DE302754C - - Google Patents
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- Publication number
- DE302754C DE302754C DE1916302754D DE302754DD DE302754C DE 302754 C DE302754 C DE 302754C DE 1916302754 D DE1916302754 D DE 1916302754D DE 302754D D DE302754D D DE 302754DD DE 302754 C DE302754 C DE 302754C
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- Germany
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- retort
- metal
- distillation
- liquid
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- Expired
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D3/00—Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Packages (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- ΛΙ 302754 KLASSE \2a. GRUPPE
WILLI SCHACHT in WEISZENFELS ä. d. Saale.
Retortenverschluß bei Destillationsanlagen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. August 1916 ab.
Auf zahlreichen Gebieten der chemischen Industrie findet zu den verschiedensten Zwecken
die Destillation Anwendung. Im Großbetriebe bedient man sich dabei vielfach stehender
Retorten aus Eisen, bei welchen für einen sicheren und dichten Verschluß gesorgt werden
muß. Dieser Verschluß spielt besonders dann eine wichtige Rolle, wenn die Retorte
unter einem gewissen Überdruck arbeitet, die
ίο Destillationsprodukte leicht flüchtige, wertvolle
Körper sind und behufs Entleerung der Rückstände nach jeder Destillation geöffnet werden
muß, was bei trockenen festen Rückständen immer der Fall ist. Diese häufigen öffnungs- und Entleerungsarbeiten sind umständlich
und kostspielig und gefährden leicht die quantitativen und qualitativen Destillationen.
Nach der vorliegenden Erfindung soll der Retortenverschluß durch ein Metall oder eine
Metallegierung geschehen, welche bei gewöhnliche* Temperatur fest und bei der Destillationstemperatur
flüssig sind.
Als Beispiel sei die Anwendung der Erfindung
bei der Trockendestillation von Ablaugen der Zellstoffabrikation näher beschrieben.
Bei der Ablaugendestillation destilliert zunächst bei den niederen Temperaturen das in
den Ablaugen vorhandene Wasser ab. Die
Bildung und das Übergehen der wertvollen ptoffe beginnt erfahrungsgemäß erst" bei Tem-Seraturen
von 180 bis 200 ° C. Es ist deshalb möglich, den Retortenverschlußdeckel gut eingepaßt
in eine Doppelzarge einzusetzen, die um den äußeren Rand der Retorte läuft, und in diese
Zarge ein Weichmetall einzufüllen, dessen Schmelzpunkt bei 180 bis 200 ° C liegt. Im
Betriebe wird dann das Metall flüssig werden, sobald das Übergehen der wertvollen Körper
beginnt, und das flüssige Metall gibt dabei eine absolut sichere Abdichtung ab, so daß
auch nicht die geringste Menge der wertvollen Destillate durch Undichtheiten verloren gehen
kann. Die Heiztemperatur der Retorte steigt bei den Destillationsvorgängen bis etwa über
500 ° C, und dieser Temperatur widersteht die flüssige Metallabdichtung. Der Verlust
an Metall durch Verdampfung ist dabei ganz unwesentlich.
Der Verschluß der Retorte mit der flüssigen
Metalldichtung bietet auch den Vorteil, daß das Metall schon bei einer geringen Flüssigkeitshöhe
einen beträchtlichen Überdruck von dem Innern der Retorte aufnimmt, da
das Metall gegenüber dem in der Retorte vorhandenen Überdruck der Dämpfe ein sehr
hohes spezifisches Gewicht hat.
Will man auch die weniger wertvollen Destillate aus der Retorte auffangen, ohne dabei
quantitativ und qualitativ Verluste zu erleiden, so kann man diese Abschlußrille mit
Metall noch um eine weitere, an der Retorte nach außen liegende Rille vermehren, die für
den Retortendeckel eine weitere Abdichtung ermöglicht, und die im allgemeinen im Betriebe
. nicht so hohe Temperaturen erfährt, wie die der Wandung der Retorte zunächstliegende
Metallabdichtung. Diese zweite Dichtungsrille läßt sich dann vorteilhaft mit einem
hochsiedenden Öl füllen, so daß dann auch jene aus der Retorte abgehenden Destillate
vor Verlusten geschützt werden, die bei Tem-
peratureti unter i8o bis 200ό C übergehen
bzw. abdestillieren, solange also die Metalldichtung noch nicht flüssig geworden ist.
Selbstverständlich lassen sich diese betriebliehen
Erfolge einer Metallabdichtung an dem Retortendeckel auch mit einem Metall erreichen,
das niedrigeren Schmelzpunkt als 180 bis 200 ° C hat. Derartige Metalle haben
aber dann wohl fast immer auch ein größeres
ίο Verdampfungsvermögen bei den höheren Temperaturen,
die für den Betrieb der Retorte in Frage kommen. Auch bieten derartige Abdichtungen
nicht so großen Widerstand bei der Arbeit unter Druck in der Retorte, weil
derartige Metalle wohl immer geringeres spezifisches Gewicht naben als die Metalle, die
bei höherer Temperatur schmelzbar und flüssig werden.
Claims (2)
1. Retortenverschluß bei Destillationsanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtung durch ein Metall oder eine Metallegierung geschieht, welche bei gewöhnlicher
Temperatur fest, bei der Destillationstemperatur flüssig sind.
2. Retortenverschluß bei Destillationsanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß hinter
der Metalldichtung nach Anspruch 1 noch- ein Flüssigkeitsverschluß vorgesehen
ist. . '
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE302754T | 1916-08-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE302754C true DE302754C (de) | 1917-12-20 |
Family
ID=34427959
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1916302754D Expired DE302754C (de) | 1916-08-26 | 1916-08-26 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE302754C (de) |
-
1916
- 1916-08-26 DE DE1916302754D patent/DE302754C/de not_active Expired
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