DE3801880C3 - Streckwerk in Spinnereimaschinen, insbesondere Regulierstreckwerk in Strecken - Google Patents
Streckwerk in Spinnereimaschinen, insbesondere Regulierstreckwerk in StreckenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein
Regulierstreckwerk
in Strecken, mit mindestens zwei, in Laufrichtung eines
verarbeiteten Faserverbandes aufeinanderfolgenden,
durch getrennte Elektromotoren angetriebenen Streck
walzenkombinationen. Als Streckwalzenkombinationen
können hierbei beispielsweise Walzenpaare oder Wal
zentrios Anwendung finden.
Als Stand der Technik ist eine Zwirnmaschine bekannt, mit minde
stens zwei Lieferwalzen, deren jede wahlweise mit mindestens zwei
verschiedenen Drehzahlen antreibbar oder stillsetzbar ist (DE-OS
28 49 567). Es finden stromabhängige Betriebsbremsen Anwendung,
welche die Lieferwalzen stillsetzen. Sie sind deshalb erforder
lich, um wegen der Schwungmassen ein schnelles Abbremsen bis zum
Stillstand zu ermöglichen.
Diese bekannte Konstruktion ist auf eine Zwirnmaschine abgestellt
und es ergeben sich nicht die Problemstellungen, welche bei einem
Regulierstreckwerk in Strecken auftreten.
Weiterer Stand der Technik ist eine Regulierstrecke mit zwei Mo
toren, deren Umdrehungsgeschwindigkeiten zur Anpassung des Ver
zuges an Dickenschwankungen steuerbar sind (EP 0 141 505 B1). Den
Motoren sind jeweils elektromagnetische Bremsen sowie Mittel zu
deren Steuerung zugeordnet. Es handelt sich hierbei um elektroma
gnetische Bremsen, welche die Motoren beispielsweise während des
Anhaltens bremsen, d. h. es liegen Betriebsbremsen vor. Demgemäß
erfolgt das Abbremsen nur kurzzeitig.
Diese elektromagnetischen Bremsen sind notwendig, um die erfor
derlichen Umdrehungsgeschwindigkeiten der Motoren vorgeben zu
können. Sie sind nur bei Stromzufuhr aktiviert. Bei Stromab
schaltung entfällt die Bremswirkung völlig, so dass keine stän
dige Festhaltewirkung gegeben ist.
Die Erfindung geht damit von Streckwerken aus, bei
denen, bei Regulierstrecken
Streckwalzenpaare durch getrennte Elektro
motoren angetrieben werden. Dieser Antrieb durch ge
trennte Elektromotoren bietet den Vorteil, das Verzugs
verhältnis zwischen den von getrennten Elektromoto
ren angetriebenen Walzenpaaren durch Veränderung
der Speisung dieser Elektromotoren hinsichtlich Span
nung und/oder Frequenz schnell und leicht verstellen zu
können, wie dies beispielsweise zum Ausgleich von
Bandgewichtsschwankungen erforderlich ist.
Auf diese Weise durch getrennte Antriebsmotoren
angetriebene Walzenpaare stehen im Stillstand der Ma
schine, wenn die Antriebsmotoren nicht mehr gespeist
werden, miteinander in keinerlei kraftschlüssiger oder
formschlüssiger Wirkverbindung.
Es hat sich nun gezeigt, daß diese im Stillstand der
Maschine leicht und frei drehbaren Walzenpaare bei
spielsweise unter Wirkung der in den Streckfeldern zwi
schen den Walzenpaaren gespannt liegenden Faserver
bände, welche bestrebt sind ihre Verzugsspannung ab
zubauen, sich unkontrolliert und unkontrollierbar ver
drehen können. Damit wird das Verzugsverhältnis für
diese in den Streckfeldern liegenden Faserverbände
nachteiligerweise willkürlich verändert.
Beim Wiederanlauf des Streckwerks führt dies zu
Verzugsfehlern in Form von Dick- oder Dünnstellen, die
einen nicht mehr behebbaren Fehler im Produkt dar
stellen und in manchen Fällen, insbesondere bei Faser
verbänden mit geringer Masse im Querschnitt, zum
Bruch des Faserverbandes führen können.
Um diese Nachteile zu beheben und um zur Qualitäts
verbesserung des Produktes beizutragen, liegt der vor
liegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, willkürliche
Drehbewegungen der Walzenpaare, wie sie bei Stillstand der Maschine unter Ein
wirkung der Faserverbände auftreten können, zu ver
meiden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1.
Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß infolge Festhal
tens der Walzenpaare im Stillstand negative Einflüsse
auf das zu verarbeitende Fasermaterial mit nachfolgen
den Auswirkungen auf das Endprodukt auf einfache
Weise vermieden werden.
Es besteht die Möglichkeit, daß das Arretier
mittel bei Erreichen des Stillstandes in Eingriff bringba
re Verzahnungselemente aufweist. Hierbei können die
Verzahnungselemente so ausgestaltet sein, daß eine mit
der Walzenkombination drehverbundene Welle stirn
seitig oder über ihren Umfang die Verzahnungselemen
te aufweist, welche mit einer undrehbaren Gegenver
zahnung in Eingriff bringbar sind.
Alternativ besteht auch die Möglichkeit, daß das Ar
retiermittel als bei Erreichen des Stillstandes des Streck
werkes in Wirkung tretende Reibungsbremse ausgebil
det ist.
In anderer Ausführungsform der Erfindung kann
auch das Arretiermittel als selbsthemmendes Getriebe
in der Übertragung der Drehbewegung vom Antriebs
motor auf eine Walzenkombination ausgebildet sein.
Eine Vereinfachung der erfindungsgemäßen Lösung
ergibt sich dann, wenn das Arretiermittel der Antriebs
motor selbst ist, welcher als Bremsmotor ausgebildet ist.
Zur Steuerung der Arretierwirkung kann das Errei
chen des Stillstandes mittels eines mit einer Walzen
kombination drehverbundenen Drehungsfühlers festge
stellt werden.
Bei frequenzgespeisten, durch Vermindern der Spei
sefrequenz auf Null in den Stillstand verzögerten Syn
chronmotoren besteht die Möglichkeit, daß das Errei
chen des Stillstandes durch die Frequenzspeisevorrich
tung bei Erreichen der Speisefrequenz Null signalisiert
wird.
Es hat sich gezeigt, daß der Gegenstand der vorlie
genden Erfindung mit Vorteil auch an anderen als Regu
lierstreckwerken von Strecken anwendbar ist, sofern
diese Streckwerke Streckwalzen aufweisen, bei denen
die im Lauf des Streckwerks durch entsprechende Spei
sung der getrennten Antriebsmotoren bewirkte, ein de
finiertes Verzugsverhältnis aufrechterhaltende "elektri
sche Welle" im Stillstand entfällt und damit die Streck
walzen unabhängig voneinander zufällige Drehungen
ausführen können. Auch hierdurch ergibt sich durch die
Arretiermittel der Vorteil einer Haltewirkung der ent
sprechenden Wälzen, so daß die Qualität der Faserver
bände auch bei Stillstand der Walzen beibehalten wird.
Die DE 29 41 612 A1 beschreibt eine Strecke zum
Dublieren und Verziehen von Faserbändern. Gemäß
Seite 7, zweiter Absatz dieser Druckschrift liegt der
bekannten Konstruktion die Aufgabe zugrunde, die
Umstellung der Strecke bei jedem Sortimentwechsel
wesentlich zu erleichtern.
Zur Lösung dieser Aufgabe finden Walzenpaare 14
bis 16 Anwendung, welche durch je einen gesonderten
Elektromotor angetrieben werden. Die Drehzahlver
hältnisse dieser Motoren sind mittels Frequenzteilern
verstellbar.
Diese Lösung führt dazu, daß die jedesmalige Umstel
lung der Strecke auf ein neues Sortiment einfach und
mit geringem Zeitaufwand durchgeführt werden kann.
Damit wird bei dieser bekannten Konstruktion nicht
das Problem angesprochen, welches sich bei der vorlie
genden Erfindung stellt. Die gesamte Druckschrift gibt
keinen Hinweis, daß die Walzenpaare 14 bis 16 mit spe
ziellen Arretiermitteln im Sinne der vorliegenden Erfin
dung auszugestalten sind welche erst dann wirksam
werden sollen, wenn der Arbeitsablauf. d. h. der Verzug,
unterbrochen wird.
Die DE 34 04 419 A1 beschreibt ein Streckwalzensy
stem für Spinnmaschinen. Das Grundproblem ist hier
bei, daß bei einer Spinnmaschine die unteren Walzen 1,
2, 3 eine sehr große Länge aufweisen. Infolge dieser
Länge wird beim Anfahren der Spinnmaschine die Dre
hung der unteren Walze dadurch verzögert, daß "an den
anderen Enden eine Torsion auftritt d. h die Drehung
der unteren Walzen an dem einen Ende verläuft nicht
synchron mit der Drehung der Walzen an den anderen
Enden." (Siehe Seite 5, zweiter Absatz der Druckschrift).
Seite 13, erster Absatz. Zeilen 3ff dieser Druckschrift
verdeutlichen das Problem: "Wenn so die in Drehung
gehaltenen und einer Torsion unterworfenen unteren
Walzen angehalten werden, so werden die Walzen ein
wenig aus ihrer Verwindung gelöst. Wenn die unteren
Walzen erneut aus dem unverdrillten Zustand der Wal
zen angefahren werden, dann ergibt sich ein Garnbruch.
Um den Garnbruch zu verhindern, ist es notwendig, daß
das Entdrillen der vorerwähnten Walze auf ein Mini
mum reduziert wird. Herkömmlicherweise ist eine elek
tromagnetische Kupplungsvorrichtung dahingehend in
Betrieb, die untere Walze zu verriegeln, welche dazu
verwendet wurde, ein Entdrillen der unteren Walze zu
verhindern." Ausgangspunkt dieser bekannten Kon
struktion ist dahier die Lehre, wie man bei sehr langen
Unterwalzen die unerwünschte Torsion verhindern
kann, welche einen Einfluß auf die Garnqualität hat. Zur
Vermeidung dieses Effekts wird gemäß Seite 13, Zeilen
23 der Entgegenhaltung 2 eine elektromagnetische
Kupplungsvorrichtung vorgeschlagen. Diese Kupp
lungsvorrichtung hat jedoch "Nachteile dahingehend,
daß der Energiebedarf für die Torsionsverhinderung un
vermeidbar erhöht wird, da eine solche Torsionsverhin
derung während der Verweilzeit der Spinneinheit fort
gesetzt werden muß." (Siehe Seite 13, Zeilen 26ff der
Entgegenhaltung 2). Es wird damit in dieser bekannten
Druckschrift ausdrücklich auf die Nachteile des Einsat
zes einer elektromagnetischen Kupplungsvorrichtung
verwiesen. Statt dessen wird einem Durchschnittsfach
mann die Lehre gegeben, die untere Bandwalze 2 an
einer vorausgewählten Längsstelle in einen ersten Ab
schnitt 2A an einem Seitenende und einen zweiten Ab
schnitt 2B an dem anderen Seitenende zu unterteilen
und die unteren Walzen 1, 2, 3 betriebsmäßig an dem
entsprechenden anderen Seitenende mit einem zweiten
Antriebstransmissionssystem zu verbinden. Zusammen
gefaßt offenbart diese bekannte Druckschrift damit fol
gendes: Bei sehr langen Unterwalzen treten uner
wünschte Torsionen auf, welche die Garnqualität beein
flussen. Zur Verhinderung dieser unerwünschten Tor
sionen war bereits eine elektromagnetische Kupplungs
vorrichtung vorgeschlagen worden, welche jedoch mit
erheblichen Nachteilen behaftet ist. Zur Behebung die
ser Nachteile wird u. a. die untere Bandwalze in zwei
Abschnitte unterteilt. Vergleicht man diese bekannte
Konstruktion hinsichtlich Problemstellung und Lösung
mit dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung, so ist
deutlich erkennbar, daß hier grundlegende Unterschie
de vorliegen: Der bekannte Stand der Technik befaßt
sich nicht mit dem Problem der Vermeidung uner
wünschter Drehung von Walzenpaaren unter dem Ein
fluß der Verzugsspannung der dazwischengespannt lie
genden Faserverbände, sondern mit der Torsion sehr
langer Unterwalzen, und zwar unabhängig vom Faser
verband.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher
beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Regulier
streckwerkes an einer Strecke;
Fig. 2 eine diagrammatische Darstellung der Wirkung
der Arretiermittel;
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Anwendung
der Arretiermittel an einem Streckwerk mit drei vonein
ander unabhängig angetriebenen, langen Streckwalzen;
Fig. 4 bis 6 verschiedene Ausführungsmöglichkeiten
der Ausbildung der Arretiermittel;
Fig. 1 stellt schematisch ein Streckwerk 1, insbeson
dere ein Regulierstreckwerk in einer Spinnereimaschine
dar. Dieses Streckwerk weist beispielsweise drei Wal
zenkombinationen 3, 4, 5 auf, durch welches ein Faser
verband 2 läuft. Die Walzenkombinationen 3, 4, 5 kön
nen als Walzenpaare oder als Walzentrios beispielswei
se mit zwei Oberwalzen über einer Unterwalze ausge
bildet sein. Wenn im folgenden nur noch von Walzen
paaren gesprochen wird, sollen auch jeweils andere
Walzenkombinationen mit erfaßt sein.
Dem Walzenpaar 3 ist ein Nutwalzenpaar 18 vorge
schaltet. Die Walzenpaare 3, 4, 5 werden durch Motoren
6, 7 angetrieben, wobei zwischen diesem Antrieb und
den Walzenpaaren 3, 4, 5 jeweils ein Getriebe 9 bzw. 10
dazwischengeschaltet ist. Das Walzenpaar 4 erhält hier
bei über Übertragungselemente 12 seinen Antrieb.
Das Banddickenschwankungen abtastende Nutwal
zenpaar 18 ist mit einem Weggeber 17 als Meßwertauf
nahmevorrichtung verbunden, der über eine Leitung 20
mit einem Regler 16 in Verbindung steht. Dieser Regler
16 wiederum steht über eine Leitung 19 mit dem Motor
7 in Wirkverbindung und verändert nach Maßgabe des
Meßwertaufnehmers 17 die Drehzahl des Motors 7 und
damit den Verzug im Streckfeld zwischen den Walzen
paaren 4 und 5 im Sinne einer Verminderung von Band
gewichtsschwankungen.
Bezüglich der Walzenpaare 3, 4, 5 finden Arretiermit
tel 13, 14 Anwendung, welche schematisch dargestellt
sind. Diese Arretiermittel 13, 14 verhindern ein Verdre
hen der Walzenpaare 3, 4, 5 bei Stillstand des Streck
werkes 1. Hierzu sind die schematisch dargestellten Ar
retiermittel 13 und 14 jeweils über eine Leitung 21 mit
dem Regler 16 verbunden. Sobald also die Walzenpaare
3, 4, 5 zum Stillstand kommen, werden über den Regler
16 die beiden Arretiermittel 13 und 14 über die Leitung
21 betätigt und bewirken ein Festhalten der Walzenpaa
re 3, 4, 5, so daß der Faserverband 2 in seiner Lage
beibehalten wird und nicht infolge der evtl. noch dre
henden Walzenpaare unkontrollierten Einflüssen ausge
setzt ist.
In Fig. 2 ist eine diagrammatische Darstellung der
Wirkung der Arretiermittel 13, 14 angegeben: Beim Ab
stellen der Maschine reduziert sich die Drehzahl n von
der Betriebsdrehzahl gemäß Kurvenverlauf a über den
Kurvenverlauf b bis auf Null im Punkt I. In diesem
Punkt werden die Arretiermittel 13, 14 aktiviert und
halten die Walzenpaare 3, 4, 5 in ihrer stillstehenden
Position fest, wie durch den Balken c schematisch darge
stellt. Im Punkt II beginnt der Anlauf des Streckwerkes
1, gleichzeitig mit dem Einschalten der Motoren 6 und 7
werden die Arretiermittel 13, 14 deaktiviert, so daß sie
die Walzenpaare 3, 4, 5 nicht mehr festhalten (Kurve d),
wonach im Bereich des Kurvenverlaufs e die normale
Betriebsdrehzahl erreicht ist.
Fig. 3 ist eine schematische Darstellung der Anwen
dung der Arretiermittel 13', 14', 15' an einem Streck
werk 1' mit drei voneinander unabhängig angetriebenen
langen Streckwalzenpaaren 3', 4', 5'. Wie ersichtlich,
werden diese Streckwalzenpaare durch Motoren 6', 7',
8' angetrieben, welche jeweils mit Getrieben 9', 10', 11'
in Verbindung stehen. Diese Motoren sind mit Arretier
mitteln 13', 14', 15' verbunden, die ihrerseits über eine
Leitung 38 und eine Schaltvorrichtung 32 mit schema
tisch dargestellten Frequenzumwandlern 35 in Verbin
dung gebracht werden können.
Die Schaltvorrichtung 32 ist mit einem Umschalter 33
verbunden, der mit einem Fühler 31 in Verbindung steht.
Dieser Fühler 31 ist mit der Speiseleitung einer der
Motoren 6', 7' oder 8' verbunden und aktiviert bei Errei
chen der Speisefrequenz Null den Umschalter 33. Über
einen vom Umschalter 33 betätigten Schalter (Schalter
vorrichtung) 32 können entweder die Motoren 6', 7'
oder 8' mit unterschiedlicher Frequenz speisende Fre
quenzumrichter 35 oder die Arretiermittel 13', 14' und
15' mit dem Netz verbunden werden. Die Frequenzum
richter 35 werden über eine Leitung 36 von einer Ma
schinensteuervorrichtung 34 gesteuert.
Sobald beim Abstellen der Maschine der in Fig. 2
dargestellte Punkt I erreicht ist, d. h. die Motoren 6', 7'
und 8' ihren Stillstand erreicht haben, wird über den
Umschalter 33 der Schalter 32 umgelegt, wodurch die
Arretiermittel 13', 14' und 15' die Motoren 6', 7' und 8' in
ihrer Stillstandsposition halten, so daß über die Getrie
be 9', 10' und 11' die Walzenpaare 3', 4' und 5' festgehal
ten werden und damit eine evtl. nachteilige Auswirkung
auf einen nicht näher dargestellten Faserverband, wel
cher das Streckwerk 1' durchläuft, verhindern.
Alternativ besteht auch die Möglichkeit, die Arretier
mittel 13", 14", 15" nicht unmittelbar mit den Motoren
6', 7' und 8' zu verbinden, sondern diese Arretiermittel
13", 14" und 15" auf der rechten Seite der Walzenpaare
3', 4', 5' anzuordnen. In manchen Fällen, insb. bei sehr
langen Streckwalzen, ist es auch vorteilhaft, die Arre
tiermittel an beiden Enden der Walzenpaare 3, 4, 5 bzw.
3', 4', 5' anzuordnen.
In den Fig. 4, 5 und 6 sind verschiedene Ausführungs
möglichkeiten der Ausbildung der Arretiermittel darge
stellt: Nach Fig. 4 dient als Arretiermittel (13) ein selbst
hemmendes Getriebe in der Drehungsübertragung vom
Antriebsmotor 6 auf eine Streckwalze beispielsweise in
Form eines Schneckengetriebes mit einer Schnecke 22
und einem Schneckenrad 23, wobei die Schnecke 22 mit
dem Motor 6 verbunden ist.
Nach Fig. 5 findet als Arretiermittel (13) eine bei Er
reichen des Stillstandes der Streckwerke 1 bzw. 1' in
Wirkung tretende Reibbremse Anwendung, wobei diese
Reibbremse aus einer in Pfeilrichtung verschiebbaren,
undrehbaren Konusscheibe 24 besteht, welche mit ei
nem Gegenkonus 25 in Wirkverbindung treten kann.
Dieser Gegenkonus 25 ist mit einer Streckwerkswelle
26 verbunden. Durch Zusammenwirken der Konus
scheibe 24 mit dem Gegenkonus 25 wird damit auf ein
fache Weise die Streckwerkswelle 26 einwandfrei arre
tiert.
Nach Fig. 6 ist die Streckwerkswelle 26' stirnseitig
mit einer Verzahnung 27 versehen, welche mit einer
Gegenverzahnung 28 zusammenwirken kann. Diese
Gegenverzahnung 28 ist mit einer schematisch darge
stellten, undrehbaren Schubvorrichtung 30 verbunden,
wobei ein Lager 29 mit Verdrehsicherung dazwischen
geschaltet ist Tritt die Schubvorrichtung 30 in Tätigkeit,
so verschiebt sich die Verzahnung 28 in Pfeilrichtung
und greift in die Verzahnung 27, wodurch auch bei die
ser Konstruktion die Streckwerkswelle 26' einwandfrei
bei Stillstand des Streckwerks 1 bzw. 1' festgelegt wird
und damit die Walzenpaare 3, 4, 5 bzw. 3', 4', 5' undreh
bar festgehalten werden.
Claims (8)
1. Regulierstreckwerk in Strecken mit mindestens zwei, in Lauf
richtung eines verarbeiteten Faserverbandes (aus Faserbändern)
aufeinanderfolgenden, durch getrennte Elektromotoren angetrie
benen Streckwalzenkombinationen, gekennzeichnet durch
mindestens ein beim Abstellen der Maschine aktivierbares und mit
dem Einschalten der Motoren (6, 7) deaktivierbares Arretierungs
mittel (13, 14; 13', 14', 15'; 13", 14", 15"), das ein Verdrehen der
Walzenkombinationen (3, 4, 5; 3', 4', 5') bei dazwischenliegendem
Faserverband (2) und bei Stillstand des Streckwerkes (1; 1')
verhindert.
2. Streckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Arretiermittel (13, 14; 13', 14', 15',
13", 14", 15") bei Erreichen des Stillstandes in Ein
griff bringbare Verzahnungselemente (27, 28) auf
weist.
3. Streckwerk nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine mit der Walzenkombination (3, 4,
5; 3', 4', 5') drehverbundene Welle (26) stirnseitig
oder über ihren Umfang die Verzahnungselemente
(27) aufweist, welche mit einer undrehbaren Ge
genverzahnung (28) in Eingriff bringbar ist (Fig. 6).
4. Streckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Arretiermittel (13, 14; 13', 14', 15',
13", 14", 15") als bei Erreichen des Stillstandes des
Streckwerkes (1; 1') in Wirkung tretende Reibungs
bremse ausgebildet ist (Fig. 5).
5. Streckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Arretiermittel (13, 14; 13', 14', 15',
13", 14", 15") als selbsthemmendes Getriebe in der
Übertragung der Drehbewegung vom Antriebsmo
tor (6) auf eine Walzenkombination (3, 4, 5; 3', 4', 5')
ausgebildet ist (Fig. 4).
6. Streckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Arretiermittel (13, 14; 13', 14', 15',
13", 14", 15") der Antriebsmotor (6) selbst ist, wel
cher als Bremsmotor ausgebildet ist.
7. Streckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Erreichen des Stillstandes mittels
eines mit einer Walzenkombination (3, 4, 5; 3', 4', 5')
drehverbundenen Drehungsfühlers festgestellt
wird.
8. Streckwerk nach Anspruch 1, mit frequenzge
speisten, durch Vermindern der Speisefrequenz auf
Null in den Stillstand verzögerbaren Synchronmo
toren, dadurch gekennzeichnet, daß das Erreichen
des Stillstandes durch die Frequenzspeisevorrich
tung bei Erreichen der Speisefrequenz Null signali
siert wird (Fig. 3).
Priority Applications (1)
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DE19883801880 DE3801880C3 (de) | 1988-01-22 | 1988-01-22 | Streckwerk in Spinnereimaschinen, insbesondere Regulierstreckwerk in Strecken |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883801880 DE3801880C3 (de) | 1988-01-22 | 1988-01-22 | Streckwerk in Spinnereimaschinen, insbesondere Regulierstreckwerk in Strecken |
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DE3801880A1 DE3801880A1 (de) | 1989-08-03 |
DE3801880C2 DE3801880C2 (de) | 1995-04-13 |
DE3801880C3 true DE3801880C3 (de) | 2000-07-13 |
Family
ID=6345821
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19883801880 Expired - Lifetime DE3801880C3 (de) | 1988-01-22 | 1988-01-22 | Streckwerk in Spinnereimaschinen, insbesondere Regulierstreckwerk in Strecken |
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1988
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