DE3023604A1 - Verfahren zur herstellung einer amorphen magnetlegierung - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer amorphen magnetlegierungInfo
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Description
Sony Corp. S3oP76
TER MEER · MÜLLER ■ STEINiviHISVER
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer amorphen Magnetlegierung und insbesondere ein Verfahren
zur Wärmebehandlung einer amorphen Magnetlegierung mit hoher Permeabilität und hoher magnetischer Sättigungsinduktion.
Zur Herstellung von amorphen Magnetlegierungen des Eisen-Systems, des Kobalt-Eisen-Systems, des Kobalt-Eisen-Nickel-Systems
und des Eisen-Nickel-Systems und dergleichen, die auch als weiche magnetische Materialien bekannt sind,
sind das Zentrifugalabschreckverfahren, das Ein-Walzen-Abschreckverfahren
und das Doppelwalzen-Abschreckverfahren bekannt. Bei diesen Verfahren wird eine Rohmaterialschmelze,
die Metallelemente und sogenannte glasbildende Elemente enthält, unter Bildung eines Bandes aus der
amorphen Legierung abgeschreckt. Bei dem Verfahren werden während der Herstellung innere Spannungen <r in dem Band
aus der amorphen Legierung erzeugt, was durch Kupplung mit einer Magnetostriktionskonstante λ zu verschlechterten
magnetischen Eigenschaften führt. Da die Permeabilität .u die Beziehung λιαj-q. erfüllt, führen höhere innere
Spannungen zu einer verminderten Permeabilität ,u und zu einer erhöhten Koerzitivkraft Hc, was für weiche magnetische
Materialien nicht erwünscht ist, die als Kernelemente für Magnetkreise verwendet werden sollen. Es
ist bekannt, daß von den amorphen Magnetlegierungen die amorphen Legierungen des Eisen-Systems in ihrer Permea- ■
bilität verbessert werden können, indem man sie bei erhöhter Temperatur und gegebenenfalls unter Anwendung
eines Magnetfeldes wärmebehandelt oder tempert, um in dieser Weise die inneren Spannungen zu vermindern.
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Man kann die Permeabilität einer Legierung des Kobalt-Eisen-Systems
dadurch verbessern, daß man den aus dem Band aus der amorphen Magnetlegierung geformten Kern
von einer Temperatur T, die oberhalb der magnetischen Curie-Temperatur Tc der Legierung und unterhalb der
Kristallisationstemperatur Tcry der Legierung liegt, abschreckt (o,95 χ Tc -; T
< Tcry) .
Um die Anforderungen von magnetischen Aufzeichnungsmedien
mit hoher Aufzeichnungsdichte, für die man sogenannte
metallische Magnetbänder mit hoher Koerzitivkraft verwendet, zu erfüllen, ist es notwendig, über amorphe Magnetlegierungen
zu verfügen, die nicht nur eine hohe Permeabilität aufweisen, sondern auch eine hohe magnetische
Sättigungsinduktion Bs. In diesem Fall müssen die Magnetlegierungen, die man als Kernmaterial für Magnetwandlerkopfe
verwendet, eine hohe magnetische Sättigungsinduktion von beispielsweise mehr als 8ooo Gauss
aufweisen. Bei der Herstellung solcher amorpher Magnetlegierungen ist es erforderlich, den Anteil der Übergangsmetallelemente,
wie Eisen, Kobalt und Nickel, in der Zusammensetzung zu erhöhen, um eine hohe magnetische
Sättigungsinduktion zu erreichen, was jedoch von dem Effekt begleitet wird, daß mit zunehmendem Gehalt
der Übergangsmetallelemente ganz allgemein die Neigung dazu besteht, daß die magnetische Curie-Temperatur Tc
der Legierung zunimmt und die Kristallisationstemperatur der Legierung abnimmt. Wenn beispielsweise bei einer
amorphen Magnetlegierung des Co-Fe-Si-B-Systems die Gesamtmenge an Kobalt und Eisen mehr als 78 Atom-%
der Legierung ausmacht, liegt die Kristallisationstemperatur Tcry der Legierung unterhalb der magnetischen
Curie-Temperatur Tc. Somit ist die oben angesprochene Methode der Abschreckung der Legierung von der Temperatür
T, die die Beziehung o,95 χ Tc - T<Tcry erfüllt,
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zur Steigerung der magnetischen Sättigungsinduktion nicht auf Legierungen anwendbar, die mehr als 78 Atom-%
Kobalt und Eisen enthalten.
Insbesondere die amorphen Legierungen des Co-Fe-Systems besitzen wegen der Anwesenheit des Kobalts eine hohe
induzierte magnetische Anisotropie, wobei selbst die Legierungen, die eine hohe magnetische Sättigungsinduktion
aufweisen, eine niedrige Permeabilität besitzen, so daß sie für die Praxis nicht geeignet sind.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin,
ein verbessertes Verfahren zur Herstellung einer amorphen Magnetlegierung mit hoher Permeabilität und
hoher magnetischer Sättigungsinduktion, die eine magetische Curie-Temperatur besitzt, die höher liegt als
die Kristallisationstemperatur, anzugeben.
Diese Aufgabe wird nun gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs.
Gegenstand der Erfindung ist daher das Verfahren gemäß Anspruch 1. Die Unteransprüche betreffen besonders bevorzugte
Ausführungsformen dieses erfindungsgemäßen Verfahrens.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung einer amorphen Magnetlegierung, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man ein Band aus einer amorphen Magnetlegierung herstellt und das Legierungsband bei einer erhöhten Temperatur hält, die unterhalb
einer Kristallisationstemperatur der Legierung liegt,
währenddem man die Richtung des Legierungsbandes und die Richtung des Magnetbandes relativ zueinander bewegt.
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Die Erfindung sei im folgenden näher unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert. In den Zeichnungen
zeigen:
Fig. 1, 3 und 5 graphische Darstellungen, die durch Auftragen der Frequenz gegen die Permeabilität
von amorphen Legierungsproben, die unterschiedlichen Wärmebehandlungen unterworfen
worden sind, erhalten wurden;
"Io Fig. 2A bis 2D, 4A bis 4C und 6A bis 6E B-H-Hystere-
seschleifen der amorphen Legierungsproben, die verschiedenen Wärmebehandlungen unterworfen
worden sind und die in den Fig. 1, 3 bzw. 5 gezeigt sind; und Fig. 7 eine B-H-Hystereseschleife einer ringförmigen
amorphen Legierung, die einer magnetischen Wärmebehandlung unterworfen worden ist.
Erfindungsgemäß wird eine amorphe Magnetlegierung oder
amorphe magnetische Legierung dadurch hergestellt, daß man eine Schmelze, die Metallelemente und sogenannte
glasbildende Elemente enthält, unter Anwendung an sich bekannter Verfahrensweisen, wie der Zentrifugal-Abschreckmethode,
der Ein-Walzen-Abschreckmethode, der Doppelwalzen-Abschreckmethode und dergleichen, abschreckt.
Die in dieser Weise erhaltene amorphe Magnetlegierung wird dann bei einer erhöhten Temperatur unterhalb
der Kristallisationstemperatur der Legierung unter Anwendung eines äußeren Magnetfeldes, das relativ
zu der amorphen Magnetlegierung gedreht bzw. rotiert wird, wärmebehandelt bzw. getempert.
Durch die Wärmebehandlung in dem rotierenden Magnetfeld ist es möglich, die Permeabilität der amorphen Magnetlegierung
erheblich zu steigern, indem man die induzier-
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te magnetische Anisotropie der amorphen Magnetlegierung beseitigt. Diese Verfahrensweise kann auf verschiedenartige
amorphe Magnetlegierungen angewandt werden, da sie nicht auf die Beziehung zwischen der magnetischen
Curie-Temperatur Tc und der Kristallisationstemperatur Tcry der Legierung beschränkt ist. In der Tat ist die
erfindungsgemäße Verfahrensweise auf sämtliche Legierungen anwendbar, die auf die magnetische Wärmebehandlung
ansprechen. Die erfindungsgemäße Verfahrensweise ist besonders
wirksam für amorphe Legierungen mit hoher magnetischer Sattigungsinduktion und niedriger Permeabilität,
für die keine wirksame Verfahrensweise zur Erhöhung ihrer Permeabilität bekannt war. Ein Beispiel einer solchen
Legierung ist die amorphe Legierung des Co-Fe-Si-B-Systems, die mehr als 78 Atom-% der Übergangsmetallelemente
enthält. Die erfindungsgemäß angewandte "relative Rotation zwischen der Probe aus der amorphen Legierung
und dem äußeren Magnetfeld" steht für irgendeine relative Bewegung der Richtung des Magnetfeldes in Be-Ziehung
auf die Magnetlegierung, was ausschließt, daß die Summierung des Magnetfeldes in eine bestimmte Richtung
gerichtet ist. Mit anderen Worten ist die relative Rotation, Drehung bzw. Bewegung des Magnetfeldes in Relation
zu den Proben aus der amorphen Magnetlegierung so lange wirksam, als das Magnetfeld nicht eine Anordnung
oder Koordination der Atome in der amorphen Magnetlegierung in bestimmter Richtung bewirkt. Demzufolge
schließt die "relative Rotation" bzw. "relative Bewegung" des Magnetfeldes die Rotation oder Drehung in
einer Ebene, wie es in einem der nachstehenden Beispiele verdeutlicht wird, die Summierung von Rotationen in
verschiedenen Ebenen und die statistische Änderung des äußeren Magnetfeldes in mehr als drei' Richtungen ein.
Dabei kann man entweder das äußere Magnetfeld bewegen, drehen bzw. rotieren lassen, man kann die Legierungspro-
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be bewegen, drehen oder rotieren oder man kann beides tun.
Ähnlich wie kristalline Magnetmaterialien zeigen amorphe
Magnetlegierungen; insbesondere amorphe Legierungen des
Kobalt-Systems, eine induzierte magnetische Anisotropie. Dies kann von der Tatsache abgelesen werden, daß eine
amorphe Legierung der Zusammensetzung Fe. 7Co75 3S^4Bi6
(als Atomverhältnis angegeben), die eine Magnetostriktionskonstante
von von im wesentlichen Null aufweist, in der hergestellten Form eine niedrige Permeabilität
besitzt ( .u äs 1ooo). Die Existenz der induzierten magnetischen
Anisotropie läßt darauf schließen, daß eine kurzreichende Atomordnüng oder Atompaarordnung selbst
in solchen amorphen Legierungen magnetisch induziert wird, selbst wenn dies nur in geringem Umfang der Fall
ist. Gemäß der oben angesprochenen vorbekannten Methode, bei der die amorphe Legierung von einer Temperatur,
die oberhalb der magnetischen Curie-Temperatur liegt, abgeschreckt wird, wird die oben erwähnte Ordnung oder
Koordination der Atome durch das Erhitzen der Legierung auf eine oberhalb der magnetischen Curie-Temperatur liegende
Temperatur gestört und in einen ungeordneten Zustand überführt, welcher ungeordnete Zustand dann durch
Abschrecken eingefroren oder festgelegt wird.
Erfindungsgemäß wird die Ordnung oder die Koordination der Atome durch eine Wärmebehandlung in einem äußeren
Magnetfeld, das in bezug auf die Legierungsprobe bewegt, gedreht bzw. rotiert wird, gestört und in einen
ungeordneten Zustand überführt. Beispielsweise kann man den ungeordneten Zustand dadurch erreichen, daß man das
Magnetfeld bei einer erhöhten Temperatur schneller bewegt als die thermische Diffusionsgeschwindigkeit der
Atome. Dann wird der ungeordnete Zustand durch Abkühlen
der Legierung unter kontinuierlicher Drehung des
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Magnetfeldes relativ zu der Legierung eingefroren.
Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, das äußere Magnetfeld
relativ zu der Legierung derart schnell zu drehen bzw. zu rotieren oder zu bewegen, daß die Atome der Legierung
aufgrund der thermischen Diffusion nicht mit der Bewegung des Magnetfeldes Schritt halten können. Da
die Richtung des äußeren Magnetfeldes sich ständig ändert, kann sich kaum eine Ordnung der Atome oder eine
Koordination der Atome einstellen, so daß die Legierung in einem annähernd ungeordneten Zustand vorliegt, selbst
wenn eine Ordnung oder eine Koordination der Atome erfolgt. Demzufolge kann der ungeordnete Zustand dadurch
eingefroren werden, daß man die Legierung in dem relativ zu der Legierung gedrehten Magnetfeld abkühlt oder abschreckt.
Die untere Grenze der Drehgeschwindigkeit oder Rotationsgeschwindigkeit des äußeren Magnetfeldes hängt
von der Zusammensetzung der Legierung, der Stärke des Magnetfeldes und der Wärmebehandlungstemperatur ab. Die
erfindungsgemäß angewandte Wärmebehandlungstemperatur muß unterhalb der Kristallisationstemperatur der amorphen
Legierung liegen. Sie liegt jedoch oberhalb der Temperatur, bei der die Atome der Legierung diffundieren
können. Die Temperatur hängt von der Z us aminen se tzung der Legierung, der Stärke des äußeren Magnetfeldes
und der Dauer der Wärmebehandlung ab. Vorzugsweise liegt die Wärmebehandlungstemperatur oberhalb 2oo C,
wobei es bevorzugt ist, bei höheren Temperaturen und kürzeren Wärmebehandlungszeiten zu arbeiten.
Weiterhin ist es bevorzugt, eine derart hohe Stärke des äußeren Magnetfeldes anzuwenden, daß die Legierung bei
der Wärmebehandlungstemperatur magnetisch gesättigt ist.
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Vergleichsbeispiel 1
Man wiegt Eisen, Kobalt, Silicium und Bor in solchen Mengenverhältnissen ein, daß sich die Zusammensetzung
Fe. -7Co7n. _Si.B1fi (als Atomverhältnis angegeben) ergibt
und schmilzt die Legierungsbestandteile durch Induktionsheizung unter Bildung einer Mutterlegierung ein. Dann
bildet man ein Band aus einer amorphen Magnetlegierung durch Abschrecken der Schmelze der Mutterlegierung unter
Verwendung der Vorrichtung, die in der US-Patentanmeldung Ser. No. 936 1o2 der Anmelderin vom 23. August
1978 beschrieben ist.
Die amorphe Legierung besitzt eine magnetische Sättigungsinduktion
Bs von II000 Gauss, eine Kristallisationstemperatur von 42o°C und eine oberhalb der Kristallisationstemperatur liegende Curie-Temperatur. Die Röntgenbeugungsuntersuchung
zeigt, daß das Legierungsband amorph ist. Durch Ultraschallstanzen bildet man eine ringförmige
Probe mit einem Außendurchmesser von 1o mm und einem
Innendurchmesser von 6 mm aus dem Legierungsband. Dann mißt man die Permeabilität und die A, C, B-H-Hystereseschleife
der ausgeschnittenen Probe, die keiner Wärmebehandlung unterworfen worden ist. Die Permeabilitat
ist in der Fig. 1 durch die Kurve IA dargestellt, während in der Fig. 2A die B-H-Hystereseschleife wiedergegeben
ist. Die Permeabilität mißt man unter Verwendung einer Maxwell-Brücke bei einem Magnetfeld von
10 mOe.
Vergleichsbeispiel 2
Man bereitet ein Band aus einer amorphen Legierung der gleichen Zusammensetzung, wie der von Beispiel 1. Dann
schneidet man aus dem Band eine scheibenförmige Probe
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mit einem Durchmesser von 12 mm heraus. Die Probe wird während 5 Minuten bei 4oo°C ohne die Anwendung eines
äußeren Magnetfeldes wärmebehandelt und dann abgeschreckt. Dann schneidet man aus der in dieser Weise
behandelten Probe eine ringförmige Probe heraus, die die gleichen Abmessungen besitzt, wie die Probe des
Vergleichsbeispiels 1. Anschließend mißt man die Permeabilität
und die A, C, B-H-Hystereseschleife der ringförmigen
Probe. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Kurve 1B der Fig. 1 bzw. in der Fig. 2B wiedergegeben.
Man bereitet ein Band aus einer amorphen Magnetlegierung der in dem Vergleichsbeispiel 1 angegebenen Zusammensetzung.
Man schneidet aus dem Band eine scheibenförmige Probe mit einem Durchmesser von 12 mm heraus. Dann hält
man die Scheibe zwischen zwei kupfernen Halteplatten fest und tempert . sie während 6o Minuten bei 3oo°C,
d. h. einer Temperatur, die unterhalb der Kristallisationstemperatur
der Legierung liegt, in einem Gleichstrom-Magnetfeld von 5 kOe, währenddem man die Probe
mit Hilfe eines Motors mit 2o Umdrehungen pro Sekunde in dem Magnetfeld rotieren läßt. Anschließend kühlt man
die ständig rotierende Probe in dem Magnetfeld ab. Während der Rotation wird die Probe derart angeordnet, daß
die Hauptoberfläche der Legierungsprobe und die Richtung des Magnetfeldes parallel zueinander verlaufen.
Nach der Wärmebehandlung schneidet man eine ringförmige Probe der in dem Vergleichsbeispiel 2 angegebenen
Abmessungen aus dem Material heraus, um die Eigenschaften zu messen. Die Permeabilität der Probe ist in der
Kurve 1C der Fig. 1 dargestellt, während die B-H-Hystereseschleife
in der Fig. 2C wiedergegeben ist. Man mißt die Temperatur der Probe während der Wärmebehandlung
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mit Hilfe eines Thermoelements, das in der Nähe der ro- · tierenden Probe angeordnet ist. Unter Berücksichtigung
des Temperaturgradienten in dem Ofen und der als Folge einer Reibung zwischen der Probe und dem Thermoelement
erzeugten Reibungswärme ist davon auszugehen, daß die genaue Temperatur der Probe etwa 4o°C unterhalb des mit
Hilfe des Thermoelements abgelesenen Wertes liegt.
Nach der Verfahrensweise von Beispiel 1 bewirkt man eine Wärmebehandlung der Legierungsprobe in dem Gleichstrom-Magnetfeld
von 5 kOe während 4o Minuten bei 4oo°C, einer Temperatur, die unterhalb der Kristallisationstemperatur
der Legierung liegt, wobei man die Probe während der Wärmebehandlung mit Hilfe des Motors mit einer Drehzahl von
2o min rotieren läßt. Dann mißt man die Eigenschaften der in dieser Weise behandelten Probe. Die Permeabilität
des Materials ist in der Kurve ID der Fig. 1 dargestellt, während die Fig. 2D die A, C, B-H-Hystereseschleife des
Materials zeigt.
Vergleichsbeispiel 3
Man bereitet eine amorphe Legierungsprobe der Zusammensetzung Fe4Co76Si4B16 (als Atomverhältnis angegeben).
Die Legierung besitzt eine magnetische Sättigungsinduktion von 1o5oo Gauss, eine Kristallisationstemperatur
von etwa 42o°C und eine oberhalb der Kristallisationstemperatur liegende Curie-Temperatur. Man schneidet eine
ringförmige Probe der in dem Vergleichsbeispiel 1 angegebenen Abmessungen heraus und bestimmt die Eigenschaften
dieser Probe nach der in Beispiel 1 angegebenen Weise. Die Permeabilität dieser Probe ist in der Kurve
3A der Fig. 3 wiedergegeben,, während die Fig. 4A die
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B-H-Hystereseschleife des Materials zeigt.
Beispiele 3 und 4
Aus dem Band aus der amorphen Legierung der Zusammensetzung Fe .Co76Si4Bi1fi (als Atomverhältnis angegeben) schneidet
man ringförmige Proben der in Beispiel 2 angegebenen Abmessungen heraus. Jede Probe unterwirft man der in den
Beispielen 1 bzw. 2 beschriebenen Wärmebehandlung in dem Magnetfeld. Die Permeabilität der gemäß den Beispielen 1
und 2 wärmebehandelten Proben sind als Kurven 3B bzw. 3C der Fig. 3 dargestellt, während die B-H-Hystereseschleifen
in den Fig. 4B bzw. 4C dargestellt sind.
Vergleichsbeispiele 4 bis 5 und Beispiele 5 bis 7
Man bereitet Bänder aus einer amorphen Magnetlegierung der Zusammensetzung Fe. Ni„ Co,. Si.B., (als Atomver-
Io Io 60 4lb
hältnis angegeben). Aus dem Band aus der amorphen Legierung formt man Proben ähnlich denen des Vergleichsbeispiels
1 und mißt ihre Eigenschaften nach der Verfahrensweise des Vergleichsbeispiels 1. Die Permeabilität
des Materials ist in der Kurve 5A der Fig. 5 dargestellt, während die B-H-Hystereseschleife in der Fig. 6A dargestellt
ist.
Aus dem Band aus der amorphen Legierung schneidet man eine scheibenförmige Probe heraus und unterwirft sie
der in dem Vergleichsbeispiel 2 beschriebenen Wärmebehandlung. Dann mißt man die Permeabilität und die B-H-Hystereseschleife,
die in der Kurve 5B der Fig. 5 bzw. in der Fig.6B dargestellt sind.
Aus den Bändern aus der amorphen Legierung schneidet man scheibenförmige Proben der in Beispiel 1 angegebenen
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Abmessungen heraus. Dann unterwirft man die Proben nach der in Beispiel 1 beschriebenen Weise einer Wärmebehandlung
in einem relativ zu den Proben rotierenden Magnetfeld von 5 kOe bei 4oo C während 5 Minuten (Beispiel 5),
bei 4oo C während 15 Minuten (Beispiel 6) und bei 4oo°C während 4o Minuten (Beispiel 7). Die Permeabilität der
Produkte der Beispiele 5 bis 7 sind als Kurven 5C bis 5E in der Fig. 5 dargestellt. Die B-H-Hystereseschleifen
der Produkte der Beispiele 5 bis 7 sind in den Fig. 6C bis 6E wiedergegeben.
Wie aus den Vergleichsbeispielen 1, 3 und 4 zu ersehen
ist, besitzen die hergestellten Legierungsproben keine hohe Permeabilität (beispielsweise besitzt die Probe
des Vergleichsbeispiels 4 eine Permeabilität von lediglich 1,5 χ 1o3 bei 1 kHz).
Die Legierungsproben der Vergleichsbeispiele 2 und 5,
die ohne die Anwendung eines Magnetfeldes wärmebehandelt wurden, zeigen eine noch weiter verschlechterte
2 Permeabilität (beispielsweise 7 χ 1o bei 1 kHz im Fall des Vergleichsbeispiels 2). Die Meßergebnisse lassen
darauf schließen, daß die induzierte magnetische Anisotropie durch die Wärmebehandlung gesteigert wird.
Wie aus den Ergebnissen der erfindungsgemäßen Beispiele
1 bis 7 zu erkennen ist, wird die Permeabilität der amorphen Legierung stark erhöht. Aus den Ergebnissen
ist weiterhin abzulesen, daß die Permeabilität um so größer ist, je höher die Wärmebehandlungstemperatur
und je langer die Wärmebehandlungsdauer sind. Wie aus den Hystereseschleifen der der erfindungsgemäßen Wärmebehandlung
unterworfenen Proben abzulesen ist, wird auch die magnetische Sättigungsinduktion erhöht.
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Die in den Beispielen verwendeten amorphen Magnetlegierungen sprechen auf die magnetische Wärmebehandlung an.
Dies wird durch die in der Fig. 7 dargestellte rechteckige Hystereseschleife belegt, die man erhält, wenn
man die ringförmigen Proben aus der amorphen Legierung unter Anlegung eines Magnetfeldes längs des Ringes von
der erhöhten Temperatur abkühlt
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Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung einer amorphen Magnetlegierung,
dadurch gekennzeichnet, daß man
a) ein Band aus einer amorphen Magnetlegierung herstellt und
b) die amorphe Magnetlegierung bei einer erhöhten Temperatur,
die unterhalb der Kristallisationstemperatur Tcry der Legierung liegt, in einem Magnetfeld wärme-
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behandelt, währenddem man das Band aus der amorphen Magnetlegierung und die Richtung des Magnetfeldes
relativ zueinander kontinuierlich ändert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß man die Wärmebehandlung bei einer Temperatur von mehr als 2oo°C durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e -
kennzeichnet, daß man das Band in dem Magnetfeld rotieren läßt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß man die Richtung des Magnetfeldes um das Band herum rotieren läßt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet
, daß man die relative Änderung des Bandes aus der amorphen Magnetlegierung zu der Richtung
des Magnetfeldes derart schnell bewirkt, daß die Atome der amorphen Legierung der Änderung durch thermische
Diffusion nicht zu folgen vermögen.
6. Verfahren zur Herstellung einer amorphen Magnetlegierung mit hoher Permeabilität und hoher magnetischer
Sättigungsinduktion, dadurch gekennzeichnet , daß man
a) ein Band aus einer amorphen Magnetlegierung, die Übergangsmetallelemente und glasbildende Elemente
enthält und eine Kristallisationstemperatur Tcry aufweist, herstellt und
b) das Legierungsband in einem äußeren Magnetfeld bei einer erhöhten Temperatur, die unterhalb der Kristallisationstemperatur
Tcry, jedoch oberhalb 2oo°C liegt, wärmebehandelt, währenddem man das Band aus
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der amorphen Magnetlegierung und die Richtung des Magnetfeldes relativ zueinander kontinuierlich bewegt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet
, daß man das Band aus der amorphen Magnetlegierung in dem Magnetfeld abkühlt.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch g e kennzeichnet,
daß man das Band aus der amorphen Magnetlegierung von der Wärmebehandlungstemperatur
abschreckt.
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Applications Claiming Priority (1)
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