DE3019176C2 - Verfahren zum Anbringen und Abgleichen eines weichmagnetischen Pulverkernes in einer Spule - Google Patents

Verfahren zum Anbringen und Abgleichen eines weichmagnetischen Pulverkernes in einer Spule

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Philips Gloeilampenfabrieken NV
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Description

Verfahren zum Anbringen und Abgleichen eines weichmagnetischen Pulverkerns in einer Spule.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anbringen und Abgleichen eines weichmagnetischen Pulverkerns in einer Spule, die auf einem zylindrischen Träger gewickelt ist, der mit einer mit Kontaktstiften ausgerüsteten Basis fest verbunden ist.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf Abstimmspulen von Zwischenfrequenzverstärkungsschaltungen für Fernseher.
Die Spulen, die Teile der Zwischenfrequenzverstärker sind, bestehen aus einem Kunststoffträger, auf den Spulendraht aufgewickelt ist (US-PS 33 58 255), wobei die Abstimmung mit Hilfe eines im Träger verschiebbaren, mit Schraubengewinde versehenen Ferromagnetkerns erfolgt. Der Träger ist dazu beispielsweise mit Schraubengewindeteilen oder Rippen versehen. Durch Herstellungstoleranzen kann der Kern im Träger in manchen Fällen einen zu großen Spielraum aufweisen, was für die Abgleichgenauigkeit nachteilig ist, während er in anderen Fällen zu stark festsitzt, wodurch der Abgleich erschwert wird. Außerdem ist der Abgleich durch Drehen der Kerne schwer und zeitraubend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einer Spule selbst einen Magnetkern zu bilden unter gleichzeitigem Abgleich der Spule.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Gemeinsamkeit folgender Schritte gelöst:
In einer ersten Phase wird im Spulenträger die Menge des weichmagnetischen Werkstoffs in pulverförmigem Zustand abhängig vom Selbstinduktivitätswert der Spule eingebracht, wobei der Spulenträger eine Rüttelbewegung erfährt, und in einer zweiten Phase wird auf der 5 Oberfläche des pulverförmigen weichmagnetischen Werkstoffs eine Menge eines zähflüssigen Werkstoffs aufgebracht der nach dem Aushärten eine mit der Innenwand des Spulenträgers verklebte Abdeckplatte bildet
ίο Die Erfindung basiert darauf, daß es produktionstechnisch möglich ist weichmagnetische Ferritpulver herzustellen, deren nahezu kugelförmige Körner einen Durchmesser von etwa 40 Mikrometer haben.
Da der benutzte pulverförmige Werkstoff durch kugelförmige, gut kalibrierte Körner mit geringen Abmessungen gebildet wird, kann dieser Werkstoff sehr leicht durch eine kleine öffnung passieren, wodurch es möglich ist die auf diese Weise eingeführte Werkstoffmenge sehr genau festzustellen. Außerdem verhindert die durch die Rüttelbewegung bewirkte leichte Verdichtung des pulverförmigen Werkstoffs eine spätere Verringerung des Volumens des so gebildeten Kerns.
Die Durchführung des Verfahrens in zwei Phasen, insbesondere das Füllen und das Abdecken, ermöglicht die vollständige Automatisierung der Herstellung einzelner Spulen und einer Spulengruppe, die auf einer Platte mit gedruckter Schaltung angebracht sind.
Aus der UE-OS 23 23 266 ist es bekannt, ein nicht pulverförmiges Luftspaltmaterial, wie Kupferdraht,
jo durch Vibration zu verdichten. An ein Rütteln eines pulverförmigen Kernwerkstoffes ist dabei nicht gedacht.
Aus der DE-OS 2i 49 080 ist ein Verfahren zur Herstellung von Drosselspulen bekannt, bei dem in einem Luftspalt als Füllmaterial ein flüssiger Kunststoff eingegössen wird, der ferromagnetischen Füllstoff enthält. Es wird dabei aber kein Deckel für einen pulverförmigen Werkstoff gebildet.
Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch die Spule in der Füllphase,
F i g. 2 einen Längsschnitt durch die gleiche Spule bei der Bildung der Abdeckplatte,
F i g. 3 einen Längsschnitt durch die fertiggestellte Spule und
Fig.4 schematisch eine automatische Prüfeinrichtung zum automatischen Prüfen des in der Füllphase eingeführten pulverförmigen magnetischen Werkstoffs.
V) Die in F i g. 1 dargestellte Spule wird durch eine Basis 2 mit einem Träger 3 gebildet, der eine Wicklung 4 trägt, deren Enden mit Kontaktstiften 5a und 56 verbunden sind.
Die Spule 1 ist unter einer Düse angeordnet, die mit einem (nicht dargestellten) Behälter mit magnetischem pulverförmigem Werkstoff 7 in Verbindung steht. In der ersten Phase (beim Füllen) erfährt die Spule eine Rüttelbewegung (mit dem Doppelpfeil 20 angegeben), die eine zweifache Wirkung hat, einerseits die Verdichtung des pulverförmigen Werkstoffs und zum andern das Glätten dessen Oberfläche, so daß die Bildung eines erhöhten Oberflächenteils vermieden wird. Beim Erreichen der gewünschten Menge des magnetischen Pulvers 7 wird die Zufuhr weiteren Werkstoffs mit Hilfe einer Vorrich-
ei5 tung automatisch unterbrochen, die weiter unten erläutert wird.
Wenn die in F i g. 1 dargestellte Füllphase beendet ist. wird die Spule I für die zweite Phase verschoben und
unter einer anderen Düse angeordnet (F i g. 2), aus der eine bestimmte Menge eines zähflüssigen Werkstoffs 9 terausfließt, der sich über die Oberfläche des magnetischen pulverförmigen Materials 7 verteilt
Wenn sich der Werkstoff 9 über die Oberfläche des magnetischen Werkstoffs verteilt hat, vvird nach dem Aushärten des zähflüssigen Werkstoffs eine Abdeckplatte 10 (F i g. 3) erhalten, die sich mit der Innenwand des Trägers 3 verklebt und den magnetischen Werkstoff abdeckt
Als zähflüssiger Werkstoff 9 kann beispielsweise ein Produkt benutzt werden, das durch die Verdampfung eines Lösemittels aushärtet, beispielsweise ein Lack, oder es kann ein thermchärtender Kunststoff oder ein synthetischer Latex verwendet werden, der an der Luft polymerisiert
Wenn der zähflüssige Werkstoff 9 thermohärtend ist, kann das Verfahren selbstverständlich eine dritte Phase haben, bei der die Spule auf eine geeignete Temperatur gebracht wird, um die Abdeckplatte schnell aushärten zu lassen.
In Fig.4, in der die gleichen Bezugsziffern wie in F i g. 1 benutzt sind, ist der Kontaktstift 5b der Spule 1 mit dem Eingang eines Seibstinduklionsmeßgerätes 11 verbunden, dessen Ausgang mit einem der Eingänge einer Vergleichsschaltung 12 verbunden ist deren zweiter Eingang mit einem Anschluß einer regelbaren Gleichspannungsquelle 13 verbunden ist. Der Anschluß 5a der Spule I1 der andere Eingang des Meßgeräts 1! und der andere Anschluß der Quelle 13 sind mit einem gemeinsamen Massenanschluß 14 verbunden.
Über eine Steuerschaltung 15 ist der Ausgang der Vergleichsschaltung 12 an den Steuereingang eines Elektronikschalters 16 angeschlossen, der mit einer Spannungsquelle 17 und einer Spule 18 in Serie geschaltet ist, die die Düse 6 umgibt, die mit einem Trichter 19 verbunden ist, in dem sich der pulverförmige magnetische Werkstoff 7 befindet.
Die in F i g. 4 dargestellte Vorrichtung zum automatischen Prüfen der Menge des magnetischen Werkstoffs arbeitet wie folgt
Wenn der magnetische Werkstoff 7 in die Spule 1 hineinfließt, erzeugt der ansteigende Selbstinduktionswert dieser Spule am Ausgang des Meßgeräts 1 eine Gleichspannung die im gleichen Verhältnis ansteigt: Wenn diese Spannung den Wert der Referenzspannung der Quelle 13 erreicht, ändert sich der Zustand am Ausgang der Vergleichsschaltung 12 und wird dadurch über die Steuerschaltung 15 der Elektronikschalter 16 geschlossen, wodurch die Spule 18 gespeist wird. Das von dieser Spule erzeugte Magnetfeld bewirkt eine Zusammenballung des magnetischen Werkstoffs 7, der sich in der Düse 6 befindet, wodurch sofort die Zufuhr des Inhalts des Trichters 19 unterbrochen wird.
Der gewünschte Selbstinduktionswert kann durch die Änderung der von der Quelle 13 gelieferten Referenzspannung gewählt werden.
Selbstverständlich ist es notwendig, die Düse 6 aus einem nicht magnetischen Werkstoff herzustellen, um ungewünschte Verstopfung durch remanenten Magne- e>o tismus beim Verschwinden des von der Spule 18 erzeugten Magnetfeldes zu vermeiden.
Hierzu 1 Blatl Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Anbringen und Abgleichen eines weichmagnetischen Pulverkerns in einer Spule, die auf einem zylindrischen Träger gewickelt ist, der mit einer mit Kontaktstiften ausgerüsteten Basis fest verbunden ist, gekennzeichnet durch die Gemeinsamkeit folgender Schritte: in einer ersten Phase wird im Spulenträger (3) die Menge des weichmagnetischen Werkstoffs (7) in pulverförmigem Zustand abhängig von Selbstinduktionswert der Spule eingebracht, wobei der Spulenträger eine Rüttelbewegung erfährt, und in einer zweiten Phase wird auf der Oberfläche des pulverförmigen weichmagnetischen Werkstoffs (7) eine Menge eines zähflüssigen Werkstoffs (9) aufgebracht, der naclv dem Aushärten eine mit der Innenwand des Spulenträgers (3) verklebte Abdeckplatte (10) bildet
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zähflüssige Werkstoff aus einem Lack besteht, der durch das Verdampfen eines Lösemittels aushärtet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zähflüssige Werkstoff ein thermohärtender Kunststoff ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zähflüssige Werkstoff ein synthetischer Latex ist, der an der Luft polymerisiert.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Phase der Sclbstinduktionswert zwischen den Kontaktstifcn der Spule gemessen wird, und daß die erste Phase beim Erreichen eines vorgegebenen Selbstinduktionswerts automatisch beendet wird.
DE3019176A 1979-05-23 1980-05-20 Verfahren zum Anbringen und Abgleichen eines weichmagnetischen Pulverkernes in einer Spule Expired DE3019176C2 (de)

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