DE102007039522B4 - Vorrichtung an einem Streckwerk einer Strecke für Textilfaserbänder - Google Patents
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Abstract
Bei einer Vorrichtung an einem Streckwerk für Textilfaserbänder mit Belastung der Oberwalzen (1 - 4) des Streckwerks aus hintereinander angeordneten Walzenpaaren (1.2/I, 3/II, 4/III) mit Unter- und Oberwalze (1 - 4) sind die endseitigen rotierenden Walzenzapfen (4.2) der Oberwalze (1 - 4) durch Lagerelemente (22; 22a, 22b) gelagert und weisen die Lagerelemente (22; 22a, 22b) jeweils mindestens ein Wälzlager mit unbeweglichem Außengehäuse (Außenring - 22.1) und innenliegendem Rotationskörper (Innenring - 22.2) auf.Um auf konstruktiv einfache Weise eine einfache, schnelle und sichere Montage und Abnehmbarkeit der Lagergehäuse (22.1) von der Druckwalze zu ermöglichen, sind die Lagerelemente (22; 22a, 22b) als Wälzlager ausgebildet und ist zwischen dem Walzenzapfen (4.2) und dem Rotationskörper (22.2) eine Kupplung (43; 22.23, 4.22; 51) vorhanden.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an einem Streckwerk einer Strecke für Textilfaserbänder mit Belastung der Oberwalzen des Streckwerks aus hintereinander angeordneten Walzenpaaren mit Unter- und Oberwalze, bei der die endseitigen rotierenden Walzenzapfen der Oberwalze durch Lagerelemente gelagert sind und die Lagerelemente jeweils mindestens ein Wälzlager mit unbeweglichem Außengehäuse (Außenring) und innenliegendem Rotationskörper (Innenring) aufweisen.
- Bei einem bekannten Streckwerk (
DE 968 448 B ) ist eine Wälzlagerung zu beiden Seiten der Druckwalze jeweils in einem besonderen, von den Laufzapfen der Druckwalze abnehmbaren Lagergehäuse untergebracht. Für jeden Walzenzapfen ist im Lagergehäuse mindestens ein Wälzlager zur Aufnahme der Walzenbelastung (Querbelastung) vorgesehen. Das Wälzlager ist als Nadel-, Rollen- oder Kugellager ausgebildet. Ein zweites Wälz- oder Gleitlager ist zur Aufnahme des Walzenzuges (axiale Schubkräfte) vorhanden. An beiden Enden ist die Druckwalze mit eingepressten Laufzapfen versehen. - Nach einem ersten Vorschlag befinden sich in Lagergehäusen je zwei Rollenlager, wobei die Laufzapfen der Druckwalze unmittelbar auf den Rollen gelagert sind. Die Rollenlager weisen einen unbeweglichen Außenring auf, der im Lagergehäuse fixiert ist. Die Rollenlager bilden gesonderte Bauteile. Bei der Abnahme der Lagergehäuse müssen die Rollen gegen Herausfallen gesichert werden. Ein zweiter Vorschlag umfasst ein Nadellager zur Aufnahme der Druckwalzenbelastung und ein Gleitlager zur Aufnahme des Walzenzuges. Ebenso wie bei den Rollenlagern bilden die Nadellager ein gesondertes Bauteil mit Außenring und müssen die Nadeln beim Ausbau gegen Herausfallen gesichert werden. Entsprechend einem dritten Vorschlag mit einem Rollenlager zur Aufnahme der Druckwalzenbelastung kann das Lagergehäuse der Druckwalze mit seinen Lagern zum Beziehen oder Überschleifen des Bezuges oder zum Schmieren der Lager von dem Walzenzapfen über eine Schraubverbindung entfernt werden. Die Lagergehäuse können, nachdem sie nach außen gezogen wurden, von dem Walzenkörper geschraubt werden. Der Walzenkörper und die Lagerzapfen bilden eine Einheit. Gemäß einem vierten Vorschlag sind eine Druckwalze mit einem Kugellager zur Aufnahme der Belastung und des Walzenschubes und ein Nadellager zur Aufnahme des Walzenzuges vorgesehen. Das Kugellager ist ein separates Bauelement mit eigenem Außen- und Innenring, die gegen das Lagergehäuse bzw. den Walzenzapfen abgestützt sind. Besonders stört, dass das Lagergehäuse der Druckwalze hier nicht vom Walzenzapfen entfernt werden kann. Nach einem fünften Vorschlag ist eine Druckwalze mit Rollenlager zur Aufnahme der Walzenbelastung und Kugellager zur Aufnahme des Walzenzuges und -schubes vorhanden. Das Rollenlager und das Kugellager bilden gesonderte Bauteile, was aufwendig ist. Das Lagergehäuse der Druckwalze ist derart wie beim angegebenen dritten Vorschlag auf dem Walzenzapfen angeordnet über eine Verschiebung und eine Schraubverbindung entfernbar.
- Aus der
DE 40 39 804 A1 ist bekannt, bei einem Druckwalzenzwilling für Streckwerke, dessen Walzen auf einer stationären Achse jeweils mit einem Nadellager gelagert sind, vorzusehen, dass die Käfige der Nadellager zwischen den Nadelkörpern mit Aussparungen versehen sind, welche mit Fett gefüllt werden. - Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die die genannten Nachteile vermeidet, die konstruktiv einfach ist und eine einfache, schnelle und sichere Montage und Abnehmbarkeit der Lagergehäuse von der Druckwalze ermöglicht.
- Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1. Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
- Dadurch, dass die Lagerelemente als Wälzlager ausgebildet sind, sind die Funktionen der Wälzlager und des Lagerelements vorteilhaft miteinander verschmolzen. Die Wälzlagerung ist in das Lagergehäuse integriert. Die Kupplung zwischen den Walzenzapfen und den Rotationskörpern des Wälzlagers bzw. Lagerelements ermöglicht es in besonders eleganter Weise, die Lagergehäuse von der Druckwalze auf einfache, schnelle und sichere Art abzunehmen und zu montieren. Dabei ist durch die Kupplung eine sichere Kraftübertragung zwischen dem Rotationskörper und dem Walzenzapfen gewährleistet. Es ist also eine Drehmomentübertragung mit schneller Trennung und Verbindung vorteilhaft verwirklicht. Nach einer bevorzugten Ausbildung sind die gemeinsamen Eingriffsflächen des Walzenzapfens und des Rotationskörpers jeweils konisch ausgebildet, was eine Selbstzentrierung erlaubt. Eine konische Verbindung überträgt hohe Drehmomente bei geringen Axialkräften und weist sehr geringe Rundlauftoleranzen auf.
- Vorzugsweise rollen die Wälzkörper auf der Innenmantelfläche des Lagergehäuses und auf der Außenmantelfläche des Rotationskörpers ab.
- Vorzugsweise sind je Lagerelement mindestens zwei Wälzlager vorhanden.
- Vorzugsweise sind die Wälzlager Rillenkugellager. Alternativ kann je Lagerelement ein Rillenkugellager und ein Nadellager vorhanden sein.
- Vorzugsweise überragen die Rotationskörper jeweils mindestens eine Stirnfläche des Lagerelements.
- Vorzugsweise ist die Kupplung zwischen Walzenzapfen und Rotationskörper außerhalb des Lagerelements angeordnet.
- Vorzugsweise greift der Walzenzapfen in einen Innenraum des Lagerelements an.
- Vorzugsweise ist die Kupplung zwischen Walzenzapfen und Rotationskörper innerhalb des Lagerelements angeordnet.
- Vorzugsweise sind die gemeinsamen Eingriffsflächen des Walzenzapfens und des Rotationskörpers jeweils konisch ausgebildet.
- Vorzugsweise weist die Kupplung eine Steilkegelverbindung auf.
- Vorzugsweise ist an den Rotationskörper ein Kegel oder Kegelstumpf angeformt.
- Vorzugsweise ist in dem Walzenzapfen eine kegel- oder kegelstumpfförmige Ausnehmung vorhanden.
- Vorzugsweise greift der Kegel oder Kegelstumpf am Rotationskörper in die kegel- oder kegelstumpfförmige Ausnehmung des Walzenzapfens ein.
- Vorzugsweise ist in dem Rotationskörper eine kegel- oder kegelstumpfförmige Ausnehmung vorhanden.
- Vorzugsweise ist an dem Walzenzapfen ein Kegel oder Kegelstumpf angeformt.
- Vorzugsweise greift der Kegel oder Kegelstumpf am Walzenzapfen in die kegel- oder kegelstumpfförmige Ausnehmung des Rotationskörpers ein.
- Vorzugsweise ist an den Rotationskörper ein Zylinder oder Hohlzylinder angeformt.
- Vorzugsweise ist in dem Walzenzapfen eine zylinder- oder hohlzylinderförmige Ausnehmung vorhanden.
- Vorzugsweise greift der Zylinder oder Hohlzylinder am Rotationskörper in die zylinder- und hohlzylinderförmige Ausnehmung des Walzenzapfens ein.
- Vorzugsweise ist in dem Rotationskörper eine zylinder- und hohlzylinderförmige Ausnehmung vorhanden.
- Vorzugsweise ist an dem Walzenzapfen ein Zylinder oder Hohlzylinder angeformt.
- Vorzugsweise greift der Zylinder oder Hohlzylinder am Walzenzapfen in die zylinder- oder hohlzylinderförmige Ausnehmung am Rotationskörper ein.
- Vorzugsweise ist ein Befestigungselement für die Befestigung zwischen dem Walzenzapfen und dem Rotationskörper vorhanden.
- Vorzugsweise ist das Befestigungselement eine Befestigungsschraube oder dergleichen.
- Vorzugsweise bestehen die Wälzkörper des Wälzlagers aus Kugellagerstahl, z. B. 100 Cr 6.
- Vorzugsweise bestehen das Lagergehäuse und der Rotationskörper aus Kugellagerstahl, z. B. 100 Cr 6.
- Vorzugsweise ist der Befestigungsschraube ein Sicherungsring zugeordnet.
- Vorzugsweise ist je Lagerelement ein Rollenlager und/oder ein Gleitlager vorhanden.
- Vorzugsweise sind der Walzenkörper und die Walzenzapfen einteilig ausgebildet.
- Vorzugsweise sind jeweils zwei Wälzlager pro Lagerelement in einem Lagergehäuse angeordnet.
- Vorzugsweise sind die Lagerelemente nach dem Lösen der Befestigungselemente axial verschiebbar.
- Vorzugsweise ist eine Schraubkupplung mit einer konischen Führung vorhanden.
- Vorzugsweise bestehen die Wälzkörper des Wälzlagers aus Hartstoff, z. B. Si3N4.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
- Es zeigt:
-
1 schematisch eine Seitenansicht eines Streckwerks einer Strecke mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, -
2 einen Teil von1 im Schnitt entsprechend K-K (1 ) mit einer pneumatischen Oberwalzenbelastungseinrichtung, -
3 eine Vorderansicht eines Druckarmes mit integralem Gehäuse und zwei Druckstangen, -
3a perspektivisch den Druckarm gemäß3 , -
4 einen Querschnitt durch eine Ausführungsform mit zwei Rillenkugellagern und einer konischen Kupplung, -
4a eine Explosionsdarstellung der Kupplung gemäß4 , -
5 einen Querschnitt durch eine Ausführungsform mit Nadellager und Kugellager und konischer Kupplung, -
6 einen Querschnitt durch eine Ausführungsform mit hohlzylindrischem Rotationskörper und eingreifendem Walzenzapfen und -
7 einen Querschnitt durch eine Ausführungsform mit hohlzylindrischem Walzenzapfen und eingreifendem Rotationskörper. - Nach
1 ist ein StreckwerkS einer Strecke, z. B. Trützschler Strecke TC03 , vorhanden. Das StreckwerkS ist als 4-über-3-Streckwerk konzipiert, d. h. es besteht aus drei UnterwalzenI ,II ,III (I Ausgangs-Unterwalze,II Mittel-Unterwalze,III Eingangs-Unterwalze) und vier Oberwalzen1 ,2 ,3 ,4 . Im StreckwerkS erfolgt der Verzug des Faserverbandes5 aus mehreren Faserbändern. Der Verzug setzt sich zusammen aus Vorverzug und Hauptverzug. - Walzenpaare
4 /III und3 /II bilden das Vorverzugsfeld, und die Walzenpaare3 /II und1.2 /I bilden das Hauptverzugsfeld. Die Ausgangs-UnterwalzeI wird von einem (nicht dargestellten) Hauptmotor angetrieben und bestimmt damit die Liefergeschwindigkeit. Die Eingangs- und Mittel-UnterwalzenIII bzw.II werden über einen (nicht dargestellten) Regelmotor angetrieben. Die Oberwalzen1 bis4 werden durch Druckelemente91 bis94 (Belastungseinrichtung) in um Drehlager schwenkbaren Druckarmen, von denen in3 ein Druckarm11a dargestellt ist, gegen eine jeweilige UnterwalzeI ,II ,III gedrückt und erhalten über Reibschluss so ihren Antrieb. Die Drehrichtung der WalzenI ,II ,III ;1 ,2 ,3 ,4 ist durch gebogene Pfeile gekennzeichnet. Der Faserverband5 , der aus mehreren Faserbändern besteht, läuft in RichtungA . Die UnterwalzenI ,II ,III sind in Stanzen Fig. gelagert, die an einem Maschinenrahmen15 angeordnet sind angeordnet sind. In3 ist eine Stanze14a dargestellt. - Entsprechend
2 ist ein Pneumatikzylinder9 nach oben einem Tragelement12 und nach unten einem Halteelement13a zugeordnet. Der Pneumatikzylinder9 bildet eine Zylindereinheit mit einem Zylinderhohlraum aus zwei Teilen17a und17b , in dem ein Kolben18 mittels einer Druckstange19 in einer Gleitbüchse20 geführt ist. Ein Walzenzapfen4a der hier gezeigten Druckwalze4 greift durch eine Öffnung in einer Haltelasche27 hindurch in ein Lager22a ein. Das die Druckwalze4 aufnehmende Lager22a erstreckt sich in einen Raum zwischen der Druckstange19 und hier dem WalzenzapfenIIIa der UnterwalzeIII . Das Lager22a ist an eine Abdeckung angebracht. Eine Membran16 unterteilt den Zylinderhohlraum druckmäßig. Um den Druck im oberen Teil17a des Zylinderhohlraums zu erzeugen, ist dieser mittels eines Druckluftanschlusses23 mit Druckluftp1 beschickbar. Der untere Teil17b des Zylinderhohlraums wird durch eine Entlüftungsbohrung24 entlüftet. In entsprechender Weise können der obere Teil17a des Zylinderhohlraums entlüftet und der untere Teil17b des Zylinderhohlraums mit Druckluft beschickt werden. Im Betrieb werden, nachdem der Faserverband5 über die UnterwalzenI ,II ,III geführt wurde, die Druckarme in die in1 gezeigte Arbeitsposition geschwenkt und in dieser Position durch eine (nicht dargestellte) Befestigungseinrichtung fixiert, so dass die DruckwalzenI ,II ,III pressen können. Diese Pressung entsteht einerseits dadurch, dass die Druckstangen19 jeweils auf dem entsprechenden Lager22 aufliegen und andererseits, indem der Hohlraum oberhalb der Membran16 in Überdruck versetzt wurde. Dadurch drückt die Druckstange19 mit ihrem anderen Ende auf das jeweilige Lager22 , um die erwähnte Pressung zwischen hier der Oberwalze4 und der Unterwalze (Antriebswalze)III zu erzeugen. Die Druckstange19 ist in Richtung der PfeileD ,E verschiebbar. - Nach
3 ,3a ist der Oberwalze4 der portalförmige Druckarm11a zugeordnet. (Den Oberwalzen1 bis3 ist - nicht dargestellt - ein entsprechender Druckarm zugeordnet.) Der Druckarm11a ist als Gehäuse30 aus glasfaserverstärktem Kunststoff ausgebildet und durch Spritzguss hergestellt. Das Gehäuse30 ist ein integrales Bauelement, das einheitlich ausgebildet ist und das Tragelement12 , die beiden Körper der Druckelemente9a1 und9a2 (Druckzylinder), zwei Zwischenelemente31a und31b und zwei Halteelemente13a und13b umfasst. Das Tragelement12 ist als einseitig offener Kanal33 mit etwa U-förmigem Querschnitt ausgebildet, in dessen Innenraum Pneumatikleitungen34 und Elektroleitungen35 angeordnet sind. Die offene Seite des Kanals33 ist durch einen abnehmbaren Deckel36 verschließbar, der aus glasfaserverstärktem Kunststoff besteht, etwa U-förmigen Querschnitt aufweist und derart elastisch ist, dass er durch Presssitz am Kanal33 befestigt ist. Das Gehäuse30 ist vorzugsweise einstückig ausgebildet. Das integrale Gehäuse30 , das alle wesentlichen Funktionselemente für die Halterung und Belastung der jeweiligen Oberwalzen1 bis4 vereint, ist auf diese Weise wirtschaftlich herstellbar. Zugleich ist auf einfache Weise der gesamte Druckarm11a um ein Drehlager10 drehbar und durch die Verriegelungseinrichtung ver- und entriegelbar. Die Druckstangen19a und19b sind entlastet und dadurch von den Lagern22a bis22b der Oberwalze4 in einem Abstand abgehoben. - Nach
4 ist das Lagerelement22 für die Lagerung der Oberwalze4 (Druckwalze) als Wälzlager ausgebildet. Ein unbewegliches Lagergehäuse22.1 bildet einen Außenring und der Rotationskörper22.2 einen Innenring des Wälzlagers. In einer nicht bezeichneten, zylindrischen Innenmantelfläche des Lagergehäuses22.1 und in einer ebenfalls nicht bezeichneten zylindrischen Außenmantelfläche des Rotationskörpers22.2 sind jeweils zwei umlaufende Ringnuten (Laufbahnen) eingearbeitet, z. B. eingeschliffen, in denen Kugeln37a bzw.37b , z. B. aus100 Cr 6 , laufen. Auf diese Weise sind zwei Rillenkugellager gebildet. Den Außenseiten der Kugeln37a ,37b gegenüberliegend sind zwei umlaufende Dichtungen44a ,44b angeordnet, die den Raum zwischen Lagerelement22 und Rotationskörper22.2 abdichten und die mit einem Schmiermittel, z. B. Fett, abgedichtet sind. Der Rotationskörper22.2 ist einstückig ausgebildet und besteht aus einem hohlzylindrischen Teil22.21 und einem kegelstumpfförmigen Teil22.22 mit kegelstumpfförmiger Mantelfläche22.23 (sh.4a) . Der hohlzylindrische Teil22.21 befindet sich innerhalb eines zylindrischen Innenhohlraums des Lagergehäuses22.1 , während der kegelstumpfförmige Teil22.22 über eine Stirnfläche des Lagergehäuses22.1 hinausragt. Die Oberwalze4 , z. B. aus Stahl, besteht aus einem Walzenkern4.1 und zwei außenliegenden Walzenzapfen, von denen nur der Walzenzapfen4.2 gezeigt ist. Auf einem Walzenkern4.1 ist über eine Zwischenschicht4.4 (Halteschicht) ein elastischer Walzenbezug4.5 angeordnet. Jeder Walzenzapfen4.2 weist eine kegelstumpfförmige einseitig offene Ausnehmung4.21 mit kegelstumpfförmiger Mantelfläche4.22 (sh.4a) auf. Im Betrieb (4 ) stehen der kegelstumpfförmige Teil22.2 und die kegelstumpfförmige Ausnehmung4.21 über die kegelstumpfförmigen Mantelflächen22.23 und4.22 einander berührend und kraftschlüssig miteinander im Eingriff.4 zeigt den eingekuppelten,4a den entkuppelten Zustand. Auf diese Weise ist eine Kupplung43 gebildet. Der kegelstumpfförmige Teil22.22 des Rotationskörpers22.2 greift in die kegelstumpfförmige einseitig offene Ausnehmung4.21 außerhalb des Lagergehäuses22.1 ein. Der Rotationskörper22.2 weist axial eine zylindrische Bohrung22.3 auf, durch die eine Befestigungsschraube46 durchgreift, die die Teile22.22 und4.2 im eingekuppelten Zustand sichert. Zusätzlich ist dem Kopf der Schraube46 ein Sicherungsring47 zugeordnet. Auf diese Weise ist eine Oberwalzenlagerung mittels Rillenkugellagern verwirklicht. Die Lagerung ist als zweireihiges Speziallager ausgeführt. Die Lagerung ist lebensdauerbefettet und besonders abgedichtet. Die Verbindung zum Oberwalzenkern4.1 erfolgt über eine Steilkegelverbindung. Diese überträgt hohe Drehmomente bei geringen Axialkräften und weist sehr geringe Rundlauftoleranzen auf. Die auftretenden Axialkräfte werden von der Rillenkugellagerung aufgenommen. Mittels der Befestigungsschraube46 wird die Lagereinheit beim Lösen der Verbindung über den Sicherungsring47 abgedrückt, dadurch ist kein Verklemmen möglich. -
5 zeigt eine Ausbildung ähnlich wie4 (wobei gleiche oder entsprechende Bauelemente mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet sind), bei der jedoch zur Aufnahme der Radialkräfte (Flächenbelastung) ein Nadellager mit Nadeln38 vorhanden ist. Zur Aufnahme der Axialkräfte ist ein Rillenkugellager mit Kugeln39 vorgesehen. Mit48 ist eine innenliegende Schraube bezeichnet. Das Außengewinde der Schraube48 , die in der hier nicht bezeichneten Ausnehmung4.21 (sh.4a) angeordnet ist, wirkt mit einem Innengewinde im Endbereich der hier ebenfalls nicht bezeichneten Bohrung22.3 zusammen. Bei erster Drehmomenteinleitung wird die Konusverbindung43 (sh.4a) selbsthaltend. Die selbstzentrierende und selbsthaltende Konusaufnahme besitzt eine hohe Rundlaufgenauigkeit. Die Axialkraftaufnahme erfolgt durch Kugellager (Laufbahn eingeschliffen). Die Nadellagerung dient der Radialkraftaufnahme. Es liegt ein abgedichtetes System vor (Dichtring49 ), so dass kein Fasereintritt erfolgt. Langfristige Schmierintervalle sind möglich. Das System ist über Schmiernippel50 nachschmierbar. Der Konus ist über die innenliegende, loctitegesicherte Ausdrückschraube48 mittels z. B. eines Imbusschlüssels abdrückbar. Bei Verwendung von Wälzkörpern (Nadeln38 und/oder Kugeln39 ) aus Si3N4 kann eine antimagnetische, reibungsarme Hybridlagerung verwirklicht werden. Bei Axialspiel in der Druckstange (hier:19 ) sind keine Probleme vorhanden. - Gemäß
6 ist ein hohlzylindrischer Rotationskörper22.2 vorhanden, in dessen zylindrischem Innenraum der hohlzylindrische Walzenzapfen4.2 formschlüssig innerhalb des Lagergehäuses22.1 eingreift. Der Rotationskörper22.2 und der Walzenzapfen4.2 sind durch eine Schraubverbindung51 verbunden und gesichert. - Entsprechend
7 ist eine Ausbildung ähnlich wie4 vorhanden, bei der jedoch der hohlzylindrische Teil22.22 des Rotationskörpers22.2 in eine zylindrische einseitig offene Ausnehmung des Wellezapfens4.2 außerhalb des Lagergehäuses22.1 eingreift. - Bei den jeweils zusammenarbeitenden Unter- und Oberwalzen eines Walzenpaares (sh.
1 ), von denen die Oberwalzen im Betrieb unter der Wirkung einer auf die Enden der Walzenachsen (Lagerzapfen) wirkenden Belastung stehen, kommt es vor, dass die Achsen der beiden Walzen so angeordnet sind, dass sie sich unter einem bestimmten (sehr kleinen) Winkel kreuzen. Die Ursache kann z. B. in sehr geringfügigen Fertigungstoleranzen liegen. In einem solchen Fall übt die Oberwalze Axialkräfte auf das Oberwalzenlager aus, die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorteilhaft kompensiert werden. - Bezugszeichenliste
- Oberwalze
- 4.1
- Walzenkern
- 4.2
- Walzenzapfen
- 4.21
- kegelstumpfförmige Ausnehmung
- 4.22
- kegelstumpfförmige Mantelfläche
- 4.4
- Zwischenschicht
- 4.5
- Walzenbezug
- 5
- Faserverband
- 9
- Pneumatikzylinder
- 91 - 94
- Druckelement
- 9a1, 9a2
- Druckelement
- 10
- Drehlager
- 11a
- Druckarm
- 12
- Trageelement
- 13a, 13b
- Halteelement
- 14a
- Stanze
- 15
- Maschinenrahmen
- 16
- Membran
- 17a, 17b
- Zylinderhohlraumteil
- 18
- Kolben
- 19; 19a, 19b
- Druckstange
- 20
- Gleitbüchse
- 22, 22a, 22b
- Lager
- 22.1
- Lagergehäuse
- 22.2
- Rotationskörper
- 22.21
- hohlzylindrischer Teil
- 22.22
- kegelstumpfförmiger Teil
- 22.23
- kegelstumpfförmige Mantelfläche
- 22.3
- zylindrische Bohrung
- 23
- Druckluftanschluss
- 24
- Entlüftungsbohrung
- 26
- Verriegelungseinrichtung
- 27
- Haltelasche
- 30
- Gehäuse
- 31a, 31b
- Zwischenelement
- 33
- Kanal
- 34
- Pneumatikleitungen
- 35
- Elektroleitungen
- 36
- Deckel
- 37a, 37b
- Kugel
- 38
- Nadel
- 39
- Kugel
- 43
- Kupplung
- 44a, 44b
- umlaufende Dichtung
- 46
- Befestigungsschraube
- 47
- Sicherungsring
- 48
- Schraube
- 49
- Dichtring
- 50
- Schmiernippel
- 51
- Schraubverbindung
- I - III
- Unterwalze
- IIIa
- Walzenzapfen
- p1
- Druckluft
- A
- Richtung
- S
- Streckwerk
Claims (22)
- Vorrichtung an einem Streckwerk für Textilfaserbänder mit Belastung der Oberwalzen (1 - 4) des Streckwerks von hintereinander angeordneten Walzenpaaren (1.2/I, 3/II, 4/III) mit Unterwalze (I - III) und Oberwalze (1 - 4), bei der endseitige, rotierende Walzenzapfen (4.2) der Oberwalzen (4) durch Lagerelemente (22; 22a, 22b) gelagert sind und die Lagerelemente (22; 22a, 22b) jeweils mindestens ein Wälzlager mit unbeweglichem Außengehäuse (22.1) und innenliegendem Rotationskörper (22.2) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass • zwischen den Walzenzapfen (4.2) und dem jeweiligen Rotationskörper (22.2) eine Kupplung (43; 22.23, 4.22; 51) ausgebildet ist.
- Vorrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass Wälzkörper (37a, 37b; 38, 39) des jeweiligen Wälzlagers auf einer Innenmantelfläche eines das Außengehäuse (22.1) des jeweiligen Wälzlagers bildenden Lagergehäuses (22.1) und auf einer Außenmantelfläche des Rotationskörpers (22.2) desselben Wälzlagers abrollend angeordnet sind. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass je Lagerelement (22; 22a, 22b) mindestens zwei Wälzlager vorhanden sind.
- Vorrichtung nach
Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass von den mindestens zwei Wälzlagern • eins als Kugellager ausgebildet ist und • eins als Nadellager ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotationskörper (22.2) jeweils mindestens eine in Richtung zugehörigem Walzenzapfen (4.2) weisende Stirnfläche des Außengehäuses (22.1) des den Rotationskörper (22.2) aufweisenden Lagerelements (22; 22a, 22b) überragen.
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung (43; 22.23, 4.22; 51) zwischen einem Walzenzapfen (4.2) und einem zugehörigen Rotationskörper (22.2) innerhalb oder außerhalb des den zugehörigen Rotationskörper (22.2) aufweisenden Lagerelements (22; 22a, 22b) angeordnet ist.
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Walzenzapfen (4.2) in einen Innenraum eines zugehörigen Lagerelements (22; 22a, 22b) eingreifend ausgebildet ist.
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass • gemeinsame Eingriffsflächen eines Walzenzapfens (4.2) und des zugehörigen Rotationskörpers (22.2) jeweils konisch ausgebildet sind und/oder • eine Kupplung (43; 22.23, 4.22; 51) eine Steilkegelverbindung aufweist.
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Rotationskörper (22.2) oder Walzenzapfen ein Kegel oder Kegelstumpf (22.22) angeformt ist.
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Walzenzapfen (4.2) oder Rotationskörper eine kegel- oder kegelstumpfförmige Ausnehmung (4.21) ausgebildet ist.
- Vorrichtung nach
Ansprüchen 9 und10 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Rotationskörper (22.2) oder Walzenzapfen mit seinem Kegel oder Kegelstumpf (22.22) in eine kegel- oder kegelstumpfförmige Ausnehmung (4.21) eines zugehörigen Walzenzapfens (4.2) bzw. Rotationskörpers eingreifend angeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einen Rotationskörper (22.2) oder Walzenzapfen ein Zylinder oder Hohlzylinder (22.21) angeformt ist.
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Walzenzapfen oder Rotationskörper eine zylinder- oder hohlzylinderförmige Ausnehmung vorhanden ist.
- Vorrichtung nach
Ansprüchen 12 und13 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Rotationskörper (22.2) oder Walzenzapfen mit seinem Zylinder oder Hohlzylinder (22.21) in eine zylinder- und hohlzylinderförmige Ausnehmung eines zugehörigen Walzenzapfens bzw. Rotationskörpers eingreifend angeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Befestigungselement (46, 48) für die Befestigung zwischen einem Walzenzapfen (4.2) und einem zugehörigen Rotationskörper (22.2).
- Vorrichtung nach
Anspruch 15 , dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (46, 48) eine Befestigungsschraube (46, 48) ist. - Vorrichtung nach
Anspruch 16 , dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsschraube (46) ein Sicherungsring (47) zugeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 15 bis17 , gekennzeichnet durch eine axiale Verschiebbarkeit der Lagerelemente, wenn die zugehörigen Befestigungselemente gelöst sind. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Rollenlager und/oder ein Gleitlager je Lagerelement (22; 22a, 22b).
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Walzenkörper (4.1) einer Oberwalze (4) und ihre Wellenzapfen (4.2) einteilig ausgebildet sind.
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass pro Lagerelement (22; 22a, 22b) das zugehörige Wälzlager zusammen mit einem anderen Wälzlager in einem das Außengehäuse (22.1) bildenden Lagergehäuse (22.1) des jeweiligen Lagerelements (22; 22a, 22b) angeordnet sind.
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kupplung (43; 22.23, 4.22; 51) als Schraubkupplung (51) mit einer konischen Führung (4.22, 22.23) ausgebildet ist.
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