CH697797B1 - Streckwerk für Textilfaserbänder. - Google Patents

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CH697797B1
CH697797B1 CH01288/08A CH12882008A CH697797B1 CH 697797 B1 CH697797 B1 CH 697797B1 CH 01288/08 A CH01288/08 A CH 01288/08A CH 12882008 A CH12882008 A CH 12882008A CH 697797 B1 CH697797 B1 CH 697797B1
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Thomas Schmitz
Helmut Ilmberger
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Truetzschler Gmbh & Co Kg
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Abstract

Bei einem Streckwerk für Textilfaserbänder mit Belastung der Oberwalzen (4) von hintereinander angeordneten Walzenpaaren mit jeweils einer Unter- und mindestens einer Oberwalze (4) sind die endseitigen rotierenden Wellenzapfen (4.2) der Oberwalze durch Lagerelemente (22) gelagert. Um auf konstruktiv einfache Weise eine einfache, schnelle und sichere Montage und Abnehmbarkeit der Lagergehäuse von der Oberwalze (4) zu ermöglichen, weisen die Lagerelemente (22) jeweils mindestens ein Wälzlager (38, 39) mit unbeweglichem Lagergehäuse (22.1) und innenliegendem Rotationskörper (22.2; 22.22) auf, und ist zwischen dem Wellenzapfen (4.2) und dem Rotationskörper (22.2; 22.22) eine Kupplung vorhanden.

Description

[0001] Die Erfindung betrifft ein Streckwerk für Textilfaserbänder gemäss dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
[0002] Bei einem bekannten Streckwerk (DE 968448) ist eine Wälzlagerung zu beiden Seiten der Druckwalze jeweils in einem besonderen, von den Laufzapfen der Druckwalze abnehmbaren Lagergehäuse untergebracht. Für jeden Wellen-zapfen ist im Lagergehäuse mindestens ein Wälzlager zur Aufnahme der Walzenbelastung (Querbelastung) vorgesehen. Das Wälzlager ist als Nadel-, Rollen- oder Kugellager ausgebildet. Ein zweites Wälz- oder Gleitlager ist zur Aufnahme des Walzenzuges (axiale Schubkräfte) vorhanden. An beiden Enden ist die Druckwalze mit eingepressten Laufzapfen versehen.
[0003] Nach einer ersten Ausführungsform befinden sich in Lagergehäusen je zwei Rollenlager, wobei die Laufzapfen der Druckwalze unmittelbar auf den Rollen gelagert sind. Die Rollenlager weisen einen unbeweglichen Aussenring auf, der im Lagergehäuse fixiert ist. Die Rollenlager bilden gesonderte Bauteile. Bei der Abnahme der Lagergehäuse müssen die Rollen gegen Herausfallen gesichert werden. Eine weitere Ausbildung umfasst ein Nadellager zur Aufnahme der Druckwalzenbelastung und ein Gleitlager zur Aufnahme des Walzenzuges. Ebenso wie bei den Rollenlagern bilden die Nadellager ein gesondertes Bauteil mit Aussenring und müssen die Nadeln beim Ausbau gegen Herausfallen gesichert werden. Entsprechend einem dritten Vorschlag mit einem Rollenlager zur Aufnahme der Druckwalzenbelastung kann das Lagergehäuse der Druckwalze mit seinen Lagern zum Beziehen oder Überschleifen des Bezuges oder zum Schmieren der Lager von dem Walzenzapfen über eine Schraubverbindung entfernt werden. Die Lagergehäuse können, nachdem sie nach aussen gezogen wurden, von dem Walzenkörper geschraubt werden. Der Walzenkörper und die Lagerzapfen bilden eine Einheit. Gemäss einem vierten Gedanken sind eine Druckwalze mit einem Kugellager zur Aufnahme der Belastung und des Walzenschubes und ein Nadellager zur Aufnahme des Walzenzuges vorgesehen. Das Kugellager ist ein separates Bauelement mit eigenem Aussen- und Innenring, die gegen das Lagergehäuse bzw. den Wellenzapfen abgestützt sind. Besonders stört, dass das Lagergehäuse der Druckwalze hier nicht vom Walzenzapfen entfernt werden kann. Nach einer fünften Ausbildung ist eine Druckwalze mit Rollenlager zur Aufnahme der Walzenbelastung und Kugellager zur Aufnahme des Walzenzuges und -schubes vorhanden. Das Rollenlager und das Kugellager bilden gesonderte Bauteile, was aufwendig ist. Das Lagergehäuse der Druckwalze ist derart wie bei der beschriebenen dritten Ausbildung auf dem Wellenzapfen angeordnet über eine Verschiebung und eine Schraubverbindung entfernbar.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Streckwerk der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die die genannten Nachteile vermeidet, die konstruktiv einfach ist und eine einfache, schnelle und sichere Montage und Abnehmbarkeit der Lagergehäuse von der Druckwalze ermöglicht.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäss durch ein Streckwerk mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsbeispiele des erfindungsgemässen Streckwerks sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
[0006] Dadurch, dass die Lagerelemente als Wälzlager ausgebildet sind, sind die Funktionen der Wälzlager und des Lagerelements vorteilhaft miteinander verschmolzen. Die Wälzlagerung ist in das Lagergehäuse integriert. Die Kupplung zwischen den Wellenzapfen und den Rotationskörpern des Wälzlagers bzw. Lagerelements ermöglicht es in besonders eleganter Weise, die Lagergehäuse von der Druckwalze auf einfache, schnelle und sichere Art abzunehmen und zu montieren. Dabei ist durch die Kupplung eine sichere Kraftübertragung zwischen dem Rotationskörper und dem Wellenzapfen gewährleistet. Es ist also eine Drehmomentübertragung mit schneller Trennung und Verbindung vorteilhaft verwirklicht. Nach einer bevorzugten Ausbildung sind die gemeinsamen Eingriffsflächen des Wellenzapfens und des Rotationskörpers jeweils konisch ausgebildet, was eine Selbstzentrierung erlaubt. Eine konische Verbindung überträgt hohe Drehmomente bei geringen Axialkräften und weist sehr geringe Rundlauftoleranzen auf.
[0007] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0008] Es zeigt: <tb>Fig. 1<sep>schematisch Seitenansicht des erfindungsgemässen Streckwerks einer Strecke, <tb>Fig. 2<sep>Teil von Fig. 1 im Schnitt entsprechend K–K (Fig. 1) mit einer pneumatischen Oberwalzenbelastungseinrichtung, <tb>Fig. 3<sep>Vorderansicht eines Druckarmes mit integralem Gehäuse und zwei Druckstangen, <tb>Fig. 3a<sep>perspektivisch den Druckarm gemäss Fig. 3, <tb>Fig. 4<sep>Querschnitt durch eine Ausführungsform mit zwei Rillenkugellagern und eine konische Kupplung, <tb>Fig. 4a<sep>eine Explosivdarstellung der Kupplung gemäss Fig. 4, <tb>Fig. 5<sep>Querschnitt durch eine Ausführungsform mit Nadellager und Kugellager und konischer Kupplung, <tb>Fig. 6<sep>Querschnitt durch eine Ausführungsform mit hohlzylindrischem Rotationskörper und eingreifendem Wellenzapfen und <tb>Fig. 7<sep>Querschnitt durch eine Ausführungsform mit hohlzylindrischem Wellenzapfen und eingreifendem Rotationskörper.
[0009] Nach Fig. 1 ist ein Streckwerk S einer Strecke, z. B. Trützschler Strecke TC 03, vorhanden. Das Streckwerk S ist als 4-über-3-Streckwerk konzipiert, d.h. es besteht aus drei Unterwalzen I, II, III (I Ausgangs-Unterwalze, II Mittel-Unterwalze, III Eingangs-Unterwalze) und vier Oberwalzen 1, 2, 3, 4. Im Streckwerk S erfolgt der Verzug des Faserverbandes 5 aus mehreren Faserbändern. Der Verzug setzt sich zusammen aus Vorverzug und Hauptverzug.
[0010] Walzenpaare 4/III und 3/II bilden das Vorverzugsfeld, und die Walzenpaare 3/II und 1.2/I bilden das Hauptverzugsfeld. Die Ausgangs-Unterwalze I wird vom (nicht dargestellten) Hauptmotor angetrieben und bestimmt damit die Liefergeschwindigkeit. Die Eingangs- und Mittel-Unterwalze III bzw. II werden über einen (nicht dargestellten) Regelmotor angetrieben. Die Oberwalzen 1 bis 4 werden durch Druckelemente 91 bis 94 (Belastungseinrichtung) in um Drehlager schwenkbaren Druckarmen 11a bis 11d (s. Fig. 3) gegen die Unterwalzen I, II, III gedrückt und erhalten über Reibschluss so ihren Antrieb. Die Drehrichtung der Walzen I, II, III; 1, 2, 3, 4 ist durch gebogene Pfeile gekennzeichnet. Der Faserverband 5, der aus mehreren Faserbändern besteht, läuft in Richtung A. Die Unterwalzen I, II, III sind in Stanzen 14 (s. Fig. 3) gelagert, die am Maschinenrahmen 15 angeordnet sind angeordnet sind.
[0011] Entsprechend Fig. 2 ist der Pneumatikzylinder 9 nach oben einem Tragelement 12 und nach unten einem Halteelement 13a zugeordnet. Der Pneumatikzylinder 9 bildet eine Zylindereinheit mit einem Zylinderhohlraum 17 aus zwei Teilen 17a und 17b, in dem ein Kolben 18 mittels einer Druckstange 19 in einer Gleitbüchse 20 geführt ist. Der Walzenzapfen 4a der Druckwalze 4 greift durch eine Öffnung in einer Haltelasche 24a hindurch in ein Lager 22a ein. Das die Druckwalze 4 aufnehmende Lager 22a erstreckt sich in einen Raum zwischen der Druckstange 19 und dem Walzenzapfen IIIa der Unterwalze III. Das Lager 22a ist an eine Abdeckung 13a1 angebracht. Eine Membran 16 unterteilt den Zylinderhohlraum 17 druckmässig. Um den Druck im oberen Teil des Zylinderhohlraums 17 zu erzeugen, ist dieser mittels eines Druckluftanschlusses 23 mit Druckluft p1beschickbar. Der untere Teil des Zylinderhohlraums 17 wird durch eine Entlüftungsbohrung 24 entlüftet. In entsprechender Weise kann der obere Teil des Zylinderhohlraums 17 entlüftet und der untere Teil des Zylinderhohlraums 17 mit Druckluft beschickt werden. Im Betrieb werden, nachdem ein Faserverband 5 über die Unterwalzen I, II, III geführt wurde, die Druckarme 11 in die in Fig. 1gezeigte Arbeitsposition geschwenkt und in dieser Position durch eine (nicht dargestellte) Befestigungseinrichtung fixiert, so dass die Druckwalzen I, II, III pressen können. Diese Pressung entsteht einerseits dadurch, dass die Druckstangen 19 jeweils auf dem entsprechenden Lager 22 aufliegen und andererseits, indem der Hohlraum oberhalb der Membran 16 in Überdruck versetzt wurde. Dadurch drückt die Druckstange 19 mit ihrem anderen Ende auf das Lager 22, um die erwähnte Pressung zwischen der Oberwalze 4 und der Unterwalze (Antriebswalze) III zu erzeugen. Die Druckstange 19 ist in Richtung der Pfeile D, E verschiebbar.
[0012] Nach Fig. 3, 3a ist der Oberwalze 4 der portalförmige Druckarm 11a zugeordnet. (Den Oberwalzen 2 bis 4 ist – nicht dargestellt – ein entsprechender Druckarm 11 zugeordnet.) Der Druckarm 11a ist als Gehäuse 30 aus glasfaserverstärktem Kunststoff ausgebildet und durch Spritzguss hergestellt. Das Gehäuse 30 ist ein integrales Bauelement, das einheitlich ausgebildet ist und das Tragelement 12, die beiden Körper der Druckelemente 9a1 und 9a2(Druckzylinder), zwei Zwischenelemente 31a und 31b und zwei Halteelemente 13a und 13b umfasst. Das Tragelement 12a ist als einseitig offener Kanal mit etwa U-förmigem Querschnitt ausgebildet, in dessen Innenraum Pneumatikleitungen 34 und Elektroleitungen 35 angeordnet sind. Die offene Seite des Kanals 33 ist durch einen abnehmbaren Deckel verschliessbar, der aus glasfaserverstärktem Kunststoff besteht, etwa U-förmigen Querschnitt aufweist und derart elastisch ist, dass er durch Presssitz am Kanal 33 befestigt ist. Das Gehäuse 30 ist vorzugsweise einstückig ausgebildet. Das integrale Gehäuse 30, das alle wesentlichen Funktionselemente für die Halterung und Belastung der jeweiligen Querwalzen 1 bis 4 vereint, ist auf diese Weise wirtschaftlich herstellbar. Zugleich ist auf einfache Weise der gesamte Druckarm 11a bis 11 d um das Drehlager 10 drehbar und durch die Verriegelungseinrichtung 26 ver- und entriegelbar. Die Druckstangen 19a und 19b sind entlastet und dadurch von den Lagern 22a bis 22b der Oberwalze 4 in einem Abstand b1, b2 abgehoben.
[0013] Nach Fig. 4 ist das Lagerelement 22 für die Lagerung der Oberwalze 4 (Druckwalze) als Wälzlager ausgebildet. Das unbewegliche Lagergehäuse 22.1 bildet den Aussenring und der Rotationskörper 22.2 bildet den Innenring des Wälzlagers. In der zylindrischen Innenmantelfläche des Lagergehäuses 22.1 und in der zylindrischen Aussenmantelfläche des Rotationskörpers 22.2 sind jeweils zwei umlaufende Ringnuten (Laufbahnen) eingearbeitet, z.B. eingeschliffen, in denen Kugeln 37a bzw. 37b, z.B. aus 100 Cr 6, laufen. Auf diese Weise sind zwei Rillenkugellager 40a, 40b gebildet. Den Aussenseiten der Kugeln 37a, 37b gegenüberliegend sind zwei umlaufende Dichtungen 44a, 44b angeordnet, die den Raum zwischen Lagerelement 22 und Rotationskörper 22.2 abdichten und die mit einem Schmiermittel, z.B. Fett, abgedichtet sind. Der Rotationskörper 22.2 ist einstückig ausgebildet und besteht aus einem hohlzylindrischen Teil 22.21 und einem kegelstumpfförmigen Teil 22.22 mit kegelstumpfförmiger Mantelfläche 22.23 (s. Fig. 4a). Der hohlzylindrische Teil 22.21 befindet sich innerhalb des zylindrischen Innenhohlraums des Lagergehäuses 22.1, während der kegelstumpfförmige Teil 22.22 über eine Stirnfläche des Lagergehäuses 22.1 hinausragt. Die Oberwalze 4, z.B. aus Stahl, besteht aus einem Walzenkern 4.1 und zwei aussenliegenden Wellenzapfen 4.2 und 4.3 (nur 4.2 gezeigt). Auf dem Walzenkern 4.1 ist über eine Zwischenschicht 4.4 (Halteschicht) der elastische Walzenbezug 4.5 angeordnet. Die Walzenzapfen 4.2 und 4.3 (nur 4.2 gezeigt) weisen eine kegelstumpfförmige einseitig offene Ausnehmung 4.21 mit kegelstumpfförmiger Mantelfläche 4.22 (s. Fig. 4a) auf. Im Betrieb (Fig. 4) stehen der kegelstumpfförmige Teil 22.2 und die kegelstumpfförmige Ausnehmung 4.21 über die kegelstumpfförmigen Mantelflächen 22.23 und 4.22 einander berührend und kraftschlüssig miteinander im Eingriff. Fig. 4 zeigt den eingekuppelten, Fig. 4a den entkuppelten Zustand. Auf diese Weise ist eine Kupplung 43 gebildet. Der kegelstumpfförmige Teil 22.22 des Rotationskörpers 22.2 greift in die kegelstumpfförmige einseitig offene Ausnehmung 4.21 ausserhalb des Lagergehäuses 22.1 ein. Der Rotationskörper 22.2 weist axial eine zylindrische Bohrung 22.3 auf, durch die eine Befestigungsschraube 46 durchgreift, die die Teile 22.22 und 4.2 im eingekuppelten Zustand sichert. Zusätzlich ist dem Kopf der Schraube 46 ein Sicherungsring 47 zugeordnet. Auf diese Weise ist eine Oberwalzenlagerung mittels Rillenkugellagern 40a, 40b verwirklicht. Die Lagerung ist als zweireihiges Speziallager ausgeführt. Die Lagerung ist lebensdauerbefettet und besonders abgedichtet. Die Verbindung zum Oberwalzenkern 4.1 erfolgt über eine Steilkegelverbindung. Diese überträgt hohe Drehmomente bei geringen Axialkräften und weist sehr geringe Rundlauftoleranzen auf. Die auftretenden Axialkräfte werden von der Rillenkugellagerung aufgenommen. Mittels der Befestigungsschraube 46 wird die Lagereinheit beim Lösen der Verbindung über den Sicherungsring 47 abgedrückt, dadurch ist kein Verklemmen möglich.
[0014] Fig. 5 zeigt eine Ausbildung ähnlich wie Fig. 4(wobei gleiche oder entsprechende Bauelemente mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet sind), bei der jedoch zur Aufnahme der Radialkräfte (Flächenbelastung) ein Nadellager mit Nadeln 38 vorhanden ist. Zur Aufnahme der Axialkräfte ist ein Rillenkugellager mit Kugeln 39 vorgesehen. Mit 48 ist eine innenliegende Schraube bezeichnet. Das Aussengewinde der Schraube 48, die in der Ausnehmung 4.21 (s. Fig. 4a) angeordnet ist, wirkt mit einem Innengewinde im Endbereich der Bohrung 22.3 zusammen. Bei erster Drehmomenteinleitung wird die Konusverbindung 43 (s. Fig. 4a) selbsthaltend. Die selbstzentrierende und selbsthaltende Konusaufnahme besitzt eine hohe Rundlaufgenauigkeit. Die Axialkraftaufnahme erfolgt durch Kugellager 39 (Laufbahn eingeschliffen). Die Nadellagerung 38 dient der Radialkraftaufnahme. Es liegt ein abgedichtetes System vor (Dichtring 49), so dass kein Fasereintritt erfolgt. Langfristige Schmierintervalle sind möglich. Das System ist über Schmiernippel 50 nachschmierbar. Der Konus ist über innenliegende, loctite-gesicherte Ausdrückschraube 48 mittels z.B. eines Inbusschlüssels abdrückbar. Bei Verwendung von Wälzkörpern (Nadeln 38 und/oder Kugeln 39) aus Si3N4 kann eine antimagnetische, reibungsarme Hybridlagerung verwirklicht werden. Bei Axialspiel im Druckarm 19 sind keine Probleme vorhanden.
[0015] Gemäss Fig. 6 ist ein hohlzylindrischer Rotationskörper 22.2 vorhanden, in dessen zylindrischem Innenraum der hohlzylindrische Wellenzapfen 4.2 formschlüssig innerhalb des Lagergehäuses 22.1 eingreift. Der Rotationskörper 22.2 und der Wellenzapfen 4.2 sind durch eine Schraubverbindung 51 verbunden und gesichert.
[0016] Entsprechend Fig. 7 ist eine Ausbildung ähnlich wie Fig. 4vorhanden, bei der jedoch der hohlzylindrische Teil 22.22 des Rotationskörpers 22.2 in eine zylindrische einseitig offene Ausnehmung des Wellezapfens 4.2 ausserhalb des Lagergehäuses 22.1 eingreift.
[0017] Bei den jeweils zusammenarbeitenden Unter- und Oberwalzen eines Walzenpaares (s. Fig. 1), von denen die Oberwalzen im Betrieb unter der Wirkung einer auf die Enden der Walzenachsen (Lagerzapfen) wirkenden Belastung stehen, kommt es vor, dass die Achsen der beiden Walzen so angeordnet sind, dass sie sich unter einem bestimmten (sehr kleinen) Winkel kreuzen. Die Ursache kann z.B. in sehr geringfügigen Fertigungstoleranzen liegen. In einem solchen Fall übt die Oberwalze Axialkräfte auf das Oberwalzenlager aus, die mit dem erfindungsgemässen Streckwerk vorteilhaft kompensiert werden.

Claims (34)

1. Streckwerk für Textilfaserbänder mit Belastung der Oberwalzen von hintereinander angeordneten Walzenpaaren (4/III; 3/II; 1,2/l) mit jeweils einer Unter- und mindestens einer Oberwalze (I, II, III; 1, 2, 3, 4), wobei die endseitigen rotierenden Wellenzapfen (4.2, 4.3, 4a) der Oberwalze (1, 2, 3, 4) durch Lagerelemente (22; 22a, 22b) gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerelemente (22; 22a, 22b) jeweils mindestens ein Wälzlager (37; 37a, 37b; 38, 39; 40a, 40b) mit unbeweglichem Lagergehäuse (22.1) und innenliegendem Rotationskörper (22.2; 22.22) aufweisen, und dass zwischen dem Wellenzapfen (4.2, 4.3; 4a) und dem Rotationskörper (22.2; 22.22) eine Kupplung (43; 23.23, 4.22) vorhanden ist.
2. Streckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Wälzlager derart ausgebildet ist, dass Wälzkörper (38, 39) auf der Innenmantelfläche des Lagergehäuses (22.1) und auf der Aussenmantelfläche des Rotationskörpers (22.2; 22.22) abrollen.
3. Streckwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass je Lagerelement (22; 22a, 22b) mindestens zwei Wälzlager (37; 37a, 37b; 38, 39; 40a, 40b) vorhanden sind.
4. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wälzlager Rillenkugellager (40a, 40b) sind.
5. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass je Lagerelement (22; 22a, 22b) ein Rillenkugellager (40a, 40b) und ein Nadellager (38) vorhanden sind.
6. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotationskörper (22.2; 22.22) mindestens eine Stirnfläche des Lagergehäuses (22.1) überragt.
7. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung zwischen dem Wellenzapfen (4.2, 4.3; 4a) und dem Rotationskörper (22.2; 22.22) ausserhalb des Lagergehäuses (22.1) angeordnet ist.
8. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung zwischen Wellenzapfen (4.2, 4.3; 4a) und Rotationskörper (22.2; 22.22) innerhalb des Lagergehäuses (22.1) angeordnet ist.
9. Streckwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Wellenzapfen (4.2, 4.3; 4a) in einen Innenraum des Lagerelements (22; 22a, 22b) hineinragt.
10. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung gemeinsame Eingriffsflächen aufweist, und die gemeinsamen Eingriffsflächen (22.23, 4.22) des Wellenzapfens (4.2, 4.3; 4a) und des Rotationskörpers (22.2; 22.22) jeweils konisch ausgebildet sind.
11. Streckwerk nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung eine Steilkegelverbindung aufweist.
12. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass an den Rotationskörper (22.2; 22.22) ein Kegel oder Kegelstumpf angeformt ist.
13. Streckwerk nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Wellenzapfen (4.2, 4.3; 4a) eine kegel- oder kegelstumpfförmige Ausnehmung (4.21) vorhanden ist.
14. Streckwerk nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass zur Kupplung der Kegel oder Kegelstumpf am Rotationskörper (22.2; 22.22) in die kegel- oder kegelstumpfförmige Ausnehmung (4.21) des Wellenzapfens (4.2, 4.3; 4a) eingreift.
15. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Rotationskörper (22.2; 22.22) eine kegel- oder kegelstumpfförmige Ausnehmung vorhanden ist.
16. Streckwerk nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Wellenzapfen (4.2, 4.3; 4a) ein Kegel oder Kegelstumpf angeformt ist.
17. Streckwerk nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass zur Kupplung der Kegel oder Kegelstumpf am Wellenzapfen (4.2, 4.3; 4a) in die kegel- oder kegelstumpfförmige Ausnehmung des Rotationskörpers (22.2; 22.22) eingreift.
18. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an den Rotationskörper (22.2; 22.22) ein Zylinder oder Hohlzylinder angeformt ist.
19. Streckwerk nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Wellenzapfen (4.2, 4.3; 4a) eine zylinder- oder hohlzylinderförmige Ausnehmung vorhanden ist.
20. Streckwerk nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass zur Kupplung der Zylinder oder Hohlzylinder am Rotationskörper (22.2; 22.22) in die zylinder- und hohlzylinderförmige Ausnehmung des Wellenzapfens (4.2, 4.3; 4a) eingreift.
21. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Rotationskörper (22.2; 22.22) eine zylinder- und hohlzylinderförmige Ausnehmung vorhanden ist.
22. Streckwerk nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Wellenzapfen (4.2, 4.3; 4a) ein Zylinder oder Hohlzylinder angeformt ist.
23. Streckwerk nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass zur Kupplung der Zylinder oder Hohlzylinder am Wellenzapfen (4.2, 4.3; 4a) in die zylinder- oder hohlzylinderförmige Ausnehmung am Rotationskörper (22.2; 22.22) eingreift.
24. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung ein Befestigungselement (46) für die Befestigung zwischen dem Wellenzapfen (4.2, 4.3; 4a) und dem Rotationskörper (22.2; 22.22) aufweist.
25. Streckwerk nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement eine Befestigungsschraube (46) ist.
26. Streckwerk nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsschraube (48) ein Sicherungsring (47) zugeordnet ist.
27. Streckwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wälzkörper (38, 39) des Wälzlagers (37; 37a, 37b; 38, 39; 40a, 40b) aus Kugellagerstahl, z.B. 100 Cr 6, bestehen.
28. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagergehäuse (22.1) und der Rotationskörper (22.2; 22.22) aus Kugellagerstahl, z.B. 100 Cr 6, bestehen.
29. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass je Lagerelement (22; 22a, 22b) ein Rollenlager vorhanden ist.
30. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass je Lagerelement (22; 22a, 22b) zusätzlich ein Gleitlager vorhanden ist.
31. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass bei der jeweiligen Oberwalze ein Walzenkern (4.1) und die zugehörigen Wellenzapfen (4.2, 4.3; 4a) einteilig ausgebildet sind.
32. Streckwerk nach einem der Ansprüche 24 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerelemente (22; 22a, 22b) nach dem Lösen der Befestigungselemente (46) axial verschiebbar sind.
33. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung eine Schraubkupplung mit einer konischen Führung umfasst.
34. Streckwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wälzkörper (38, 39) des Wälzlagers (37; 37a, 37b; 38, 39; 40a, 40b) aus Hartstoff, z.B. Si3N4, bestehen.
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