzten Wert zu halten.
Wenn das Spinnverfahren gestartet wird, reagieren die Schwefeloxide und
das Perthiocarbonat mit der Schwefelsäure und werden letztlich in gasförmiges Schwefeldioxid und Schwefelwasserstoff und wasserlösliches
Natriumsulfat überführt und gleichzeitig entsteht elementarer Schwefel. Die gasförmigen Schwefelverbindungen und das wasserlösliche Sulfat vereinigen
sich mit den aus der Spinnbadsäure in das Filament eintretenden Metallionen, wobei Metallsulfide und Metallsulfate neu gebildet werden.
Na2S2 + H2SO11 ■*■ S + H2S + Na2SO21 — (Q) -
Wenn die allgemeine Formel für Polysulfid verwendet wird, so läßt sich
dies wie folgt ausdrücken:
Na2Sn+l + H2SOij "*" nS + H2S + Na2SO4
fgi)
Na2S2O2 + H2SO1, - S + Na2SO4 + SO3 + H3O (10)
Na2SO2 + H2SO4 - Na2SO4 + H2O + SO2 (U)
SO2 + 2H2S + S + 2H2O, . (12)
Na2CS4 + H2SO4 - S + Na2SO4 + CS2 + H2S (I3)
SO2 + 2Na2S + 2H2SO14 - 3S + 2Na3SO4 + 2H2O - (lh)
1300H/1362 SHNLAL ^8PEOTED" "
Aus dem gebildeten Schwefel entsteht freier Schwefel und dieser wird
in dem Filament in kolloidaler Form dispergiert. Erfindungsgemäß handelt es sich bei der Entfernung des freien Schwefels um einen Materialtransport dieses kolloidalen Schwefels zur Außenseite des Filaments.
Wenn dieser Materialtransport durch eine Behandlung innerhalb von höchstens einigen Minuten erzielt werden muß, ergibt eine physikalische
Entfernung durch Abschwellen des Filaments eine viel höhere Geschwindigkeit des Materialtransports als bei irgendeiner anderen Entfernung
durch chemische Veränderung oder Auflösung. Daher variiert die Abnahme des freien Schwefels beträchtlich in Abhängigkeit von der Abschwellung
des gebildeten Filaments. Dies läßt sich ermitteln durch Untersuchung der Änderung der Feinstruktur des Garns, die in dem Herstellungsprozeß
auftritt. Der Prozeß, bei dem der freie Schwefel transportiert, kondensiert
und aus einem Filament entfernt wird, läßt sich somit verfolgen durch Verfolgung der Änderung des Quellungsgrades eines Garns.
Der Grad der Quellung eines Filamentgarns (Endlosfadens) ergibt sich
aus der folgenden Methode:
250 ml einer Pufferlösung (pH = 6,5) und 1 oder 2 Stücke Eis werden in
einen 500 ml-Becher eingeführt. Unter Rühren der Lösung mit einem Glasstab
werden mittels einer Probenentnahmeeinrichtung vom Luftansaug-Typ 1 g Garnprobe entnommen und in die Lösung eingeführt. Nachdem das Garn
8 Minuten lang eingetaucht worden ist, wird es mit dem Glasstab herausgenommen und in einen weiteren 500 ml-Becher eingeführt, dem 200 ml
Kühlwasser zugegeben worden sind. Das Garn wird 5 Minuten darin eingetaucht gelassen. Dann wird das Garn in einen weiteren 500 ml-Becher
überführt, in den 250 ml einer Lösung von 1 g Natriumdodecylbenzolsulfonat
pro Liter eingeführt worden sind. Das Garn wird 5 Minuten darin eingetaucht gelassen. Dann wird das Garn in ein Zentrifugenröhrchen
überführt und mittels einer Zentrifuge entwässert. Es wird das Gewicht
1300U/1362
des entwässerten Garns (W ) bestimmt. Nachdem das Garn 2 Stunden lang
bei 105 C getrocknet worden ist, wird es erneut gewogen 0*'·)· Der Grad
der Quellung des Garns (D.S.) ist definiert als Verhältnis von W zu
Der auf diese Weise gemessene Quellungsgrad des Garns beträgt unmittelbar
nach dem Spinnen 5 bis 8 und zu diesem Zeitpunkt beträgt der γ-Wert
des Garns höchstens 40 oder weniger. Während man das Garn zusammen mit
der daran haftenden Säure eine bestimmte Zeitspanne stehen läßt (sich selbst überläßt)j nimmt sein Quellungsgrad schnell ab und der Durchmesser
des Filaments nimmt ebenfalls ab. Um dies erfindungsgemäß zu erzielen, läßt man das Abschwellen durch Stehenlassen so lange fortschreiten, bis
der Quellungsgrad etwa 3,5 bis etwa 3,3 oder weniger beträgt. Natürlich ist die Regenerierung des Garns bis zu einer Stufe sehr nahe bei der
Vollständigkeit fortgeschritten, zu dem Zeitpunkt, wenn der Grad der Quellung bis auf einen solchen Wert abgenommen hat und wenn das Stehenlassen
(standing) beendet ist, erreicht der γ-Wert des entsprechenden Garns einen Wert von etwa 10 oder weniger. In jedem Falle entspricht
das Abschwellen bis auf den gewünschten Wert durch Stehenlassen sehr gut der Vervollständigung (Beendigung) der Regenerierung des Garns.
Obgleich die Abnahme des Quellungsgrades (D.S.) des gebildeten Filamentgarns
in Beziehung steht zu der Zusammensetzung der Viskose, steht sie in Relation zu dem Monofilamenttiter (-denier) (Dw) des Filamentgarns,
soweit die Zusammensetzung der Viskose innerhalb des üblichen Bereiches liegt. Bekanntlich treten bei den Koagulations-, Regenerierungs- und
Waschverfahren chemische Veränderungen und Materialtransporte auf. Daher
stehen, wie angenommen wird, die Transportgeschwindigkeit (Ubertragungs-
• 1300U/1362
geschwindigkeit) und das daraus resultierende quantitative Problem in
Beziehung zu dem Titer (Denier) des Monofilaments und der Behandlungszeitdauer
und es besteht die Tendenz, daß ein kleinerer Monofilamenttiter
(-denier) eine erhöhte Transportgeschwindigkeit (Übertragungsgeschwindigkeit) und eine geringere Menge Material, das in dem Garn verbleibt,
ergibt. Die Ergebnisse von vielen Versuchen haben gezeigt, daß die Standzeit T- (in Sekunden), die erforderlich ist, um die Abschwellung
nach der Koagulation und Regenerierung der Viskose fortschreiten zu lassen, bis die Abschwellung durch Wasser gestoppt wird, der folgenden
Gleichung:
7-5DM + 15
< Ts < 10DM + 25
und vorzugsweise den folgenden Gleichungen genügen muß:
7-5DM + 17
< Ts < 5.5Dm + 35 (Djj >
3) 7-5DM + I7
< Ts < iodm + 25 (DM
< 3)
Wie aus den oben angegebenen Gleichungen hervorgeht, hängt die Standzeit
T_ (Sekunden) von dem Titer (Denier) des Monofilaments ab, der das zu behandelnde Filamentgarn (Endlosfaden) aufbaut. Die Beziheung
ist in der Fig. 2 dargestellt, in der die gerade Linie (a) die obere Grenze der Standzeit und die Linie (b) die untere Grenze zeigen.
Wenn man das Garn stehen läßt (sich selbst überläßt), ist keine spezielle
Behandlung erforderlich. Dies bedeutet, genauer gesagt, daß das Garn während des Transports an der Luft von Raumtemperatur oder höchstens
etwa 50 C auch dann verbleibt, wenn die Temperatur etwas ansteigt cüs
Folge der Spinnbadsäure oder der darin erzeugten Wärme in dem Verfahren„
Vorzugsweise führt man das Stehenlassen ?,Sich—selbst— überlassen)
in einem Raum (Bereich) durch, der so 3icht wie möglich abgeschlossen
1300U/1362
3U36426
ist, um einen Schutz gegen den gebildeten Schwefelkohlenstoff und den gebildeten Schwefelwasserstoff zu erzielen und weil in dem
Standraum die Stabilität der Temperatur die Gleichmäßigkeit der Oualität, wie z.B. die Anfärbbarkeit, direkt beeinflußt.
Unter der oberen Grenze der Standzeit (standig time) ist der Zeitwert
zu verstehen, der nicht mehr zur Entfernung der Verunreinigungen beiträgt, auch wenn er erforderlich ist zur Lösung des praktischen Problems,
daß dann, wenn das zu behandelnde Filamentgarn einen feinen Titer (Denier) hat oder in einigen anderen Fällen auf dem Filamentgarn oder
auf der Rolle oder Spule, auf der das Garn läuft, Natriumsulfatkristalle
entstehen und dadurch die Vorwärtsbewegung des Garns gestört wird. Eine der Bedeutungen der oberen Grenze der Standzeit ist die, daß eine Reihe
von Aktionen und Effekten einschließlich des Eindringens der Säure in das Filament, wodurch eine überführung der Schwefeloxide und Polysulfide
in freien Schwefel und die Entfernung des freien Schwefels durch Abschwellen bewirkt werden, an der oberen Standzeitgrenze gesättigt sind.
Durch ein Stehenlassen für einen unnötig langen Zeitraum wird die End-Restsäure
in dem Garn erhöht«, Eine andere Bedeutung der oberen Grenze für die Standzeit besteht darin, daß dann, wenn ein Filamentgarn mit
einem besonders kleinen Titer (Denier) gebildet wird, auf der Oberfläche des Garns und auf der Transporteinrichtung, die mit dem Garn in Kontakt
kommt, wie z.B. eine Rolle, eine Spule und dgl«,, Natriumsulfatkristalle
entstehen, wenn die Standzeit die obere Grenze überschreitet, wodurch die Vorwärtsbewegung des Garns gestört wird und manchmal ein Zerreißen
des Garns auftritt.
Indem man die Standzeit (standing time) auf einen Wert innerhalb des
zulässigen Bereiches einstellt, kann die Menge an freiem Schwefel in dem Entwässerungsprozeß bis zu einem solchen Grade herabgesetzt werden,
1300U/1362 ORIGfNAL INSPECTED
daß der freie Schwefel bei der nachfolgenden Verwendung des Garns keine Probleme aufwirft. Daher ist, wie angenommen wird, der Effekt
der Standzeit nicht auf das Problem der Solubilisierung der Schwefelverbindung in Wasser, sondern auf das Problem des physikalischen
Prozesses beim Abschwellen zurückzuführen.
Das erfindungsgemäße Merkmal, daß das Garn nur innerhalb der obengenannten
begrenzten Zeitspanne stehen gelassen (sich selbst überlassen) wird, hat eine wichtige Bedeutung. Bei der konventionellen physikalischen
Desulfurierung werden die Regenerierung und Desulfurierung des Filaments unmittelbar nach dem Verspinnen gleichzeitig durchgeführt und deshalb
wurde vorgeschlagen, die Regenerierungslösung dem Garn zuzuführen, um
die untere Walze (Rolle) in das Bad einzutauchen (vgl« E.M. Moilevsky,
"All Union Scientific Research Institute for Synthetic Fibers"), und die Regenerierungslösung durch ein Spray oder eine Düse dem Garn zuzuführen.
Der freie Schwefel in dem gebildeten Garn wird nach dem nachfolgend beschriebenen Verfahren nachgewiesen.
Das charakteristische Merkmal des kontinuierlich gesponnenen erfindungsgemäßen
Filamentgarns besteht darin, daß es 0,02 bis 0,04 % freien Schwefel,
bezogen auf das Gewicht des Garns, bestimmt nach dem nachfolgend beschriebenen analytischen Verfahren für freien Schwefel, enthält.
Dieses wichtige charakteristische Merkmal hat eine erhebliche Bedeutung,
verglichen mit den Ergebnissen, die erhältlich sind sowohl mit einem Garn, das nach dem geteilten Verfahren hergestellt worden ist, als auch
mit einem auf konventionelle Weise kontinuierlich gesponnenen Filamentgarn.
So wird die Beständigkeit des auf konventionelle Weise kontinuierlich gesponnenen Filamentgarns· gegen Verschlechterung seiner Eigenschaften
mit dem Ablauf der Zeit allmählich besser entsprechend der
1300U/1362
Abnahme seines Gehaltes an freiem Schwefel. Dennoch weisen alle bisher
bekannten kontinuierlich gesponnenen Filamentgarne noch eine unzureichende
Beständigkeit gegen Verschlechterung ihrer Eigenschaften mit dem Ablauf
der Zeit auf. Man nahm daher an, daß die Herabsetzung des Gehaltes an freiem Schwefel auf die Hälfte innerhalb des Bereiches von 0,02 bis 0,05 %
noch unzureichend sein würde für die Lösung des Problems der Beständigkeit gegen Verschlechterung der Eigenschaften mit dem Ablauf der Zeit bei kontinuierlich
gesponnenen Filamentgarnen,und daß die Menge an freiem Schwefel
höchstensvergleichbar sein dürfte mit derjenigen in dem geteilten Verfahren, d.h. bei etwa 0,02 % oder weniger liegen dürfte.
Wenn ein Garn mit einem Gehalt an freiem Schwefel innerhalb des Bereiches
von 0,02 bis 0,04 % unter Anwendung des geteilten Verfahrens hergestellt wird, liefert es nur ein unzureichendes Ergebnis in Bezug auf die Beständigkeit
gegen Verschlechterung seiner Eigenschaften mit dem Ablauf der Zeit. Dies ist vermutlich darauf zurückzuführen, daß in dem geteilten
Verfahren das Garn in einem voluminösen Zustand einer Wasch- bzw. Reinigungsbehandlung
unterworfen wird, so daß in natürlicher Weise entstehende Behandlungsunregelmäßigkeiten auftreten und die Beständigkeit des gebildeten
Garns gegen Verschlechterung seiner Eigenschaften mit dem Ablauf der Zeit nicht zufriedenstellend sein kann.
Im Gegensatz zu den obigen Erwartungen weist nun aber das erfindungsgemäße
Garn eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen Verschlechterung seiner
Eigenschaften mit dem Ablauf der Zeit auf, so daß man sagen kann, daß es überhaupt keiner Änderung unterliegt. Der Grund dafür ist der, daß das
kontinuierlich gesponnene erfindungsgemäße Filamentgarn eine gleich gute Beständigkeit gegen Verschlechterung seiner Eigenschaften mit dem Ablauf
der Zeit aufweist wie das nach dem geteilten Verfahren hergestellte übliche
1300U/1362
3036^26
Garn und daß selbst dann, wenn das erfindungsgemäße Filamentgarn
0,04 % freien Schwefel enthält, der gleiche Effekt auftritt wie bei dem nach dem geteilten Verfahren hergestellten Garn, das 0,04 % freien
Schwefel enthält, dessen Beständigkeit gegen Verschlechterung seiner Eigenschaften mit dem Ablauf der Zeit unzureichend ist. Wenn jedoch
der Schwefelgehalt des erfindungsgemäßen Garns diesen Wert übersteigt, fällt seine Beständigkeit gegen Verschlechterung seiner Eigenschaften
mit dem Ablauf der Zeit schnell ab.
Die Fig. 3 der beiliegenden Zeichnungen erläutert in prinzipieller Weise
die obengenannte Beziehung. Die Linie (l) erläutert das Verhalten eines
Gam produkte, das unter Anwendung eines konventionellen kontinuierlichen
Spinnverfahrens hergestellt worden isx, in Bezug auf die Lichtechtheit
und Witterungsbeständigkeit desselben und sie demonstriert die Tendenz, aaß die Beständigkeit gegen Verschlechterung der Eigenschaften mit dem
Ablauf der Zeit zunimmt, wenn der Gehalt an freiem Schwefel in dem Garn abnimmt. Nach den konventionellen kontinuierlichen Spinnverfahren wird
jedoch kein Garn mit einem Gehalt an freiem Schwefel von weniger als 0,06 % erhalten und eine ausreichende Beständigkeit gegen Verschlechterung
der Eigenschaften mit dem Ablauf der Zeit wird auch bei einem Gehalt an freiem Schwefel von 0,06 % nicht erzielt. Deshalb wurde bisher
angenommen, daß zur Herstellung eines Garns nach dem kontinuierlichen
Spinnverfahren, das eine Beständigkeit gegen Verschlechterung seiner Eigenschaften mit dem Ablauf der Zeit aufweist, die vergleichbar ist
mit derjenigen eines nach dem geteilten Verfahren hergestellten Garns, dargestellt durch die Linie (2), der Gehalt an freiem Schwefel 0,02 %
oder weniger betragen muß wie im Falle des geteilten Verfahrens, dargestellt durch die Linie (l1)/ die eine Verlängerung der Linie (l) ist,
welche das Verhalten des nach dem kontinuierlichen Spinnverfahren hergestellten Garn erläutert.
1 3 0 0 U / 1 3 6 2
3025^26
Wie die durch die Linie (3) dargestellte Tendenz anzeigt, wurde gefunden,
daß das erfindungsgemäß hergestellte Garnprodukt in einem großen Ausmaße
bei einem Gehalt an freiem Schwefel von 0,04 % oder weniger eine deutlich
verbesserte Beständigkeit gegen Verschlechterung seiner Eigenschaften mit dem Ablauf der Zeit aufweist.
Die koagulierte und regenerierte Viskose wird für eine Zeitspanne von
T Sekunden stehen gelassen (sich selbst überlassen), danach wird der
Gehalt des Filaments an freiem Schwefel auf 0,04 % oder weniger verringert
und dann wird es mit Wasser gewaschen« Die Dauer der Waschbehandlung mit
Wasser (T11) beträgt vorzugsweise 0,5 T Sekunden oder mehr.
η S
Zu diesem Zeitpunkt ist jedoch der freie Schwefel schwierig zu entfernen
und es wird nur die geringe Menge an freiem Schwefel entfernt, die an
der Oberfläche haftet, so daß eine wesentliche Abnahme des Schwefelgehaltes aufhört und andere Verbindungen von Schwefel und wasserlöslichen
Salzen hier entfernt werden können. Natürlich üben eine große Menge Waschwasser
und eine lange Behandlungsdauer beim Waschen mit Wasser keinen unerwünschten Einfluß auf das Garn aus, wenn man die Kosten außer Betracht
läßt. Bei der praktischen industriellen Herstellung nach der vorliegenden Erfindung besteht jedoch diese Notv/endigkeit nicht, sondern
es können überraschenderweise die meisten der verunreinigenden Substanzen
selbst innerhalb einer so kurzen Waschzeit von nur 0,5 T Sekunden ent-
fernt werden durch Einstellen der Standzeit T wie oben angegeben.
Dies zeigt, daß die Substanzen, die durch Waschen mit Wasser entfernt
werden können, innerhalb einer sehr kurzen Zeitspanne des Waschens mit Wasser entfernt werden können, während andere Substanzen, nämlich freier
Schwefel und Metallsulfide oder -sulfate, die sich in Wasser nur schwer lösen, auch durch Anwendung einer langen Zeitspanne des Waschen mit Wasser
1300 U/1362 ORIGINAL INSPECTED
303G426
nicht entfernt werden können.
Daher beträgt die Menge an restlichem Alkali oder restlicher Säure in
dem erfindungsgemäß hergestellten Garn nur 0,04 % oder weniger und ihr Einfluß wird ähnlich dem Effekt des dem Garn in der Oberflächenbehandlungsstufe
zugesetzten Appretieröls (Oberflächenbehandlungsöls), so daß
ihr Einfluß so gering ist, daß keine Probleme bei der praktischen Verwendung auftreten.
Um das Ausmaß der Regenerierung des Garns nach Beendigung des Waschens
mit Wasser oder je nach Bedarf den Grad des Waschens zu kennen, ist es
erforderlich, die Menge an restlichem Alkali oder restlicher Säure in
dem Garn zu kennen.Diese Analyse kann praktisch durchgeführt werden
unter Anwendung einer einfachen Säure-Base-Titation, wie nachfolgend erläutert.
Man muß auch die Änderung der anderen verunreinigenden Komponenten und
insbesondere Metallkomponenten kennen. Als Metallkomponenten sind Blei und Zink in der Viskose nicht ursprünglich vorhanden und sie gelangen
erst im Verlaufe der Filamentbildung aus dem Koagulationsbad in die Viskose. Der Schwefel und seine aktiven Verbindungen, die in dem Filament
gebildet werden, können mit den Metallionen leicht reagieren« Daher werden diese Ionen sofort in Sulfid oder Sulfat überführt.
Was das Zink anbetrifft, so reagiert ein Teil der Zinkionen mit dem
Schwefelwasserstoff unter Bildung von Zinksulfid, das wieder mit dem Ablauf der Zeit beim Stehenlassen und Kontaktieren mit der Säure langsam
in die Form des Zinksulfats übergeht. Daher kann es durch Waschen mit
Wasser leicht entfernt werden. Da der nach dem Natriumzinkatverfahren gemessene Gesamtschwefelgehalt in dsm Garn eine positive Korrelation zu
1SO0 14/1362
dem Zinkgehalt aufweist, wird angenommen, daß das Zink sich mit dem
Hauptteil des Gesamtschwefelgehaltes verbindet und eine gewisse Beziehung
zum Zinksulfidgehalt hat. Der Teil des Zinks, der in dem Filament
in Form von ZnS zurückbleibt, kann auch durch Waschen mit Wasser nicht daraus entfernt werden. Es ist jedoch nicht toxisch, nicht gefärbt
und stellt eine stabile Verbindung dar, so daß es in einer unschädlichen Form vorliegt, die nicht zur Verschlechterung der Eigenschaften
des Garns mit dem Ablauf der Zeit beiträgt.
Was das Blei anbetrifft, so ist es wahrscheinlich, daß die sehr geringe
Menge an Bleisulfat, die in dem Koagulationsbad gelöst ist, unter der Einwirkung von Schwefelwasserstoff, der in dem Garn zurückbleibt,
in Bleisulfid überführt wird. Dies ist jedoch eine geringe Menge und sie kann zu Null gemacht werden durch Verwendung eines Koagulationsbades, das kein Blei enthält. Diese Substanz ist die einzige, die eine
Verfärbung des Garns hervorruft, dabei handelt es sich jedoch um eine sehr stabile Verbindung, so daß sie nicht an der Änderung der Molekularstruktur
des Garns teilnimmt. In jedem Falle werden diese metallischen Verunreinigungen ebenfalls bis zu dem möglichen Minimum entfernt, so
daß sie keinen Einfluß auf die Witterungsbeständigkeit des Garns aufweisen,
soweit die Standzeit und die Zeitdauer des Waschens mit Wasser nach der Koagulation und Regeneration, wie erfindungsgemäß gezeigt,
eingehalten werden.
Als Waschwasser wird in vielen der bekannten Verfahren warnies Wasser
verwendet. Im Gegensatz dazu reicht Wasser von Raumtemperatur aus, um
erfindungsgemäß einen hohen Wascheffekt zu erzielen. Obgleich angenommen wird, daß dies mit dem obengenannten Stehenlassen (standing treatment)
zusammenhängt, ist eine Änderung des Restmaterials auch dann kaum festzustellen,
wenn die Temperatur erfindungsgemäß erhöht wird. Dies ist
13 0 0 14/1362
vom energetischen Standpunkt aus betrachtet sehr vorteilhaft und
darüber hinaus kann dadurch eine sehr hohe Qualität gewährleistet werden, trotz der Tatsache, daß es nicht erforderlich ist, Wasser
mit einer kontrollierten Temperatur zu verwenden.
Der obengenannte Punkt ist offensichtlich einer der wichtigsten und
fortschrittlichsten Punkte der Erfindung, bezogen auf die Angaben von G.G. Finger und E.M. Moilevsky (All Union Scientific Research
Institute for Synthetic Fibers)β Sie haben angegeben, daß die Sublimation
von Schwefel, die auftritt, wenn ein Filament mit einer wäßrigen Lösung bei hoher Temperatur behandelt wird, von Bedeutung ist, weil
bei den bekannten Verfahren der freie Schwefel aus der Tiefe des Filaments an seine Oberfläche in Form von Teilchen diffundiert,und daß
die Verwendung von heißem Wasser mit einer Temperatur von 75 bis 85 C für das Waschen erforderlich ist. In dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird die Desulfurierung des freien Schwefels durch heißes Wasser nicht beeinflußt, sie kann jedoch durch bloßes "Stehenlassen" erzielt v/erden,
bevor das Garn mit dem Wasser in Kontakt kornmt^ was zu bsoehten ist.
Obgleich das Waschwasser in Bezug auf die sogenannte Gesamthärte, d.h.
seinen Gehalt an Calcium und Magnesium in Form von Carbonat, keinen speziellen Beschränkungen unterliegt, wird vorzugsweise ein Wasser mit
einer Härte von 1 bis 20 mg CaC0«/l verwendet. Die Messung der Gesamthärte
erfolgt gemäß JIS K 0101 (1979), Testverfahren für Industriewasser,
Gesamthärte (Titrationsverfahren).
Nach einer Ionenaustauschbehandlung sollte ein Wasser mit einer besonders
hohen Härte verwendet werden. Was den Siliciumdioxidgehalt anbetrifft,
so wird vorzugsweise ein "Wasser mit einem Siliciumdioxidgehalt
von mehreren ppm bis zu mehreren 10 ppm verwendet. Was den pH-Wert anbetrifft,
so sollte er innerhalb des Bereiches von 6,5 bis 7,5 liegen,
13 0014/1362
wobei nicht erwähnt zu werden braucht, daß ein Wert näher bei
7 besonders gut geeignet ist«,
Nachdem das Waschen mit Wasser wie vorstehend angegeben beendet ist,
wird das Filament getrocknet und der Schlußdehydratation unterworfen. Das Garn enthält dann nur noch eine sehr geringe Menge an restlichen
Materialien«,
Zur praktischen Durchführung der Erfindung können alle konventionellen
Vorrichtungen für die kontinuierliche Herstellung von Viskosereyon-Filamentgarnen
angewendet werden. Eine Ausführungsform davon ist in der Fig. 1 dargestellt.
In dem in Fig» 1 dargestellten Beispiel bezeichnet die Bezugsziffer 1
ein Viskosefiiter und Viskose führungsrohr, die Bezugsziffer 2 eine
Spinndüse, die Bezugsziffer 3 ein Koagulationsbad und die Bezugsziffer eine Führungseinrichtung,= Das gebildete Garn wird zuerst auf der Hauptrolle
5 und der Trenn rolle 6 die in einem bestimmten Abstand voneinander angeordnet sind,, gesammelt, während es vorwärts läuft, so daß
das Garn innerhelb einer Standzeit von T Sekunden spiralig vorwärts
läuft, danach wird es innerhalb einer Waschwasserzeitspanne von T Sekunden mit den Waschwasserzuführungseinrichtungen 8 und 81 behandelt.
Anschließend wird das Garn durch den Trocknungsabschnitt 9 auf der Rolle getrocknet« Gleichzeitig mit Beendigung des Trocknens verläßt das
Garn die Rolle, passiert die Führungseinrichtung 10 und wird auf einer
Aufspuleinrichtung Π in Form einer Garnpackung aufgewickelt. Erforderlichenfalls
wird das Garn vor dem Aufwickeln mit einem Appretieröl bzw. Oberflächenbehandlungsöl behandelt und durch eine Verzwirnungseinrichtung
hindurchgeleitet, um es zu verzwirnen. Die Trenn rolle kann aus einer
Vielzahl von Rollen bestehen. Wenn in einer solchen Anordnung die Trenn-
130014/1362
rollen in verschiedenen Abständen von der Hauptrolle fixiert sind,
muß die Anzahl der zu behandelnden Garne begrenzt werden, so daß der Unterschied in Bezug auf die Länge der Garne in den Bereich fällt,
innerhalb dessen die Qualität des Produkts nicht ungleichmäßig wirde
Die Vorrichtung zur Durchführung der Erfindung ist keineswegs nuf die
in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung beschränkt, sondern es können auch
andere konventionelle Vorrichtungen zum Transportieren des Garns verwendet werden, die das Garn linear führen können. Das heißt, diese anderen
geeigneten Vorrichtungen umfassen eine Vorrichtung zum linearen Führen eines Garns zwischen Rollen^ eine Vorrichtung zum Führen eines
Garns zum Aufwickeln oder Ruhenlassen desselben auf einem Netz oder Band und eine Vorrichtung zum spiralförmigen oder linearen Führen eines Garns
zwischen zwei Rollen oder auf Spulene
Da das aus der Viskose erfindungsgemäß hergestellte kontinuierliche FiIamentgarn
unter allen Umgebungsbedingungen einschließlich Sonnenlicht,,
hoher Temperatur, Wasser, Sauerstoff und dgl., eine hohe Beständigkeit
gegen Verschlechterung seiner Eigenschaften mit dem Ablauf der Zeit hat, unterliegt es praktisch keiner Veränderung während des Transports
und der Lagerung vor seiner Verwendung in einem Gewebe oder Gewirke und es ist leicht zu handhaben. Außerdem unterliegt es keiner feststellbaren
Veränderung nach der Verarbeitung zu einem Gewebe oder Gei*/irkeo Es kann
daher nicht nur auf den Gebieten eingesetzt werden^ auf denen die konventionellen
Viskosereyon-Filamentgarne verwendet werden, sondern auch auf dem Gebiet der Oberbekleidungen, wo die Verwendung von konventionellen
Garnen bisher beschränkt war.
130014/1362
Das erfindungsgemäße Garn eignet sich daher für die Verwendung in Oberbekleidungsstoffen, wie z.B. Chiffon, Faille (Ripsseide),
Ottomane, Palace, Crepe de Chine, Georgette, Satin, Marocain-Crepe, ßengaline (Bengalseide) und dgle Wegen der hohen Gleichmäßigkeit,
welche das erfindungsgemäße Garn über die gesamte Garnlänge beliebiger Garnpackungen aufweist, kann es auf dem Gebiet von gewirkten
(gestrickten) Geweben, z.B» als Schuß-Gewirke, Kettengewirke und Schlauchgewirke, angewendet werden«, Natürlich werden die nach dem geteilten
Verfahren hergestellten Filamentgarne auf vielen der obengenannten
Gebiete zögernd verwendet, weil sie einen Unterschied in Bezug auf
den Schrumpffaktor in der Längsrichtung des Garns mit einer bestimmten
Tendenz innerhalb einer einzelnen Garnpackung aufweisen^und deshalb
werden sie selbst auf dem Gebiet der Gewebe (Stoffe) ungleichmäßig als Folge der Differenz in Bezug auf den Oberflächenzustand des Gewebes
(Stoffes), die durch die Schrumpfungsdifferenz zwischen benachbarten
Teilen mit verschiedenen Schrumpffaktoren nach dem Anfärben und
Verarbeiten hervorgerufen wirdo Mit dem erfindungsgemäßen Garn können
diese Störungen vollständig vermieden werden.
Das erfindungsgemäße Viskosereyon-Filamentgarn ist auch verwendbar
als Mischgarngewebe mit Filamentgarnen, die aus Kunstfasern bestehen.
Insbesondere beim Mischen mit endlosen Filamentgarnen aus Polyethylenterephthalat,
Polyacrylnitril, Polyamid und dgl. mit einer hohen Gleichmäßigkeit kann es gemischte Elementarmaterialien mit einzigartigen
charakteristischen Merkmalen für Oberbekleidungen ergeben· Denn in diesen Kombinationen kann ein Effekt der Kompensation der Fehler
der einzelnen sie aufbauenden Elementormaterialien erzielt werden und
zusätzlich kann das charakteristische Merkmal des Filamentgarns betont werden und es können ein kühles Anfühlen, ein heller Glanz und ein
glatter Schlichte-Griff erzielt werden, wie er unter Anwendung des
1300H/1362
-.39 -
3 O 3 S 4 2 B
Stapelfaserspinnverfahrens nicht erzielbar ist. Auf diesen Anwendungsgebieten
wurde die Verwendung von Garnen, die nach konventionellen geteilten Verfahren hergestellt worden sind, bisher abgelehnt wegen
der Kleinheit der Packung und der Qualitätsunterschiede zwischen den inneren und äußeren Teilen in einer Packung. Außerdem betrug die
Abweichung in Bezug auf den Titer (Denier) bis zu 2 bis 3 Denier und die Ungleichmäßigkeit der Anfärbbarkeit überstieg ebenfalls 2 bis
3 N.B.S. (National Bureau of Standard). Wenn sie auf diesen Gebieten
eingesetzt würden, würde ein beträchtlicher Teil der Artikel bzw. Erzeugnisse
verschlechtert bzw. verdorben werden.
Andererseits würde das Problem der Ungleichmäßigkeit bei den nach konventionellen Verfahren aus Viskose hergestellten endlosen Filamentgarnen
gelöst werden. Auf diesen Anwendungsgebieten wären jedoch die Garne se
stark der Verfärbung unterworfen,, daß sie unbrauchbar wären. Erfindungsgemäß
werden diese Fehler vollständig beseitigt, so daß die charakteristischen Eigenschaften der Viskose selbst voll in Erscheinung treten und
ihr Farbbildungsvermögen, ihre Drapierbarkeit,, ihre elektrostatischen
Eigenschaften und ihr vorteilhaftes Feuchtigkeitsabsorptionsvermögen
wirksam ausgenutzt werden können«
Gegenstand der Erfindung ist auch eine sehr billige Vorrichtung zur
Herstellung eines kontinuierlich gesponnenen Filamentgarns aus Viskose.
Sie ist in Bezug auf die Betriebskosten billiger als die konventionellen Arten der Herstellung und ermöglicht eine Kostensenkung um etwa 30 %
mit dem kontinuierlichen Spinnverfahren, in dem eine Chemikalienlösung
(chemische Lösung) verwendet wird. Außerdem könnte der Mechanismus vereinfacht werden, so daß das Problem der Betriebssicherheit leichter
gelöst und die Zuverlässigkeit der Vorrichtung verbessert werden würde.
13Ö0U/1362 ORIGINAL INSPECTED
Verglichen mit dem geteilten Verfahren ist natürlich die erfindungsgemäße
Produktionsvorrichtung viel besser in Bezug auf die Arbeitsproduktivität, so daß etwa 50 bis etwa 60 % der Arbeit eingespart
werden können.
Der Wert des erfindungsgemäß hergestellten Garns ergibt sich beim Test seines Weißgrades und seiner Beständigkeit gegen Verschlechterung
seiner Eigenschaften mit dem Ablauf der Zeit unter Anwendung der
folgenden Verfahren:
Der Weißgrad des gebildeten Filamentgarns wird ausgedrückt durch den
Prozentsatz des Weißgrades einer Probe, bezogen auf den Weißgrad einer definierten standardweißen Platte (Magnesiumoxid). Ein Garn wird auf
die Platte aufgewickelt zur Herstellung einer Probe und es wird das Reflexionsvermögen der Probe gemessen, wobei der Wert der standardweißen
Platte auf dem Spektrophotometer auf 100 % festgesetzt wird.
Der Weißgrad der Probe wird durch diesen Wert des Reflexions Vermögens
ausgedrückt. Nach dieser Methode hat das erfindungsgemäß hergestellte Garn einen Weißgrad von 65 oder mehr, während ein nach dem kontinuierlichen Nelson-Spinnverfahren hergestelltes Garn einen Weißgrad von
40 bis 55 aufweist.
Andererseits weist das erfindungsgemäße Viskosereyon-Filamentgarn,
dessen Gehalt an freiem Schwefel geringer ist als bei dem nach dem konventionellen kontinuierlichen Spinnverfahren erhältlichen Garn und
etwas höher ist als bei dem nach dem geteilten Verfahren erhältichen
Garn, eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen Verschlechterung seiner
Eigenschaften mit dem Ablauf der Zeit einschließlich der Lichtbeständigkeit, der Verwitterungsbeständigkeit, der Sauerstoffbeständigkeit
und dgl. auf.
130014/136 2
3U36426
Die Verschlechterung der Eigenschaften eines Garns, das für einen
langen Zeitraum stehen gelassen (sich selbst überlassen) wird, kann nachgewiesen werden durch Behandeln des Garns für eine bestimmte
Zeitspanne in einem Fade-O-Meter oder Weather-O-Meter und anschließende
Bestimmung der Änderung der mechanischen Eigenschaften und der Änderung der Färbung (Vergilbung). Wenn beispielsweise die Vergilbung
nach 60-stündiger Behandlung in einem Fade-O-Meter auf einer Grauskala
bewertet wird, so ergibt ein nach dem bekannten kontinuierlichen Spinnoberflächenbehandlungsverfahren hergestelltes Garn eine Lichtechtheit
mit einem Wert von etwa 3 bis etwa 4, während das erfindungsgemäße Garn einen Wert der Lichtechtheit von 6 hat, der gleich demjenigen
eines Garns ist, das nach dem geteilten Verfahren hergestellt worden ist, und dies bedeutet, daß das Garn eine ausgeprägte Beständigkeit
gegen durch Licht hervorgerufenen Abbau (Verschlechterung) aufweist. Bei 180-stündiger Bestrahlung in einem Fade-O-Meter nimmt die
Festigkeit eines konventionellen kontinuierlich gesponnenen Filamentgarns um 20 bis 30 % oder mehr ab, während die Festigkeit des erfindungsgemäßen
Garns um 10 % oder weniger, in der Regel um 5 % oder weniger, abnimmt.
Messung der Schwefeloxide und Polysulfide in Viskose 500 ml Wasser werden in einen 1 1-Erlenmeyer-Kolben eingeführt, dann
werden darin etwa 35 g Borsäure gelöst. Die Lösung wird 5 Minuten lang gekocht, urn die gelöste Luft zu entfernen. Während die Lösung noch
heiß ist, werden 5 ml 10 /Siges KCN zugegeben. Unter Rühren der Lösung
mit einem Magnetrührer werden etwa 15g Viskose zugegeben. An diesen
Kolben werden zwei Erlenmeyer-Kolben angeschlossen, der erste Erlenmeyer-Kolben ist leer und der zweite Erlenmeyer-Kolben enthält eine
10 #ige wäßrige NaOCl-Lösung. Die Lösung wird unter Rühren 30 bis
130ÖU/1362 ORIQlNAU INSPECTED
Minuten lang gekocht, bis kein Schwefelwasserstoffgas mehr abgegeben
wird.
Die Analyse der Polysulfide S wird wie folgt durchgeführt:
Nach der vorstehend beschriebenen Vorreaktion wird die Lösung mit
5 ml konzentrierter Chlorwasserstoffsäure angesäuert, der unter Rühren
Bromwasser zugesetzt wird, bis die gelbe Farbe bestehen bleibt. Man läßt sie 20 Minuten lang im Dunkeln stehen. Dann werden 3 bis 5 ml
einer 3 zeigen Phenollösung zugegeben und die Mischung wird 10 Minuten
lang stehen gelassen, um das überschüssige Brom zu entfernen. Dann werden etwa 10 g Kaliumiodid zugegeben und die Mischung wird 10 Minuten
lang stehen gelassen, danach wird sie unter Verwendung von Stärke als
Indikator gegen 0,01 η Natriumthiosulfat titriert.
2_
Die Analyse von Thiosulfat S_0 wird wie folgt durchgeführt:
Die Analyse von Thiosulfat S_0 wird wie folgt durchgeführt:
Nach Beendigung der vorstehend beschriebenen Vorreaktion werden 25 ml
einer Pufferlösung der Lösung zugegeben und ihr pH-Wert wird durch
Zugabe von 6 η Essigsäure auf 4,6 eingestellt. Es wird eine überschüssige Menge einer 0,01 η Jodlösung zugegeben und diese wird unter Verwendung
von Stärke als Indikator gegen 0,01 η Natriumthiosulfat zurücktitriert.
S = («n = a χ f χ 0.01603
χ g
worin bedeuten:
α den Titer (ml) von 0,01 η Na2S2O3,
f den Faktor von 0,01 η N°oS2°3 Und
g die verwendete Viskosemenge (g);
(b χ f - C χ fNa■ ) χ 0.064
2^A3
13Ö0H/1362
ORSQiMAL !1MSPECTED
worin bedeuten:
b die zugegebene Menge an 0,01 η J_ (ml),
f . den Faktor von 0,01 η J9,
C die zugegebene Menge von 0,01 η Na0S-O (ml),
JL. JL O
f. ς n den Faktor von 0,01 η Na0S 0 und
Na2 2 3
g die verwendete Viskosemenge (g).
g die verwendete Viskosemenge (g).
Verfahren zum Analysieren von freiem Schwefel in dem Garn 200 ml Wasser, 20 g Borsäure und 10 g Garn werden in einen Gasgenerator
mit einer Kapazität von 500 ml eingeführt und 1 Stunde lang gekocht,
während Stickstoffgas eingeleitet wird. Nach dem Abkühlen wird unter
Verwendung von Phenolphthalein als Indikator mit einer 6 η Natriumhydroxidlösung
neutralisiert· Dann werden 20 ml einer 200 g/l—Lösung von Natriumsulfat und 5 ml einer 1 g/l-Lösung von Stearinsäureseife zugegeben
und die Mischung wird 3 Stunden lang gekocht, während Stickstoffgas
eingeleitet wird. Nach dem Abkühlen wird die Mischung in einen anderen 500 ml-Becher überführt. Das Garn wird mit 100 ml Wasser gewaschen, dem 10 ml
40 /Siges Formalin und 20 ml einer Essigsäure-Natriumacetat-Pufferlösung
zugesetzt werden. Dann wird der pH-Wert durch Zugabe von konzentrierter
Essigsäure auf 4,6 eingestellt und es wird eine bestimmte Menge einer 0,1 η Jodlösung zugegeben. Unter Verwendung von Stärke als Indikator
wird gegen 0,1 η Natriumthiosulfat zurücktitriert. Als Blindprobe
wird die gleiche Behandlung wie oben ohne das Garn wiederholt.
S (%) = (A - 3) χ 0.0032
x 100
worin bedeuten:
A den Titer von 0,1 η Na2S2O (ml) (Blindprobe)
B den Titer von 0,1 η Na^ 0g (ml) (Probe) und
g die Menge des verwendeten Garns (absolut getrocknet) (g).
1300U/1362
ORIGINAL INSPECTED
302G426
Verfahren zum Analysieren des Restalkali und der Restsäure in dem Garn
Eine 5 g-Probe wird in einen 200 ml-Becher eingeführt, dann wird heißes
Wasser zugegeben. Der Becher wird mit einem Uhrglas abgedeckt und auf
ein Wasserbad gesetzt. Er wird etwa 60 Minuten lang erhitzt und dann
abgekühlt. Nach der Zugabe von Bromthymolblau-Reagens wird gegen n/l00 Natriumhydroxid oder n/l00 Schwefelsäure (Α ml) titriert. Der
Blindprobentest wird nach dem gleichen Verfahren durchgeführt (B ml).
a -A·*-* (^ (A-B) χ 0,00049 ■
Aciditat {%) = —τ—r—r ί T^ r
χ 100
absolutes Jrockengewicnt des üarns
... .. ..... /^n (A - B) χ 0,00040 - . - . rnn
Alkalinität {%) = —r—r*- ψ-—r—l r ' χ 100
absolutes Trockengewicht des Garns
Die nachfolgend beschriebenen Beispiele sollen die Erfindung erläutern,
ohne sie jedoch darauf zu beschränken. Obgleich die Erläuterungen in den folgenden Beispielen an Hand von üblichen Viskosefilamentgarnen erfolgt,
können diese auch durch flache (gestreckte) oder andere willkürlich geformte Filamente ersetzt werden. In entsprechender Weise können
der Titer (Denier), die Temperatur, die Spinngeschwindigkeit und die übrigen Bedingungen in breitem Umfange variiert werden, ohne daß dadurch
der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen wird.
Unter Verwendung einer Viskose mit der folgenden Zusammensetzung
unmittelbar vor dem Verspinnen:
Cellulosekonzentration (bezogen auf Viskose) 8,25 %
Polysulfidgehalt (bezogen auf die Cellulose) 0,14 % Thiosulfatgehalt (bezogen auf die Cellulose) 0f33 %
1300H/1362
OKiGIiMAL /NSPECTEL
3G2SA26
wurde ein 120 Denier-Garn, bestehend aus 40 Filamenten, mit einer
Spinngeschwindigkeit von 104 m/Min, durch eine Spinndüse mit 40
Löchern mit einem Durchmesser von O/(j88 mm unter Verwendung der in
Fig. 1 dargestellten Vorrichtung hergestellt.
Nach dem Spinnen wurde der erste Teil des an der Walze (Rolle) haftenden
Garns geprüft und sein Quellungsgrad wurde bestimmt, wobei ein Wert von 7,1 erhalten wurde. Dieses Garn wurde für variierende
Zeitspannen auf der Rolle belassen, danach wurde es mit Wasser gewaschen für einen Zeitraum von 27 Sekunden mit einem Waschwasser von
300 ml/Minute unter Verwendung eines Wassers mit einer Gesamthärte von 10 mg CaC0_/l, einem pH-Wert von 6,5 und einer Temperatur von
32 C. Danach wurde das Garn getrocknet und es wurde eine Probe entnommen, um seine verunreinigenden Substanzen zu analysieren. Die
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I angegeben. Der Grad der Quellung wurde bei einer Probe gemessen, die nach der Beendigung
der Standzeit entsprechend den variierenden Bedingungen und vor dem Waschen mit Wasser genommen wurde.
13Ö0U/1362
©RI©INAL INSPECTED
co
Tabelle I Mengen der in dem Filamentgarn enthaltenen Substanzen und seine Spinnbarkeit
Standzeit (see) |
Grad der Quellung |
freier Schwefel (Si) |
Restalkalinität (*) |
Zink (*) |
Spinnbarkeit (%) |
15 | '1.3 | - | - | - | 96 |
30 | 3.8 | 0.075 | 0.042 | 0.13 | 97 |
35 | 3.5 | o. ο μ | 0.040 | 0.115 | 97 |
40 | 3.5 | 0.035 | 0.038 | 0.093 | 98 |
45 | 3.3 | 0.031 | 0.016 | 0.065 | 99 |
55 | 3.2 | 0.028 | 0.010 | 0.050 | 97 |
60 | 3.2 | 0.025 | 0.005 | 0.055 | 84 |
70 | 3.0 | 0.030 | 0,007 | 0.050 | 65 |
CN
O CO
-P-
Spinnbarkeit: Ergiebigkeit {%) der vollen Packung, erzielt bei einer 2,0 kg-Packung CD
Unter den auf diese Weise erhaltenen Garnen hatten diejenigen, die
35 Sekunden lang oder weniger stehen gelassen worden waren, einen Weißgrad von 55 bis 60, während diejenigen, die 40 Sekunden lang oder
mehr stehen gelassen worden waren, einen Weißgrad von 65 bis 66 aufwiesen.
Andererseits wurde gefunden, daß die Spinnbarkeit (Ergiebigkeit der vollen Packung) gut war, wenn die Standzeit 55 Sekunden oder
weniger betrug, während die Menge an zerschnittenem Garn zunahm, wenn ,
die Standzeit 60 Sekunden oder mehr betrug. Der Grund dafür ist der, daß durch Verlängerung der Standzeit die an dem Garn haftende Spinnbadsa'urelösung
verdampft und eintrocknet unter Bildung von Natriumsulfatkristallen auf der Rolle, welche die Menge des zerschnittenen Garns
erhöhen. Es ist daher verständlich, daß unter praktischen Bedingungen die Standzeit auf etwa 55 Sekunden oder weniger beschränkt werden sollte,
Unter Verwendung der gleichen Viskosezusammensetzung wie in Beispiel 1
wurde ein aus 26 Filamenten bestehendes 120 Denier-Garn mittels einer
Spinndüse mit 36 Löchern mit einem Durchmesser von 0,08 mm bei einer Spinngeschwindigkeit von 128 m/Min, unter Verwendung einer Vorrichtung,
wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, hergestellt.
Nach dem Spinnen wurde eine Probe aus dem ersten Garn, das an der Rolle
haftete, entnommen und sein Quellungsgrad wurde gemessen, wobei als
Ergebnis ein Wert von 5,4 erhalten wurde. Dieses Garn wurde fur variierende
Zeitspannen auf der Rolle stehen gelassen, danach wurde es mit Wasser in einer Menge von 300 ml/Min, für eine Waschdauer von 30
Sekunden gewaschen unter Verwendung eines Wassers mit einer Gesamthärte von 10 mg CaCXL/l, einem pH-Wert'von 6,5 und einer Temperatur von
32 C. Dann wurde das Garn getrocknet und es wurde eine Probe entnommen,
. 130014/1363
- ; :3 03 6 U 26
um die in dem Garn enthaltenen Substanzen zu analysieren. Die Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle II angegeben. Der Grad der Quellung wurde bei einer Probe gemessen, die nach der Standzeit, die den angewendeten
variierenden Bedingungen entsprach,und vor dem Waschen mit
Wasser genommen wurde. "
130014/1362
co-
CO
Tabelle II
Mengen der in dem Filamentgarn enthaltenen Substanzen und seine Spinnbarkeit
Mengen der in dem Filamentgarn enthaltenen Substanzen und seine Spinnbarkeit
Standzeit (sec) |
Grad der
Quellung |
freier Schwefel
CS) |
Restalkali | Blei | Spinnbarkeit (*) |
15 | 3.6 | - | - | - | 95, |
25 | 3.5 | 0.055 | 0.035 | 0.0050 | 97 |
35 | 3.3 | 0. 0^5 | 0.033 | ο.οοβο | 98 |
45 | 3Λ | 0.0^3 | 0.025 | 0.0055 | 98 |
50 | 3.2 | 0.038 | 0.020 | 0.00^5 | 98 |
55 | 3.2 | 0.03'I | 0.009 | 0.00^5 | 98 |
65 | 3.2 | 0.021 | 0.012 | 0.0055 | 99 |
75 | 3.1 | 0.020 | A 0.015 | 0.0050 | 85 |
80 | 3.1 | 0.022 | A 0.018 | 0.0035 | 80 |
ro
CD
Aus den Beispielen 1 und 2 geht hervor, daß dann, wenn der Titer (Denier) des Monofilaments, welches das zu behandelnde Filamentgarn
aufbaut, zunimmt, eine Änderung in Bezug auf die Abschwellwirkung, die während der Standzeit auftritt, stattfindet, so daß die Entfernung
von freiem Schwefel einen längeren Zeitraum in Anspruch nimmt. Wenn das Monofilament einen Titer (Denier) von 3 hat, beträgt die untere
Grenze der Behandlungszeit 37 bis 39 Sekunden, während dann, wenn das Monofilament einen Titer (Denier) von 4,6 hat, die. untere Grenze bei
etwa 50 bis etwa 51 Sekunden liegt.
Andererseits wurde gefunden, daß der Effekt der Entfernung der darin
enthaltenen Substanzen bei einer sehr langen Standzeit eine Sättigung erfährt unter Bildung eines konstanten Wertes; und unter solchen Bedingungen
nimmt nur der Maßstab (Umfang) der Vorrichtung zu, ohne daß dies zur Entfernung der darin enthaltenen Substanzen beiträgt. Außerdem
werden wie im Falle des Beispiels 1 Natriumsulfatkristalle auf der
Rolle abgeschieden, die zu einer Erhöhung der Menge (Anzahl) des zerschnittenen Garns führt. Wenn der Effekt der Entfernung der darin enthaltenen
Substanzen,die dafür erforderlichen Kosten und die negativen Effekte, wie z.B. die Menge (Anzahl) des zerschnittenen Garns, gleichzeitig
in Betracht gezogen werden, so ist die Wirksamkeit der erfindungsgemäß angegebenen Standzeit offensichtlich.
Außerdem wurden ein Garn von 50 Denier, bestehend aus 20 Filamenten,
und ein Garn von 75 Denier, bestehend aus 19 Filamenten, in entsprechender
Weise getestet. Um den Gehalt an freiem Schwefel auf 0,04 % oder
weniger zu bringen, waren die untere kritische Grenze der Standzeit
und die Zeit für die Sättigung des Entfernungseffektes wie in der folgenden Tabelle III angegeben.
1300U/1362
co
co
CD
Denier/F!lament |
untere kritische Grenze
der Standzeit (sec) |
39 |
Zeit
des |
fUr die Sättigung
Entfernungseffekts |
120 d/l|0 f | ,37 - | 51 | 54 - | |
120 d/26 f | ■■ 50 - | 35 | 70 - | |
50 d/20 f | 33 - | « | 50 - | |
75 d/19 f | 6H - | |||
- 56 | ||||
- 71 | ||||
- 51 | ||||
- 66 |
O CO
GO
CD
Es wurden Garne hergestellt durch Wiederholen des Verfahrens der Beispiele ] und 2, wobei diesmal jedoch die Standzeit 50 oder 55
Sekunden betrug und die Dauer des Waschens mit Wasser variiert wurde.
Die Analysen der in den Garnen enthaltenen Substanzen sind in der folgenden Tabelle IV angegeben■>
Das verwendete Waschwasser war das gleiche wie das in den obengenannten Beispielen verwendete Wasser,
wobei diesmal jedoch seine Temperatur 2/ C betrug^ Die Waschwassermenge
wurde so eingestellt, daß sie unter den angewendeten Bedingungen 300 ml/Min, betrug.
1 300 H/1362
/MSPECTED
Mengen der in dem Filamentgarn enthaltenen Substanzen
Denler/Fllament | Standzeit (see) |
Waschzeit mit Wasser (sec) |
freier Schwefel (Si) |
Restalkali (%) |
120 ά/ΜΟ f | 20 | O.O31 | 0.0*15 | |
Il | Il | 25 | 0.033 | 0.013 |
Il | Il | i\Q | O.O32 | 0.009 |
Il | Il | 50 | 0.0 31I | 0.014 |
120 d/26 f | 55 | 20 | O.O3O | 0.053 |
Il | Il | 25 | O.O3O | 0.020 |
Il | It | 15 | O.O29 | 0.009 |
Il | Il | 55 | 0.028 | O.OI3 |
Wie aus den obengenannten Versuchsergebnissen hervorgeht, können
wasserlösliche Substanzen in ausreichendem Maße entfernt werden, wenn die Waschzeit mindestens die Hälfte der Standzeit beträgt, und
eine längere Waschzeit mit Wasser trägt nicht zur Entfernung der darin enthaltenen Substanzen bei.
Unter Verwendung einer Viskosemasse (A), die durch Zumischen einer Menge
Luft zum Zeitpunkt der Xanthierung und Auflösen hergestellt worden war und die folgende Zusammensetzung unmittelbar vor dem Verspinnen hatte:
Cellulosekonzentration (bezogen auf Viskose) 7,85 % Polysulfidgeholt (bezogen auf Cellulose) 0,19 %
Thiosulfatgehalt (bezogen auf Cellulose) 0,45 %
wurde ein 120 Denier-Garn, bestehend aus 26 Filamenten, mit einer Spinngeschwindigkeit von 118 m/Min· mittels einer Spinndüse mit
Löchern mit einem Durchmesser von 0,095 mm unter Verwendung der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung hergestellt. Nach dem Spinnen wurde
das an der Rolle haftende erste Garn als Probe entnommen und es wurde sein Quellungsgrad gemessen, wobei ein Wert von 7,4 erhalten wurde.
Andererseits wurde ein Garn unter den gleichen Bedingungen wie oben
hergestellt, wobei diesmal jedoch eine Viskosemasse (ß) verwendet wurde,
die unter völligem Ausschluß der Verunreinigung durch Luft zum Zeitpunkt der Xanthierung und Auflösung hergestellt worden war und die
folgende Zusammensetzung hatte:
Cellulosekonzentration 7,86 %
Polysulfidgehalt 0,14?S
Thiosulfatgehalt · 0,30^
1300U/1362
Unmittelbar nach dem Verspinnen hatte das Garn einen Quellungsgrad
von 7,4.
Die obengenannten beiden Viskosemassen wurden zu Garnen versponnen,
stehen gelassen und unter Verwendung von Wasser mit einer Gesamthärte von 5 mg CaCO„/ 1, einem pH-V»'ert von 6,5 und unter Anwendung einer
Temperatur von 2/ C bei einer Waschgeschwindigkeit von 300 ml/Min»
für variierende Zeitspannen mit Wasser gewaschen und dann getrocknet. Aus den dabei erhaltenen Garnen wurden Proben entnommen und die darin
enthaltenen Substanzen wurde analysierte Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle V angegeben.
1300U/1362
Mengen der in dem Filamentgarn enthaltenen Substanzen
CaJ CD ISJ
Viskose-Masse | Standzeit (sec) |
Waschzeit (sec) |
freier Schwefel | Restalkali | Ca. r— |
Oi
O I |
)
\ |
|
A | 35 | 35 | 0.088 | O.O34 | 336426 | |||
Il | I15 | Il | 0.070 | 0.038 | ||||
It
Il |
55
75 |
M
Il |
0.043 0.041 |
0.033 O.O23 |
||||
Il | M | 70 | 0.039 | 0.012 | ||||
B | 35 | 35 | 0.04 8 | O.O36 | ||||
Il | '15 | Il | 0.042 | O.O29 | ||||
Il | 55 | Il | 0.024 | 0.026 | ||||
Il | 75 | Il | O.O25 · | O.OO6 | ||||
I | Il | Il | 70 | O.O23 | O.OO7 | |||
1 | ||||||||
j j |
Aus den vorstehenden Ergebnissen und den Ergebnissen eines Tests
zur Prüfung des zulässigen kritischen Wertes für den Schwefelgehalt
der Schwefeloxide und Polysulfide in Viskose ist zu ersehen, daß
2— 2— dann, wenn der Schwefelgehalt (S + S-CL ) in der Viskose 0,55 %
übersteigt, der freie Schwefel in dem Spinnverfahren schwierig zu entfernen ist, auch wenn eine lange Standzeit angewendet wird.
Unter Verwendung der in Beispiel 4 erwähnten Viskosemasse (B) wurde
ein 120 Denier-Garn, bestehend aus 40 Filamenten, mit einer Spinngeschwindigkeit
von 130 m/Min, durch eine Spinndüse mit 40 Löchern mit
einem Durchmesser von 0,08 mm unter Verwendung der in der japanischen
Patentpublikation 46 927/1978 beschriebenen Spinnvorrichtung gesponnen
und Wasch- und Trocknungsbehandlungen unterworfen. Die bei dieser
Behandlung verwendeten chemischen Lösungen (Chemikalienlösungen) und die angewendete Behandlungszeit waren folgende:
Standbehandlung: 30 Sekunden
Waschbehandlung mit Wasser: 15 Sekunden, 600 ml/Min.
Bleiehbehandlung: 15 Sekunden, NaClO pH 9, 1,28 g/l, 30°C, 1500 ml/Min.
Waschbehandlung mit Wasser: 15 Sekunden, 600 ml/Min.
Neutralisationsbehandlung: 15 Sekunden, NaHCO 1,0 g/l, 20°C, 1000 ml/Mir
Waschbehandlung mit Wasser: 30 Sekunden, 1000 ml/Min.
Die Mengen der in dem dabei erhaltenen Garn enthaltenen Substanzen waren
folgende:
freier Schwefel 0,053 %
Gesamtschwefel , 0, Π %*
Zink ' 0,010 %
Blei 0,003 %
Restsäure '~0~'ΟΖ8~% **
Weißgrad 1300U/1362 65
QOPY
Fußnoten:
* gemessen nach der Natriumzxnkatmethode
** in diesem Falle enthielt das Garn Säure wegen des Bleichens mit
Natriumhypochlorit
Wenn in diesem Verfahren das Garn in der ersten Standzone mit einer
Lösung, die 128 g/l Schwefelsäure, 260 g/l Natriumsulfat und 15 g/l
Zinksulfat enthielt, bei 50 C mit einer Flüssigkeitsmenge von 2000 ml/Min,
behandelt wurde, betrug der Gehalt an freiem Schwefel 0,050 %, Das heißt,
es wurde gefunden, daß ein Effekt in Bezug auf die Abnahme des Gehaltes an freiem Schwefel nicht erzielt wurde bei Behandlung des Garns mit
einer sauren Lösung, um die Regenerierung zu beschleunigen· Diese Methode kann bei Berücksichtigung der dafür erforderlichen Kosten nicht
als vorteilhaft bezeichnet werden.
Das in Beispiel 5 erhaltene Garn wurde als Garn Nr. 1 bezeichnet;
die in Beispiel 1 bei Standzeiten von 30, 40 und 60 Sekunden erhaltenen Garne wurde als Garne Nr. 2, Nr. 3 bzw. Nr. 4 bezeichnet; die in Beispiel 2 bei Standzeiten von 65, 25 und 45 Sekunden erhaltenen Garne wurden als Garne Nr. 5, Nr. 6 bzw. Nr. 7 bezeichnet; das nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 bei einer Standzeit von
25 Sekunden erhaltene Garn wurde als Garn Nr. 8 bezeichnet; und das nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 2 bei einer Standzeit
von 50 Sekunden erhaltene Garn wurde als Garn Nr. 9 bezeichnet.
die in Beispiel 1 bei Standzeiten von 30, 40 und 60 Sekunden erhaltenen Garne wurde als Garne Nr. 2, Nr. 3 bzw. Nr. 4 bezeichnet; die in Beispiel 2 bei Standzeiten von 65, 25 und 45 Sekunden erhaltenen Garne wurden als Garne Nr. 5, Nr. 6 bzw. Nr. 7 bezeichnet; das nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 bei einer Standzeit von
25 Sekunden erhaltene Garn wurde als Garn Nr. 8 bezeichnet; und das nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 2 bei einer Standzeit
von 50 Sekunden erhaltene Garn wurde als Garn Nr. 9 bezeichnet.
Zur Untersuchung der Lichtechtheit dieser Garne Nr. 1 bis Nr. 9
wurden ihre Farbänderungen nach eier Einwirkung von Licht in einem
Fade-O-Meter auf einer Grauskala bewertet. Die Ergebnisse sind in
der Tabelle VI angegeben·
wurden ihre Farbänderungen nach eier Einwirkung von Licht in einem
Fade-O-Meter auf einer Grauskala bewertet. Die Ergebnisse sind in
der Tabelle VI angegeben·
130 0 U/ 13 62
CjO CO
Garn Nr. |
freier SchwefeJ | Zink (50 |
Blei (SO |
Restalkali (JO |
Lichtecht he it (Bewertungsstufe) |
1 | 0.053 | 0.010 | O.OO3 | 0.038 | h |
2 | 0.075 | 0.13 | - | 0.0^2 | 3 |
3 | 0.0^5 | 0.093 | - | Ο.Ο38 | |
ι» | 0.025 | 0.055 | - | O.OO5 | 6 |
5 | 0.021 | - | Ο.ΟΟ55 | 0.012 | 6 |
β | 0.055 | - | O.OO5O | 0.035 | H |
7 | 0.0'13 | - | Ο.ΟΟ55 | Ο.Ο25 ' | 5 |
8 | 0.085 | 0.25 | 2 | ||
9 | Ο.Ο38 | 6 |
Cn
CD cn
Aus diesen Ergebnissen geht hervor, daß die Lichtechtheit stark abhängt
von der Menge des in dem Garn enthaltenen freien Schwefels/ und
wenn sein Gehalt 0,04 % oder mehr beträgt, kann nur ein schlechtes
Ergebnis erzielt werden. Obgleich der Mechanismus der Wirkung noch nicht geklärt ist, wird angenommen, OaB freier Schwefel so instabil
ist, daß er als Substanz wirkt, die eine Verschlechterung der Eigenschaften des Garns mit dem Ablauf der Zeit hervorruft. Dies bestätigt,
daß das sehr wirksame erfindungsgemäße Verfahren zur Entfernung von
freiem Schwefel eine Möglichkeit zur Herstellung eines wertvollen Garns darstellt.
Unter Verwendung der Garne, die in Beispiel 6 mit den Bewertungsstufen
2 bis 6 bewertet worden waren, wurde die Änderung der Zugfestigkeitseigenschaften
des Filamentgarns durch 180-stündige Bestrahlung des
Garns in einem Fade-0-Meter untersucht. Die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle VII angegeben. Die Garne hatten die gleichen Nummern wie in Beispiel 6 und dabei handelte es sich in allen Fällen um 120 Denier-Garne
.
1300H/13 62
CaJ O O
OO
Garn Nr. |
Zugfestigkeit | (S) | der Behandlung | vor der | Dehnung | O | S) |
8 | vor der Behandlung | nach | 129 | Behandlung | nach | der Behandlung | |
2 | 209 | 163 | 16.0 | 9.5 | |||
3 | 222 | 185 | 16.2 | 13.0 | |||
7 | 213 | 190 | 16.8 | 13.5 | |||
5 | 209 | 210 | 17.3 | ||||
222 | 17.0 | 15.9 | |||||
Os
OO CD GO
er;
NJ cn
Daraus geht hervor, daß bei beliebigen Zugfestigkeitseigenschaften
eine geringere Lichtechtheit eine geringere Beibehaltung ergab und daß die Garne mit der Bewertungsstufe 4 oder weniger in der Praxis
nicht verwendbar waren.
Die erfindungsgemäß hergestellten Garne weisen eine ausgezeichnete
Beibehaltung der mechanischen Eigenschaften sowie eine sehr gute Beibehaltung des Weißgrades auf, auch wenn sie hohen Temperatur- und
hohen Feuchtigkeitsbedingungen ausgesetzt werden, ähnlich wie in den Fällen der obengenannten Beispiele.
1 3001 A/1362
Leerseite
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung eines Viskosereyon-Filamentgarns
nach dem kontinuierlichen Spinnprozeß durch Ausstoßen von Viskose aus einer Spinndüse, Koagulieren und Regenerieren und anschließendes
Waschen und Trocknen derselben, dadurch gekennzeichnet , daß eine Viskose mit einem Schwefelgehalt der
Schwefeloxide und Polysulfide von 0,55 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Cellulose, oder weniger versponnen und dann die Regenerierung
und das Abschwellen des Garns vervollständigt werden durch Einhaltung einer Standzeit, ausgedrückt durch die nachfolgend angegebene
Gleichung, und nachfolgendes Waschen mit Wasser und Trocknen
1 300U/1 362
303G426
derselben:
7. 5ö.T + 15 £ T_ £ 10Dn + 25
worin bedeuten:
D.. den Titer (Denier) des Monofilaments, welches das zu spinnende
Reyon-Filamentgarn aufbaut, und
T die Standzeit des gesponnenen Viskosefilaments, ausgedrückt in
T die Standzeit des gesponnenen Viskosefilaments, ausgedrückt in
Sekunden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dann, wenn
ein Filamentgarn gesponnen wird, bei dem das Monofilament, aus dem das
Filamentgarn aufgebaut ist, einen Titer von mehr als 3 Denier hat, nach dem Spinnen eine Standzeit, ausgedrückt durch die nachfolgend angegebene
Gleichung, eingehalten wird, um die Regenerierung und das Abschwellen des Garns zu vervollständigen, wonach das Waschen mit Wasser und das
Trocknen durchgeführt werden:
7oDM + 17 £ Ts
< 5-5DM + 35
worin DM und T die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dann, wenn
ein Filamentgarn gesponnen wird, bei dem das Monofilament, welches das Filamentgarn aufbaut, einen Titer von 3 oder weniger Denier hat, nach
dem Spinnen eine Standzeit, ausgedrückt durch die nachfolgend angegebene Gleichung, eingehalten wird, um die Regenerierung und das Abschwellen
des Garns zu vervollständigen, wonach das Waschen mit Wasser und das
Trocknen durchgeführt werden:
7.5DM + I7
< T3 < 10DM + 25
130ÖU/1362 BAD ORIGINAL
3 O 3 ü 4 2 6
worin DM und T die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Viskose nach dem Verspinnen für einen Zeitraum von T Sekunden stehen gelassen und dann mit Wasser gewaschen wird für einen Waschzeitraum
von 0,5 T Sekunden oder länger.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das gesponnene Filamentgarn an der Luft stehen gelassen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Garn
stehen gelassen wird, indem man es linear zwischen Rollen führt.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Garn
stehen gelassen wird, indem man es auf einem Netz oder einem Band ansammelt und ruhen läßt und es führt.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Garn
stehen gelassen wird, indem man es zwischen zwei Rollen oder auf einer Spule vorwärts laufen läßt und es führt.
9„ Verfahren nach einem der Ansprüche Ί bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß dann, wenn man das gesponnene Filamentgarn stehen läßt, man es in einer so dicht wie möglich abgeschlossenen Zone stehen läßt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Waschen mit Wasser mit Wasser von Raumtemperatur durchgeführt wird.
11. Kontinuierlich gesponnenes Viskosereyon-Filamentgarn ohne spzielle
1300U/1362
QRiGiNAL INSPECTED
3035426
Tendenz zum Schwanken .des Schrumpfungsfaktors in siedendem Wasser in
der Längsrichtung des Garns in einer einzelnen Garnpackung, das eine hohe Beständigkeit gegen Verschlechterung seiner Eigenschaften mit dem
Ablauf der Zeit aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß sein Gehalt an freiem Schwefel nicht mehr als 0,04 % und nicht weniger als 0,02 %,
jeweils bezogen auf das Gewicht des Garns, beträgt und daß sein Gehalt an Natriumhydroxid oder Schwefelsäure nicht mehr als 0,04 %, bezogen
auf das Gewicht des Garns, beträgt.
1 300U/1362
ORIGINAL INSPECTED
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DE3036426A1 true DE3036426A1 (de) | 1981-04-02 |
DE3036426C2 DE3036426C2 (de) | 1985-03-14 |
Family
ID=26460117
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ASAHI KASEI KOGYO K.K., OSAKA, JP SNIA VISCOSA SOC |
|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: VON FUENER, A., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. EBBINGHAUS |
|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: STREHL, P., DIPL.-ING. DIPL.-WIRTSCH.-ING. SCHUEBE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |