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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung für selbstfahrende Bagger mit einem schwenkbaren
Ausleger mit einem Arbeitsgerät, beispielsweise einem Aushublöffel, und einem stirnseitigen Planierschild für Bauzwecke.
Solche selbstfahrende Bagger für den genannten Einsatzzweck sind in vielen Ausführungsformen bekannt geworden. Innerhalb eines Baustellenbereiches sind oft Güter bzw. Materialien zu transportieren, beispielsweise schüttfähige Güter wie Sand, Schotter, Kies, Erde oder auch Stückgüter. Diese Güter bzw.
Materialien werden mittels einer Ladeeinrichtung auf ein Transportfahrzeug geladen und dann zu jenen
Stelle geführt, wo diese Güter oder Materialien benötigt werden. An dieser Stelle wird das Transportfahr- zeug entweder mit einer an ihm selbst vorgesehenen Einrichtung entladen (kippen) oder mittels eines davon unabhängigen Ladegerätes. Die auf solchen Baustellen verwendeten Bagger sind in der Regel mit einem
Planierschild bestückt, das an der Stirnseite des Chassis angeordnet ist und das sich über dessen Breite erstreckt.
Ausgehend von diesem Stand der Technik zielt die Erfindung auf die Schaffung einer einfachen
Einrichtung ab, mit der Güter und Materialien auf Baustellen einfach geladen, transportiert und entladen werden können, wobei Geräte eingesetzt werden, die an solchen Baustellen in der Regel vorhanden sind.
Zum Stand der Technik ist hier die GB-OS 2 165 208 zu nennen, diese zeigt und beschreibt ein sogenanntes K ! ppkastengehänge (dump bucket). Es handelt sich hier um die besondere Ausgestaltung einer Baggerschaufel, die aus zwei gegeneinander verschwenkbaren Teilen besteht, die das Entleeren der Baggerschaufel erleichtert, da bei Anwendung dieser Konstruktion nur der vordere Schaufelteil hochgeschwenkt werden muss, wodurch sich die Schaufel entleeren kann. Es ist zum Entleeren der Schaufel nicht notwendig, die Schaufel als Ganzes zu kippen, die Verstellwege der Bauteile können also relativ kurz gehalten werden. Dadurch kann rasch entleert werden, ohne dass die Baggerschaufel als Ganzes bzw. der sie tragende Arm bewegt werden müssen. Es sind daher nicht nur kleine Verstellwege zu durchfahren, es müssen auch nur geringe Massen bewegt werden.
Beim Gegenstand der GB-OS 2 023 094 handelt es sich um eine Einrichtung, mit der die Ladegabel eines Gabelladers in eine Ladeschaufel umwandelbar ist, so dass mit dem Gabellader auch Schüttgut geladen werden kann. Schlussendlich ist noch der UDSSR-Auszug SU Q42 A 1353 C/01 SU 657/131 zu nennen. Diese Veröffentlichung zeigt und beschreibt einen Erdhobel, der in Fahrt- oder Arbeitsrichtung gesehen zwei hintereinander liegende Schneiden besitzt, wobei die vorne liegende Schneide stufenartig abgesetzt ist und belde Schneiden zwischen vertikalen Wänden liegen, die verhindern sollen, dass sich das abgetragene Gut seitlich ausbreitet.
Mit Einrichtungen dieser Art kann jedoch das der Erfindung zugrunde liegende Problem nicht gelöst werden. Erfindungsgemäss gelingt dies hingegen dadurch, dass sie einen Bodenteil und mindestens zwei an einander diametral gegenüber liegenden Kanten des Bodenteiles vorgesehene, gegenüber dem Bodenteil nach oben gerichtete Wandteile aufweist, wobei zumindest der eine Wandteil gegenüber dem Bodenteil annähernd rechtwinkelig angeordnet ist und an diesem Wandteil hakenartige Leisten vorgesehen sind, die den oberen Rand des Planierschildes formschlüssig übergreifen, und der Bodenteil bzw. der Behälter an seiner dem die hakenartigen Leisten aufweisenden Wandteil abgewandten Seite einen Bügel für den Angriff eines am Ausleger des Baggers angeordneten Arbeitsgerätes aufweist.
Zweckmässige Ausführungsformen der Erfindung sind In den Unteransprüchen festgehalten.
Um die Erfindung zu veranschaulichen, werden Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung naher erläutert. Es zeigen : Die Fig. 1 bis 3 die Stirnseite eines Baggers mit einem Planierschild und einer erfindungsgemässen Einrichtung nach einem ersten Ausführungsbeispiel, jeweils von der Seite und In verschiedenen Arbeitspoltonen ; Fig 4 den trogartigen Behälter in Schrägsicht, Fig. 5 in Schrägsicht eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemässen Einrichtung und Fig. 6 eine dntte Ausführungsform der erfindungsgemässen Einnch- tung.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen von der Seite die vordere Stirnseite eines Baggers 1, wie er als Baufahrzeug verwendet wird. Auf einem hier mit Rädern 2 bestückten Chassis 3 ist ein mehrteiliger Ausleger 4 angeordnet, der von einer hier nicht dargestellten Führerkabine aus betätigbar ist. Endseitig trägt dieser mehrteilige Ausleger 4 ein Arbeitsgerät, hier beispielsweise einen Aushublöffel 5 mit Zähnen 13. Dieses Arbeitsgerät ist austauschbar am Ausleger 4 angeordnet. Der Ausleger 4 und das Arbeitsgerät, hier der Aushublöffel 5, werden von Kolben-Zylinder-Einheiten 17 und 18 betätigt. Anstelle von Rädern kann das Chassis 3 auch von einem Raupenfahrwerk getragen sein.
Stirnseitig ist nun am Chassis 3 ein Planierschild 6 angeordnet, das über Lenker 7 und eine Kolben-Zylinder-Elnheit 8 heb- und senkbar gelagert ist. Das Planierschild 6 erstreckt sich über die gesamte Breite des Chassis 3.
Vor dem Planierschild 6 steht hier (Fig. 1) ein trogartige Behälter 9. Dieser trogartige Behälter 9 besteht aus einem Bodenteil 19, einem stirnseitigen Wandteil 10 und arel weiteren Wandteilen 20, 21 und
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22, die miteinander verbunden sind bzw. einstückig ausgebildet sind. Am einen stirnseitigen Wandteil 10 dieses nach oben offenen trogartigen Behälters 9 und an dessen oberen Rand ist eine hakenartige Leiste
11 angeordnet. Es kann sich hier um eine Leiste handeln, die sich über die gesamte Breite (rechtwinkelig zur Zeichenebene) des stirnseitigen Wandteiles 10 des Behälters 9 erstreckt, oder aber es können einzelne hakenartige Leistenstücke angeordnet sein, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist.
Dieser die hakenartigen Leisten 11 aufweisende stirnseitige Wandteil 10 des Behälters 9, der zur Anlage am Planierschild 6 vorgesehen ist, ist offen (Fig. 4). Der Abstand H der hakenartigen Leisten 11 vom Erdboden bei dem auf den Erdboden abgesetzten trogartigen Behälter 9 ist grösser als die Höhe h des Planierschildes 6. An seinem dem die hakenartigen Leisten 11 aufweisenden Wandteil 10 abgewandten Wandteil 22 besitzt der Behälter 9 einen
Bügel 12 für den Angriff eines am Ausleger 4 des Baggers 1 angeordneten Arbeitsgerätes. Dieser Bügel 12 kann sich über die gesamte Breite des Behälters 9 erstrecken, dieser Bügel kann aber auch kürzer sein und Im Mittelbereich des Wandteiles 22 angeordnet sein. Der den Bügel 12 tragende Wandteil 22 schliesst mit dem Bodenteil 19 einen stumpfen Winkel ein.
Zweckmässig ist der Behälter 9 so dimensioniert, dass die parallel zum Planierschild 6 gemessene Breite B grösser ist als seine rechtwinkelig dazu gemessene Länge
L. Dieses Dimensionsverhältnis kann jedoch auch umgekehrt sein. Darüber hinaus ist die stirnserhge Öffnung 14 am Wandteil 10 so bemessen, dass deren Breite und Höhe höchstens der Breite und Höhe des
Planierschildes 6 entspncht. so dass bei vom Planierschild 6 aufgenommenem Behälter 9 diese Öffnung 14 praktisch verschlossen ist.
Mit dieser Einrichtung wird nun wie folgt gearbeitet : Der am Boden stehende trogartige Behälter 9 (Fig.
1) wird vorerst vom Planierschild 6 des Baggers 1 aufgenommen. Dabei kann der Behälter leer oder bereits befüllt sein. Dazu Fahrt der Bagger 1 mit abgesenktem Planierschild 6 gegen die offene Seite des
Behälters 9 und hebt anschliessend das Planierschild 6 etwas an, das nun am oberen Rand von den hakenartigen Leisten 11 formschlüssig übergriffen ist. Am oberen Rand des Planierschildes 6 sind randseitig zweckmässigerweise Höcker oder Anschläge 15 vorgesehen, die das seitliche Abgleiten des aufgenommenen Behälters 9 verhindern. Der so nun vom Planierschild 6 gefasste und eventuell noch leere
Behälter 9 wird nun vom Bagger 1 selbst beladen, und anschliessend wird der Behälter 9 bel angehobenem Planierschild 6 verfahren (Fig. 2).
An der Stelle, an der das aufgeladene Material benötigt wird, kann der Behälter 9 entweder mit dem Aushublöffel 5 des Baggers 1 entladen werden, oder aber in der Welse, dass mittels des Arbeitsgerätes, das am rückseitigen Bügel 12 des Behälters 9 angreift, der Behälter randseitig angehoben wird, wodurch der Behälter verschwenkt wird, und zwar um die Oberkante des Planierschildes 6, wie dies Fig. 3 veranschaulicht, so dass das eingefüllte Material durch die offene Seite (Pfeil 16) austreten kann. Durch mehr oder weniger starkes Anheben durch den Ausleger 4 kann das eingefüllte Material dosiert ausgebracht werden, indem der Austrittsspalt für dieses Material mehr oder weniger weit geöffnet wird. Mit dem Planierschild 6 kann dabei gleichzeitig das Material zumindest grob verteilt werden, wenn es sich um eine Schüttung handelt.
Der Behälter 9 kann aber auch durch Anheben an Ort und Stelle zur Gänze entleert werden.
Ist die vom Behälter 9 aufgenommene Last sehr gross, so kann beim Verfahren dieser Last das den Behälter 9 tragende Planierschild 6 dadurch entlastet werden, dass der Ausleger 4 mittels seines Arbeitsgerätes am Bügel 12 den Behälter 9 entlastend anhebt.
Ist beim vorstehend beschriebenen und dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung die Einrichtung als trogartiger Behälter 9 ausgebildet, eine Ausbildung, die insbesondere für den Transport von Schüttgütern zweckmässig ist. so ist es möglich, die Einrichtung so zu gestalten, wie dies die Fig. 5 in Schrägsicht zeigt : Hier ist der Bodenteil 19 an zwei einander gegenüber liegenden Kanten mit Wandteilen 10 und 22 bestückt, wobei der eine Wandteil 10 sich etwa rechtwinkelig zum Bodenteil 19 nach oben erstreckt und die hakenartige Leiste 11 aufweist. Am anderen, hier gegenüber dem Bodenteil 19 schräg stehenden Wandteil 22 ist der Bügel 12 festgelegt. Die Höhe des vorderen Wandteiles 10 kann grösser sein als die Höhe, um die die hakenartige Leiste 11 von der Unterkante der Einrichtung distanziert ist.
Das ist hier in Fig. 5 durch eine strichpunktierte Linie 23 angedeutet. Diese Einrichtung ist besonders geeignet für den Transport von Stückgütern.
Fig. 6 veranschaulicht in Schrägsicht ebenfalls einen trogartigen Behälter 9, der im wesentlichen jenem nach Flg. 4 entspricht, doch ist der Bodenteil dieses Behälters nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 6 oval ausgebildet mit einer abgeflachten Längsseite, oberhalb der die Entleerungsöffnung 14 vorgesehen 1St. Der Wandteil folgt dem Verlauf der Begrenzungskante des ovalen Bodenteiles 19. Zur Bezeichnung gleicher Teile wie bel den anderen Ausführungsbeispielen wurden hier in Fig. 6 gleiche Hinweisziffern eingesetzt.
In seiner Grundkonzeption ist jeder Bagger so gebaut, dass bei leerer, also unbelasteter Baggerschaufel der Schwerpunkt im hinteren Teil des Chassis, also gegenüber dem Planierschild liegt. Durch das Gewicht der am Planierschild 6 eingehängten Einnchtung und ihrer Last rückt der Schwerpunkt gegen die Mitte und verbessert so die Fähreigenschaften des Baggers Zweckmässigerweise ist aber dennoch der trogartige
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Behälter in der Weise ausgebildet, dass die parallel zum Planierschild 6 gemessene Breite B grösser ist als seine rechtwinkelig dazu gemessene Länge L. Der Behälter kann dabei das Planierschild nach beiden
Seiten überragen, also rechtwinkelig zur Zeichenebene in den Fig. 1 bis 3.
Die stirnseitig vorgesehene Öffnung 14 ist jedoch nicht grösser als es der Fläche des Planierschildes 6 entspricht, so dass durch das
Planierschild 6 diese stirnseitige Öffnung 14 bel aufgenommenem Behälter (Fig. 4 und Fig. 6) verschlossen ist.
Mit der vorstehend beschriebenen Einrichtung kann auf Baustellen, bei Aufforstungen, bel der Holzbnn- gung, auch in Gärtnereibetrieben und in der Landwirtschaft viel Arbeit und Zelt eingespart werden.
Legende zu den Hinweisziffern :
1 Bagger
2 Rad
3 Chassis
4 Ausleger
5 Aushublöffel
6 Planierschild
7 Lenker
8 Kolben-Zylinder-Einhelt
9 Behälter 10 Wandtell
11 hakenartige Leiste
12 Bügel
13 Zahn
14 Öffnung
15 Anschlag
16 Pfeil
17 Kolben-Zylinder-Einhelt
18 Kolben-Zylinder-Einhelt
19 Bodenteil
20 Wandteil
21 Wandtell
22 Wandtell
23 strichpunktierte Linie Patentansprüche 1.
Einrichtung für seibstfahrende Bagger (1) mit einem schwenkbaren Ausleger (4) mit einem Arbeitsgerät, beispielsweise einem Aushublöffel (5), und einem stirnseitigen Plan) verschild (6) für Bauzwecke, da- durch gekennzeichnet, dass sie einen Bodenteil (19) und mindestens zwei an einander diametral gegenüber liegenden Kanten des Bodenteiles (19) vorgesehene, gegenüber dem Bodenteil (19) nach oben gerichtete Wandteile (10, 22) aufweist, wobei zumindest der eine Wandtell (10) gegenüber dem
Bodenteil (19) annähernd rechtwinkelig angeordnet ist und an diesem Wandtell (10) hakenartige Leisten (11) vorgesehen sind, die den oberen Rand des Planierschildes (6) formschlüssig übergreifen. und der
Bodenteil (10) bzw.
der Behälter (9) an seiner dem die hakenartigen Leisten (11) aufweisenden
Wandtell (10) abgewandten Seite einen Bügel (12) für den Angnff eines am Ausleger (4) des Baggers (1) angeordneten Arbeitsgerätes aufweist.