DE3017563C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine gezogene Tellerfederkupplung mit einem Schwungrad, einem daran befestigten Kupplungsdeckel, einer drehfest, aber axial verlagerbar mit dem Schwungrad oder dem Kupplungsdeckel verbundenen Anpreßplatte, einer zwischen Schwungrad und Anpreßplatte angeordneten Kupplungsscheibe sowie einer Tellerfeder, welche an ihrem mittleren Durchmesser unter Vorspannung an der Anpreßplatte aufliegt, an ihrem äußeren Durch­ messer an einem mit dem Schwungrad fest verbundenen Bauteil abge­ stützt ist und an ihrem inneren Durchmesser beim Ausrücken der Kupplung gezogen wird.

Aus der DE-OS 21 21 920 ist eine Tellerfederkupplung der gezoge­ nen Bauart bekannt. Hierbei stützt sich die Tellerfeder in be­ kannter Weise mit ihrem Außenumfang an einem Gehäuse ab und liegt unter Vorspannung bei eingerückter Kupplung mit einem mittleren Durchmesser auf der Anpreßplatte auf. Die radial nach innen wei­ senden Federzungen werden zum Ausrücken der Kupplung gezogen, so daß unter Verformung der Tellerfeder die Anpreßplatte freikommt. Bei diesem Vorgang wird die Tellerfeder im Bereich ihrer Auflage am Gehäuse verschwenkt.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Tellerfederkupplungen gemäß dem Stand der Technik zu vereinfachen und zu verbilligen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kennzeichen des Hauptanspruches gelöst.

Durch die erfindungsgemäße konstruktive Ausgestaltung ist es mög­ lich, das vom Stand der Technik her bekannte Kupplungsgehäuse mit der ebenfalls bekannten Tellerfederkupplung zu einem einzigen, deckelartigen Bauteil zu vereinen. Die Kupplung wird somit billiger und leich­ ter.

Nun ist es zwar aus der US-PS 20 47 737 bekannt, einzelne blatt­ federartige Elemente an ihrem einen Ende direkt am Schwungrad ei­ ner Kupplung fest anzuschrauben und mit ihren nach radial innen weisenden Enden mit einem Ausrücksystem zu verbinden, doch sind in diesem Falle reine Biegefedern in Einzelanordnung vorgesehen, die keinen Hinweis auf die Verwendung einer Tellerfeder geben können. Zudem ist die gewählte Ausführung sehr aufwendig - sowohl von der Anzahl der verwendeten Einzelteile als auch von der Montage her.

In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausbildungsvarianten festgelegt.

Durch Anordnung radialer Schlitze zur Verwirklichung von Feder­ zungen sowie durch Befestigung der Tellerfeder über Schrauben mit dem Schwungrad ist sowohl die Funktion als Tellerfeder als auch als Kupplungsgehäuse gewährleistet.

Dabei kann das Schwungrad topfförmig ausgebildet sein, wodurch der Deckel eben oder leicht konisch ausgeführt ist. Andererseits kann das Schwungrad flach ausgeführt sein, wodurch dann der Dec­ kel eine etwa topfförmige Gestalt einnimmt. In beiden Fällen sind zwischen den einzelnen Befestigungsstellen Aussparungen vorgese­ hen.

Die Erfindung wird anschließend an Hand verschiedener Ausführungs­ beispiele näher erläutert. Es zeigt im einzelnen

Fig. 1 bis 3 den Schnitt und zwei Ansichten einer Kupplung mit topfförmigem Schwungrad;

Fig. 4 bis 6 den Schnitt und zwei Ansichten einer Kupplung mit ebenem Schwungrad;

Fig. 7 die Ansicht eines Deckels mit abgeänderter Form.

Die gezogene Tellerfederkupplung gemäß den Fig. 1 bis 3 weist ein topfförmiges Schwungrad 3 auf, welches die Kupplungsscheibe 11 sowie die Anpreßplatte 10 umschließt. Die Anpreßplatte 10 ist hierbei über Tangentialstraps 9 drehfest, aber axial verschieb­ bar, mit dem Schwungrad 3 verbunden. Im vorliegenden Fall sind die Tangentialstraps 9 einmal direkt am Schwungrad 3 angeschraubt und zum anderen über Nasen 12 an der Anpreßplatte 10 befestigt. Es ist jedoch ohne weiteres möglich, die Tangentialstraps 9 statt am Schwungrad 3 auch am Deckel 1 festzuschrauben. Dieser Deckel 1 ist im vorliegenden Fall scheibenförmig und etwa eben ausgebil­ det, an seinem Außenumfang über Schrauben 2 fest mit dem Schwung­ rad 3 befestigt, liegt unter Vorspannung mit seinem mittleren Durchmesser 4 an der Anpreßplatte 10 an und ist nach radial in­ nen mit Federzungen 6 versehen. Diese Federzungen 6 sind durch entsprechende radiale Schlitze 5 gebildet. Der Deckel 1 vereinigt in sich sowohl das Gehäuse als auch die Membranfeder. Er weist Befestigungsstellen 7 zum Durchführen der Schrauben 2 auf, wobei zwischen den einzelnen Befestigungsstellen 7 Aussparungen 8 vor­ gesehen sind. Desweiteren ist außen auf dem Schwungrad 3 das An­ lasserzahnrad 13 angeordnet.

Die Funktion dieser gezogenen Kupplung ist folgende:

Im eingekuppelten Zustand wird die Kupplungsscheibe 11 durch die Vorspannung des Deckels 1 zwischen der Anpreßplatte 10 und dem Schwungrad 3 eingespannt. Damit erfolgt die Kraftübertragung von der nicht dargestellten Brennkraftmaschine her über das Schwung­ rad 3 und die Anpreßplatte 10, die Kupplungsscheibe 11 auf die ebenfalls nicht dargestellte Abtriebswelle. Zum Lüften der Kupp­ lung werden die Federzungen 6 durch einen nicht dargestellten Ausrückmechanismus von der Kupplung weggezogen, so daß sich der Deckel 1 konisch verformt und sein mittlerer Durchmesser 4 zuam­ men mit der Anpreßplatte 10 eine Lüftbewegung durchführt. Damit ist die Kupplungsscheibe 11 lose zwischen Anpreßplatte 10 und Schwungrad 3 geführt.

In den Fig. 4 bis 6 ist eine Ausführungsvariante gemäß den Fig. 1 bis 3 dargestellt. Hierbei ist das Schwungrad 14 flach ausgeführt, dafür aber der Deckel 15 topfförmig. Dieser umgreift somit die Anpreßplatte 10 sowie die Kupplungsscheibe 11. An den Befestigungsstellen 17 ist er über Schrauben 2 am Schwungrad 14 angeschraubt. In Umfangsrichtung gesehen, ist zwischen diesen Be­ festigungsstellen 17 jeweils eine Aussparung 16 angebracht, wel­ che im wesentlichen über die gesamte axiale Erstreckung des Dec­ kels 15 verläuft. Die übrigen Bauteile dieser gezogenen Kupplung entsprechen denjenigen der Fig. 1 bis 3. Auch die Funktion ist gleich. Im vorliegenden Fall ist die Anpreßplatte 10 über die be­ kannten Tangentialstraps 9 direkt mit Lappen 18 am Deckel 15 drehfest verbunden. Es ist aber ohne weiteres möglich, die Tan­ gentialstraps direkt am Schwungrad 14 zu befestigen.

Fig. 7 zeigt einen Deckel 1, welcher im Gegensatz zu den Fig. 1 bis 3 zwischen den in Umfangsrichtung hintereinanderliegenden Befestigungsstellen 7 Aussparungen 19 aufweist, welche bogenför­ mig mit außerhalb angeordnetem Mittelpunkt ausgeführt sind. Dabei ist der Radius dieser Aussparung 19 vorzugsweise in einer Größen­ ordnung gehalten, welche dem halben Außendurchmesser des Deckels 1 entspricht. Im übrigen sind aus Fig. 7 der mittlere Durchmes­ ser 4, die radialen Schlitze 5 sowie die Federzungen 6 ersicht­ lich. Die Form der Aussparungen 19 gem. Fig. 7 läßt sich natür­ lich ohne weiteres auf den topfförmigen Deckel 15 gemäß den Fig. 4 bis 6 übertragen.

Claims (5)

1. Gezogene Tellerfederkupplung mit einem Schwungrad, einem daran befestigten Kupplungsdeckel, einer drehfest, aber axial verla­ gerbar mit dem Schwungrad oder dem Kupplungsdeckel verbundenen Anpreßplatte, einer zwischen Schwungrad und Anpreßplatte ange­ ordneten Kupplungsscheibe sowie einer Tellerfeder, welche an ihrem mittleren Durchmesser unter Vorspannung an der Anpreß­ platte aufliegt, an ihrem äußeren Durchmesser an einem mit dem Schwungrad fest verbundenen Bauteil abgestützt ist und an ih­ rem inneren Durchmesser beim Ausrücken der Kupplung gezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Fortsatz einstückig mit dem Außenumfang der Tellerfeder verbunden ist, der Befestigungsstellen (7, 17) aufweist, die am Schwungrad (3, 14) fest eingespannt sind, wo­ bei die Tellerfeder zusammen mit dem Fortsatz zugleich den Deckel (1, 15) der Kupplung bildet.

2. Gezogene Tellerfederkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Befestigungsstellen (7, 17) über Schrauben (2) mit dem Schwungrad (3, 14) verbunden sind und die Teller­ feder radial innerhalb ihres mittleren Durchmessers (4) durch Anordnung radialer Schlitze (5) in Federzungen (6) unterteilt ist.

3. Gezogene Tellerfederkupplung nach den Ansprüchen 1 und 2, da­ durch gekennzeichnet, daß das Schwungrad (3) topfförmig ausge­ bildet ist, der Deckel (1) eben oder leicht konisch ausgeführt ist und im Bereich zwischen den Befestigungsstellen (7) Aus­ sparungen (8, 19) vorgesehen sind.

4. Gezogene Tellerfederkupplung nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Aussparungen (19) bogenförmig mit radial au­ ßerhalb des Deckels (1) angeordnetem Mittelpunkt zwischen den Befestigungsstellen (7) verlaufen, und zwar mit einem Radius entsprechend etwa dem halben Außendurchmesser des Deckels (1).

5. Gezogene Tellerfederkupplung nach den Ansprüchen 1 und 2, da­ durch gekennzeichnet, daß das Schwungrad (14) flach und im we­ sentlichen eben ausgeführt ist, der Deckel (15) etwa topfför­ mige Gestalt aufweist, mit Aussparungen (16) zwischen den Be­ festigungsstellen (17), die sich im wesentlichen über die ge­ samte axiale Erstreckung des Deckels (15) erstrecken.