DE3028010A1 - Knieauflagevorrichtung zur erleichterung von roentgenaufnahmen des femoropatellargelenkes - Google Patents
Knieauflagevorrichtung zur erleichterung von roentgenaufnahmen des femoropatellargelenkesInfo
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Description
- Knieauflagevorrichtung zur Erleichterung von
- Rönt#enaufnahmen des Femoropatellargelenkes Die Erfindung betrifft eine Knieauflagevorrichtung zur Erleichterung von #öntgenaufnahinen des Gelenkes zwischen der Kniescheibe und dem Oberschenkel (Femoropatellargelenk). Bei Röntgenaufnahmen des Knies macht vor allem die freie Abbildung des Gelenkes zwischen Kniescheibe und Oberschenkel in Längsrichtung Schwierigkeiten. Für diese sogenannten "Femoropatellargelenk tangential"-Aufnahmen sind bereits Beinauflagevorrichtungen geschaffen worden, die auf den Tisch eines Röntgengerätes aufsetzbar sind und eine Beinauflage des Patienten mit abgewinkelten Knien erlauben.
- Diese Auflagegeräte sind sperrig und müssen bei Bedarf auf einen Röntgentisch aufgesetzt und nachher wieder abgesetzt werden. Meist muß durch das hochgelegte Knie in Richtung auf den Körper des Patienten geröntgt werden. Ein Röntgen bei in Richtung auf die Keimdrüsen (Gonaden) eines Menschen verlaufenden Strahlen muß aber nach Möglichkeit vermieden werden.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Knieauflagevorrichtung zur Erleichterung der genannten Röntgenaufnahmen des Femoropatellargelenkes zu schaffen, die unter Vermeidung der vorstehend genannten Nachteile bekannter Hilfsvorrichtungen mit geringem Aufwand und ohne den Betrieb von Röntgengeräten für andere Röntgenaufnahmen zu behindern, an Jeden handelsüblichen Röntgenaufnahmetisch angebaut werden kann.
- Die gestellte Aufgabe wird mit einer Knieauflagevorrichtung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sie aus einer am Rand eines vorzugsweise in seiner Ebene verstellbaren Röntgentisches anlenkbaren, gegenüber der Röntgentischebene um mindestens 900 nach unten verschwenkbaren Auflageplatte für beide Unterschenkel eines bis zu den Kniekehlen auf dem Röntgentisch aufliegenden Patienten besteht. Die Auflageplatte kann über mindestens ein an ihrem freien Endbereich gelenkig befestigtes Stützbein am Fußboden oder Tischgestell ortsfest abstützbar sein und einen verstellbaren Halter für Bildkassetten tragen.
- Die erfindungsgemäß ausgebildete Knieauflagevorrichtung wird also nicht wie die bisher bekannten Geräte auf den Röntgentisch aufgesetzt, sondern ist am Rand des Röntgentisches angelenkt.
- Die Auflageplatte der Vorrichtung hängt in Ruhestellung nach unten und behindert das Arbeiten am Röntgentisch überhaupt nicht. Werden Femoropatellargelenk-Aufnahmen gewünscht, wird die Auflageplatte aus ihrer Ruhestellung um einen bestimmten, einstellbaren Winkel nach oben geschwenkt und beispielsweise mittels des Stützbeines abgestützt, das zweckmäßig als längenverstellbares Teleskopstützbein ausgebildet sein kann. Das Stützbein kann in Schräglage zum Fußboden oder zum ortsfesten Tischgestell des Röntgengerätes geführt sein, so daß bei einem in seiner Ebene verstilbaren, sogenannten schwimmenden Röntgentisch eine Veränderung der Winkellage der Auflageplatte gegenüber der Röntgentischebene allein durch eine Verschiebung der Röntgentischplatte erzielt werden kann.
- Dadurch ist eine rasche, mittels eines Winkelmessers, der auch angebaut sein kann, leicht kontrollierbare Verstellbarkeit der Winkellage des Knies für Folgeaufnahmen bei unterschiedlicher Kniebeugung ermöglicht.
- Ein wichtiger Vorteil der erfindungsgemäß ausgebildeten Knieauflagevorrichtung besteht darin, daß bei ihr ein Röntgen mit fußwärts gerichtetem Strahlengang erfolgt und keine Bestrahlung in Richtung der Keimdrüsen.
- Außerdem ist die Auflageplatte für die Auflage beider Beine des Patienten ausgestaltet, so daß gleichzeitig Aufnahmen von beiden Knien gemacht werden können. Der auf der Auflageplatte angeordnete Halter für die Röntgenkassetten wird zweckmäßig in einer Mittelebene der Auflageplatte und damit zwischen den beiden aufliegenden Beinen eines Patienten längsverschiebbar angeordnet. Dies läßt sich vorteilhafterweise durch einen in einem LEngsschlitz der Auflageplatte stufenlos verschiebbar und festklemmbar angeordneten Schieber bewerkstelligen, auf welchem der eigentliche Bildkassettenhalter über ein Kugelgelenk befestigt und damit unter Berücksichtigung unterschiedlicher Beinstärken und Knie stärken der Patienten genau senkrecht zur gewünschten Strahlengangrichtung einstellbar ist. Durch die Verwendung eines Teleskopstützfußes läßt sich die Knieauflagevorrichtung auch an einem nicht in seiner Ebene verstellbaren Röntgentisch einsetzen und die Veränderung der Winkelstellung der Auflageplatte zum Röntgentisch durch eine Änderung der Stützbeinlänge erzielen.
- Die unmittelbar an den Röntgentisch anschließende Auflageplatte ergibt eine definierte Auflage beider Beine des Patienten bei definierter Kriiebeugung.Dies sind wichtige Voraussetzungen für die Herstellung reproduzierbarer Röntgenaufnahmen mit senkrecht auf die Bildkassettenebene einfallendem Zentralstrahl. Wenn sich ein Patient nach einiger Zeit erneut auf den Röntgentisch mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Knieauflagevorrichtung legt, ist gewährleistet, daß bei gleicher Winkeleinstellung der Auflageplatte seine beiden Beine in der gleichen Stellung sind, wie bei der früheren Aufnahme, und sich so leicht vwrgleichbare Röntgenbilder ergeben.
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß ausgebildeten Knieauflagevorrichtung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
- Im einzelnen zeigen: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines mit einer Knieauflagevorrichtung versehenen Röntgentisches; Fig. 2 eine Draufsicht auf die Knieauflagevorrichtung in gegenüber Fig.1 vergrößertem Maßstab; Fig. 3 eine Seitenansicht der Knieauflagevorrichtung in ihrer Ruhestellung am Röntgentisch.
- Fig.1 zeigt schematisch einen Röntgentisch 10 mit einem ortsfesten Gestell 11, auf welchem eine Tischplatte 12 z.B. auf Rollen 13 oder magnetisch in ihrer Ebene verschiebbar gelagert ist. Oberhalb der Tischplatte 12 ist an einem nicht näher dargestellten Gestell 14 eine Röntgenröhre 15 frei verschwenkbar angeordnet. Auf der Tisehplatte 12 liegt ein Patient 16, dessen Knie 17 geröntgt werden sollen.
- Der Röntgentisch ist mit einer im einzelnen aus den Fig.2 und 3 ersichtlichen Knieauflagevorrichtung versehen. Sie besteht aus einer ebenen, rechteckigen Auflageplatte 18, die an einer Seite über Scharniere 19 am Rande der Röntgentischplatte 12 angelenkt ist.
- In ihrem freien Endbereich ist an der Unterseite der Auflageplatte 18 ein Stützbein 20 über ein Gelenk 21 befestigt. ueber dieses als Teleskopbein aus zwei verschiebbaren Teilen 20/1 und 20/2 zusammengesetzte, längenverstellbare Stützbein ist die Auflageplatte 18 am ortsfesten Tischgestell 11 oder am ortsfesten Fußboden 22 abgestützt. Wie in Fig.1 mit strichpunktierten Linien 18', 18 " und 20', 20 " angedeutet ist, läßt sich die an einem angebauten Winkelmesser 23 ablesbare Winkelstellung der Auflageplatte 18 zur Ebene der Röntgentischplatte 12 durch einfaches Verschieben der Röntgentischplatte 12 unter gleichzeitigem Verschwenken des Stützbeines 20 um seinen Auflagefuß 24 verändern. Bei einer nicht verschiebbaren Röntgentischplatte 12 müßte die Veränderung der Winkellage der Auflageplatte 18 durch eine Längenverstellung des Stützbeines 20 bewirkt werden, oder die Winkelstellung der Scharniere 19 ist festlegbar.
- Für die Röntgenaufnahmen wird der Patient auf die Röntgentischplatte so aufgelegt, daß seine Oberschenkel noch auf dem Röntgentisch, seine Unterschenkel aber auf der Auflageplatte 18 aufliegen und die Kniegelenke des Patienten sich somit an der Ubergangsstelle von der Röntgentischplatte 12 auf die Auflageplatte 18 befinden. Wie ersichtlich ist, befindet sich die Röntgenröhre 15 dann über dem Patienten 16 und strahlt fußwärts durch die Femoropatellargelenke hindurch.
- Auf der Auflageplatte 18 ist ein Halter 25 für eine in Fig.1 eingezeichnEte Röntgenkassette 26 angeordnet.
- Wie Fig.2 zeigt, ist die Auflageplatte 18 beim Ausführungsbeispiel durch einen durchgehenden Längs schlitz 27 in zwei gleiche Hälften geteilt. In diesem T>ngsschlitz 27 ist ein Schieber 28 gelagert und mittels einer aus Fig.3 ersichtlichen Spannschraube 29 festspannbar. Auf diesem Schieber ist über ein Lamellengelenk 30, das ebenfalls mittels einer Spannschraube 31 feststellbar ist, ein Stab 32 gelagert, auf welchem der Kassettenhalter 25 höhenverstellbar angeordnet ist.
- Fig.3 zeigt die Knieauflagevorrichtung in ihrer Ruhestellung, in welcher die Auflageplatte 18 am Rand der Röntgentischplatte 12 senkrecht nach unten hängt. Der Teleskopfuß 20 ist gegen die Rückseite der Auflageplatte 18 geschwenkt und wird in dieser Lage mittels eines Permanentmagneten 33 gehalten.
- Der Halter 25 auf der Oberseite der Auflageplatte 18 läßt sich durch das Kugelgelenk 30 in die in Fig.3 mit strichpunktierten Linien angedeutete Stellung 25' und damit in eine Parallellage zur Auflageplatte 18 verschwenken. Der Halter 25 läßt sich aber auch zusammen mit dem Schieber 28 leicht aus dem Führungsschlitz 27 entfernen und somit ganz abnehmen.
- Die Auflageplatte 18 kann auch lösbar an der Röntgentischplatte 12 befestigt sein. Auch können zwei Stützbeine vorgesehen werden.
- Leerseite
Claims (7)
- Patentansprüche: 1. Knieauflagevorrichtung zur Erleichterung von Rbntgenaufnahmen des Gelenkes zwischen der Kniescheibe und dem Oberschenkel (Femoropatellargelenk), dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer am Rand eines vorzugsweise in seiner Ebene verstellbaren Röntgentisches (Tischplatte 12) anlenkbaren, gegenüber der Röntgentischebene um mindestens 900 nach unten verschwenkbaren und in ihrer Winkellage festlegbaren Auflageplatte (18) für beide Unterschenkel eines bis zu den Kniekehlen auf dem Röntgentisch (12) aufliegenden Patienten (16) besteht.
- 2. Knieauflagevorrichtung nach Anspruch 1, , dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageplatte (18) über mindestens ein an ihrem freien Endbereich gelenkig befestigtes Stützbein (20) am Fußboden (22) oder Tischgestell (11) ortsfest abstützbar ist und einen verstellbaren Halter (25) für Bildkassetten (26) trägt.
- 3. Knieauflagevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageplatte (18) einen mittleren Längsschlitz (27) für einen stufenlos verstellbaren und feststellbaren Schieber (28) aufweist, auf welchem der Kassettenhalter (25) über ein stufenlos verstellbares und feststellbare-s Gelenk (30) befestigt ist.
- 4. Knieauflagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützbein (20) als längenverstellbares Teleskopstützbein ausgebildet ist.
- 5. Knieauflagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützbein gegen die Unterseite der Auflageplatte (18) verschwenkbar und dort verankerbar angeordnet ist.
- 6. Knieauflagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageplatte (18) an der Röntgentischplatte (12) lösbar angelenkt ist.
- 7. Knieauflagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der Anlenkstelle der Auflageplatte (18) an der Röntgentischplatte (12) eine Winkelmeßvorrichtung (23) angeordnet ist.
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1980
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