DE3030017A1 - Millvorrichtung fuer leder - Google Patents
Millvorrichtung fuer lederInfo
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- C14B—MECHANICAL TREATMENT OR PROCESSING OF SKINS, HIDES OR LEATHER IN GENERAL; PELT-SHEARING MACHINES; INTESTINE-SPLITTING MACHINES
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(0711)31 TOf-O | ||
1. Ludwig Dose 6_ August 1980
7585 Lichtenau Anwaltsakte 3121
2. Werner Dose
7585 Lichtenau
füllvorrichtung für Leder
Die Erfindung bezieht sich auf eine Wellvorrichtung für Leder
der ansonsten im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Art.
Bekannte Mil!vorrichtungen sind rundum, auch an den axialen
Stirnenden der Drehtrommel, dicht geschlossen. Sie weisen nur im Bereich des Trommelmantels z.B. eine öffnung auf, die
mittels eines gelochten, abnehmbaren Deckels verschlossen werden kann. Durch diese öffnung hindurch erfolgt die Zugabe
und Entnahme des Behandlungsgutes. Der abnehmbare Deckel ist deswegen gelocht, damit das Trommelinnere mit der Umgebung
der Füllvorrichtung in Verbindung steht. Millvorrichtungen
dieser Art, auch Millfüsser genannt, haben die Aufgabe, auf
trockenem Wege durch Drehtrommelumlauf Leder im Trommelinneren zu walken und dadurch weich zu machen. Dabei handelt
es sich um fertig gefärbtes Leder, das bereits vorangegangene Behandlungen, und zwar auch eine Egalisierungsbehandlung,
durchlaufen hat. Beim Egalisieren des Leders bleiben feine Lederfasern oder Lederspäne am Leder hängen, die sich
dann beim Weichwalken in der Füllvorrichtung ablösen und dort als Staub anfallen. Durch den mit Löchern versehenen
Deckel in der Trommelwnnd gelangt während dieser Behandlung
der anfallende Staub nach außen. Die Folge davon ist eine starke Verstaubung des Raumes, in dem derartige Millvorichtungen
z.B. hintereinander aufgereiht sind. Der außerordent-
lich starke Staubanfall macht also besondere Räume notwendig,
in denen dann nur derartige Millvorrichtungen angeordnet sind. Gleichwohl ist die Staubbelästigung für
in diesen Räumen arbeitende Bedienungspersonen sehr hoch. Auch stauben die Vorrichtungen sehr stark ein, so daB in
bestimmten Zeitabständen eine eingehende Reinigung unei— läßlich ist. Gleichwohl ist die Umweltbelästigung hoch,
da völlig abgekapselte Staubräume nicht verwirklichbar sind. Im übrigen ist das Behandlungsergebnis von den Luft-
und Raumverhältnissen des Raumes abhängig, in dem die Millvorrichtung steht, da über die Löcher in jedem Deckel
im Trommelinneren die gleichen Lufttemperaturen und Luftfeuchtigkeiten
herrschen, wie in der Umgebung auch. Diese Bedingungen jedoch schwanken naturgemäß in Abhängigkeit
von den Parametern der Außenluft. So ändnrn sich über die
Jahreszeiten gesehen Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit
erheblich. Entsprechende Änderungen im Inneren der Drehtrommel führen zu nicht reproduzierbarem Walkergebnis.
Es ergibt sich auf der Lederoberfläche eine differierende
Narbenbildung. Ferner ergeben sich ungleichmäßige Weichheitsgrade .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine rollvorrichtung
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Gattung zu schaffen, die eine Belastung der Umgebung mit im Trommelinneren
anfallendem Staub vermeidet und ein reproduzierbares
Behandlungsergebnis, insbesondere Walker^ebnis, für die zu behandelnden Leder möglich macht, uml dins bei möglichst
einfachem, billigem und platzsparendem Aufbau.
Die Aufgabe ist bei einer rollvorrichtung der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 definierten Gattung erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1
gelöst. Aufgrund dieser Maßnahmen ist es möglich, das Trommelinnere im automatischen Prozeß zu entstauben und
-B-
den anfallenden Staub zu separieren und zu sammeln, ahne
daß der Staub unkontrolliert nach außen gelangt und die Umgebung verunreinigen kann. Dadurch wiederum ist es möglich,
innerhalb eines Räumens nicht nur derartige MiIlvorrichtungen
anzuordnen, sondern auch andere Geräte, auch solche, die normalerweise empfindlich gegen Verstaubung
oder sonstige Verschmutzung sind. Es bedarf also nicht eines besonderen Raumes, in dem nur die Millvorrichtungen
untergebracht sind. Der Deckel am Trommelmantel jeder Drehtrommel ist bei dieser Gestaltung undurchlässig und
bildet im geschlossenen Zustand einen zumindest im wesentlichen staubdichten Verschluß.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen enthalten die Ansprüche
2 und 3. Als Staubauffangbehälter kann ein handelsüblicher Müllbehälter dienen, der einen möglichst geringen
Kostenaufwand erfordert.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den
Ansprüchen 4-9. Durch die Temperaturregel- oder -steuereinrichtung und/oder Feuchtigkeitsregel- oder -steuereinrichtung
ist es möglich gemacht, auch die Parameter Tempe- · ratur und Feuchtigkeit der Luft im Inneren der Drehtrommel
zu steuern, und dies im vollautomatischen Prozeß. Dies führt zu exakt reproduzierbarem Behandlungsergebnis, da
nun die Luft im Inneren der Drehtrommel nicht mehr in Anptissung
an die Raumluft hinsichtlich der Temperatur und/ oder Feuchtigkeit schwanken kann. Erreicht ist zugleich,
daß man die Parameter Temperatur und Feuchtigkeit unabhängig van den Raumverhältnissen und Verhältnissen der
äußeren Umwelt so optimal vorgeben kann, wie es zum Erreichen eines gewünschten Behandlungsergebnisses wünschenswert
ist. Die jeweilige Regeleinrichtung mit Temperaturfühler bzw. Feuchtefühler sowie nachgeschalteter, davon
angesteuerter Heizvorrichtung bzw. Ent- oder Befeuchtungs-
vorrichtung garantiert im automatischen Prozeß eine Konstanthaltung
jeweils eingestellter Werte. Dadurch wird ein reproduzierbares, also immer gleichbleibendes und
optimales Walkergebnis mit jeweils gleichbleibender Narbenbildung auf der Lederoberfläche und gleichbleibendem
Weichheitsgrad erzielt, und dies mit relativ geringem Aufwand.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus
den übrigen Ansprüchen 10 - 21. Diese Gestaltung der beidendigen Stützlager ist besonders einfach, kostengünstig
und platzsparend, dabei aber zugleich in hohem Maße stabil. Die Stützlager haben nur äußerst kleine axiale Abmessungen
und belassen im Zentrum große Durchgangskanäle.
Weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung.
Der vollständige Wortlaut der Ansprüche ist vorstehend allein zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen nicht wiedergegeben,
sondern statt dessen lediglich durch Nennung der Anspruchsnummer darauf Bezug genommen, wodurch jedoch
alle diese Anspruchsmerkmale als an dieser Stelle ausdrücklich und erfindungswesentlich offenbart zu gelten
haben.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispieles einer Füllvorrichtung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der Mil!vorrichtung,
Fig. 2 eine schematische, teilweise geschnittene Draufsicht der füllvorrichtung
in Fig. 1,
Fig. 3 einen vergrößerten axialen Längsschnitt des in Fig. 1 und 2 linken
Endbereiches der füllvorrichtung.
Die in den Zeichnungen gezeigte Füllvorrichtung dient insbesondere dazu, fertig gefärbtes Leder durch Walkbearbeitung
weich zu machen. Diese Behandlung geschieht im völlig trockenen Zustand.
Die Füllvorrichtung weist eine liegende Drehtrommel auf, die beim gezeigten Ausführungsbeispiel an beiden
axialen Enden mit ihren Lagerenden 11, 12 in dortigen Stützlagern 13, 14 aufgenommen ist. Die Drehtrommel
ist mittels eines schematisch angedeuteten Antriebsmotors 15 mit Riemenscheibe 16 umlaufend angetrieben.
Dazu sind auf der Außenseite der Drehtrommel 10 z.B. drei im Querschnitt rinnenförmig vertiefte Ringe angebracht
und angeschweißt, in die die über die Drehtrommel 10 und die Riemenscheibe 16 gezogenenen Endlosriemen 17,
18 und 19 eingelegt sind. Die Drehtrommel 10 ist über eine mittels Deckel 20 verschließbare Öffnung zum Einfüllen
bzw. Herausnehmen des zu behandelnden Gutes zugänglich .
ORIGINAL INSPECTED
An beiden Lagerenden 11 und 12 sind in das Innere 21 der Drehtrommel 10 einmündende Kanäle 22 und 23 vorgasehen.
Jeder Kanal 22, 23 ist durch ein axiales Hohlrohr 24 bzw. 25 gebildet, das einen großen, freien Durchgangsquerschnitt
im Inneren aufweist. In Fig. 2 ist nur schematisch eine Gestaltung angedeutet, bei der das jeweilige Hohlrohr 24,
25 unmittelbar Träger des zugeordneten Stützlagers 13 bzw. 14 ist.
Wie insbesondere aus Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, ist an den dort linken Kanal 22 ein besonderer Staubabsauger
angeschlossen, der über eine Rückleitung 41 an den in Fig. 1 und 2 rechten Kanal 23 angeschlossen ist. Mittels
des Staubabsaugers 40 wird durch den linken Kanal 22 in Pfeilrichtung 42 Staub beladene Luft aus dem Inneren 21
der Drehtrommel 10 zum Entstauben abgesaugt, sodann in Pfeilrichtung 43 in die Rückleitung 41 eingeführt und
sodann die entstaubte Luft axial am in Fig. 1 und 2 rechten Ende durch den dortigen Kanal 23 wieder in das
Innere 21 der Drehtrommel 10 zurückgeführt. Wie der
Pfeil 44 andeutet, wird Umgebungsluft am in Fig. 1 und
2 rechten Endbereich der Drehtrommel 10 von außen her in den rechten Kanal 23 eingesaugt.
Der Staubabsauger 40 weist einen als Zyklon ausgebildeten
Staubabscheider 45 mit nachgeordnetem Staubauffangbehälter
46 auf. Der Staubabsauger 40 enthält ein Gebläse 47, insbesondere in Form eines Kreiselgebläses,
das oberhalb des Staubabscheiders 45 angeordnet ist und von einem Antriebsmotor 4Θ mit lotrechter Achsausrichtung
angetrieben wird. An den Ausgang des Gebläses 47 ist die Rückleitung 41 angeschlossen.
Ferner sind eine Temperaturregel- oder -steuereinrichtung 50 und überdies eine Feuchtigkeitsregel- oder-steuereinrichtung
60 im Strom der über den rechten Kanal 23
iri das Innere 21 der Drehtrommel 10 eingeführten Luft
vorgesehen. Beide Einrichtungen 50 und 60 sind nur schematisch angedeutet.
Die Temperaturregel- oder -steuereinrichtung 50 weist einen Temperaturfühler 51 und eine Heizvorrichtung 52 auf,-die
vom Temperaturfühler 51 angesteuert wird.
Die Feuchtigkeitsregel- oder -steuereinrichtung 60 weist
einen Feuchtefühler 61 und eine von diesem angesteuerte Ent- und/oder Befeuchtungsvorrichtung 62, z.B. eine
Sprüheinrichtung zur Erzeugung eines Sprühnebels aus
Wasser, auf. Bei diesen Einrichtungen 50 und 60 mit den jeweiligen Einzelteilen handelt es sich um an sich bekannte
Baugruppen, weshalb auf weitere Einzelheiten hinsichtlich der Darstellung und Beschreibung verzichtet
wird. Vielmehr sind diese Einrichtungen 50, 60 dem Stand der Technik entnehmbar. Die Feuchtigkeitsregel- oder
-steuereinrichtung 60 ist, folgt man dem Strömungsverlauf der entstaubten Luft, der Temperaturregel- oder
-steuereinrichtung 50 nachgeschaltet. Die Temperaturregel- oder -steuereinrichtung 50 befindet sich am
einen Stirnende der Drehtrommel 10, und zwar am in Fig. 1 und ? rechten Ende, und dort im Zuge der Rückleitung
41 dort, wo die Rückleitung 41 in den rechten Kanal 23 übergeht. Die Feuchtigkeitsregel- oder -steuereinrichtung
60 ist innerhalb des Kanales 23, der dem anderen Kanal 22 gegenüberliegt, angeordnet und dabei,
folgt man dem Strömungaverlauf der zugeführten Frischluft gernäß Pfeil 44, vor der Einmündungsstelle der Rückleitung
41 in den rechten Kanal 23.
Dank dieser Gestaltung ist es möglich, die Millbehandlung
des fertig gefärbten Leders im automatisch gesteuerten Prozeß durchzuführen. Das in die Drehtrommel 10
eingeführte Leder ist als Folge der vorherigen Egalisierungsbehandlung
mit sehr feinen Lederspänen oder Lederfasern versehen, die als Staub in Erscheinung treten.
Bei der Heilbehandlung, d.h. dem Weichwalken des Leders, fällt dieser Staub im Inneren der Drehtrommel
10 aus und tritt bei bekannten Millvorrichtungen normalerweise
durch Perforationsöffnungen im Deckel 20
während des Prozesses■nach außen. Die Staubbelästigung
der Umgebung ist dadurch bei bekannten Vorrichtungen dieser Art enorm, wobei auch deswegen kein reproduzierbares
Behandlungsergebnis möglich ist, weil das Innere 21 der Drehtrommel 10 bei bekannten Millvorrichtungen
mit der Umgebung dauernd in Verbindung steht und daher Umgebungstemperatur und/oder Raumfeuchtigkeit, die sich
beide ändern können, auch dem Inneren der Drehtrommel mitgeteilt werden.
Bei der erfindungsgemäßen rollvorrichtung hingegen entfällt
die Staubbelästigung. Ferner lassen sich in reproduzierbarer Weise sowohl die Temperatur als auch die
Feuchtigkeit im Inneren 21 der Drehtrommel 10 einstellen und auf vorgegebene Werte konstant halten, so daß insoweit
ein reproduzierbares, immer gleichbleibendes Bshandlungsergebnis gesichert ist, unabhängig von den
Raumverhältnissen außerhalb der Drehtrommel 10.
In die Drehtrommel 10 eingefülltes, im trockenen Verfahren
weich zu walkendes Leder wird beim Umlauf der Drehtrommel 10 entsprechend behandelt. Dabei wird, je
nach Bedarf, durch den in Fig. 1 und 2 rechten Kanal in Pfeilrichtung 44 mittels des Staubabsaugers 40
Frischluft von außen durch den Kanal 23 und das Innere 21 der Drehtrommel hindurch eingesaugt und dabei aus
dem Inneren 21 der Drehtrommel 10 Staub beladene Luft durch den Kanal 22 in Pfeilrichtung 42 abgesaugt. Der
Staub wird abgefiltert mittels des Staubabscheiders und im Staubauffangbehälter 46, der ein einfacher, herkömmlicher
Müllbehälter sein kann, aufgenommen. Die entstaubte Luft gulangt in Pfeilrichtung 43 durch die
Rückleitung 41 und wird zumindest überwiegend durch den rechten Kanal 23 wieder in das Innere 21 der Drehtrommel
10 zurückgeführt. Der Temperaturfühler 51 mißt
dabei die Ist-Temperatur der Luft innerhalb der Rückleitung
41. Ergibt sich eine Abweichung von der Soll-Temperatur, wird die Heizvorrichtung 52 entsprechend
angesteuert, so daß beim Durchgang der Luft durch die Heizvorrichtung 52 die Luft z.B. entsprechend beheizt
wird. Dabei versteht es sich, daß Bestandteil der Temperaturregeleinrichtung 50 auch ein weiterer Temperaturfühler
sein kann, der hinter dem Ausgang der Heizvorrichtung 52 sitzt und dort die Ist-Temperatur erfaßt
und zusammen mit dem Temperaturfühler 51 eine Differenzmessung
durchführt.
Die in den rechten Kanal 23 hineingelangende Luft wird dabei auch bezüglich ihres Feuchtigkeitsgrades überwacht
und je nach Ergebnis neu eingestellt. Dies geschieht mittels der Feuchtigkeitsregel- oder -steuereinrichtung
BO. Der Feuchtefühler B1 erfaßt den Feuchtigkeitsgehalt
der Luft und steuert je nach Ergebnis die Vorrichtung zur Entfeuchtung und/oder Befeuchtung an. Es versteht
sich, daß in einem nicht weiter gezeigten Schaltschrank alle Steuerfunktionen zur Einstellung zusammengefaßt
sind.
Nachfolgend ist anhand Fig. 3 und dort am Beispiel des linken Stützlagers 13 die Besonderheit der Lagerung
erläutert, wobei es sich versteht, daß in gleicher Weise auch das rechte Stützlager 14 ausgebildet ist.
Das Stützlager 13 weist einen inneren Lagerring 26 und einen demgegenüber feststehenden, äußeren Stützring
auf, der zum Lagerring 26 koaxial ausgerichtet ist und diesen äußern übnrgreift. Dor Lagerring 26 besitzt auf
seiner äußeren Umfangsflache eine Lagerfläche, die
aus einer eingetieften Ringnut 28 besteht. In entsprechender Weise ist auch der Stützring 27 auf seiner
inneren Umfangsflache mit einer Lagerfläche in Gestalt
einer eingetieften Ringnut 29 versehen. Beide Ringnuten 28, 29 wirken zur Querlagerung und Längslagerung
der Drehtrommel 10 zusammen, nämlich derart, daß in diesen Ringnuten 28, 29 Lagerkörper in Gestalt
von Wälzkörpern laufen, die hier bei Ausbildung als Kugeldrehkranz aus Kugeln 30 bestehen.
Der feststehende äußere Stützring 27 ist mittels einer elastischen Zwischenlage 31, die als Gummilagerung
ausgebildet ist, in einem Stützteil 32 in Gestalt einer Hülse gehalten. Dieser Stützteil 32 sitzt an einer
unteren Fußstütze 33, von der er zusammen mit dem feststehenden äußeren Stützring 27 getragen wird.
Der trommelseitige Lagerring 26 ist mittels Schrauben
34 lösbar an einer trommelseitigen Stirnscheibe 35 befestigt. Die Stirnscheibe 35 ist mit der zugekehrten
Stirnwand 36 der Drehtrommel 10 fest verbunden, z.B. daran angeschweißt. Die Stirnscheibe 35 trägt auf der
der Drehtrommel 10 abgekehrten Axialseite einen axialen Zentrierabsatz 37, auf dem der Lagerring 26 zentriert
ist. Im Zentrum sind die Stirnscheibe 35 und die Stirnwand 36 jeweils mit einer zentralen, im Durchmesser
großen Durchlaßöffnung 38 bzw. 39 versehen.
Der Lagerring 26 und dor Stützring 27 sind auf der axialen Seite, die der Drehtrommel abgewandt ist, durch
einen beide axial überdeckenden Ringdeckel 70 abgedeckt, der mittels Schrauben 71 lösbar am feststehenden Stützring
27 befestigt ist. Auch der Ringdeckel 70 ist im Zentrum mit einer im Durchmesser großen Durchgangsöffnung
72 versehen.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist das dortige Hohlrohr 24 mit enthaltenem Kanal 22 fest am Ringdeckel 70 angebracht,
z.B. daran angeschweißt. Dabei durchsetzt das Hohlrohr 24 die DurchlaBöffnung 38 der Stirnscheibe 35
mit etwas radialem Spiel. In Axialrichtung erstreckt sich das Hohlrohr 24 dabei bis hin zur Durchlaßöffnung
39 in der Stirnwand 36 der Drehtrommel 10. Gegensinnig dazu verläuft das Hohlrohr 24 in Axialrichtung durchgehend
bis zur Durchgangsöffnung 72 des Ringdeckels 70, der am in Fig. 3 linken Ende des Hohlrohres 24 darauf
aufgesetzt und mit letzterem verschweißt ist. Das Hohlrohr 24 ist damit unabhängig vom Spiel im Stützlager 13
und insbesondere von Bewegungen, die der trommelseitige Lagerring 26 in bezug auf den Fußteil 33 ausführt. Die
Gummilagerung 31 hat ja speziell die Aufgabe, evtl. geringfügige Fluchtungsfehler oder sonstige Achsfehler
auszugleichen, Schwingungen aufzunehmen, Unwuchten auszugleichen etc. Dadurch, daß das feststehende Hohlrohr
24 am in Fig. 3 rechten Endbereich nicht unmittelbar in der Durchlaßöffnung 38 der Stirnscheibe 35 anliegt,
sondern radialer Zwischenraum besteht, ist diese Beweglichkeit der Drehtrommel 10 mit Lagerring 26 relativ
dazu nicht behindert. Sie wird vom Hohlrohr 24 und der daran mittels üblicher Leitungsanschlüsse angeschlossenen
Leitung ferngehalten. Daher steht das Hohlrohr 24 fest, während, die Drehtrommel (10) bei Antrieb relativ
dazu umlaufen kann.
Die Drehtrommel 10 weist eine innere, an der Stirnwand
36 gehaltene Prallwand 73 auf. Diese hat zumindest schwache Kegelform mit zum Inneren 21 der Drehtrommel 10 hin
gerichteter Kegelspitze, die auf der Trommelachse liegt. Die Prallwand 73 verläuft zumindest im Bereich des Kanales
22 in axialem Abstand von der Stirnwand 36. Dabei ist die Prallwand 73 auf dem Radialbereich, über den
sich hinsichtlich des Querschnittes der Kanal 22 erstreckt, undurchgängig, wodurch also die Prallfunktion
gewährleistet ist. Auf dem Flächenbereich hingegen, der in radialem Abstand außerhalb des Durchmesserbereiches
des Kanales 22 liegt, ist die Prallwand 73 mit relativ großen Durchlaßöffnungen 74, z.B. Perforationslöchern,
versehen, so daß durch die Durchlaßöffnungen 74 hindurch
gut und störungsfrei Staub beladene Luft aus dem Inneren 21 der Drehtrommel 10 durch den Kanal 22 hindurch
abgesaugt werden kann. Zugleich ist vermieden, daß im Bereich stärkster Saugwirkung, alsr im Querschnittsbereich
des Kanales 22, das im Inneren 21 befindliche Leder direkt angesaugt wird, way dann bei
in diesem Querschnittsbereich vorhandenen Durchlaßöffnungen deren Sperrung und damit die Blockierung der
Absaugung staubhaltiger Luft verursachen würde. Dies
ist mithin durch die beschriebenen Durchlaßöffnungen 74 verhindert.
Das in Fig. 1 und 2 rechte Stützlager 14 ist genauso wie das beschriebene Stützlager 13 gemäß Fig. 3 ausgobildet.
Insgesamt ergibt sich damit eine kostengünstige, besonders einfache und vor allem stabile Lagerung, die
zugleich in der Lage ist, evtl. Fluchtungsfehler und Schwingungen aufzunehmen und die beidendig der Drehtrommel
10 im Durchmesser außerordentlich große Kanäle 22, 23 für die Luftabsaugung bzw. Luftrückführung
möglich macht. Dabei sind in einfacher, kostensparender
-16-
und gedrängter Bauweise Elemente der Lagerung zugleich dazu herangezogen, die beidendigen Hohlrohre 24, 25 aufzunehme'n
und zu fixieren. Die beidseitigen Stützlager 13, 14 erfordern nur sehr kleine axiale Abmessungen,
so daß das gesamte Axialmaß der Vorrichtung sehr klein gehalten werden kann.
Claims (21)
1. Millvorrichtung für Leder, mit einer liegenden Drehtrommel,
die vorzugsweise an beiden axialen Enden in Stützlagern aufgenommene Lagerenden aufweist und umlaufend angetrieben ist,
dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Lagerenden (11, 12) in das Innere(21) der Drehtrommel (10)
einmündende Kanäle (22, 23) vorgesehen sind und daß an den einen Kanal (22) ein Staubabsauger (40) angeschlossen ist,
der über eine Rückleitung £41) an den Kanal (23) am anderen Stirnende angeschlossen ist und die aus dem Trommelinneren
("21) abgesaugte und entstaubte Luft axial wieder in das Trommel innere (21) zurückführt.
2. Füllvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Staubabsauger (40) einen Staubabscheider (45), insbesondere einen Zyklon, mit nachgeardnetem
Staubauffangbehälter (46) aufweist.
3. Millvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Staubabsauger (40) ein Gebläse (47), z.B. ein Kreiselgebläse, aufweist, das oberhalb
des Staubabscheiders (45) angeordnet ist.
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4. Heilvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3., g e kennzeichnet
durch eine Temperaturregel- oder -steuerei nrichtung (50) und/oder eine Feuchtigkeitsregel-
oder -steuereinrichtung (60) im Strom der über den einen Kanal (23) in das Innere (21) der
Drehtrommel (10) eingeführten Luft.
5. Millv.arrich.tung nach Anspruch 4, d a d u r c h gekennzeichnet, daß die Temperaturregel- oder
-steuereinrichtung (50) einen Temperaturfühler (51) und eine von letzterem angesteuerte Heizvorrichtung (52) aufweist.
6. füllvorrichtung nach Anspruch 4, da durch gekennzeichnet,
daß die Feuchtigkeitsregeloder -steuereinrichtung (60) der Temperaturregel- oder
-steuereinrichtung (50) in Strömungsrichtung der Luft nachgeschaltet ist.
7. füllvorrichtung nach Anspruch 4 ader 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Feuchtigkeitsregeloder
-steuereinrichtung (60) einen Feuchtefühler (61) und eine van letzterem angesteuerte Ent- und/oder Befeuchtungsvorrichtung
(62), insbesondere Sprüheinrichtung zur Erzeugung eines Sprühnebels, aufweist.
B. füllvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 - 7, d a durch
gekennzeichnet, daß die Temperaturregel- oder -steuereinrichtung (50) am einen Stirnende
der Drehtrommel (10) und dort in der Rückleitung (41) angeordnet ist, wo die Rückleitung .(41) in den
Kanal (23) übergeht.
9. Füllvorrichtung nach einem dcjr Ansprüche 4 - θ, d a durch
gekennzeichnet, daß die Feuchtigkeitsregel- oder -steuere:nrichtung (60) innerhalb
des Kanales (23), der dem den Staubabsauger (40) enthaltenden
Kanal (22) gegenüberliegt, angeordnet ist,
vorzugsweise in Strömungsrichtung zugeführtec Frischluft
vor der EinmundungsstelLe der Rückleitung (41).
10. füllvorrichtung nach einem dur Ansprüche 1 - 9, d a durch
gekennzeichnet, daß jedes Stützlager (13} 14) einen an der IDrehstrommel (10) befestigten
Lagerring (26) und einen feststehenden, zum Lagerring
(26) koaxialen und diesen übergreifenden Stützring (27) aufweist, wobei der Lagerring (26) vorzugsweise
auf seiner äußeren Umfangsflache und der Stützring (27)
vorzugsweise auf seiner inneren Umfangsflache eine Lagerfläche
(28 bzw. 29) aufweist, die miteinander zur Querlagerung und/oder Längslagerung der Drehtrommel (10)
zusammenwirken.
11. Heilvorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet
durch zwischen dem Lagerring (26) und dem Stützring (27) angeordnete Lagerkörper (30), insbesondere
Wälzkörper, vorzugsweise einen Kugeldrehkranz.
12. Füllvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der feststehende Stützring
(27) mittels einer elastischen Zwischenlage (31), z.B.einer Gummilagerung, in eineim Stützteil (32), vorzugsweise
einer Hülse, gehalten ist, der an Fußstützen (33) befestigt ist und von diesen getragen wird.
13. füllvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 - 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerring
(26) lösbar an einer trommelseitigen Stirnscheibe (35) befestigt und vorzugsweise auf einem Axialabsatz
(37) dieser zentriert ist.
14. füllvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 13, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Lagerende
(11, 12) ein Hohlrohr (24, 25) mit großem inneren Durchgangsquerschnitt aufweist, das den Kanal (22.bzw.
23) bildet.
15. füllvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Hohlrohr (24, 25) Träger des trommelseitigen Lagerringes ist.
16. füllvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Hohlrohr (24, 25) am feststehenden Teil des Stützlagers (13 bzw. 14), insbesondere
am Stützring (27), gehalten ist.
17. füllvorrichtung nach einem der Ansprüche 13 - 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die trommelseitige Stirnscheibe (35) und die Stirnwand (36) der Drehtrommel
(10) jeweils eine zentrale Durchlaßöffnung (38 bzw.39)
enthalten, in die das Hohlrohr (24) hineingreift.
18. füllvorrichtung nach einem der Ansprüche 10.- 17, g e kennzeich
net durch einen das Stützlager (13) auf der axialen Seite, die der Drehtrommel
(10) abgewandt ist, abdeckenden Ringdeckel (70), der am feststehenden Stützring (27) insbesondere lösbar
befestigt ist.
19. Füllvorrichtung nach den Ansprüchen 17 und 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringdec
ke.1' (70) eine zentrale Durchgangsöffnung (72) aufweist
und daß sich das Hohlrohr (24) in Axialrichtung bis durch die Durchgangsöffnung (72) des Ringdeckels
(70) hindurch erstreckt und an diesem befestigt ist.
20. Füllvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 19, d adurch
gekennzeichnet, daß die Drehtrommel (10) an jedem Stirnende eine innere, an der
Stirnwand (36) gehaltene Prallwand (73) aufweist, die zumindest im Bereich des Kanales (22) in axialem Abstand
von der Stirnwand (36) verläuft.
21. Füllvorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Prallwand (73) im Radialbereich des Kanales (22) undurchgängig ist und auf einem Flächenbereich, der sich in radialem Abstand
außerhalb des Kanales (22) befindet, mit Durchlaßöffnungen (74), z.B. Perforationslöchern, versehen ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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