DE1932283A1 - Operationstisch - Google Patents

Description

Siemens Aktiengesellschaft Erlangen, 23>. Juni I969

Henkestraße 127

. ■ EPA 3Oe14/9 Tr/Sa

Operationstisch

Die Erfindung bezieht sich auf einen Operationstisch, insbesondere für chirurgische Eingriffe an den Hüftgelenken oder den unteren Gliedmaßen, mit einer Tischplatte für die Körperauflage und Halterungen für das Strecken und Drehen beider Beine des Patienten^

Zur Durchführung von knochenchirurgischen Eingriffen an den unteren Gliedmaßen und an der Hüftpartie verwendet man besondere Operationstische oder SpezialVorrichtungen, die an einem normalen Operationstisch anbaubar sind. Maßgebend für die Ausbildung der Patientenlagerungsvorrichtung für die genannten Eingriffe ist, daß die Gliedmaßen so gelagert werden können, daß die Eingriffe leicht sowohl auf der rechten als auch linken Seite des Patienten vorgenommen werden können und daß die Gliedmaßen mittels geeigneter Hilfsmittel beim Einrenken ger.treckt und gedreht werden können, so daß auf diese Weise z.3. ein gebrochenes Bein gerichtet werden kann.

Bekannte Operationstische für den genannten Zweck weisen zur Unterstützung beider Beine des Patienten zwei Arme öder Ausleger auf. Für eine Röntgendurchleuchtung während der Operation unter Anwendung eines Bildverstärkers und einer Fernsehkette sind solche Operationstische jedoch ungeeignet, weil die Durchleuchtung im allgemeinen in zwei zueinander senkrechten Richtungen erfolgt. Sowohl die Verwendung einer auf einem Bogen schwenkbaren Anlage als auch von zwei Bildverstärkern mit den zugehörigen Röntgenröhren bereitet bei den bekannten Operationstischen Schwierigkeiten, weil der Raum um den Patienten von Teilen des Operations-

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tisches eingenommen wird und daher schwer zugänglich ist. Um die Anwendung von Bildverstärkern überhaupt zu ermöglichen, sind daher Einrichtungen bekannt, bei denen die Röntgenausrüstung und der Operationstisch einander besonders angepaßt sind. Die jeweils verwendete Röntgenausrüstung ist dabei aber nur mit einem bestimmten Operationstisch verwendbar, d.h. verschiedene Arten von RöntgenausrUstungen verlangen eigene Tischkonstcuktionen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Operationstisch der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem es möglich ist, den Bereich auf der Seite des Patienten, auf der der Eingriff vorgenommen wird, von Konstruktionsteilen weitgehend freizulassen, so daß abgesehen von der Erleichterung der Arbeit für den Chirurgen Platz vorhanden ist, um verschiedene Arten von RöntgenausrUstungen anzubringen.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Halterungen auf einem gemeinsamen Ausleger verstellbar angebracht sind, der seinerseits mit dem Tischplattenträger so verbunden ist, daß er längs der dem Ausleger zugewandten Tischkante verschoben werden kann. Der Ausleger kann somit vor dem Auflegen des Patienten auf den Tisch auf der Seite des Tisches angeordnet werden, auf der er nicht stört.

Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß der Ausleger auf einem Schlitten befestigt ist, der mit Hilfe einer Spindel oder dgl. auf dem Tisch in dessen Querrichtung verschiebbar angeordnet ist. Ferner ist es vorteilhaft, an den Enden zweier Arme zwei Fußstützen verstellbar anzubringen und die anderen Enden der Arme in einer horizontalen Ebene drehbar an einem auf dem Ausleger verschiebbaren. Halter zu lagern.

Die Erfindung ist anhand der beigefügten, eine Ausführungsform eines Operationstisches nach der Erfindung wiedergebender Zeichnung veranschaulicht. Es zeigen:

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Pig. 1 eine Seitenansicht eines Operationstisches nach der Erfindung,

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Operationstisch nach Fig. 1 und

Fig. 3 eine Draufsicht auf ein Einzelteil, das in Verbindung mit dem gezeigten Operationstisch verwendbar ist.

Die in den Figuren gezeigte Tischplatte 1 mit einer Verlängerungsplatte 2 zum Tragen des Patienten ist auf einem hydraulischen Fuß 3 angeordnet, der die für die Bewegung der Tischplatte Heben und Senken, hohe und niedrige Kopflage - erforderlichen Vorrichtungen enthält. Zwischen den für die Befestigung am Fuß 3 vorgesehenen Tragelementen 4 und der Tischplatte 1 ist ein Schlitten 5 angeordnet, auf dem mittels eines Winkelstückes 7 ein Ausleger 6 befestigt ist. Der Schlitten 5 läßt sich mit Hilfe einer durch eine Kurbel 9 betätigbaren Spindel c von der linken zur rechten Tischseite und umgekehrt verschieben.

Mit dem Aus]ß ger 6, der vorzugsweise einen unrunden, z.B. rechteckigen Querschnitt hat, sind zwei an den freien Enden von Armen 10 und 11 verstellbar angebrachte Fußstützen 12 und 13 verbunden. Die anderen Enden der Arme 10 und 11 lagern in einer horizontalen Ebene drehbar an einem auf dem Auslöser 6 verschiebbaren und in der jeweils eingestellten Lage verriegelbaren Halter 1^. Ferner sind für die beiden Gliedmaßen vorgesehene Beinstützen 15 und 16 gezeigt, die von auf dem Ausleger 6 verschiebbaren und verriecelbaren Haltern 17 und 18 getragen werden.

In der gezeigten Lage soll der chirurgische Eingriff, z.3. die Nagelung eines Schenkelbruches, auf der rechten Seite des Patienten erfolgen. Aus den Figuren geht hervor, daß der Bereich sowohl unter als auch an der Seite des Patienten, an der der Eingriff vorgenommen werden soll, frei für die Anbringung einer Röntgenausrüstung ist.

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Die Verlängerungsplatte 2 kann nach Abnehmen einer auf ihr angebrachten Auflage 20 mittels eines Handgriffes I9, z.B.zur Ermöglichung einer Vergipsung der Hüfte unter die Tischplatte 1 eingezogen werden. Um den Patienten hierbei zu stützen, kann am Ausleger 6 ein besonderer Halter 21 mit einer Gesäßplatte 22 angebracht werden (Fig. j5)·

Anstelle des Schlittens 5 können auch andere Vorrichtungen ver-. wendet werden, die die Rechts- und Linksanbringung des Auslegers ' 6 ermöglichen, z.B. ein Gelenkarmsystem.

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Claims (3)

1. - 5 - Patentansprüche

   ( 1J Operationstisch, insbesondere für chirurgische Eingriffe an den Hüftgelenken oder den unteren Gliedmaßen, mit einer Tischplatte für die Körperauflage und Halterungen für das Strecken und Drehen beider Beine des Patienten, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen (10, 11) auf einem gemeinsamen Ausleger (6) verstellbar angebracht sind, der seinerseits mit dem Tischplattenträger (4) so verbunden ist, daß er in Richtung der dem Ausleger (6) zugewandten lischleante verschoben werden kann.
2. 2. Tisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (6) auf einem Schlitten (5) befestigt ist, der mit Hilfe einer Spindel (8) od.dgl. auf dem Tisch in dessen Querrichtung verschiebbar angeordnet ist.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden zweier Arme (10, 11) zwei Fußstützen (12, 13) verstellbar angebracht sind, und die anderen Enden der Arme in einer horizontalen Ebene drehbar in einem auf dem Ausleger (6) verschiebbaren Halter (14) lagern.

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