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Vorrichtung zum Reinigen von Gegendruck-2laschenfüll-
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maschinen Die Erfindung wird angewendet in Gegendruck-FlaschenfülL-maschinen
und betrifft das Reinigen von derartigen IEschinen mit außen am rotierenden Ringkanal
angeordneten Füllventilen, die jeweils gas- und flüssigkeitsseitig mit dem Ringkanal
und außerdem noch mit einer separaten Vakuumringleitung verbunden sind und deren
Oberteile durch eine Ringleitung miteinander in Verbindung stehen, wobei der Ringkanal
und die Vakuumringleitung an eine Reinigungsanlage anschließbar sind.
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GefäßfUllmaschinen erfordern vor Betriebsaufnahme und danach eine
intensive Reinigung und Desinfektion des Pullerbehälters und der Füllelemente mit
Spülflüssigkeit oder Dampf, um insbesondere die in den Gas- und Flüssigkeitswe--gen
haftenden, die Qualität und Haltbarkeit des Füllgutes beeinträchtigenden Ablagerungen
zu entfernen.
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Hierzu ist bei einer durch die DE-PS 636 815 bekanntgewordenen Einrichtung
zum Desinfizieren und Sterilisieren von Gegendruckftillapparaten ein geschlossener
Kreislauf zwischen Einrichtungen und Püllapparaten herzustellen, in dem die Fullelemente
jeweils auf Stutzen eines an einer Pumpe angeschlossenen Verteilerrohres aufzupressen
sind.
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Bei in Tätigkeit gesetzter Pumpe fließt das Spülmittel von den Füllelementen
her durch die gesamte Apparatur in einer Bewegungsriahtungt die derjenigen des Flüssigkeitsstromes
beim Abfüllvorgang entgegengesetzt ist.
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Abweichend hiervon wird bei Füllmaschinen mit den vorausgesetzten,
durch die DE AS 1 902 948 bekanntgewordenen FUllelementen der Füllerkessel mit dem
über eine angeschlossene Rohrleitung zugefUhrenb meist flüssigen Spülmittel angefüllt,
das
bei übe,rflutetem Behälter über die behälterseitigen Gas- und Flüssigkeitsanschlüsse
in die FülleLemente eintritt. Zum Durchspülen der Füllelemente bei weiterhin zugeleitetem
Spülmittel werden sodann die Ventile der Spann-und Rückgasleitungen sowie der Flüssigkeitsleitungen
geöffnet und die bei diesen Füllelementen lösbaren oberen Gehäuseabdeckungen entfernt,
so daß das Spülmittel sowohl über die entsperrten Gas- und Flüssigkeitswege nach
unten als auch über die offenen Gehäuseöffnungen nach oben aus den Elementen ausströmt.
Zur Reinigung der Gefäßentlastungsleitung, die separat erfolgt, werden an die Füllelemente
jeweils Gefäße angepreßt und über den Flüssigkeitseinlauf mit Spülmittel gefällt,
das anschließend über die geöffneten Leitungswege ins Freie strömt.
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Eine derartige Arbeitsweise ist jedoch unvorteilhaft und zeitraubend.
Insbesondere wird es von der Parxis als umständlich und nachteilig empfunden, für
jeden Reinigungsvorgang die Gehäuseabdeckungen der Elemente zu entfernen und wieder
anzubringen, wobei diese gesondert gereinigt und beim Wiederanbringen sorgfältig
gehandhabt werden müssen, um den Erfolg der Reinigungsarbeiten nicht durch erneute
Reinfektion der Elemente zu gefährden, Zur Vermeidung dieser Nachteile ist eine
Spüleinrichtung (DE 20 48 741) an umlaufenden Gefäßfüllmaschinen in Einkammerbauweise
bekannt, mit FülleLementen, die seitlich am Füllerbehälter befestigt sind und zur
Gas- und Plüssigkeitsseite des Füllerbehälters fahrende absperrbare Leitungen für
Spann- und Rückgas und Flüssigkeit besitzen. Diese Füllventile weisen ;jeweils eine
obere Gehäuseabdeckung mit einem vom Gehäuseinnern ins Freie führenden und durch
ein Absperrorgan wahlweise vels oder entsp-errbaren Gehäusegang auf und sind mit
der Gefäßentlastungsleitung an einem gemeinsamen Ringkanal angeschlossen, der mit
einer zum FUllerbehälter führenden Spülmittelleitung über eine absperrbare Leitung
in Verbindung steht.
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Nachteilig bei dieser Lösung wirkt sich aus, daß im Füllventiloberteil
ein zusätzliches zu steuerndes Spülventil angeordnet sein muß, aus dem ReinigungsClüs3iglieit
ins Freie abgespritzt wird, die nicht wiederverwendet erden kann.
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Außerdem wird der Innenraum der Füllventile, der sich im mittleren
Bereich zwischen den Gasverbindungen und den li1lüssigkeitsverbindungen befindet,
nur wenig oder gar nicht gereinigt, da durch diesen Bereich kaum Spülflüssigkeit
hindurchfließt. Aber gerade in diesem Bereich lagern sich im verstärkten Maße Getränkereste
ab, da in diesem Bereich während des Füllvorganges der Flüssigkeitsspiegel ständig
schwankt, wodurch Ablagerungen begünstigt werden.
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Diese Nachteile sollen durch eine Vorrichtung (DE-GM 7226827) zur
Reinigung von Gegendruck-Gefäßfüllmaschinen mit am Außenmantel eines rotierenden
Ringbehälters angeflanschten Füllventilen, deren obere, ein Gasventil enthaltende
Enden je durch eine Gasverbindung und deren untere, ein Flüssigkeitsventil enthaltenden
Enden durch eine Flüssigkeitsverbindung mit dem Inneren des Itingbehälters verbunden
sind und die am oberen Ende je ein Spülventil aufweisen, das im geöffneten Zustand
das Innere des Büllventils mit der Atmosphäre oder einer Spülmittelrückleitung verbindet,
beseitigt werden, in dem die Gasverbindungen absperrbar sind. Außerdem sind die
Spülventile durch eine Ringleitung miteinander verbunden, die an mehreren Stellen
mit der Spülmittelrückleitung in Verbindung steht.
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Aber auch bei dieser Vorrichtung besitzt jedes Füllventil noch ein
zusätzliches Spülventil und außerdem noch einen absperrbaren Gasanschluß. Die vorgesehene
Ringleitung besteht aus vielen Anschlußstellen, die dichtend ausgeführt sein müssen
und fertigungstechnisch ungünstig sind.
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Ziel der Erfindung ist die Beseitigung der Ivingel des Standes der
Technik, insbesondere die vollständige Reinigung der Gegendruck-Flaschenftjllmaschine
im Durchlauf ohne Verlust von Reinigungsflüssigkeit.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die flüssigkeitsführenden
Teile einer Gegendruck-Flaschenfüllmaschine, insbesondere den Ringkanal und alle
Teile der Füliventile auch der Füllventiloberteile durch eine Reinigungsflüssigkeit
im Kreislauf abschnittsweise reinigen zu können.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Ringleitung
am oberen äußeren Umfang des Ringkanales angeordnet ist und Bohrungen besitzt, in
welche die Oberteile der Füliventile dichtend eingesteckt sind und zwischen der
Ringleitung und der Vakuumringleitung Verbindungsleitungen vorhanden sind, denen
mit dem Ringkanal verbindbare Xtehrwegeventile zugeordnet sind. Dabei besitzt die
äußere zylindrische Wandung des Ringkanales in ihrem oberen Teil einen nach außen
gerichteten Flanschring, in dem eine Rinne angebracht ist, die senkrecht nach unten
gerichtete Bohrungen besitzt, in welche die Oberteile der üllventile dichtend eingesteckt
sind, wobei die Rinne durch den Deckel des Ringkanales dichtend verschlossen ist
und die Ringleitung darstellt. Oberhalb der Ringleitung in dem Deckel sind vorzugsweise
acht Stutzen für die Verbindungsleitungen zum Ringkanal bzw. zur Vakuumringleitung
angebracht. Die Mehrxvegventile in den Verbindungsleitungen zwischen der Ringleitung
und der Vakuumringleitung sind direkt auf Stutzen in dem Deckel des Ringkanales
angeordnet. Durch die Mehrwegventile ist beim Füllvorgang die Verbindung Ringkanal
- Ringleitung und beim Reinigen wahlweise die Verbindung Ringkanal - Ringleitung
oder Ringkanal - Vakuumringleitung herstellbar. Beim Reinigung vorgang ist jedes
Püllventll mit einer angesetzten Reinigungsglocke versehen.
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Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, daß ohne zusätzliches
Spülventil im Oberteil der Füllventile das gesamte Ventilgehäuse im Durchlauf gespült
werden kann und dabei keine Reinigungsflüssigkeit ins Freie abgespritzt werden muß.
Das Umschalten von Füllen auf Reinigen erfolgt lediglich durch das Umstellen der
vorzugsweise acht Wegeventile
in den Verbindungsleitungen. Die
Ringleitung ist ein geschlossener Kanal, der keine Einzelteile aufweist und demzufolge
wenig Dichtstellen besitzt, wodurch sich der hygienische Zustand stark verbessert.
Die Wegeventile können automatisch geschaltet werden, d. ii. eine Programmsteuerung
der Reinigung ist möglich.
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Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigt die Figur eine schematische
Darstellung des Ringkanales sovfte des Füllventiles.
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Bei Füllmaschinen ist es eine in er stärkere Forderung, die Qualität
des Abfüllprozesses zu erhöhen. Dazu ist die Reinigung und Sterilisierung aller
Teile, die mit Füllgut in Berührung kommen, von besonderer Wichtigkeit. Die Reinigung
erfolgt, indem eine übliche CIP-Anlage an die Gegendruck-Flaschenfüllmaschine angeschlossen
wird. Die insbesonders zu reinigenden Teile sind der Ringkanal 1 und die Füllventile
2. Bei der betreffenden Gegendruck-Flaschenfüllmaschine sind die Füllventile 2 außen
am rotierenden Ringkanal 1 angeordnet und gas- und flüssigkeitsseitig verbunden.
Die flüssigkeitsseitige Verbindung besteht aus der Bohrung 3, die im Ringkanal 1
und im Flüssigkeitszufluß des Püllpentiles 2 angeordnet ist. Zur gasseitigen Verbindung
besitzt die äußere zylindrische Wandung des Ringkanales 1 in ihrem oberen Teil einen
nach außen gerichtetenFlanschnng 4, in dem eine Rinne 5 angebracht ist. Diese Rinne
5 ist durch den Deckel 6 des Ringkanales 1 nach oben dichtend verschlossen und stellt
eine Ringleitung 7 dar. In dieser Ringleitung 7 sind senkrecht nach unten gerichtete
Bohrungen 8 angeordnet, in welche die Oberteile der Füllventile 2 dichtend eingesteckt
sind.
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Durch diese Rinne 5 als Ringleitung7 sind die Füllventile 2 untereinander
und mit dem Ringkanal 1 verbunden.
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Zur Verbindung mit dem Ringkanal 1 sind im Deckel 6 oberhalb derRingleitung
7 vorzugsweise acht Stutzen 9 vorgesehen,
an denen Vorbindungsleitungen
10 angeb) cXcht sind.
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Diese Verbindungsleitungen 10 münden in einer Vakuumringleitung 11
und besitzen außerdem noch Mehrwegeventile 1 2, die auf Stutzen 13 in dem Deckel
6 direkt über dem Ringkanal 1 angeordnet sind. Die Mehrwegeventile 12, die durch
elektrische Anschlüsse 14 oder auch mechanisch durch Hebel und zugehörige Anschläge
schaltbar sind, verbinden beim Füllvorgang gasseitig die Oberteile der Füllventile
2 über die Ringleitung 7 und -über die .Verbindungsleitung 10 mit dem Ringkanal
1. Beim Reinigungsvorgang werden die Mehrwegeventile 12 so geschaltet, daß wahlweise
die Oberteile der Füllventile 2 über die Ringleitung 7 und Verbindungsleitung 10
mit dem Ringkanal 1 oder der Ringkanal 1 über die Verbindungsleitung 10 mit der
Vakuumringleitung 11 verbunden sind. Die Unterteile der Pililventile 2 stehen durch
Vakuumleitungen 15 und über Vakuumventile 16 mit der Vakuumringleitung 11 in Verbindung.
Damit ein Spülmittelkreislauf möglich ist, sind an die Füllventile 2 Reinigungsglocken
17 angesetzt. Die CIP-Anlage wird bei der Reinigung einmal mit dem Flüssigkeitszulauf
18 zum Ringkanal 1 und zum anderen mit der Vakuumringleitung 11 verbunden.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Beim Füllvorgang ist
die gasseitige Verbindung vom Gasraum des Ringkanales 1 zu den Oberteilen der Füllventile
2 durch die entsprechend geschalteten Mehrvegeventile 12 über die Verbindungsleitungen-
10 und über die Ringleitung 7 gegeben.
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Soll die Gegendruck-Flaschenfüllmaschine einer Reinigung unterzogen
werden, wird die CIP-Anlage an die Vakuumringleitung 11 und an den Flüssigkeitszulauf
18 zum Ringkanal 1 angesetzt. Die Füllventile 2 werden mit Reinigungsglocken 1 7
versehen. Durch die Ringleitung 7, welche die Oberteile der Füllventile 2 miteinander
verbindet sowie durch die Verbindungsleitungen 5 und die Mehrwegeventile 12 sind
bei verschiedenen Schaltungen der Mehrwegeventile 12 mehrere Reinigungskreisläufe
möglich.
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I. Reinigungskreislauf: CIP-Anlage - Flüssigkeitszulauf 18 - Ringkanal
1 - Mehrwegeventil 12 - Verbindungsleitungen 10 - Ringleitung 7 -Füllventile 2 -
Reinigungsglocken 17 - Vakuumleitungen 15 -Vakuumringleitung 11 - CIP-Anlage II.
Reinigungskreislauf: CIP-Anlage - i'lüssigkeitszulauf 18 - Ringkanal 1 - Bohrungen
3 - Füllventile 2 -- Reini£'ungsglocken 17 - Vakuurlleitungen 15 - Vakuumringleitung
11 - CIP-Anlage III. Reinigungskreislauf: CIP-Anlage - Flüssigkeitszulauf 18 - Ringkanal
1 - Mehrwegeventile 12 - Verbindungsleitungen 10 - Vakuumringleitung 11 -CIP-Anlage
Die genannten Kreisläufe können einzeln als aucn gemeinsam sowohl in der angegebenen
Durchflußrichtung als auch entgegen dieser Durchflußrichtung gereinigt werden. Die
Reinigung innerhalb der verschiedenen Reinigungskreisläufe erfolgt lediglich durch
das Umschalten der Mehrwegeventile 12. Dabei füllt sich immer zuerst der gesamte
Ringkanal 1 mit Reinigungsflüssigkeit. Danach erfolgt der Kreislauf je nach Schaltung
der Mehrwegeventile 12. Beim Reinigungskreislauf I ist die Verbindung Ringkanal
1 -Verbindungsleitung 10 zum Füllventil 2 hergestellt, beim Reinigungskreislauf
II ist die Verbindung Ringkanal 1 -Verbindungsleitung 10 geschlossen, während beim
Reinigungekreislauf III der Ringkanal 1 durch die Verbindungsleitung 10 mit der
Vakuumringleitung 11 verbunden ist.
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Da die Schaltung der Mehrwegeventile 12 und der CIP-Anlage programmiert
werden kann, ist eine Programmsteuerung des gesamten Reinigungssystems der Gegendruck-Flaschenfüllmaschine
gegeben.
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Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen 1 1ingkanal 2 Füllventil
3 Bohrung 4 Flanschring 5 Rinne 6 Deckel 7 Ringleitung 8 Bohrung 9 Stutzen 10 Verbindungsleitung
11 Vakuumringleitung 12 Mehrwegeventil 13 Stutzen 14 Anschlüsse 15 Vakummleitung
16 Vakummventil 17 Reinigungsglocke 18 Flüssigkeitszulauf