DE30219C

DE30219C - Neuerungen an Signalindicator-Apparaten

Info

Publication number: DE30219C
Application number: DENDAT30219D
Authority: DE
Original assignee: H. BOTTEN in London, England
Anticipated expiration: 1904-03-16

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 74: Signalwesen.

HENRY BOTTEN in LONDON (England). Neuerungen an Signalindicator-Apparaten.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. März 1884 ab.

Die vorliegende Erfindung hat Neuerungen an Signalindicator-Apparaten zum Gegenstand und verfolgt den Zweck, durch Elektromagneten oder auf pneumatischem Wege übermittelte Signale und Befehle auf beträchtliche Entfernungen sichtbar zu machen.

Zu diesem Zweck sind die vorher verabredeten Signale und Befehle auf einem Zifferblatt, einer Trommel oder einem endlosen Bande deutlich ersichtlich gemacht, und es spielt entweder ein Zeiger auf dem erstgenannten Zifferblatt, um die angegebenen Signale ersichtlich zu machen, oder dieses Zifferblatt, die Trommel oder das endlose Band werden vor einer Oeffhung oder einem durchsichtigen Theil des Gehäuses des Apparates verschoben, um die Signale ersichtlich zu machen.

Von ähnlichen Apparaten unterscheiden sich die vorliegenden dadurch, dafs sie gestatten, die erforderlichen gröfseren Bewegungen mit aller nothwendigen Genauigkeit hervorzubringen.

In den beiliegenden Zeichnungen stellen die Fig. i, 2 und 3 einen solchen Apparat dar, der durch Elektricität bezw. auf pneumatischem Wege betrieben wird.

Fig. ι zeigt eine Vorderansicht, theilweise im Schnitt. Fig. 2 ist ein verticaler Querschnitt des Apparates und Fig. 3 ein Detail. In diesen Figuren ist C die Achse des Apparates; sie trägt eine Trommel, auf welcher die Signale parallel zur Achse verzeichnet sind, doch kann man auch ein Zifferblatt oder endloses Band statt der Trommel verwenden.

D ist das Sperrrad, das fest auf der Achse C sitzt. K ist der Elektromagnet, / dessen Anker, H eine am Ende des letzteren eingelenkte Stange, S ein Zahnbogen, der mit der Stange H gelenkig verbunden ist und mit einem Getriebe T in Eingriff steht. Das letztere dreht sich lose auf der Achse C. U ist ein Sperrrad, welches sich gleichfalls lose auf dieser Achse C dreht und mit dem Getriebe T fest verbunden ist. V ist die Sperrklinke, welche von der Scheibe N getragen wird, die fest auf der Achse C sitzt. Die Sperrklinke V greift in die Zähne des Sperrrades U. W und X sind die zwei Sperrklinken, welche die Bewegung des Sperrrades D controliren; die eine wird vom Anker, die andere von der Stange H getragen.

Wird der Anker emporgezogen, so tritt zuerst 'der Sperrzahn W aus den Zähnen des Sperrrades D. Hierauf wird der Zahnbogen 5¹ gehoben, welcher das Getriebe T mit dem Sperrrad U dreht. Da aber in dieses letztere der Sperrhaken V eingreift, welcher mit der auf Achse C festen Scheibe N fest verbunden ist, so nimmt das Sperrrad U die Scheibe N und das Sperrrad D mit und veranlafst deren Drehung. Bei der Rückwärtsbewegung des Ankers / und Zahnbogens 5 (beim Aufhören des Stromes) fällt die Sperrklinke W in die. Zähne des Rades D und hemmt so die Drehung der Achse C; die Sperrklinke V gleitet aber über die Rücken der Zähne des Sperrrades U und gestattet die freie Rückdrehung dieses letzteren mit dem Getriebe T.

Hierdurch wird die Bewegung der Achse C bei jedem Schritt in vorbestimmter Weise begrenzt, wodurch man eine bedeutende Zuverlässigkeit des Apparates erreicht.

Von ähnlichen Vorrichtungen (z. B. von den Zeigertelegraphen von Wheatstone, Cooke, Siemens, Schellen, Guattari etc.) unterscheidet sich die vorliegende durch Einschaltung eines Zwischengliedes zwischen das Schaltwerk und den Anker, durch welches die Gröfse der einmaligen Bewegung des Schaltwerkes bedeutend vergröfsert wird, was im vorliegenden Falle der eigentliche Zweck ist, sowie durch eine zweckentsprechende Anordnung des Uebertragungsmechanismus für die Bewegung der Zeichengeber, Magneten, Blasbälge etc.).

Claims

Patent-Anspruch:

Bei Signalindicator-Apparaten die Anordnung und Verbindung der folgenden Theile: Elektromagneten K, Anker /, Stange H, Zahnbogen S, Getriebe T, das mit dem Sperrrad U fest verbunden ist und lose auf der Achse C sitzt, Sperrrad D und Scheibe N, die auf der Achse C festsitzen, wobei in ersteres Sperrzähne W und X eingreifen, während letztere einen Sperrzahn V trägt, der in das Sperrrad U eingreift, so dafs sich bei der Bewegung des Sectors S in einer Richtung das Getriebe T mit der Achse C dreht, während bei der entgegengesetzten Bewegung des Sectors die Achse arretirt wird und nur das Getriebe sich dreht, Fig. i, 2 und 3.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.