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Beschreibung
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Fotografische Kamera mit einem Objektivschutzdeckel Die Erfindung
betrifft eine fotografische Kamera mit einem Objektivschutzdeckel, der zwischen
einer ersten Stellung, in welcher er den vorderen Teil eines Aufnahmeobjektivs bedeckt,
und einer zweiten Stellung bewegbar ist, in der das Aufnahmeobjektiv freiliegt.
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Vielfältige Vorschläge sind gemacht worden, um einen Schutzdeckel
zu schaffen, der den vorderen Teil eines Aufnahmeobjektivs zu bedecken vermag, das
zur Scharfeinstellung längs seiner optischen Achse axial beweglich ist.
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Eine solche Kamera eignet sich dafür, im aufnahmebereiten Zustand
getragen zu werden und wird mit Vorteil für Schnappschußaufnahmen verwendet. Hierbei
ist es zweckmäßig, wenn die Kamera bei beliebiger Entfernung zu einem Aufnahmegegenstand
unverzüglich betätigt werden kann. Beim Fotografieren mit einem in Ruhe befindlichen
Aufnahmegegenstand kann der Verschluß ausgelöst werden, nachdem eine exakte Scharfeinstellung
vorgenommen
worden ist. Bei einem sich bewegenden Aufnahmegegenstand kann es jedoch vorkommen,
daß ein in bezug auf den Verschluß optimaler Aufnahmezeitpunkt versäumt wird, während
eine Scharfeinstellung vorgenommen wird, um den Aufnahmegegenstand zu einem bestimmten
Zeitpunkt zu fotografieren. Es ist daher von Vorteil, wenn die zum Scharfeinstellen
benötigte Zeit so kurz wie möglich gehalten wird.
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Andererseits verfügt ein Aufnahmeobjektiv über einen ihm zugeordneten
Schärfentiefebereich, der durch die Brennweite des Objektivs, die Blendenöffnung
und die Entfernung zum Aufnahmegegenstand bestimmt wird, auf den scharfeingestellt
wird. Der Schärfentiefebereich stellt einen Bereich dar, in dem ein Gegenstand,
wenngleich nicht exakt scharfeingestellt, vom menschlichen Auge als scharfgezeichnetes
Bild wahrgenommen werden kann. Wenn beispielsweise bei einem Aufnahmeobjektiv mit
einer Brennweite von 35 mm die Blendenöffnung F.8 gewählt ist, stellt ein Bereich
von etwa 2,5 m bis Unendlich den Schärfentiefebereich dar, wenn die Entfernung zu
einem Aufnahmegegenstand auf 5 m eingestellt ist.
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Wenn die Entfernung auf 3 m eingestellt ist, beträgt der Schärfentiefebereich
etwa 1,8 bis 8 m. Mit anderen Worten, wenn das angegebene Aufnahmeobjektiv mit der
Blendenöffnung F.8 benutzt wird, können von den meisten Aufnahmegegenständen zumindest
annähernd zufriedenstellende Aufnahmen gemacht werden, wenn ein Entfernungseinstellring
in eine Stellung gebracht worden ist, die der Entfernung von etwa 3 bis 5 m entspricht.
Wenn sich dieser Wert mit der Entfernung ändert, auf die das Aufnahmeobjektiv scharfeingestellt
wird, dann besteht für das betreffende Aufnahmeobjektiv eine objektivabhängige Entfernungseinstellung,
die als normale Scharfeinstellung bezeichnet wird und für die meisten Aufnahmegegenstände
die fotografischen Erfordernisse erfüllt.
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Folglich ist es bei einer Kamera mit einem Objektivschutzdeckel vorteilhaft,
wenn ihr Aufnahmeobjektiv die normale
Scharfeinstellung hat, wann
immer der Schutzdeckel geöffnet wird, so daß die meisten Aufnahmegegenstände sofort
fotografiert werden können.
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In der DE-PA P 29 Ol 991.3 ist eine Aufnahmeobjektiv-Verstellvorrichtung
für eine Kamera mit einem Objektivschutzdeckel beschrieben; beider das Aufnahmeobjektiv,
wenn es über den Schutzdeckel hinaus nach vorn verstellt worden ist, um einen in
nächster Entfernung befindlichen Aufnahmegegenstand zu fotografieren, bei Nichtbenutzung
der Kamera in eine der Entfernung "unendlich" entsprechende Stellung oder in seine
normale Scharfeinstellung zurückgezogen werden kann, wenn der Schutzdeckel bewegt
wird. Die Vorrichtung ermöglicht es, die Höhe des herausragenden Abschnitts des
Objektivschutzdeckels auf einen Betrag zu verringern, der der maximalen Rückzugsstellung
des Aufnahmeobjektivs entspricht. Somit ist eine Verkleinerung der Gesamttiefe der
Kamera möglich.
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Wird jedoch davon ausgegangen, daß das Aufnahmeobjektiv die seiner
normalen Scharfeinstellung entsprechende Stellung einnehmen sollte, damit die meisten
Aufnahmegegenstände sofort fotografiert werden können, wenn der Objektivschutzdeckel
geöffnet wird, ist es zweckmäßig, wenn das Aufnahmeobjektiv, wann immer der Objektivschutzdeckel
erneut geöffnet wird, in seine normale Scharfeinstellung zurückgebracht wird, wenn
es über die dieser entsprechende Stellung hinaus zurückgezogen oder sogar in eine
Stellung gebracht worden ist, die der Entfernung "unendlich" entspricht, weil eine
Aufnahme mit dieser Entfernungseinstellung gemacht werden mußte.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine fotografische Kamera mit
einem Objektivschutzdeckel zu schaffen, bei der, wann immer der Objektivschutzdeckel
in eine erste Stellung bewegt wird, in der er bei Nichtbenutzung der Kamera ein
Aufnahmeobjektiv bedeckt, die Kamera in eine Bereitschaftsstellung gebracht wird.
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Der Lösungsgedanke besteht darin, daßduSfnabmeobjektiv aus der der
Entfernung "unendlich" oder der nächsten Entfernung
entsprechenden
Stellung heraus so nach hinten oder vorn verstellt wird, daß es seine normale Scharfeinstellung
einnimmt, wenn der Objektivschutzdeckel seine Stellung erreicht hat, in welcher
er das Aufnahmeobjektiv völlig bedeckt.
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Die Lösung dieser Aufgabe ist in den beigefügten Ansprüchen gekennzeichnet.
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Die Erfindung schafft eine Kamera mit einem Aufnahmeobjektiv, das
beim Betätigen eines Entfernungseinstellgliedes in der Richtung seiner optischen
Achse verstellbar ist, und mit einem Objektivschutzdeckel, der zwischen einer ersten
Stellung, in welcher er den vorderen Teil des Aufnahmeobjektivs bedeckt, und einer
zweiten Stellung bewegbar ist, in der er das Aufnahmeobjektiv freilegt. Ein am Entfernungseinstellglied
angeordnetes Übertragungsglied ist durch ein Antriebsglied fortbewegbar, das am
Objektivschutzdeckel ausgebildet ist, um, während sich der Objektivschutzdeckel
in seine erste Stellung bewegt, das Entfernungseinstellglied zu drehen, bis das
Aufnahmeobjektiv seine normale Scharfeinstellung erreicht.
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Erfindungsgemäß ist also die Verstellung des Aufnahmeobjektivs in
die seiner normalen Scharfeinstellung entsprechende Stellung mit einer Bewegung
des Objektivschutzdeckels in eine Stellung verriegelt, in der er bei Nichtbenutzung
der Kamera den vorderen Teil des Aufnahmeobjektivs bedeckt. Wenn daher der Objektivschutzdeckel
zur nächsten Aufnahme geöffnet wird, hat das Aufnahmeobjektiv bereits seine normale
Scharfeinstellung, mit der hinsichtlich der Fokussierung die Mindestforderungen
erfüllt werden, die das Ablichten der meisten Aufnahmegegenstände ermöglichen, ohne
daß eine Scharfeinstellung vorgenommen werden muß. Auf diese Weise läßt sich die
Kamera zuverlässig für die Aufnahme eines sich rasch bewegenden Aufnahmegegenstandes
bereithalten, und es wird vermieden, daß ein in bezug auf den Verschluß kritischer
Aufnahmezeitpunkt versäumt wird.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Kamera besteht darin, daß
sie von einem mit dem Scharfeinstellen nicht genügend vertrauten Anfänger ohne Schwierigkeiten
betätigt werden kann, da fotografiert werden kann, ohne daß eine Scharfeinstellung
vorgenommen werden müßte.
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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand
schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Schrägansicht einer
fotografischen Kamera gemäß der Erfindung mit einem Objektivschutzdeckel in der
Stellung, in der er ein Aufnahmeobjektiv bedeckt, Fig. 2 eine Schrägansicht derselben
Kamera mit dem Objektivschutzdeckel in der Stellung, in der er das Aufnahmeobjektiv
freilegt, Fig. 3 eine Vorderansicht derselben Kamera mit dem Objektivschutzdeckel
in der Stellung, in der er das Aufnahmeobjektiv freilegt, das auf eine Aufnahmestellung
für einen Aufnahmegegenstand eingestellt ist, dessen Entfernung größer ist, als
der normalen Scharfeinstellung entspricht, Fig. 4 eine Fig. 3 ähnliche Vorderansicht
bei der Stellung des Objektivschutzdeckels, in der er das Aufnahmeobjektiv freilegt,
und bei Einstellung des Aufnahmeobjektivs auf einen Aufnahmegegenstand, dessen Entfernung
kleiner ist, als der normalen Scharfeinstellung entspricht, Fig. 5 eine Vorderansicht
der Kamera gemäß Fig. 1 in der Stellung des Objektivschutzdeckels, in der er das
Aufnahmeobjektiv bedeckt, wobei der Objektivschutzdeckel teilweise weggebrochen
ist, Fig. 6 eine Vorderansicht derselben Kamera, tei der der Objektivschutzdeckel
aus seiner das Aufnahmeobjektiv bedeckenden ersten Stellung in seine zweite Stellung
bewegt worden ist, in der der das Aufnahmeobjektiv freilegt,
Fig.
7 eine Vorderansicht einer fotografischen Kamera gemäß einer anderen Ausführungsform
der Erfindung, bei welcher der Objektivschutzdeckel die Stellung einnimmt, in der
er ein Aufnahmeobjektiv freilegt, und das Aufnahmeobjektiv auf eine Aufnahmeentfernung
eingestellt ist, die kleiner ist, als der normalen Scharfeinstellung entspricht,
Fig. 8 eine Vorderansicht derselben Kamera in der Stellung des Objektivschutzdeckels,
in der er das Aufnahmeobjektiv freilegt, das auf eine Aufnahmeentfernung eingestellt
ist, die größer ist, als der normalen Scharfeinstellung entspricht, und Fig. 9 eine
Vorderansicht derselben Kamera in der Stellung des Objektivschutzdeckels, in der
er das Aufnahmeobjektiv bedeckt, wobei der Objektivschutzdeckel teilweise weggebrochen
ist.
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Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Kamera 1 weist einen verschiebbaren
Objektivschutzdeckel 2 auf, der gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ausgebildet
ist. Entsprechend Fig. 1 nimmt der Objektivschutzdeckel 2 seine erste Stellung ein,
in der er den vorderen Teil eines Aufnahmeobjektivs 7 bedeckt. Die in Fig. 2 gezeichnete
Stellung des Objektivschutzdeckels 2 ist die zweite Stellung, in welcher er das
Aufnahmeobjektiv 7 freilegt.
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Beim gezeigten Beispiel vermag der Objektivschutzdeckel 2 die Vorderseite
la, die Oberseite 1b und die Rückseite lc der Kamera 1 zum Teil zu umschließen und
weist in seinem Zentrum eine trapezförmige Haube 2a auf, deren Überstandslänge derjenigen
des Aufnahmeobjektivs 7 entspricht. Der Obj e:rtivschutzdeckel 2 ist so angeordnet,
daß er mit Führung durch nicht dargestellte zweckdienliche Führungsmittel rechtwinklig
zur optischen Achse des Aufnahmeobjektivs 7 bewegbar ist zwischen seiner ersten
Stellung, in der er den vorderen Teil des Aufnahmeobjektivs 7 bedeckt, und seiner
zweiten
Stellung, in der er das Aufnahmeobjektiv 7 freigibt. Wenn
der Objektivschutzdeckel 2 in seine erste Stellung bewegt worden ist, bedeckt er
auch ein Sucherfenster 4 und einen Auslöseknopf 5. Wenn der Objektivschutzdeckel
2 in seine zweite Stellung geschoben worden ist, wird von ihm auch ein Filmrückspulknopf
6 bedeckt, der an der Oberseite lb der Kamera 1 angeordnet ist und auch als Verriegelung
für einen Rückdeckel dient (sh. Fig. 2).
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Das Aufnahmeobjektiv 7 wird von einem Objektivtubus 8 getragen, der
im vorderen Teil der Kamera 1 mittig angeordnet ist. Mit dem vorderen Abschnitt
des Objektivtubus 8 ist ein Entfernungseinstellglied 9 in Gestalt eines Ringes einstückig
ausgebildet. In seinem nicht dargestellten hinteren Abschnitt weist der Objektivtubus
8 ein bekanntes wendelförmiges Gewinde auf, in das ein entsprechendes wendelförmiges
Gewinde eingeschraubt sein kann, das mit dem Gehäuse der Kamera 1 einteilig ausgebildet
ist, wodurch das Aufnahmeobjektiv 7 so aufgenommen ist, daß es in der Richtung seiner
optischen Achse verstellbar ist. Durch Drehen des Entfernungseinstellgliedes 9 läßt
sich das Aufnahmeobjektiv 7 zur Scharfeinstellung entlang der optischen Achse entweder
nach vorn oder nach hinten bewegen.
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Mit dem Entfernungseinstellglied 9 ist ein Betätigungsglied 10 einstückig
bzw. fest verbunden, das sich mit einem Finger drehen läßt, um eine Winkelbewegung
des Entfernungseinstellgliedes 9 hervorzurufen. An der Vorderfläche des Entfernungseinstellgliedes
9 ist eine Entfernungsskala 11 ausgebildet, deren von 0,5 m bis oo (unendlich) reichenden
Entfernungsmarken mit einem Zeiger 13 in Deckungsstellung bringbar sind, der am
Gehäuse der Kamera 1 aufgezeichnet ist.
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In einem von außen nicht sichtbaren Abschnitt seines Außenumfanges
weist das Entfernungseinstellglied 9 gemäß Fig. 3 eine Ausnehmung 9a auf; die Größe
der Drehbewegung des Entfernungseinstellgliedes 9 wird durch das Anstoßen eines
am
Gehäuse der Kamera 1 befestigten Anschlagzapfens 12 an beide
Enden der Ausnehmung 9a begrenzt. Durch Drehen des Entfernungseinstellgliedes 9
innerhalb des so begrenzten Bereiches läßt sich jede der Entfernungsmarken von 0,5
m bis oO an der Entfernungsskala 11 mit dem Zeiger 13 in Deckung bringen und so
die Scharfeinstellung des Aufnahmeobjektivs 7 zwischen seiner kleinsten Aufnahmeentfernung
(0,5 m) und "unendlich" ( 0° ) einstellen.
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An der Vorderseite des Entfernungseinstellgliedes 9 ist in Deckung
mit der Entfernungsmarke "5 m" der Entfernungsskala 11 oder in Deckung mit der einer
normalen Scharfeinstellung des Aufnahmeobjektivs 7 entsprechenden Stellung ein erstes
Übertragungsglied 14 in Gestalt eines herausragenden Zapfens so befestigt, daß es
die Beobachtung der Entfernungsmarke nicht verhindert. An der Vorderfläche des Entfernungseinstellgliedes
9 ist dem ersten Übertragungsglied 14 diametral gegenüber ein zweites Übertragungsglied
15 angeordnet, das auch als herausragender Zapfen ausgebildet ist. Wenn folglich
das Entfernungseinstellglied 9 so eingestellt ist, daß sich die Entfernungsmarke
"5 m" an der Entfernungsskala 11 mit dem Zeiger 13 deckt, sind die beiden Ubertragungsglieder
14 und 15 an einer Linie angeordnet, die zu vertikalen Rändern 2b des Objektivschutzdeckels
2 parallel verläuft.
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Gemäß Fig. 3 und 4 sind an der Innenfläche der Haube 2a des Objektivschutzdeckels
2 zwei blattförmige Antriebsglieder 16 und 17 aus einem elastischen Werkstoff mit
Befestigungsmitteln 18 so befestigt, daß sie in einer gemeinsamen Ebene mit den
beiden Übertragungsgliedern 14 und 15 angeordnet sind. Jedes der Antriebsglieder
16 und 17 weist einen Ausschnitt 16b bzw. 17b auf, der zum vertikalen Rand 2b parallel
ist und dadurch mit einem dem Rand 2b näher gelegenen Abschnitt des Antriebsgliedes
16 bzw. 17 eine Nase 16a bzw.
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17a bildet. Die Nasen 16a und 17a erstrecken sich an zu den Rändern
2b parallelen Linien und vermögen sich an die
Übertragungsglieder
14 und 15 anzulegen und sie fortzubewegen.
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Wenn der Objektivschutzdeckel 2 in seine erste Stellung bewegt wird,
in der er das Aufnahmeobjektiv 7 bedeckt, betätigen die Nasen 16a und 17a die Übertragungsglieder
14 und 15, um eine Winkelbewegung des Entfernungseinstellgliedes 9 hervorzurufen.
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Die Arbeitsweise ist folgende: Wenn eine Aufnahme gemacht werden soll,
wird zuerst der Objektivschutzdeckel 2 in seine in Fig. 2 und 3 gezeichnete Stellung
geschoben, in der er das Aufnahmeobjektiv 7 freilegt. Wenn sich der Objektivschutzdeckel
2 verschiebt, werden das Sucherfenster 4 und der Auslöseknopf 5 frei, wogegen der
Filmrückspulknopf 6 bedeckt und so seine Betätigung zum Öffnen des Rückdeckels verhindert
wird. Das Betätigungsglied 10 kann nunmehr gedreht werden, um eine Winkelbewegung
des Entfernungseinstellgliedes 9 hervorzurufen. Nach Beendigung der Scharfeinstellung
kann der Auslöseknopf 5 niedergedrückt werden, um eine Aufnahme zu machen. Es sei
angenommen, daß das Entfernungseinstellglied 9 auf eine größere Entfernung eingestellt
ist, als der normalen Scharfeinstellung auf 5 m des Aufnahmeobjektivs 7 entspricht,
beispielsweise auf "unendlich" (Entfernungsmarke om in Deckung mit dem Zeiger 13).
Dabei ist gemäß Fig. 3 das erste Übertragungsglied 14 nahe der Nase 16a des entsprechenden
ersten Antriebsgliedes 16 angeordnet. Wenn dagegen das Entfernungseinstellglied
9 auf eine kürzere Entfernung eingestellt ist, als der normalen Scharfeinstellung
entspricht, beispielsweise auf die Entfernung von 0,5 m, ist gemäß Fig. 4 das zweite
Übertragungsglied 15 nahe der Nase 17a des entsprechenden zweiten Antriebsgliedes
17 angeordnet.
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Wenn daher nach Beendigung der fotografischen Aufnahme der Objektivschutzdeckel
2 in seine erste Stellung bewegt wird, in der er das Aufnahmeobjektiv 7 bedeckt,
legt sich eine der
Nasen 16a und 17a an das erste oder das zweite
Übertragungsglied 14 bzw. 15 an und bewegt es fort. Wenn der Objektivschutzdeckel
2 geschlossen wird, wird das Entfernungseinstellglied 9 zwangläufig entweder im
Uhrzeigersinn oder entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, und wenn die Bewegung des
Objektivschutzdeckels 2 in die Deckungsstellung über dem Aufnahmeobjektiv 7 beendet
ist, liegen beide Nasen 16a und 17a an den zugehörigen Übertragungsgliedern 14 und
15 an.
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Zu dem Zeitpunkt, in dem der Objektivschutzdeckel 2 seine volle Deckungsstellung
mit dem Aufnahmeobjektiv 7 erreicht hat, wäre es notwendig, daß die Übertragungsglieaer
14 und 15 und die Nasen 16a und 17a einwandfrei und eng aneinander anliegen. Die
natürliche Elastizität der Nasen 16a und 17a, entstanden durch die Ausbildung der
Ausschnitte 16b und 17b in den Antriebsgliedern 16 und 17, gleicht jedoch jede geringe
Maßtoleranz bei den Übertragungsgliedern 14 und 15 und den Antriebsgliedern 16 und
17 aus, wenn diese Bauteile aneinander anliegen.
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Wenn sich die Nasen 16a und 17a der Antriebsglieder 16 und 17 an die
Übertragungsglieder 14 und 15 anlegen, werden letztere, wie weiter oben schon erwähnt,
an einer Linie ausgerichtet, die zu den Rändern 2b des Objektivschutzdeckels 2 parallel
verläuft. Dadurch wird das Aufnahmeobjektiv 7 in seiner normalen Scharfeinstellung
gehalten. Wenn daher der vorstehend beschriebene Objektivschutzdeckel 2 geöffnet
wird, nimmt das Aufnahmeobjektiv 7 die seiner normalen Scharfeinstellung entsprechende
Stellung ein, wie sie in Fig. 6 gezeichnet ist. Die Kamera 1 ist daher für die Durchführung
einer fotografischen Aufnahme auf eine Mindestbildschärfe eingestellt, ohne daß
eine weitere Scharfeinstellung erforderlich ist, und ermöglicht daher eine sofortige
fotografische Aufnahme.
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In Fig. 7 bis 9 ist eine fotografische Kamera 21 mit einem Objektivschutzdeckel
2 gemäß einer anderen Ausführungsform
der Erfindung dargestellt.
Bauteile, die der Ausführungsform gemäß Fig. 1 bis 6 entsprechen, sind in Fig. 7
bis 9 mit denselben Bezugszeichen bezeichnet. Beim gezeigten Beispiel ist am Entfernungseinstellglied
9 ein einziges Übertragungsglied 22 an einer Stelle befestigt, die vom geöffneten
Objektivschutzdeckel 2 bedeckt wird. An der Innenfläche der Haube 2a des Objektivschutzdeckels
2 ist ein Antriebsglied 23 in Gestalt einer Kurvenplatte mit Befestigungsmitteln
24 befestigt. An derdem Übertragungsglied 22 zugewandten Seite weist das Antriebsglied
23 eine unsymmetrische, V-förmige Ausnehmung auf, die eine erste oder obere und
eine zweite oder untere Steuerkurve 23a bzw. 23b bildet. Gemäß Fig. 7 ist die erste
Steuerkurve 23a des Antriebsgliedes 23 nahe dem Übertragungsglied 22 angeordnet,
wenn das Entfernungseinstellglied 9 auf eine kürzere Entfernung eingestellt ist,
als der normalen Scharfeinstellung entspricht, beispielsweise auf die kleinste Entfernung
von 0,5 m an der Entfernungsskala 11, wogegen die zweite Steuerkurve 23b nahe dem
Übertragungsglied 22 angeordnet ist, wenn das Entfernungseinstellglied 9 auf eine
größere Entfernung eingestellt ist, als der normalen Scharfeinstellung entspricht,
beispielsweise, wie in Fig. 9 dargstellt, auf " °o " an der Entfernungsskala 11.
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Zwischen den beiden Steuerkurven 23a und 23b ist eine Basis 23c auf
solchem Niveau angeordnet, daß sie dem Übertragungsglied 22 gegenüberliegt, wenn
das Entfernungseinstellglied 9 entsprechend seiner normalen Scharfeinstellung eingestellt
ist.
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Die Arbeitsweise ist folgende: Wenn der Objektivschutzdeckel 2 nach
Beendigung einer fotografischen Aufnahme in die Deckungsstellung mit dem Aufnahmeobjektiv
7 bewegt wird, wird das Antriebsglied 23 von ihm mitgenommen, wodurch dessen erste
oder zweite Steuerkurve 23a bzw. 23b an das Übertragungsglied 22 angelegt wird und
es fortbewegt. Das mit dem Übertragungsglied 22 einstückig bzw. fest verbundene
Entfernungseinstellglied 9 wird auf diese Weise zwangläufig im
oder
entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, bis die Basis 23c der im Antriebsglied 23 ausgebildeten
Ausnehmung gemäß Fig. 9 am Übertragungsglied 22 anliegt, um, wenn der Objektivschutzdeckel
2 seine Bewegung in seine erste Stellung beendet hat, das Aufnahmeobjektiv 7 in
seiner normalen Scharfeinstellung zu halten.
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Beim gezeigten Beispiel benötigt das Entfernungseinstellglied 9 der
Kamera 21 nur das einzelne Übertragungsglied 22, das, wenn der Objektivschutzdeckel
2 das Aufnahmeobjektiv 7 freigelegt hat, hinter dem Objektivschutzdeckel 2 verborgen
bleibt. Es wird somit ein ansprechendes Aussehen erzielt.
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Die Antriebsglieder 16 und 17 der Kamera 1 und das Antriebsglied 23
der Kamera 21 sind gemäß den dargestellten Beispielen vom Objektivschutzdeckel 2
getrennte Bauteile. Sie oder es können aber auch mit dem Objektivschutzdeckel 2
einstückig ausgebildet sein.