DE3016496A1 - Verfahren zur verringerung der schadstoffemission beim sintern - Google Patents
Verfahren zur verringerung der schadstoffemission beim sinternInfo
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Description
Um die heute auf dem Eisenerzmarkt überwiegend gehandelten feinkörnigen
Erze für den Einsatz im Hochofen geeignet zu machen, müssen diese in einem thermischen Vorbereitungsprozeß stückig gemacht (agglomeriert) werden. Als
ein besonders leistungsfähiges Agglomerationsverfahren hat sich dabei das
Sintern erwiesen. Dabei werden Gemische aus Feinerzen, Konzentraten, Zuschlagstoffen
und festen Brennstoffen (Koksgrus, Feinkohle) mit Hilfe z.B. durchgesaugter Luft auf Rosten bei Temperaturen bis etwa 1400 *C teilweise
aufgeschmolzen und in ein nach dem Erkalten stückiges Produkt umgewandelt,
das einen hervorragenden Hochofeneinsatzstoff darstellt.
Die vom Standpunkt der Energieversorgung heute günstig zu beurteilende Verwendung
fester Brennstoffe hat den Nachteil, daß Rauchgase anfallen, die wegen des Schwefelgehaltes der Einsatzstoffe oxidische Schwefelverbindungen,
in der Hauptsache Schwefeldioxid (SO2) enthalten. Die Schwefel konzentration
ist im Sinterabgas zwar wesentlich niedriger als z.B. die von
Kraftwerksrauchgasen; in einer modernen Sinteranlage zur Erzeugung von z.B. 5 Mio. t Sinter pro Jahr kann die Schwefel-Emission, im folgenden stets
ausgedrückt als S02-Emission, bei einem angenommenen spezifischen Brennstoffverbrauch
um 55 kg/t Fertigsinter und einem Schwefel gehalt.der festen
Brennstoffe von rund 1 % aber doch in der Größenordnung um 1200 kg/h bzw.
um 1,85 kg SO2/t Sinter liegen.
Sinteranlagen gehören damit nach Kohlekraftwerken und Chemieanlagen zu den
bedeutenden S02-Emittenten. In geringerem Umfange werden auch gasförmige
Fluor- und Chlorverbindungen emittiert. Sinteranlagen werden daher zunehmend mit Auflagen zur Begrenzung des Schadstoff-Ausstoßes - und hier vor
allem der SO2- Emission - konfrontiert.
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ORIGINAL INSPECTED
In gewissen Grenzen kann eine Limitierung des SO2-Ausstoßes je Zeiteinheit
bisweilen durch eine Begrenzung der spezifischen Sinterleistung je m
Saugfläche und Tag oder durch den gezielten Einkauf schwefel armer Brennstoffe
und Erze erreicht werden:
Durch Einstellen niedriger Leistungen sinkt der spezifische Brennstoffbedarf
je Tonne Produkt, und dadurch wird über den Brennstoff weniger Schwefel in den Prozeß eingebracht. Die vom Hochofenwerk geforderte Sintermenge müßte
dann über eine vergrößerte Sinteranlage mit entsprechend erhöhtem Kostenaufwand bereitgestellt werden«
Der gezielten Auswahl von schwefelarmen Rohstoffen sind - zumal angesichts
sich abzeichnender Energie- und .Rohstoffengpässe - heute mehr denn je
Grenzen gesetzt«
Ein anderer Weg zur Absenkung der S02-Emissionen besteht in der nachträglichen
Entschwefelung der Rauchgase. Es sind Verfahren bekannt, mit denen im
Prinzip S02-Anteile aus Rauchgasen ausgewaschen oder durch Trockensorption
entfernt werden können. In Verbindung mit Sinteranlagen ist der Betrieb solcher Rauchgasentschwefelungs-Prozesse aber aus einer Vielzahl von
Gründen problematisch:
Beim Sintern fallen sehr große Abgasmengen mit niedrigen S02-Gehalten und
sehr niedrigen Temperaturen an. So erzeugt z.B. eine moderne 400 m2-AnIage
mit einer Produktion von 35 t Sinter/m2 · 24 h bei einem Unterdruck von
1600 mm WS stündlich über eine Mill, m3 Abgas/h von etwa 130 *C mit
einem S02-Gehalt um 0,04 %. Die Behandlung derartiger Rauchgasmengen erfordert
einen außerordentlich hohen Anlagenaufwand, der im Gegensatz zu
Kraftwerken wegen der niedrigen Schadstoffgehalte in einem ungünstigen
Verhältnis zu den tatsächlich entfernten Schadstoffmengen steht. Hinzu kommt, daß beim Einsatz von naß arbeitenden Verfahren eine ausgedehnte
eigene Wasserwirtschaft sowie ein Wiederaufheizen der gereinigten Gase
erforderlich sind, was auch wieder Umweltschutzfragen aufwirft. Dem Einsatz
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"trockener" Sorptionstechniken stehen neben den niedrigen S02-Konzentrationen des Sintergases vor allem dessen niedrige Rauchgastemperaturen
entgegen, die aus Gründen der Reaktionskinetik ein Wiederaufheizen der
Rauchgase oder aber Reaktionsstrecken nicht mehr vertretbarer Größenordnung erforderlich 'machen würden. ι
Aber selbst bei reibungslosem Funktionieren dieser z.T. noch in der Erprobung befindlichen Techniken wird nur eine Verlagerung der Umweltbelastung
vorgenommen, da der aus den Rauchgasen entfernte Schwefel in einen Feststoff extremer Feinkörnigkeit und mit hoher Auslaugbarkeit übergeführt wird
(Deponieprobleme). .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, mit
dem eine wirksame Verringerung der Schadstoffgehalte in den Sinterabgasen
ohne Inkaufnahme der geschilderten Nachteile erzielt werden kann; sie umfaßt die fünf folgenden Teil Probleme: . .
1. Das Verfahren soll eine signifikante Reduzierung der SO2-EmIssion gestatten; mindestens sollen die durch gegebenenfalls notv/endige Erhöhungen der spezifischen Sinterleistung, Ersatz von schwefel armem Wämiebehandlungsgas durch feste Brennstoffe oder sonstige verfahrensbedingte
Erhöhungen des Schwefel eipbringens bedingten Emissionssteigerungen abgefangen werden können.
2. Das Verfahren soll in bestehende, ältere Sinteranlagen nachträglich eingeführt werden können und wegen der dort oft beengten räumlichen Verhältnisse keinen hohen Platzbedarf haben. Der Investitionsaufwand soll
deutlich unter dem für Rauchgasentschwefelungsaniagen liegen.
3. Die Betriebskosten sollen niedriger sein als in Rauchgasentschwefelungsanl agen. Es sollen nur preiswerte Reagenzien zum Einsatz kommen und
keine nennenswerten Mengen an Zusatzenergie benötigt werden.
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ORIGINAL INSPECTED
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4. Sinterprozeß und Sinterqualίtat sollen nicht beeinträchtigt werden.
5o Der entfallende Schwefel als mengenmäßig wichtigster Schadstoff soll in
einer Weise abgebunden werden, daß bei der Lagerung weniger neue Auslaugungsprodukte
entstehen, als sich bei der Deponie der entsprechenden Reaktionsprodukte aus Rauchgasentschwefelungsaniagen auf Kalkbasis
bilden würden=
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit den in den Ansprüchen enthaltenen
Verfahrensmerkmalen gelöst«
Mit der Erfindung gelingt es in überraschender Weise, den Entschwefelungsprozeß auf das Sinterband selbst zu verlegen. Dazu werden anstelle des
normalen Rostbelages, der üblicherweise in einer Stärke von 2 bis 3 cm auf
die Roststäbe des Sinterbandes aufgebracht wird und die Stäbe vor thermischer überlastung schützen sowie das Durchrieseln der feinen Mischungskomponenten
verhindern soll oder zusätzlich zum normalen Rpstbelag stückige, bereits hochofengerechte Möllerstoffe (Pellets, Stückerze, LD-Schlacke,
fertiger Sinter - auch als Behandlungsschicht bezeichnet -) in wesentlich größerer Schichtdicke auf den Sinterrost geschichtet. Die Schichtdicke
soldier Fremdrostbeläge kann innerhalb der durch die maximale Rostwagenhöhe
und die betriebsüblich gefahrene Schichtdicke der Sintermischung gesetzten
Grenzen frei gewählt werden. Bei einer Rostwagenhöhe von 50 cm und Betrieb
der Anlage mit 40 cm Schichthöhe (einschließlich des üblichen Rostbelayes)
stehen hierfür z.B. bis zu 13 cm zur Verfugung. Dieser Fremdrostbelag wird
vor Aufgabe auf den Rostwagen mit Wasser oder - zur Erzielung größerer Effekte - mit einer basischen Aufschlämmung bzw. Flüssigkeit getränkt bzw.
besprüht. Als basische Aufschlämmung wird vorzugsweise Kalkmilch eingesetzt.
Trotz des im Falle der Anfeuchtung allein mit Wasser völligen Fehlens von Entschwefelungsrnitteln und trotz der bei allen Versuchen im
Vergleich zu Rauchgasentschwefelungsaniagen winzigen Reaktionsstrecke von
nur wenigen cm hat sich überraschenderweise gezeigt, daß mit dieser Anordnung
erhebliche Entschwefelungseffekte zu erzielen sind» wie die folgenden
Beispiele zeigen sollen.
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Auf einer Versuchssinteranlage wurde eine Reicherzmischung aus 54,7 % Fein-
und Absieberzen, 19,3 % Konzentraten, 9,3 % Hüttenkreisi aufstoffen, 16,7 %
Basenträgern mit 60 kg Koksgrus je t Fertigsinter bei 1600 mm WS Saugzug
und 40 cm Schichthöhe (einschließlich 2,5 cm Rostbelag aus normalem Sinter)
gesintert. Bei einem Gesamteisengehalt von 57 % hatte der Fertigsinter eine
Basizität von CaO/SiO2 = 1,6. Es wurde reproduzierbar eine SO2-Emission von
1440 g SO„/t Sinter gemessen. Bei einer spezifischen Sinterleistung von 35
tato/m2 und einer Saugfläche von 400 m entspräche das einer Emission von
840 kg SO2/h (Referenzversuche).
Bei Ersatz des normalen Rostbelages durch eine Schicht von 7,5 cm nur mit
Hasser durchfeuchteten Sinters sank die emittierte SO2-Menge reproduzierbar
auf 1270 g je Tonne frisch erzeugten Sinters. Das entspricht einem Entschwefelungseffekt von 11,8 %.
Durch Anhebung der feuchten Rostbelagsschichtdicke auf 15 cm (bei stets 40 ·
cm Schichtdicke der Sintermischurig) wurde gegenüber den Referenzversuchen
eine SO2-Menge von 1130 g/t emittiert (Entschwefelungsgrad 21,5 %). Im
letzten Falle errechnet sich für das oben angegebene Beispiel der 400 m2-Anlage
eine Verminderung des S02-Ausstoßes um 180 kg/h.
Statt der zur Entschwefelung aufgegebenen Sinterschicht wurden in einer
zweiten Versuchsserie vor Einfüllen der eigentlichen Sintermischung auf den
normalen Rostbelag von 2,5 cm 5 cm mit Leitungswasser durchfeuchteten Menera-Erzes (Fe-Gehalt 50,5 %) gefüllt. Die im Abgas gemessene SO2-Menge
betrug 1220 g/t Sinter, so daß sich ein Entschwefelungsgrad von 15,3 % errechnet.
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ORIGINAL INSPECTED
3 .
Bei Ersatz der 5 cm Menera-Erz durch 5 cm nasse LD-Schlacke der Körnung
über 6,3 mm sank die emittierte SO2-Menge auf 1100 g/t Sinter entsprechend
einem Entschwefelungsgrad von 23 S6 %.
In einer dritten Versuchsserie wurde der übliche Rostbelag von 2,5 crn durch
dickere Schichten aus Sinter oder Eisenerzpellets ersetzt, die vorher mit
Kalkmilch eingesprüht und dann getrocknet worden waren. Mit einer Schicht
von 7,5 cm Sinter, dem aufgrund der Kalkmilchbehandlung 3,8 % Ca(OH)2 anhafteten,
wurde mit 730 g SO2 je Tonne frisch erzeugten Sinters ein Entschwefelungsgrad
von 4953 % erreicht. Auf einem 400 ma-Sinterband bedeutet
dies bei einer Leistung von 580 t Sinter/h den Einsatz von 116 t Entschwefelungsschicht/h
und 4,4 t Kalkhydrat/h.
Bei Einbringen einer 15 cm dicken, mit 4,1 % Ca(OH)2 behafteten Pelletschicht
wurden im Sinterabgas nur noch 390 g SO2/t Sinter gemessen, was
einem Entschwefelungsgrad von 72,9 % entspricht.
Diese unerwartet intensive Entschwefelung durch feuchte oder mit Basenträgern
zusätzlich behandelte Rostbelagsschichten aus Eisenerz, Pellets, Schlacke oder rückgeführtem Sinter selbst ist in einer Vielzahl weiterer
Versuche und mit unterschiedlichen Basenträgern immer wieder bestätigt
worden, ohne daß dieser Effekt schon restlos ausgedeutet werden könnte. Offenbar sind unmittelbar unterhalb der Sintermischung, zeitweise die Bedingungen
in bezug auf Temperatur und Gaszusammensetzung für eine gute Entschwefelung
der freigesetzten Rauchgase so günstig, daß trotz der extrem kurzen Reaktionsstrecken von nur 5 bis 15 cm hohe bis an die Entschwefelungswirkung
von speziellen Rauchgasentschwefelungsanlagen heranreichende Abscheidegrade erzielt werden und daß zur Erzielung mittlerer Abscheidegrade
sogar auf die Zugabe von Reagenzien verzichtet werden kann.
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Es zeigte sich weiter, daß die geschilderten Maßnahmen nicht nur zu einer
Absenkung der SO2-Gehalte im Rauchgas führen, sondern daß auch die in
geringen Anteilen im Sinterabgas enthaltenen gasförmigen Chlorid- und
Fluoridmengen deutlich reduziert werden.
Die Anwesenheit der die Schadstoffe aufnehmenden Rostbelagsschicht unmittelbar
unterhalb der zu sinternden frischen Mischung hat den Sinterprozeß
nicht nennenswert beeinflußt. Wegen der grobkörnigen Struktur der Behandlungsschicht
ist der durch sie verursachte Druckverlustanteil gering, so
daß selbst bei einer Rostbelagsstärke von 15 cm und konstant gehaltenem
Unterdruck nur Leistungsverluste von 2,5 % gemessen wurden. In Großanlagen
wird durch Beibehaltung der Fördermenge auch dieser Effekt noch automatisch
ausgeglichen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist daher in der Lage, unter Ausnutzung der
üblicherweise vorhandenen Reserve in der Sinter-Rostwagenhöhe ohne nennenswerte
Umbauten und mit niedrigen Kosten eine signifikante Entschwefelung
der Sinterrauchgase zu erzielen. Bei Verzicht auf eine Senkung der
Emissionswerte können schwefel reichere Rohstoffe eingesetzt werden oder es
können mit höherem Brennstoffverbrauch Leistungssteigerungen realisiert
werden. Negative Einflüsse auf den Sinterprozeß treten nicht ein.
Hinsichtlich Punkt 5 der Aufgabenstellung wurde angestrebt und erreicht,
den aus den Rauchgasen abzuscheidenden Schwefel letztendlich in der Hochofenschlacke
zu binden, deren Aufnahmevermögen für Schwefel bei weitem nicht erreicht ist und in der die Schwefelverbindungen nicht an der Oberfläche
angelagert, sondern in eine Matrix von Silikatphase eingebettet und daher nur schwer auslaugbar sind. Im Falle einer 50 %igen Versorgung eines
modernen Hochofenwerkes mit Reicherzsinter aus der eigenen Anlage würde eine Oberführung von 25 % der eingangs erwähnten S02-Emission von 1,85 kg/t
Sinter das Schwefel einbringen in den Hochofen um maximal 3 bis 4 % erhöhen.
Das würde sich in einer Erhöhung der Roheisenschwefelgehalte um maximal
0,001 % und der Schlackenschwefelgehalte um weniger als 0,1 % bemerkbar
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ORIGINAL. IHSPBCTED
machen und somit den Hochofenprozeß in keiner Weise negativ beeinflussen.
Mit Großzahlauswertungen konnte darüber? hinaus- nachgewiesen werden, daß in
diesem Bereich ein Einfluß des Schwefelgehaltes auf die Auslaugungsneigung
der Hochofenschlacken nicht besteht.
Darüber hinaus bewirkt die Erfindung folgende weitere Vorteile:
- bei erhöhter S02-Emission infolge Steigerung der spezifischen Sinterleistung
kann auch die SO2-Abscheidung erhöht werden. Da bei gegebener
Saugfläche eine Erhöhung der Sinterleistung im allgemeinen nur durch eine
Erniedrigung der Mischungsschichthöhe erzielt werden kann, steht in
diesem Fall mehr Rostwagenhöhe für die Entschwefelungsschicht zur Verfügung»
- ein Teil der normalerweise mit dem Rauchgas abgeführten Wärmemenge wird
nunmehr auf die Entschwefelungsschicht übertragen. Dadurch erhöht sich die Haltbarkeit der Roststäbe= Die niedrigere Abgastemperatur führt zu
Stromersparnissen an den Gebläsen. Indem somit dem Kühler auf Kosten des
Abgases eine höhere Wärmemenge zugeführt wird, ergibt sich die Chance, im Falle einer Rückführung der Kühlerabwärme in den Sinterprozeß die
Energieausnutzung des Verfahrens zu verbessern.
- beim Arbeiten mit Hilfe feuchter Entschwefelungsschichten steigt der
Feuchtegehalt des Abgases» Dadurch verbessert sich der Staubabscheidegrad
im Elektrofilter.
- beim Arbeiten mit Hilfe basisch getränkter Entschwefelungsschichten
können über die der Schicht mitgegebenen Basentragermengen in gewissen
Grenzen der Basengrad der eigentlichen Sintermischung beeinflußt und basizitätsabhängige Qualitätsmerkmale des Sinters korrigiert werden.
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Claims (7)
- Patentansprüche;Verfahren zur Verringerung der Emission an gasförmigen Schadstoffen im Rauchgas von Sinteranlagen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Sinterrost und die zu sinternde Rohmischung eine Schicht körnigen Materials (Behandlungsschicht) eingebracht wird, wobei infolge der Zusammensetzung oder durch eine spezielle Vorbehandlung des Materials dieser Schicht die gasförmigen Schwefel-, Fluor- und Chlorverbindungen aus dem die zu sinternde Schicht verlassenden Rauchgas abgebunden werden, wobei die Korngröße der die130045/0214— 2 —
■ Zweigstelle (§ 28 PaO) TELEX: TELEGRAMM: TELEFON: BANKKONTO: POSTSCHECKKONTO: München: 1 - 858 44 INVENTION BERLIN BERLINER BANK AQ. W. MEISSNER, BLN-W ST. ANNASTR. 11 inven d BERLIN 030/891 60 37 "BERLIN 31 122 82-109 BOOO MÖNCHEN 22 030/892 23 83 3695716000 TEL: 089/22 35 44 Schadstoffe bindenden Materialien so gewählt wird, daß sie bei der in der Sinteranlage und vor dem Hochofen stattfindenden Absiebung überwiegend im Siebrückstand verbleiben und zusammen mit dem Fertigprodukt der Sinteranlage in den Hochofen chargiert werden. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Schadstoffe bindende Behandlungsschicht aus basischen Rohstoffen, insbesondere Kalk, Kalkstein oder Dolomit bzw. Mischungen dieser Stoffe besteht.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material der Behandlungsschicht aus Hochofeneinsatzstoffen, wie z.B. Stückerz, Pellets, Sinter, Hochofen-bzw. LD-Schlacke oder Mischungen daraus, besteht und daß diese Stoffe vor der Aufgabe auf das Sinterbad mit Wasser befeuchtet werden.
- 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialien der Behandlungsschicht mit alkalischen Lösungen befeuchtet werden.
- 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialien der Behandlungsschicht mit Lösungen aus Kaliumcarbonat in Wasser befeuchtet werden. '130045/0214
ORIGINAL INSPECTED - 6„ Verfahren nach den Ansprüchen 1 land 2, dadurch gekennzeichnet„ daß die Materialien mit einer basischen Aufschlämmung behandelt werden, deren Konsistenz so eingestellt ist, daß an die Materialkörner der Behandlungsschicht basische Substanzen in einer Menge angelagert werden, daß die Behandlungsschicht infolge der basischen Zusätze einen Gewichtszuwachs von mindestens 0,5 - 5% erfährt.
- 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialien der Behandlungsschicht mit einer Kalkschlämme behandelt werden.Verfahren nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnetρ daß der basischeiAufschlämmung zur besseren Haftung ein Bindemittel, z.B. Bentonit, zugesetzt wird.13OQ45/0214
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