DE3023604C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Bandes aus einer glasartigen
Magnetlegierung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Zur Herstellung von glasartigen Magnetlegierungen des Eisen-Systems, des Kobalt-Eisen-
Systems, des Kobalt-Eisen-Nickel-Systems und des Eisen-Nickel-Systems und dergleichen,
die auch als weiche, magnetische Materialien bekannt sind, sind das Zentrifugalabschreckverfahren,
das Ein-Walzen-Abschreckverfahren und das Doppelwalzen-Abschreckverfahren
bekannt. Bei diesen Verfahren wird eine Rohmaterialschmelze, die Metallelemente und
sogenannte glasbildende Elemente enthält, unter Bildung eines Bandes aus der glasartigen
Legierung abgeschreckt. Bei dem Verfahren werden während der Herstellung innere Spannungen
σ in dem Band aus der glasartigen Legierung erzeugt, was durch Kupplung mit einer
Magnetostriktionskonstante λ zu verschlechterten magnetischen Eigenschaften führt. Da
die Permeabilität μ die Beziehung erfüllt, führen höhere innere Spannungen zu einer
verminderten Permeabilität µ und zu einer erhöhten Koerzitivkraft Hc, was für weiche
magnetische Materialien nicht erwünscht ist, die als Kernelemente für Magnetkreise verwendet
werden sollen. Es ist bekannt, daß von den glasartigen Magnetlegierungen die glasartigen
Legierungen des Eisen-Systems in ihrer Permeabilität verbessert werden können, indem
man sie bei erhöhter Temperatur und gegebenenfalls unter Anwendung eines Magnetfeldes
wärmebehandelt oder tempert, um in dieser Weise die inneren Spannungen zu vermindern.
Man kann die Permeabilität einer Legierung des Kobalt-Eisen-Systems dadurch verbessern,
daß man den aus dem Band aus der glasartigen Magnetlegierung geformten Kern von einer
Temperatur T, die oberhalb der magnetischen Curie-Temperatur Tc der Legierung und unterhalb
der Kristallisationstemperatur Tcry der Legierung liegt, abschreckt (0,95×TTC<Tcry).
Um die Anforderungen von magnetischen Aufzeichnungsmedien mit hoher Aufzeichnungsdichte,
für die man sogenannte metallische Magnetbänder mit hoher Koerzitivkraft verwendet,
zu erfüllen, ist es notwendig, über glasartige (amorphe) Magnetlegierungen zu verfügen, die nicht nur
eine hohe Permeabilität aufweisen, sondern auch eine hohe magnetische Sättigungsinduktion
Bs. In diesem Fall müssen die Magnetlegierungen, die man als Kernmaterial für Magnetwandlerköpfe
verwendet, eine hohe magnetische Sättigungsinduktion von beispielsweise
mehr als 0,8 VS/m² Gauss aufweisen. Bei der Herstellung solcher glasartigen Magnetlegierungen
ist es erforderlich, den Anteil der Übergangsmetallelemente, wie Eisen, Kobalt und
Nickel, in der Zusammensetzung zu erhöhen, um eine hohe magnetische Sättigungsinduktion
zu erreichen, was jedoch von dem Effekt begleitet wird, daß mit zunehmendem Gehalt der
Übergangsmetallelemente ganz allgemein die Neigung dazu besteht, daß die magnetische Curie-
Temperatur Tc der Legierung zunimmt und die Kristallisationstemperatur der Legierung
abnimmt. Wenn beispielsweise bei einer glasartigen Magnetlegierung des Co-Fe-Si-B-
Systems die Gesamtmenge an Kobalt und Eisen mehr als 78 Atom-% der Legierung ausmacht,
liegt die Kristallisationstemperatur Tcry der Legierung unterhalb der magnetischen Curie-
Temperatur Tc. Somit ist die oben angesprochene Methode der Abschreckung der Legierung
von der Temperatur T, die die Beziehung 0,95×TcT<Tcry erfüllt, zur Steigerung der magnetischen
Sättigungsinduktion nicht auf Legierungen anwendbar, die mehr als 78 Atom-% Kobalt
und Eisen enthalten.
Insbesondere die glasartigen Legierungen des Co-Fe-Systems besitzen wegen der Anwesenheit
des Kobalts eine hohe induzierte magnetische Anisotropie, wobei selbst die Legierungen, die
eine hohe magnetische Sättigungsinduktion aufweisen, eine niedrige Permeabilität besitzen,
so daß sie für die Praxis nicht geeignet sind.
In der US-PS 41 16 728 wird ein Verfahren zur Herstellung glasartiger Magnetlegierungen
beschrieben, worin eine glasartige Metallegierung wärmebehandelt und dann in einem
Magnetfeld abgekühlt wird, wobei die Abkühlgeschwindigkeit zwischen etwa 0,1°C/Min.
und 100°C/Min. beträgt. Die Wärmebehandlung wird unter Anwendung eines äußeren statistischen
Magnetfeldes durchgeführt, das entweder parallel zu der Länge des Legierungsbandes
oder in der Ebene des Legierungsbandes und quer zu seiner Länge gerichtet ist. Hierbei soll
eine gerichtete Magnetisierung der glasartigen Magnetlegierung herbeigeführt werden um eine
magnetische Anisotropie zu induzieren und damit eine erhöhte remanente Magnetisierung
bei verringerter Koerzitivfeldstärke zu erreichen.
Aus der DE-OS 25 46 676 ist ein Verfahren zur Herstellung einer glasartigen Magnetlegierung
mit hoher Permeabilität und hoher magnetischer Sättigungsinduktion durch schnelles Abschrecken
der geschmolzenen Legierung und Wärmebehandeln der glasartigen Magnetlegierung
unterhalb der Kristallisationstemperatur aber oberhalb einer Temperatur von 200°C
in einem äußeren Magnetfeld solcher Stärke, daß die Legierung magnetisch gesättigt ist, bekannt.
Hierbei ist das Magnetfeld parallel zur Längendimension oder senkrecht zur Längendimension
des Körpers gerichtet. Auch hierbei wird darauf abgestellt, eine magnetische Anisotropie
zu induzieren.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung einer glasartigen
Magnetlegierung mit hoher Permeabilität und hoher magnetischer Sättigungsinduktion zu
schaffen, bei dem eine induzierte magnetische Anisotropie vermieden bzw. beseitigt werden
kann.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs gelöst.
Die Unteransprüche betreffen besonders bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert, in der zeigen
Fig. 1, 3 und 5 graphische Darstellungen, die durch
Auftragen der Frequenz gegen die Permeabilität
von glasartigen Legierungsproben, die unterschiedlichen
Wärmebehandlungen unterworfen
worden sind, erhalten wurden;
Fig. 2A bis 2D, 4A bis 4C und 6A bis 6E B-H-Hystereseschleifen
der glasartigen Legierungsproben,
die verschiedenen Wärmebehandlungen unterworfen
worden sind und die in den Fig. 1,
3 bzw. 5 gezeigt sind; und
Fig. 7 eine B-H-Hystereseschleife einer ringförmigen
glasartigen Legierung, die einer magnetischen
Wärmebehandlung unterworfen worden ist.
Erfindungsgemäß wird eine glasartige Magnetlegierung oder
glasartige magnetische Legierung dadurch hergestellt, daß
man eine Schmelze, die Metallelemente und sogenannte
glasbildende Elemente enthält, unter Anwendung an sich
bekannter Verfahrensweisen, wie der Zentrifugal-Abschreckmethode,
der Ein-Walzen-Abschreckmethode, der
Doppelwalzen-Abschreckmethode und dergleichen, abschreckt.
Die auf diese Weise erhaltene glasartige Magnetlegierung
wird bei einer erhöhten Temperatur unterhalb
der Kristallisationstemperatur der Legierung
unter Anwendung eines äußeren Magnetfeldes, das relativ
zu der glasartigen Magnetlegierung gedreht bzw. rotiert
wird, wärmebehandelt bzw. getempert.
Durch die Wärmebehandlung in dem rotierenden Magnetfeld
ist es möglich, die Permeabilität der glasartigen Magnetlegierung
erheblich zu steigern, indem man die induzierte
magnetische Anisotropie der glasartigen Magnetlegierung
beseitigt. Diese Verfahrensweise kann auf verschiedenartige
glasartige Magnetlegierungen angewandt werden, da
sie nicht auf die Beziehung zwischen der magnetischen
Curie-Temperatur Tc und der Kristallisationstemperatur
Tcry der Legierung beschränkt ist.
Die erfindungsgemäße Verfahrensweise ist besonders
wirksam für glasartige Legierungen mit hoher magnetischer
Sättigungsinduktion und niedriger Permeabilität,
für die keine wirksame Verfahrensweise zur Erhöhung ihrer
Permeabilität bekannt war. Ein Beispiel einer solchen
ist die glasartige Legierung des Co-Fe-Si-
B-Systems, die mehr als 78 Atom-% der Übergangsmetallelemente
enthält. Die erfindungsgemäß angewandte "relative
Rotation zwischen der Probe aus der glasartigen Legierung
und dem äußeren Magnetfeld" steht für irgendeine
relative Bewegung der Richtung des Magnetfeldes in bezug
auf die Magnetlegierung, was ausschließt, daß
die Summierung des Magnetfeldes in eine bestimmte Richtung
gerichtet ist. Mit anderen Worten ist die relative
Rotation, Drehung bzw. Bewegung des Magnetfeldes in Relation
zu den Proben aus der glasartigen Magnetlegierung
so lange wirksam, als das Magnetfeld nicht eine Anordnung
oder Koordination der Atome in der glasartigen Magnetlegierung
in bestimmter Richtung bewirkt. Demzufolge
schließt die "relative Rotation" bzw. "relative Bewegung"
des Magnetfeldes die Rotation oder Drehung in
einer Ebene, wie es in einem der nachstehenden Beispiele
verdeutlicht wird, die Summierung von Rotationen in
verschiedenen Ebenen und die statistische Änderung des
äußeren Magnetfeldes in mehr als drei Richtungen ein.
Dabei kann man entweder das äußere Magnetfeld bewegen,
drehen bzw. rotieren lassen, man kann die Legierungsprobe
bewegen, drehen oder rotieren oder man kann beides tun.
Ähnlich wie kristalline Magnetmaterialien zeigen glasartige
Magnetlegierungen, insbesondere glasartige Legierungen des
Kobalt-Systems, eine induzierte magnetische Anisotropie.
Dies kann von der Tatsache abgelesen werden, daß eine
glasartige Legierung der Zusammensetzung Fe4,7Co75,3Si4B16
(als Atomverhältnis angegeben), die eine Magnetostriktionskonstante
von im wesentlichen Null aufweist,
in der hergestellten Form eine niedrige Permeabilität
besitzt (µ≈1000). Die Existenz der induzierten magnetischen
Anisotropie läßt darauf schließen, daß eine
kurzreichende Atomordnung oder Atompaarordnung selbst
in solchen glasartigen Legierungen magnetisch induziert
wird, selbst wenn dies nur in geringem Umfang der Fall
ist. Gemäß der vorbekannten Methode,
bei der die glasartige Legierung von einer Temperatur,
die oberhalb der magnetischen Curie-Temperatur liegt,
abgeschreckt wird, wird die obenerwähnte Ordnung oder
Koordination der Atome durch das Erhitzen der Legierung
auf eine oberhalb der magnetischen Curie-Temperatur liegende
Temperatur gestört und in einen ungeordneten Zustand
überführt, welcher ungeordnete Zustand dann durch
Abschrecken eingefroren oder festgelegt wird.
Erfindungsgemäß wird die Ordnung oder die Koordination
der Atome durch eine Wärmebehandlung in einem äußeren
Magnetfeld, das in bezug auf die Legierungsprobe bewegt,
gedreht bzw. rotiert wird, gestört und in einen
ungeordneten Zustand überführt. Beispielsweise kann man
den ungeordneten Zustand dadurch erreichen, daß man das
Magnetfeld bei einer erhöhten Temperatur schneller bewegt
als die thermische Diffusionsgeschwindigkeit der
Atome. Dann wird der ungeordnete Zustand durch Abkühlen
der Legierung unter kontinuierlicher Drehung des
Magnetfeldes relativ zu der Legierung eingefroren.
Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, das äußere Magnetfeld
relativ zu der Legierung derart schnell zu drehen
bzw. zu rotieren oder zu bewegen, daß die Atome der Legierung
aufgrund der thermischen Diffusion nicht mit
der Bewegung des Magnetfeldes Schritt halten können. Da
die Richtung des äußeren Magnetfeldes sich ständig ändert,
kann sich kaum eine Ordnung der Atome oder eine
Koordination der Atome einstellen, so daß die Legierung
in einem annähernd ungeordneten Zustand vorliegt, selbst
wenn eine Ordnung oder eine Koordination der Atome erfolgt.
Demzufolge kann der ungeordnete Zustand dadurch
eingefroren werden, daß man die Legierung in dem relativ
zu der Legierung gedrehten Magnetfeld abkühlt oder abschreckt.
Die untere Grenze der Drehgeschwindigkeit oder
Rotationsgeschwindigkeit des äußeren Magnetfeldes hängt
von der Zusammensetzung der Legierung, der Stärke des
Magnetfeldes und der Wärmebehandlungstemperatur ab. Die
erfindungsgemäß angewandte Wärmebehandlungstemperatur
muß unterhalb der Kristallisationstemperatur der glasartigen
Legierung liegen. Sie liegt jedoch oberhalb der
Temperatur, bei der die Atome der Legierung diffundieren
können. Die Temperatur hängt von der Zusammensetzung
der Legierung, der Stärke des äußeren Magnetfeldes
und der Dauer der Wärmebehandlung ab.
Man wiegt Eisen, Kobalt, Silicium und Bor in solchen
Mengenverhältnissen ein, daß sich die Zusammensetzung
Fe4,7Co75,3Si4B16 (als Atomverhältnis angegeben) ergibt
und schmilzt die Legierungsbestandteile durch Induktionsheizung
unter Bildung einer Mutterlegierung ein. Dann
bildet man ein Band aus einer glasartigen (amorphen) Magnetlegierung
durch Abschrecken der Schmelze der Mutterlegierung unter
Verwendung der Vorrichtung, die in der US-Patentanmeldung
Ser. No. 9 36 102 der Anmelderin vom 23. August
1978 beschrieben ist.
Die glasartige Legierung besitzt eine magnetische Sättigungsinduktion
Bs von 1,1 · V · S/m², eine Kristallisationstemperatur
von 420°C und eine oberhalb der Kristallisationstemperatur
liegende Curie-Temperatur. Die Röntgenbeugungsuntersuchung
zeigt, daß das Legierungsband glasartig
ist. Durch Ultraschallstanzen bildet man eine ringförmige
Probe mit einem Außendurchmesser von 10 mm und einem
Innendurchmesser von 6 mm aus dem Legierungsband.
Dann mißt man die Permeabilität und die A, C, B-H-Hystereseschleife
der ausgeschnittenen Probe, die keiner
Wärmebehandlung unterworfen worden ist. Die Permeabilität
ist in der Fig. 1 durch die Kurve 1A dargestellt,
während in der Fig. 2A die B-H-Hystereseschleife wiedergegeben
ist. Die Permeabilität mißt man unter Verwendung
einer Maxwell-Brücke bei einem Magnetfeld von
10 mOe.
Man bereitet ein Band aus einer glasartigen Legierung der
gleichen Zusammensetzung, wie der von Beispiel 1. Dann
schneidet man aus dem Band eine scheibenförmige Probe
mit einem Durchmesser von 12 mm heraus. Die Probe wird
während 5 Minuten bei 400°C ohne die Anwendung eines
äußeren Magnetfeldes wärmebehandelt und dann abgeschreckt.
Dann schneidet man aus der in dieser Weise
behandelten Probe eine ringförmige Probe heraus, die
die gleichen Abmessungen besitzt, wie die Probe des
Verbleichsbeispiels 1. Anschließend mißt man die Permeabilität
und die A, C, B-H-Hystereseschleife der ringförmigen
Probe. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der
Kurve 1B der Fig. 1 bzw. der Fig. 2B wiedergegeben.
Man bereitet ein Band aus einer glasartigen Magnetlegierung
der in dem Vergleichsbeispiel 1 angegebenen Zusammensetzung.
Man schneidet aus dem Band eine scheibenförmige
Probe mit einem Durchmesser von 12 mm heraus. Dann hält
man die Scheibe zwischen zwei kupfernen Halteplatten
fest und tempert sie während 60 Minuten bei 300°C,
d. h. einer Temperatur, die unterhalb der Kristallisationstemperatur
der Legierung liegt, in einem Gleichstrom-
Magnetfeld von 40 A/m, währenddem man die Probe
mit Hilfe eines Motors mit 20 Umdrehungen pro Sekunde
in dem Magnetfeld rotieren läßt. Anschließend kühlt man
die ständig rotierende Probe in dem Magnetfeld ab. Während
der Rotation wird die Probe derart angeordnet, daß
die Hauptoberfläche der Legierungsprobe und die Richtung
des Magnetfeldes parallel zueinander verlaufen.
Nach der Wärmebehandlung schneidet man eine ringförmige
Probe der in dem Vergleichsbeispiel 2 angegebenen
Abmessungen aus dem Material heraus, um die Eigenschaften
zu messen. Die Permeabilität der Probe ist in der
Kurve 1C der Fig. 1 dargestellt, während die B-H-Hystereseschleife
in der Fig. 2C wiedergegeben ist. Man mißt
die Temperatur der Probe während der Wärmebehandlung
mit Hilfe eines Thermoelements, das in der Nähe der rotierenden
Probe angeordnet ist. Unter Berücksichtigung
des Temperaturgradienten in dem Ofen und der als Folge
einer Reibung zwischen der Probe und dem Thermoelement
erzeugten Reibungswärme ist davon auszugehen, daß die
genaue Temperatur der Probe etwa 40°C unterhalb des mit
Hilfe des Thermoelements abgelesenen Wertes liegt.
Nach der Verfahrensweise von Beispiel 1 bewirkt man eine
Wärmebehandlung der Legierungsprobe in dem Gleichstrom-
Magnetfeld von 40 A/m während 40 Minuten bei 400°C, einer
Temperatur, die unterhalb der Kristallisationstemperatur
der Legierung liegt, wobei man die Probe während der Wärmebehandlung
mit Hilfe des Motors mit einer Drehzahl von
20 min-1 rotieren läßt. Dann mißt man die Eigenschaften
der in dieser Weise behandelten Probe. Die Permeabilität
des Materials ist in der Kurve 1D der Fig. 1 dargestellt,
während die Fig. 2D die A, C, B-H-Hystereseschleife des
Materials zeigt.
Man bereitet eine glasartige Legierungsprobe der Zusammensetzung
Fe₄Co₇₆Si₄B₁₆ (als Atomverhältnis angegeben).
Die Legierung besitzt eine magnetische Sättigungsinduktion
von 1,05 VS/m², eine Kristallisationstemperatur
von etwa 420°C und eine oberhalb der Kristallisationstemperatur
liegende Curie-Temperatur. Man schneidet eine
ringförmige Probe der in dem Vergleichsbeispiel 1 angegebenen
Abmessungen heraus und bestimmt die Eigenschaften
dieser Probe nach der in Beispiel 1 angegebenen
Weise. Die Permeabilität dieser Probe ist in der Kurve
3A der Fig. 3 wiedergegeben, während die Fig. 4A die
B-H-Hystereseschleife des Materials zeigt.
Aus dem Band aus der glasartigen Legierung der Zusammensetzung
Fe₄Co₇₆Si₄Bi₁₆ (als Atomverhältnis angegeben) schneidet
man ringförmige Proben der in Beispiel 2 angegebenen
Abmessungen heraus. Jede Probe unterwirft man der in den
Beispielen 1 bzw. 2 beschriebenen Wärmebehandlung in dem
Magnetfeld. Die Permeabilität der gemäß den Beispielen 1
und 2 wärmebehandelten Proben sind als Kurven 3B bzw. 3C
der Fig. 3 dargestellt, während die B-H-Hystereseschleifen
in den Fig. 4B bzw. 4C dargestellt sind.
Man bereitet Bänder aus einer glasartigen Magnetlegierung
der Zusammensetzung Fe₁₀Ni₁₀Co₆₀Si₄B₁₆ (als Atomverhältnis
angegeben). Aus dem Band aus der glasartigen Legierung
formt man Proben ähnlich denen des Vergleichsbeispiels 1
und mißt ihre Eigenschaften nach der Verfahrensweise
des Vergleichsbeispiels 1. Die Permeabilität
des Materials ist in der Kurve 5A der Fig. 5 dargestellt,
während die B-H-Hystereseschleife in der Fig. 6A dargestellt
ist.
Aus dem Band aus der glasartigen Legierung schneidet man
eine scheibenförmige Probe heraus und unterwirft sie
der in dem Vergleichsbeispiel 2 beschriebenen Wärmebehandlung.
Dann mißt man die Permeabilität und die B-H-
Hystereseschleife, die in der Kurve 5B der Fig. 5 bzw.
in der Fig. 6B dargestellt sind.
Aus den Bändern aus der glasartigen Legierung schneidet
man scheibenförmige Proben der in Beispiel 1 angegebenen
Abmessungen heraus. Dann unterwirft man die Proben nach
der in Beispiel 1 beschriebenen Weise einer Wärmebehandlung
in einem relativ zu den Proben rotierenden Magnetfeld
von 40 A/m bei 400°C während 5 Minuten (Beispiel 5),
bei 400°C während 15 Minuten (Beispiel 6) und bei 400°C
während 40 Minuten (Beispiel 7). Die Permeabilität der
Produkte der Beispiele 5 bis 7 sind als Kurven 5C bis
5E in der Fig. 5 dargestellt. Die B-H-Hystereseschleifen
der Produkte der Beispiele 5 bis 7 sind in den Fig. 6C
bis 6E wiedergegeben.
Wie aus den Vergleichsbeispielen 1, 3 und 4 zu ersehen
ist, besitzen die hergestellten Legierungsproben keine
hohe Permeabilität (beispielsweise besitzt die Probe
des Vergleichsbeispiels 4 eine Permeabilität von lediglich
1,5×10³ bei 1 kHz).
Die Legierungsproben der Vergleichsbeispiele 2 und 5,
die ohne die Anwendung eines Magnetfeldes wärmebehandelt
wurden, zeigen eine noch weiter verschlechterte
Permeabilität (beispielsweise 7×10² bei 1 kHz im Fall
des Vergleichsbeispiels 2). Die Meßergebnisse lassen
darauf schließen, daß die induzierte magnetische Anisotropie
durch die Wärmebehandlung gesteigert wird.
Wie aus den Ergebnissen der erfindungsgemäßen Beispiele
1 bis 7 zu erkennen ist, wird die Permeabilität der
glasartigen Legierung stark erhöht. Aus den Ergebnissen
ist weiterhin abzulesen, daß die Permeabilität um so
größer ist, je höher die Wärmebehandlungstemperatur
und je länger die Wärmebehandlungsdauer sind. Wie aus
den Hystereseschleifen der der erfindungsgemäßen Wärmebehandlung
unterworfenen Proben abzulesen ist, wird
auch die magnetische Sättigungsinduktion erhöht.
Die in den Beispielen verwendeten glasartigen Magnetlegierungen
sprechen auf die magnetische Wärmebehandlung an.
Dies wird durch die in der Fig. 7 dargestellte rechteckige
Hystereseschleife belegt, die man erhält, wenn
man die ringförmigen Proben aus der glasartigen Legierung
unter Anlegung eines Magnetfeldes längs des Ringes von
der erhöhten Temperatur abkühlt.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines Bandes aus einer glasartigen
Magnetlegierung mit hoher Permeabilität, hoher magnetischer
Sättigungsinduktion und einem magnetischen Curiepunkt größer
als der Kristallisationstemperatur, durch schnelles Abschrecken
der Magnetlegierung aus der Schmelze und Wärmebehandlung
des Bandes bei einer Temperatur, die oberhalb von
200°C und unterhalb der Kristallisationstemperatur der glasartigen
Magnetlegierung liegt, und in einem äußeren Magnetfeld,
das die glasartige Legierung magnetisch sättigt,
dadurch gekennzeichnet, daß
während der Wärmebehandlung die Richtung des äußeren Magnetfelds
relativ zur Lage des Bandes mit einer Geschwindigkeit
rotiert, die größer ist als die Diffusionsgeschwindigkeit
der Atome der Magnetlegierung.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Band im Magnetfeld rotiert.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Richtung des Magnetfeldes um das Band rotiert.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die glasartige Magnetlegierung aus Übergangsmetallelementen
und glasbildenden Elementen besteht.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Band von der Temperatur der Wärmebehandlung aus abgeschreckt
wird.
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