DE3013179A1 - Schaufelkoppvorrichtung - Google Patents
SchaufelkoppvorrichtungInfo
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Description
7770 Überlingen
Schaufelkippvorrichtung ι
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaufelkippvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1..
Kippschaufeln sind gewöhnlich fest montiert oder über Schnellwechsel-Einrichtungen
lösbar montiert an Hubgestellen, beispielsweise Schwenkholmen von Arbeitsfahrzeugen, wo sie einerseits
durch eine Verschwenkung des Hubgestells abgesenkt bzw. angehoben werden können und andererseits um ihre Lagerachse am Gestell
gekippt werden können. Zum Antrieb jeder dieser Kippbewegungen ist ein Linearmotor, insbesondere ein Hydraulikzylinder vorgesehen
(DE-AS 17 56 031O.
In vielen Fällen werden höchste Ausachütthöhen verlangt, so z.B.
beim Laden über sehr hohe LKW-Bordwände, beim Beschicken von Trichtern, in Silo-Anlagen usw. Die Verschwenkung um eine Achse
des Hubgestells, das um seine eigene Verschwenkungsachse einerseits zum Boden absenkbar und andererseits zur Höchststellung anhebbar
ist, führt naturgemäß zu einer Begrenzung der höchsten Kippstellung, da die Verschwenkungsachse des Hubgestells selbst
aus Gründen der Bauhöhe des Fahrzeugs nicht beliebig hoch gelegt werden kann. j
Es sind deshalb auch Hochkippschaufeln bekannt (Produkt der Firma Attachments Inc., USA), bei denen der am Hubgerüst schwenkbar befestigte
Bauteil nicht die Kippschaufel selbst ist, sondern ein Schaufelträger, auf dem wiederum kippbar die Schaufel sitzt. In :
der abgesenkten Stellung des Hubgerüsts liegt der Schaufelträger an der Kippschaufel an und bewirkt somit keine wesentliche Er- '
höhung der, Schwenkholm-Länge. In der angehobenen Stellung des '
Hubgerüsts wird jedoch zum Auskippen die Kippschaufel vom Schau- :
feiträger weggeschwenkt und die Länge des SchaufeltrSgers addiert j
sich zur Länge des Gerüsts, wodurch die erzielbare Gesamthöhe vergrößert wird.
13*3041/0635
Die Lagerung der Kippschaufel am Schaufelträger so, daß diese Effekte eintreten, bereitet Jedoch Schwierigkeiten. Beim Stand
der Technik weist die Kippschaufel in Abständen, die etwa einer Drittel-Teilung der Schaufelbreite entsprechen, von der konvexen
Außenwand der Schaufel nach innen eingebauchte Taschen auf, in die von außen die Arme des Schaufelträgers eingeführt und in denen
sie gelagert sind. In der angelegten Stellung der Kippschaufel liegen die Arme des Schaufelträgers über einen Teil ihrer
Länge innerhalb der Taschen. Die bekannte Konstruktion der Taschen erweist sich indes als nachteilig: Auf der Rückseite, also
der Außenseite der Schaufel neigen sie zum Verstopfen durch angestautes und zusammengepreßtes Material, das bei Jedem Versuch des
Einkippens noch fester gepreßt wird, und auf der Innenseite der Schaufel behindern sie das Füllen und Entleeren. Dabei bewirken
sie aufgrund der relativ weit von der Schneide zurückliegenden Schwenkachse der Kippschaufel eine im Vergleich zur Höhe
dieser Schwenkachse wieder relativ erniedrigte Ausschütthöhe.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Konstruktion der
Schaufelkippvorrichtung so zu verbessern, daß durch die Taschen keine Beeinträchtigungen der Kippfunktion der Kippschaufel befürchtet
werden müssen. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch gekennzeichnete Erfindung gelöst. Die die Taschen bildenden Einbuchtungen
befinden sich also an den Außenseiten der Schaufel entlang deren Kanten und sind somit nach zwei Seiten offen, nämlich
auf der Seite, die der Verlängerung der Außenwand entspricht, speziell der Unterseite, wobei durch diese Öffnung die Arme des
Schaufelträgers aus- und einschwenken, und auf der Seite, die der Verlängerung der jeweiligen Seitenwand entspricht, so daß eventuelles
in die Tasche geratenes Material beim Einschwenken der Schaufelträgerarme durch diese offenen Seitenflächen entweichen kann, insbesondere
bei der Ausführung nach Anspruch 6, bei der das normalerweise an der schmalen Stirnseite der Tasche zusammengepreßte
Material aufgrund der Neigung dieser Fläche seitwärts ausgeschoben wird.
Zweckmäßigerweise sind nach den Ansprüchen 2 und 3 die hinteren
Enden der Taschen offen, so daß die Schaufelträgerarme im eingekippten Zustand der Schaufel praktisch vollständig in den Taschen
parallel zum Schaufelboden angeordnet sind und einen maximalen Schwenkbereich der Kippschaufel ermöglichen.
Es ist möglich, die Taschen gegen die Bereiche seitlich von der Kippschaufel zu nicht vollständig offen zu lassen, sondern gemäß
Anspruch 1J nur über wesentliche Teile ihrer Seitenfläche, wobei
insbesondere gemäß Anspruch 5 der Bereich der Lagerungen abgedeckt sein kann, so daß in Form der Abdeckplatte zugleich eine
Halterung für den Lagerzapfen geschaffen 1st.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 eine am Hubgerüst eines Arbeltsfahrzeugs befestigte .
Schaufelkippvorrichtungj
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines zur Schaufelkippvorrichtung
gehörenden Schaufelträgers;
Fig. 3 eine Rückansicht einer zur Schaufelkippvorrichtung
gehörenden Kippschaufel;
Fig. 4 die Schaufelkippvorrichtung in eingekipptem Zustand der Kippschaufel bei abgesenktem Gerüst;
Fig. 5 die Schaufelkippvorrichtung, normal ausgekippt, bei angehobenem Gerüst;
Fig. 6 die Schaufelkippvorrichtung bei hoch-ausgekippter |
Kippschaufel; !
Fig. 7 einen Schnitt in einer Ebene VII-VII in Flg. 5. ' :
Gemäß Figur 1 ist an einem üblichen Arbeitsfahrzeug 1 ein Hubgerüst
2 angelenktfdas durch einen Hydraulikzylinder 3 um eine
querverlaufende horizontale Drehachse 4 verschwenkt werden kann.
Am Hubgerüst, das bei der beschriebenen Ausführung aus zwei Schwenkholmen besteht, sitzt außen eine Schnellwechselplatte 5,
die über ein Hebelgestänge 6 durch einen Hydraulikzylinder 7 relativ zum Hubgerüst 2 verschwenkt werden kann. In üblicher Weise
können an der Schnellwechselplatte 5 verschiedene Arbeitsgeräte,
Kippschaufeln usw. eingehängt und verriegelt werden.
Gemäß Figur 1 ist an der Schnellwechselplatte 5 an Zapfen 14 eine
als Hochkippschaufel ausfahrbare Schaufelkippvorrichtung 10 montiert, deren Hauptbestandteile ein Schaufelträger 11, eine Kippschaufel
12 und Hydraulikzylinder 13 sind.
Der in Figur 2 im einzelnen dargestellte Schaufelträger 11 besteht
aus einer Traverse 18, an deren Enden zwei im wesentlichen zueinander parallele Schaufelträgerarme 19 abstehen und in deren
zwischen den Armen 19 liegendem Bereich zwei im wesentlichen zueinander parallele und die Arme 19 rechtwinklig kreuzende Montagearme
20 abstehen, die miteinander über einen Versteifungsbalken 21 verbunden sind. In den Seitenbereichen der Traverse 18 zwischen
den Armen 19 und 20 der jeweiligen Seite stehen zwei Ansatzlaschen 22 vor, an denen die Kolbenstange 23 des jeweiligen
Hydraulikzylinders 13 angreift. Die Ansatzlaschen 22 sind verhältnismäßig kurz, da sie keinen Drehhebel darstellen, sondern
nur eine die nötige Verdrehungsfreiheit bietende Abstützung für die Kolbenstange am Schaufelträger 11 darstellen sollen.
Die Kippschaufel 12 1st in verschiedenen Einzelheiten in Figur 3 dargestellt. Sie weist zwischen zwei Seitenwänden 28, die am
Mündungsrand der Kippschaufel durch Leisten 29 verstärkt sind, eine, von außen gesehen, insgesamt konvexe Außenwand 30 auf,
worunter außer einer runden oder zumindest in der Innenkante abgerundeten Konfiguration auch entsprechende eckige Konfigurationen
von Schaufeln verstanden werden sollen. Die Außenwand 30
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blldet zu einem Teil eine Bodenwand 31, auf der das in die Schaufel
genommene Ladematerial aufsitzt.
Entlang der Schnittkante der Ebenen der Seitenwände 28 und der Bodenwand 31 weist die Kippschaufel 12 rinnenartige Taschen 32
auf, in deren Bereich die Bodenwand 31 seitlich um die Taschenbreite verkürzt ist und die Jeweilige Seitenwand 28 unter Bildung
von Taschenwandteilen 33 und 3^ nach innen gezogen ist. In den
Verlängerungen der Ebenen der Seitenwände 28 und der Bodenwand 31 ist die jeweilige Tasche offen, sie stellt also eine Einbuchtung
der Kippschaufel im Kantenbereich dar. Lediglich im Bereich der Schneide 35 der Kippschaufel 12 ist Jede der Taschen durch eine
Deckplatte 36 abgedeckt, die mit der Seitenwand 29 und mit der in
diesem Teil seitlich nicht eingekürzten Bodenplatte 31 verschweißt ist. Zwischen der Deckplatte 36 und dem Wandteil 34 jeder Tasche
erstreckt sich ein Drehbolzen 37, auf dem jeweils einer der Schaufelträgerarme 19 verdrehbar gelagert ist. Die Taschen 32 verlaufen
mit nur geringer Neigung zur Bodenplatte 31 und nehmen in der entsprechenden Schwenkstellung die Schaufelträgerarme 19 auf. An ihrer
Rückseite weist die Kippschaufel 12 noch jeweils zwischen Montagelaschen Drehzapfen 38 auf, an denen jeweils einer der Hydraulikzylinder
13 verschwenkbar gelagert ist. Die Kippschaufel 12 wird von den Drehbolzen 37 und den Drehzapfen 38 getragen.Das rückseitige
Ende 39 der Taschen 32 ist offen.
Das Arbeitsfahrzeug weist drei hydraulische Steuerkreise auf, von denen einer zur Betätigung des Hydraulikzylinders 3, der zweite
zur Betätigung des Hydraulikzylinders 7 und der dritte zur Betätigung der Hydraulikzylinder 13 dient.
Die Figuren 4, 5 und 6 zeigen verschiedene Arbeitsstellungen der !
Schaufelkippvorrichtung 10. Figur 4 zeigt die eingekippte Stellung j
bei abgesenktem Hubgerüst, das ebenso wie die Schnellwechselplatte 5 und das Hebelgestänge 6 gestrichelt eingezeichnet ist. Die
Kippschaufel 12 kann beispielsweise in einen Haufen des Ladeguts eingeschoben werden und dann in beladenem Zustand durch ;
Aufwärtsschwenken des Hubgerüsts 2 eine Ladung des Ladeguts mit ;
13ΠΗ1Ι/0635 '
slch nehmen. In der Stellung nach Figur 5 wird das Ladegut durch
Betätigung des Zylinders 7 in normaler Weise wieder abgegeben. Soll die Schaufelkippvorrichtung als Hochkippschaufel verwendet
werden, so wird gemäß den Figuren 1 und 6 der Hydraulikzylinder 7 nicht gespeist, jedoch werden die Hydraulikzylinder 13 gespeist
und schieben die Kolbenstange 23 aus, wodurch die Kippschaufel 12 in ihrem Scheitel an den Drehzapfen 38 angehoben wird und um die
Drehbolzen 37 verschwenkt wird, so daß daß Ladegut aus vergrößerter Höhe abgeladen wird.
Die Unterbringung der Schaufelträgerarme 19 im Schaufelbereich geschieht also mit Hilfe der Taschen 32, wie in Figur 7 nochmals
dargestellt ist. Die Taschen 32 sorgen zwar dafür, daß die Schaufelträgerarme 19 versenkt sind, sie verkleinern Jedoch nur unwesentlich
das Ladevolumen und führen insbesondere nicht zu Entladehindernissen an der Bodenfläche 31.
Hierbei ist insbesondere vorteilhaft, daß aufgrund der an den Seiten
angeordneten Taschen, wotei in der einen Extremstellung die Schaufelträgerarme 19 ihrer gesamten Länge nach in den Taschen
32 versenkt sind, die Drehachse der Bolzen 37 sehr nahe an die Schneide 35 der Kippschaufel 12 gelegt werden kann, so daß die
zusätzliche Höhe voll ausgenützt werden kann.
Beim Einschieben der Kippschaufel 11 in einen Haufen des Ladeguts schützt die Deckplatte 36 die Lagerung beim Drehbolzen 37.Eventuelles
seitlich in die Taschen 32 geratendes Material fällt durch die offenen Seitenflächen wieder heraus, im Fall von zähem und klebrigem
Material, das nicht von selbst herausfällt, ergibt doch, das Einschwenken der Schaufelträgerarme 19 in die Taschen 32 zunächst
ein Zusammenpressen und dann ein seitliches Ausschieben des Materials aufgrund der Schräge des Wandteils 33, der in einem Winkel
et in der Größenordnung von M5 Grad zur Normalen auf der Seitenwand
28 geneigt ist.
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Leerseite
Claims (6)
- Patentansprüche1J Schaufelkippvorrichtung mit einem an einem Hubgerüst eines · Laders montierb.aren Schaufelträger und einer Kippschaufel, die eine sich zwischen zwei Seitenwänden erstreckende konvexe Außenwand, ein Ladevolumen und eine Schneide aufweist, um eine zu ihrer Schneide parallele Achse angetrieben verschwenkbar an zwei Armen des Schaufelträgers gelagert ist und zur Aufnahme der Arme des Schaufelträgers una ihrer Lagerungen Taschen aufweist, deren Rückseiten von der konvexen Außenwand der Kippschaufel her in deren Ladevolumen vorstehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Taschen (32) Einbuchtungen sowohl der konvexen Außenwand (30) als auch jeweils einer der Seitenwände (28) sind.130041/0635
- 2. Schaufe!kippvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Taschen (32) langgestreckte Rinnen sind, an deren einem Ende die Jeweilige Lagerung (37) angeordnet ist und deren anderes Ende (39) offen ist.
- 3. Schaufelkippvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittkanten der Seitenwände (28) einerseits mit den Taschenwänden (33) und andererseits mit einem ebenen Bodenbereichteil (3D der konvexen Außenwand (30) parallel zueinander sind.
- 4. Schaufelkippvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Taschen (32) gegen die vom Ladevolumen durch die Seitenwände (28) abgegrenzten Bereiche zu über wesentliche Teile ihrer diesbezüglichen Seitenfläche offen sind.
- 5. Schaufelkippvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß'die Taschen (32) nur im Bereich der Lagerungen (37) jeweilige parallel zu den Seitenwänden (28) oder in deren Verlängerung verlaufende Abdeckungen (36) aufweisen.
- 6. Schaufelkippvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß von den die Taschen (32) gegen das Ladevolumen abgrenzenden Taschenwandteilen(33, 31O die an die Seitenwände (28) angrenzenden Wandteile (33) gegen diese Seitenwände (28) einen Winkel zwischen 25° und 65° einnehmen.13®JHI/(0)635
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