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Haltevorrichtung für Körperteile während Röntgenaufnahmen.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für Körperteile bei Röntgenaufnahmen. die sich dem Bekannten gegenüber durch einfache Handhabung, grosse Anpassungsmöglichkeit und Billigkeit auszeichnet. Man hat bisher für derartige Zwecke entweder Kompressionsapparate benutzt, die auf den betreffenden Körperteil niedergedrückt werden, oder Haltebinden verwendet. mit denen der Körperteil festgeschnürt wurde oder schliesslich diesen auch mit Sandsäcken in der erforderlichen Lage zu halten versucht.
Die Mängel aller dieser Einrichtungen für allgemeine Anwendung liegen auf der Hand und bestehen darin, dass durch die Kompressionsapparate und Haltebinden der Körperteil sowohl stark verdeckt, als auch durch den ausgeübten Druck zuweilen deformiert wird. was namentlich bei Knochenbrüchen und dergl. sehr nachteilig sein kann. Die Sandsäcke sind an sich unhygienisch. verdecken ebenfalls den Körperteil sehr leicht und gestatten durchaus nicht eine beliebige Festlegung desselben.
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Klemmbacken mit Bezug auf ihren gegenseitigen Abstand einzeln verstellbar gemacht. An der Haltevorrichtung ist ferner ein verschiebbarer Plattenhalter angeordnet, der beliebig ein- stellbar ist, und durch einfache Umkehrung die Anordung der photographischen Platte an beiden Seiten des Körperteiles gestattet.
Mit der neuen Vorrichtung ist es ein Leichtes, den Körperteil in jeder beliebigen Stellung zu halten, da die weitgehende Verstellbarkeit der einzelnen Klemmbacken und namentlich die Möglichkeit, das eine Paar in die mit Bezug auf den Körpetteil günstigste Lage zu drehen, die grösstmöglichsteAnpassungderVorrichtungandenjeweiligenVerwendungszweckgewährleistet.
Die Vorrichtung ist für Aufnahmen sämtlicher Körperteile geeiget und besitzt infolge threr Handlichkeit und freien Beweglichkeit den grossen Vorzug, dass sie der jeweiligen Lage des
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsfonn der neuen Haltevorrichtung dargestellt. und zwar zeigen die Fig. l und 2 eine Seitenansicht und einen Grundriss davon, während Fig. 3 einen Schnitt nach der strichpunktierten Linie auf Fig. 2 veranschaulicht. In dèm durch ein längliches Brett gebildeten Haltergestell a ist am einen Ende eine Nut b vorgesehen, in welcher sich zwei beliebig verschiebbare und durch Schrauben c1 feststellbare gepolsterte Klemmbacken c bewegen. In rechtwinklig zu der Bahn dieser Klemmbacken beweglicher Weise ist ein zweites
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mittels zweier gleichzeitig als Nutenführung dienender Bänder m befestigt ist.
Unter dem Gestell a können, wenn erforderlich, zwei Füsse n befestigt werden, die je nach dem Verwendungszweck verschiedene Höhe besitzen können.
Die Anwendung der Haltevorrichtung ist nun folgende : Bei Arm-und Beinaufnahmen
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geschoben, und die Entfernung dieser Backen derart eingestellt, dass das Glied fest darin ruht. Darauf werden mit Hilfe der doppelten Auszugvorrichtung für die Klemmbacken d, dl diese in die richtige Lage zu dem Glied gebracht und mittels der Klemmschrauben i, il an dieses angepresst. Es ist dabei möglich, beinahe jede Stellung des Gliedes mit Hilfe der Drehbarkeit der Backenstange e in dem Halterf und der verschiedenen Einstellbarkeit der Backen d, dl fest- zuhalten.
Beispielsweise würde man für eine seitliche Aufnahme des Handgelenkes die Hand bei Anwendung der dargestellten wagerechten Stellung der Backen senkrecht festhalten, während für eine obere oder untere Ansicht die Hand flach gedreht und die Backen in eine senkrechte Lage gebracht werden müssten. Die Haltevorrichtung eignet sich ferner für Rumpfaufnahmen, bei denen der Körper quer über das Gestell a gelegt wird.
In ähnlicher Weise können durch geeignete Verstellung der vier Klemmbacken Kopfaufnahmen gemacht werden, wobei die Haltevorrichtung entweder in senkrechter Stellung rückseitig auf die Schultern des sitzenden Patienten gestellt werden oder auch in Längs-oder Querstellulig an einem Liegenden angebracht werden kann. Die Backen werden dabei in verschiedenster Weise den Hals, das Kinn, oder sonstige Teile des Kopfes umfassen. Für die seitliche Lagerung des Kopfes sind an dem Gestell a Ausschnitte o vorgesehen, in welche die Schulter des Patienten eingelegt wird, wobei zweckmässig die Gestellfüsse n benutzt werden, um die Haltevonichtung auf die erforderliche Schulterhöhe zu bringen.
Bei allen diesen Aufnahmen ist es möglich, die Haltevorrichtung mit oder ohne Anwendung der Gestellfüsse n und ohne Anwendung irgendwelcher sonstiger Hilfsmittel so fest auf dem Krankenbett, der Tragbahre oder dergl. zu lagern, dass die Aufnahme in sicherer Weise erfolgen kann.
Die photographische Platte kann ohne Anwendung des Plattenhalters auf dem Gestell a unter dem aufzunehmenden Körperteil oder auch, um sie diesem näher zu bringen, auf der Grundplatte k des Halters, welche genau die Dicke der Kassette besitzt, angeordnet werden. Für seitliche Aufnahmen wird die Platte dagegen mit der Kassette oder auch in Papierpackung seitlich in die durch die Befestigungsbänder m gebildete Rinne gestellt und durch das Seitenbrettchen 1 festgehalten. Indem man den Plattenhalter aus der Führungsnut j aushebt und seitlich herauszieht. ;, kann man. ihn, ohne den Körperteil zu stören, entfernen und gleichzeitig für eine zweite Aufnahme die zweite Kassette an die Stelle der Grundplatte k von der anderen Seite aus nach-
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ermöglicht.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Haltevorrichtung für Körperteile während Röntgenaufnahmen, dadurch gekennzeichnet, dass an einem frei beweglichen Gestell zwei den betreffenden Körperteil einschliessende, mit Bezug auf die gegenseitige Entfernung und die Backenöffnung verstellbare Klemmbackenpaare angeordnet sind, von denen das eine oder beide drehbar gelagert sind, so dass alle Körperteile in beliebiger Lage eingespannt werden können.