DE3021092A1

DE3021092A1 - Riementrieb

Info

Publication number: DE3021092A1
Application number: DE19803021092
Authority: DE
Inventors: Herbert 5040 Brühl Schleiermacher
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1979-06-27
Filing date: 1980-06-04
Publication date: 1981-12-10

Description

R i e m e n t r i e b
Riemen trieb (Zusatzanmeldung zur Patentanmeldung P 29 25 872.8) Die Erfindung betrifft einen Riemen trieb mit zwei gleichartigen parallellaufenden Riemen, einem Schwinghebel mit einer senkrecht zur Schwenkebene am freien Arm anqesetzten Achse, zwei daran angeordneten Spannrollen und einem ortsfest angebrachten Sicherheisschalter im Schwenkbereich des Schwinghebels, insbesondere für Riementriebe nach Patentanmeldung P 29 25 872.8 mit einem Differential getriebe zwischen den abtriebsseitigen Riemenscheiben.
Bei der Hauptanmeldung wird eine gleichmäßige Belastung der einzelnen Riemen auch bei voneinander abweichender Wirklänge durch einen Differentialausgleich herbeigeführt (P 29 25 872.8). Hierdurch ist die Schadensanfälligkeit für die Riemen herabgesetzt, der Bruch eines Riernens führt jedoch zum sofortigen Stillstand der Abtriebswelle, erhöht die Gefahr von Folgeschäden und macht einen Notbetrieb unmöglich. Bei üblichen doppelstrangigen Riementrieben bleibt beim Bruch eines Riemens ein Notbetrieb möglich, jedoch spricht ein von der Spannhebellage abhängiger Sicherheitsschalter nicht an, so daß ein mit gleicher Leistung und Drehzahl fortgesetzter Betrieb zur beschleunigten Zerstörung des verbleibenden Riemens führt.
Es ist die Aufgabe gestellt, eine einfache und zuverlässige Sicherheitsvorrichtung zur Warnung und/oder Abstellung eines doppelstrangigen Riementriebes beim Ausfall eines Riemens zu entwerfen.
Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß die beiden Spannrollen einzelne,zur Achse am Schwnghebel parallele Drehachsen aufweisen, die mit unterschiedlicher Winkellage von vor-0 zugsweise 180 Versatz miteinander auf der Achse am Schwinghebel drehbar angeordnet sind und daß der Sicherheitsschalt nach dem Übergang des Schwinghebels von der Normallage mit zwei über die Spannrollen laufenden Riemen in eine Fehlerlage unter der Wirkung von nur einer Riemenkraft und einer Spannhebelrückstell kraft eingeschaltet ist.
Beim ordungsgemäßen Betrieb mit zwei Riemen stellt sich der durch die beiden versetzten Drehachsen der Spannrollen dargestellte zweiarmige Hebel, der um eine senkrecht am freien Arm des Schwinghebels angeordnete Achse drehbar ist, unter den Zugkräften der beiden Riem und der entgegen stehenden Rückstellkraft des Spannhebels in eine Gleichgewichtslage ein, in der die Verbindung der beiden Drehachsen der Spannrollen im wesentlichen senkrecht zu den Winkelhalbierenden der gespannten Riemenabschnitte liegt. Beim Bruch oder Abspringen eines Riemens schwenkt die weiterhin belastete Spannrolle zum inner des Riemenzugpolygons, etwa in die Mittelsenkrechte der bisherigen Verbindung der beiden Drehachsen, während der Schwinghebel gleichzeitig nach außen wandert. Durch das Auswandern des Schwinghebels wird der Sicherheitsschalter betätigt, der eine Warnvorrichtung zur Wirkung bringt oder eine Leerlauf- oder Notstopschaltung auslöst.
Hiermit werden bei Riementrieben mit Differentialgetriebe Schäden durch Stillstand der Antriebswelle und Hochdrehen des zweiten Antri riemens vermeidbar. Bei üblichen doppelstrangigen Riementrieben ist die Zerstörung des verbleibenden Riemens durch unzulässige aberlastung bei gleichbleibendem Antrieb verhinderbar. Durch die pendelr Anordnung der Riemenscheiben ist zudem in gewissen Grenzen ein Ausgleich für verschiedene Riemenlängen gegeben. Dadurch ist es möglich Riemen mit Abweichungen innerhalb einer größeren Fertigungstoleranz zu kombinieren oder auch neue Riemen mit bereits gelängten alten Riemen gemeinsam einzusetzen. Ebenso sind größere Toleranzen bezügl Fertigung und Verschleiß an den Riemenscheiben und Spannrollen zulässig. Der Vorteil des Wirklängenausgleichs kommt unabhängig von d Verwendung eines Differentialgetriebes an den abtriebsseitigen Riem scheiben zum Tragen.
Um Schwingungen der Spannrollen um die Achse am freien Arm des Schwinghebels zu vermeiden, bei denen de Riemen einem stärkeren Verschleiß ausgesetzt sind und ggfs. abspringen können, ist erfindungsgemäß ein Schwingungsdämpfer zwischen den insgesamt drehbaren, mit den Spannrollen verbundenen Elementen und den dazu feststehenden, mit dem Schwinghebel verbundenen Teil vorgesehen, der vorzugsweise aus zwei federbelasteten Reibflächen besteht, die an den vorhandenen Teilen ausgeführt werden können, ohne daß dabei die Masse des ebenfalls schwingfähigen Schwinghebels ungünstig erhöht wird. Der Schwinghebel ist, wie bekannt, ebenfalls mit einem Schwingungsdämpfer ausführbar.
Eine besondere Ausführung der Erfindung besteht darin, daß die Drehachsen der beiden Spannrollen von den Mittelachsen zweier exzentrisch auf der.Achse am Schwinghebel angeordneter, gemeinsam auf der Achse drehbarer Scheiben gebildet sind. Diese beiden Scheiben bzw. Drehachsen von großem Durchmesser gegenüber der Achse am Schwinghebel sind dabei fest miteinander in unterschiedlich exzentrischer Lage verspannt und auf der Achse am Schwinghebel gemeinsam drehbar.
Diese Achse kann auch ihrerseits mit den Scheiben verspannt oder im Preßsitz verbunden sein, wenn sie selbst gegenüber dem Schwinghebel drehbar ist. Der Vorteil dieser Anordnungen liegt darin, daß auf einen gesonderten Achsträger für die beiden Drehachsen der Spannrollen, der den Versatz zur Achse am Schwinghebel in anderer Ausführung herstellt, verzichtet werden kann.
Zur Verdeutlichung der hier zugrundeliegenden Gedanken dienen die folgenden drei Abbildungen.
Fig. 1 zeigt konstruktive Einzelheiten einer erfindungsgemäßen Ausführung der Riemenspannvorrichtung, Fig. 2 zeigt schematisch die Stellung des Schwinghebels und der Spannrollen unter der Zugkraft von zwei Riemen, Fig. 3 zeigt schematisch die Stellung des Schwinghebels und der Spannrollen unter der Zugkraft eines einzigen Riemens.
In Fig. 1 ist ein Trägergehäuse 1 zur Aufnahme von Feder- und ggfs.
Dämpferelementen für einen Wellenzapfen 2 gezeigt, auf dem ein Schwinghebel 3 fest aufsitzt. Am freien Ende des Schwinghebels 3 ist senkrecht zur Bewegungsebene in einer eingepreßten Buchse 4 eine Achse 5 drehbar eingesetzt. -Zwischen zwei Ringscheiben 6 und sind zwei exzentrisch angeordnete Scheiben 8 und 9 mit einer Mutter 10 untereinander und gegenüber einem Absatz der Achse 5 fest verspE Auf den beiden gegeneinander versetzten Scheiben 8 und 9 laufen auf Kugellagern 11 und 12 die beiden Spannrollen 13 und 14. Das äußere Lager 12 und die Mutter 10 liegen hinter einem Deckel 15.
In den Fig. 2 und 3 sind das antreibende Scheibenpaar 16 und das angetriebene Scheibenpaar 17 gezeigt. Der Schwinghebel 3 trägt die beiden Spannrollen 13 und 14 exzentrisch auf der Achse 5. Der Schwinghebel 3 ist um den Wellenzapfen 2 schwenkbar und dem Sicherheitsschalter 18 mit Wirkmöglichkeit benachbart. In Fig. 2 liegen die beiden Riemen 19 und 20 auf, die Verbindungslinie zwischen den beiden Drehachsen der Scheiben 8 und 9 ist im wesentlichen paralle] zum ziehenden Riementrum. In Fig. 3 ist nach dem Wegfall des Riemer O9 die Spannrolle 8 in eine äußere und die Spannrolle 9 in eine innere Lage zum Riemenzugpolygon geschwenkt, wobei gleichzeitig der Schwinghebel 3 um den Wellenzapfen 2 entgegen dem Uhrzeigersinn auE wandert ist. Hierbei bleibt der Riemen 20 gespannt und der Sicherheitsschalter 18 kommt in Wirkkontakt mit dem Spannhebel 3.

Claims

Patentansprüche 1. Riemen trieb mit zumindest zwei gleichartigen parallellaufonder Riemen, einem Schwinghebel mit einer senkrecht zur Schwenkebene am freien Arm angesetzten Achse, zwei daran angeordneten Spannrollen und einem ortsfest angebrachten Sicherheitsschalter im Schwenkbereich des Schwinghebels, insbesondere für Riementriebe nach Pacnanmeldung P 29 25 872.8 mit einem Differentialgetriebe zwischen den abtriebsseitigen Riemenscheiben, dadurch gekennzeichnet, dan die beiden Spannrollen (13, 14) einzelne, zur Achse (5) am Schwinghebel (3) parallele Drehachsen aufweisen, die mit unterschiedlicher Winkellage von vorzugsweise 0 180 Versatz miteinander auf der Achse (5) am Schwinghobel (3) drehbar angeordnet sind,und daß der Sicherheitsschalter (18) nach dem Übergang des Schwinghebels (3) von der Normallage mit zwei über die Spannrollen (13, 14) laufenden Riemen in eine Fehlerlage unter der Wirkung von nur einer Riemenkraft und einer Spannhebelrückstell kraft eingeschaltet ist.
2. Riementrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sehwinqungsdämpfer zwischen den ins gesamt drehbar mit den Spannrollen (13, 14) verbundenen Elementen und den dazu feststehenden, mit dem Schwinghebel (3) verbundenen Teilen vorgesehen ist.
3. Riementrieb nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachsen der beiden Spannrollen (13, 14) von den Mittelachsen zweier exzentrisch auf der Achse (5) am Schwinghebel (3) angeordneter, gemeinsam auf der Achse (5) drehbar gelagerter Scheiben (8, 9) gebildet sind.