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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Schaufelkippvorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Aus
dem
DE 30 13 179 C2 ist
eine Schaufelkippvorrichtung bekannt, bei der die Schaufel an einem
Traggestell gehalten ist und mittels einer Hubeinrichtung angehoben
wird. Dabei wird die Schaufel über
eine im oberen Bereich der Schaufel angebrachte Schwenkachse gekippt.
Eine derartige Anordnung wird auch als Hochkippschaufel bezeichnet, da
hiermit das Schüttgut
in einen hochgelegenen Behälter
eingebracht werden kann, ohne dass zusätzliche Gerätschaften erforderlich sind.
Ein seitlich Kippen ist mit dieser Schaufelkippvorrichtung gemäß
DE 30 13 179 C2 nicht
möglich.
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Aus
der
DE 82 00 610 U1 ist
eine an einem Tragarm gehaltene Schaufelkippvorrichtung mit einer in
einem Traggestell gehaltenen Schaufel bekannt, wobei die Schaufel
gegenüber
dem Traggestell seitwärts
verschwenkt werden kann. Darüberhinaus kann
die gesamte Schaufelkippvorrichtung über den Tragarm nach vorne
geneigt werden, so dass das Ladegut auch nach vorne entladen werden
kann. Dies hat den Vorteil, dass hierdurch das Ladegut wahlweise
nach vorne oder zur Seite abgeladen werden kann. Letzteres ist besonders
dann vorteilhaft, wenn der Zugang zum Objekt eingeschränkt ist,
was beispielsweise beim Verlegen von Kabeln oder Rohren häufig der
Fall ist. Bei der Schaufelkippvorrichtung gemäß dem
DE 82 00 610 U1 ist die
Schaufel auf einer zum Tragarm gehörenden Querachse gelagert, und
kann mittels einer zum Tragarm gehörenden Hubeinrichtung entlang
dieser Querachse nach vorne verschwenkt werden. Darüber hinaus
ist am Traggestell eine Längsachse
ausgebildet, mit der die Schaufel gegenüber dem Schaufelgestell seitlich
verschwenkbar gelagert ist. Mittels einer zweiten Hubeinrichtung
kann nun die Schaufel derart angehoben werden, dass sie sich über die
Längsachse
verschwenken lässt,
so dass das Ladegut seitwärts
aus der Schaufel entladen werden kann. Eine solche Vorrichtung ist
sehr aufwendig herzustellen.
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Aus
der
DE-OS 1 634 866 und
der
DE-OS 1 484 709 ist
eine Schaufelkippvorrichtung bekannt, die sowohl nach rechts, als
auch nach links abkippbar ist. Dabei wird die Schaufel in einem
Traggestell gehalten und ist über
je eine rechte und linke Schwenkachse gelagert. Diese Schwenkachsen
sind einzeln betätigbar,
so dass die gerade nicht benötigte Schwenkachse
gelöst
werden kann. Mittig an der Schaufel greift eine Hubeinrichtung an
und hebt die Schaufel an, so dass über das nicht gelöste Schwenklager
eine seitliche Kippbewegung der Schaufel entsteht. Auch eine solche
Konstruktion ist sehr aufwendig herstellbar.
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Davon
ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde,
eine Schaufelkippvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die
einen universellen Einsatz der Schaufel ermöglicht und kostengünstig herstellbar
ist.
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Als
technische Lösung
dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß eine Schaufelkippvorrichtung
gemäß den Merkmalen
des Anspruches 1 vorgeschlagen. Vorteilhafte Weiterbildungen sind
den Unteransprüchen
zu entnehmen.
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Eine
nach dieser technischen Lehre ausgebildete Schaufelkippvorrichtung
hat den Vorteil, dass sich durch die Möglichkeit des Kippens der Schaufel gegenüber dem
Schaufelträger
nach vorne, nach rechts und nach links vielfältige Einsatzmöglichkeiten ergeben,
so dass die Ladung auch an schlecht zugänglichen Stellen ohne langes
Rangieren abgekippt werden kann.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass bei Einsatz eines Tragarmes
aus dem Stand der Technik zusätzlich
ein Verschwenken der Schaufel samt Schaufelträger möglich ist, so dass ein sehr
großer Kippwinkel
erreicht wird.
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Noch
ein weiterer Vorteil besteht darin, dass bei einer erfindungsgemäßen Schaufelkippvorrichtung
auf den komplizierten und teuren Tragarm verzichtet werden kann
und dass statt dessen ein einfacher Hebearm verwendet werden kann,
der keine Kippfunktion aufweist, schließlich kann die Schaufel erfindungsgemäß gegenüber dem
Schaufelträger
in alle Richtungen verschwenkt werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist eine der drei Schwenkachsen als Frontschwenkachse ausgebildet
und im oberen Bereich der Schaufel angeordnet, so dass die Schaufel
durch die Hubeinrichtung um diese sehr hoch angeordnete Frontschwenkachse
nach vorne gekippt werden kann, um die Ladung aus der Schaufel herausgleiten
zu lassen. Hierdurch ist es ohne apparativen Mehraufwand möglich, mit
dem Bagger oder Schaufellader auch sehr hohe und ansonsten schlecht
zugängliche
Stellen zu erreichen.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist die Schaufel über
mindestens zwei, vorzugsweise vier Lager am Schaufelträger gehalten,
wobei jedes Lager einzeln aktivierbar oder deaktivierbar ist. Hat
die Schaufelkippvorrichtung beispielsweise vier derartige Lager,
so ist es möglich, durch
Aktivieren von zwei Lagern und Deaktivieren der beiden anderen Lager
die für
den jeweiligen Anwendungsfall gewünschte Kippstellung zu ermöglichen.
Wird beispielsweise gewünscht,
die Ladung zur rechten Seite hin abzukippen, so werden die beiden
rechten Lager aktiviert und die beiden linken Lager deaktiviert,
so dass die rechts angeordnete Schwenkachse betriebsbereit ist.
Dann wird durch Aktivieren der Hubeinrichtung die gesamte Schaufel angehoben
und kann über
die rechte Schwenkachse schwenken, denn die Lager der linken Schwenkachse
sind ja freigegeben. Analoges gilt für die anderen beiden Schwenkachsen.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung sind mindestens zwei Lager als Kreuzlager
ausgebildet, das heißt,
in den Kreuzlagern verlaufen zwei senkrecht zueinander angeordnete
Schwenkachsen, zum Einen die rechte Seitenschwenkachse und zum Anderen
die Frontschwenkachse. Hierdurch wird konstruktiv in einfacher Weise
erreicht, dass über
dieses eine Kreuzlager zwei Kipprichtungen der Schaufel ermöglicht werden.
Analoges gilt für
das linke Kreuzlager, so dass es für den Betrieb der erfindungsgemäßen Schaufelkippvorrichtung
ausreichend ist, lediglich diese zwei Kreuzlager zu haben.
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Dabei
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, im Kreuzlager eine drehbar
gelagerte Lagerbuchse vorzusehen, die am Schaufelträger befestigt
ist. Hierdurch ist es möglich,
die an der Lagerbuchse gehaltene Schaufel in konstruktiv sehr einfacher
Weise um die Seitenschwenkachse zu schwenken, da die Lagerbuchse
eine entsprechende Drehbewegung mitmacht. Dabei hat es sich als
vorteilhaft erwiesen, am freien Ende der Lagerbuchse eine Schaufelaufnahme
zur Aufnahme eines an der Schaufel angebrachten Haltebügels auszubilden.
Das heißt
mit anderen Worten, die Schaufel wird mit ihrem Haltebügel an der
Aufnahme am freien Ende des Lagerbolzens angebracht und wird beim
seitlichen Verschwenken zusammen mit der drehbar gelagerten Lagerbuchse des
Kreuzlagers um die Seitenschwenkachse geschwenkt.
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In
noch einer anderen, vorteilhaften Weiterbildung ist der Haltebügel derart
in der Aufnahme des Lagerbolzen gehalten, dass dieser ausschließlich senkrecht
zur Längsachse
schwenkbar ist. Dabei sind die Haltebügel in der Frontschwenkachse
angeordnet. Hierdurch ist es möglich,
die Schaufel mit den in der Frontschwenkachse angeordneten und an
der Schaufel starr befestigten Haltebügeln in das rechte und linke
Kreuzlager derart einzusetzen, dass die Schaufel um die Frontschwenkachse
schwenkbar bleibt. Gleichzeitig ist der Haltebügel senkrecht zur Längsachse
der Lagerbuchse schwenkbar im Kreuzlager gehalten, so dass die Schaufel
seitlich um die Lagerbuchse, respektive die Seitenschwenkachse, schwenkbar
ist. Hierdurch wird lediglich durch das rechte und linke Kreuzlager
die gesamte Lagerung der Schaufel mit sämtlichen Verschwenkmöglichkeiten
erreicht, so dass die diesbezüglichen
Fertigungskosten geringgehalten werden können.
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In
einer anderen, bevorzugten Weiterbildung ist die Schaufelaufnahme über ein
Verriegelungselement verschließbar,
so dass der Haltebügel
der Schaufel in der Schaufelaufnahme verliersicher arretiert ist
und dennoch um die Frontschwenkachse schwenkbar ist.
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In
einer anderen, besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Kreuzlager
teilweise kugelförmig
ausgebildet und im Schnittpunkt von Front- und Seitenschwenkachse
angeordnet. Hierdurch ist es konstruktiv sehr einfach möglich, die
Schaufel über
das Kreuzlager sowohl nach Vorne, als auch zur Seite zu verschwenken.
Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Schaufel mittels
eines Bolzens am Kreuzlager zu halten, um so neben der Verschwenkbarkeit
auch eine ausreichende Stabilität
zu erreichen.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung kann der Bolzen in zwei unterschiedlichen
Positionen angebracht werden, zum Einen wird der Bolzen durch eine Frontschwenköffnung in
der Mitte des Kreuzlagers angebracht, um die Schaufel nach vorne
zu schwenken und zum Anderen wird der Bolzen durch eine Seitenschwenköffnung unter
dem Kreuzlager angebracht, um eine seitliches Schwenken der Schaufel zu
ermöglichen.
Hierdurch wird mit einfachen und kostengünstigen Mitteln eine multifunktionsfähige Schaufelkippvorrichtung
geschaffen.
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In
einer anderen, bevorzugten Weiterbildung ist das Kreuzlager mit
einer zumindest teilweise umlaufenden Nut versehen, die vorzugsweise
im Querschnitt kreissegmentförmig
ausgebildet ist. Hierdurch wird eine größere Auflage zwischen Kreuzlager
und Bolzen geschaffen, wodurch die Flächenpressung gesenkt und somit
die Haltbarkeit der Schaufelkippvorrichtung erhöht wird.
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In
einer anderen, bevorzugten Ausführungsform
greift die Hubeinrichtung mittig an der Schaufel an. Dies hat den
Vorteil, dass die Schaufel mit einer einzigen Hubeinrichtung sowohl
nach vorne, als auch nach rechts und links abgekippt werden kann,
was wiederum zur Kostenreduzierung beiträgt.
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In
noch einer anderen, bevorzugten Ausführungsform ist zwischen der
Hubeinrichtung und der Schaufel ein Kreuzgelenk vorgesehen, über welches die
von der Hubeinrichtung ausgehenden Kräften in die Schaufel eingeleitet
werden. Über
dieses Kreuzgelenk wird die Bewegung der Hubeinrichtung relativ zur
Schaufel möglich,
so dass die Hubeinrichtung die beim Kippen auftretende Kreissegmentbewegung unbeschadet
nachvollziehen kann.
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Weitere
Vorteile der erfindungsgemäßen Schaufelkippvorrichtung
ergeben sich aus der beigefügten
Zeichnung und den nachstehend beschriebenen Ausführungsformen. Ebenso können die
vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils
einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander verwendet werden.
Die erwähnten
Ausführungsformen
sind nicht als abschließende
Aufzählung
zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter. Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines Schaufelbaggers mit einer erfindungsgemäßen Schaufelkippvorrichtung;
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2 eine
perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Schaufelkippvorrichtung
gemäß 1 im
Ruhezustand;
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3 eine
perspektivische Ansicht der Schaufelkippvorrichtung gemäß 1 beim
Vorwärtskippen;
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4 eine
perspektivische Ansicht der Schaufelkippvorrichtung gemäß 1 beim
Seitwärtskippen;
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5 eine
Detailvergrößerung gemäß Linie V-V
in 4;
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6 eine
Seitenansicht der Schaufelkippvorrichtung gemäß 1 in teilweise
geschnittener Darstellung in Ruhestellung;
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7 eine
Seitenansicht der Schaufelkippvorrichtung gemäß 6 in Vorwärts-Kippstellung;
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8 eine
Frontansicht der Schaufelkippvorrichtung gemäß 1 in Seitwärts-Kippstellung;
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9 eine
Rückansicht
der Schaufelkippvorrichtung gemäß 1 in
Seitwärts-Kippstellung;
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10 eine
Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Schaufelkippvorrichtung
im Ruhezustand;
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11 die
Schaufelkippvorrichtung gemäß 10 in
gekipptem Zustand;
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12 eine
Seitenansicht der Schaufel der Schaufelkippvorrichtung gemäß 10;
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13 eine
Frontansicht eines Halteelementes der Schaufel gemäß 12;
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14 eine
Seitenansicht des Schaufelträgers
der Schaufelkippvorrichtung gemäß 10.
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1 zeigt
einen Bagger 10 mit einem hydraulisch angetriebenen Tragarm 12,
an dem eine erfindungsgemäße Schaufelkippvorrichtung 14 angebracht
ist. Diese Schaufelkippvorrichtung 14 umfasst einen am
Tragarm 12 angebrachten Schaufelträger 16, eine das Transportgut
aufnehmende Schaufel 18 und eine Hubeinrichtung 20,
welche einerseits an den Schaufelträger 16 und andererseits über ein Kreuzgelenk 22 an
der Schaufel 18 angreift. Wie insbesondere in den 3 und 7 dargestellt
ist, ist die Schaufel 18 derart verschwenkbar im Schaufelträger 16 gehalten,
dass bei entsprechender Betätigung
der Hubeinrichtung 20 die Schaufel 18 angehoben
wird und um eine Frontschwenkachse 24 verschwenkt wird,
so dass das sich in der Schaufel 18 befindliche Transportgut
nach vorne entleert.
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Wie
insbesondere in 4 und 8 entnehmbar
ist, ist die Schaufel 18 derart im Schaufelträger 16 gehalten,
dass auch ein Verschwenken der Schaufel 18 nach links möglich ist,
so dass ein seitliches Abkippen des Transportgutes nach links ausführbar ist.
Außerdem
kann die Schaufel 18 auch nach rechts geschwenkt werden,
so dass ein seitliches Entleeren der Schaufel 18 nach rechts
ebenfalls möglich
ist, wie 9 zu entnehmen ist.
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Diese
universelle Einsetzbarkeit und Kippbarkeit der Schaufel 18 wird
durch die besondere Anbringung in der Schaufel 18 im Schaufelträger 16 ermöglicht.
Dabei ist die Schaufel 18 an der Frontseite mittels zweier
Kreuzlager 26, 28 und an der Rückseite mittels zweier Rastlager 30, 32 am
Schaufelträger 16 gehalten.
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Die
Kreuzlager 26, 28 zeichnen sich dadurch aus, dass
die Schaufel 18 daran sowohl in Richtung der Frontschwenkachse 24,
als auch in Richtung der Seitenschwenkachse 34 verschwenkbar
ist. Wie insbesondere in den 5, 6 und 7 erkennbar ist,
umfasst das Kreuzlager 26, 28 eine im Schaufelträger eingelassene
Lagerbuchse 36, in welcher ein Verriegelungselement 38 axial
verschieblich gehalten ist. An die Lagerbuchse 34 ist einstückig angeformt
eine aus dem Schaufelträger 16 hinausragende Schaufelaufnahme 40,
in die ein an der Schaufel 18 angebrachter Haltebügel 42 aufgenommen
werden kann. Dabei reicht der Haltebügel 42 so tief in
die Schaufelaufnahme 40 hinein, dass der Verriegelungselement 38 beim
Verschieben in die Schaufelaufnahme 40 über den Haltebügel 42 hinüber verschoben
werden kann, so dass der Haltebügel 42 durch
das Verriegelungselement 38 zuverlässig in der Schaufelaufnahme 48 arretiert
wird, so dass die Schaufel 18 zuverlässig am Schaufelträger 16 gehalten
wird.
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Ein
besonderer Vorzug der Kreuzlager 26, 28 besteht
darin, dass die Lagerbuchse 36 drehbar im Schaufelträger 16 gelagert
ist, so dass beim Verschwenken der Schaufel 18 der Haltebügel 42 die Schaufelaufnahme 40 ebenso
verschwenkt, wobei die Lagerbuchse 36 von der Schaufelaufnahme 40 ohne
großen
Widerstand mitgedreht wird. Hierdurch wird erreicht, dass eine einzige
Halterung, nämlich hier
das Kreuzlager 26, 28, sowohl ein Verschwenken
um die Seitenschwenkachse 34, als auch um die Frontschwenkachse 24 ermöglicht,
ohne Umbauten vornehmen zu müssen.
Dabei ist der Haltebügel 42 derart
in der Schaufelaufnahme 40 arretiert, dass er um seine
Längsachse
schwenkbar bleibt, so dass die Schaufel 18 um die Frontschwenkachse 24 verschwenkbar
ist, auch wenn der Haltebügel 42 in
der Schaufelaufnahme 40 arretiert ist.
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Im
Bereich der Rückseite
der Schaufel 18 sind im Schaufelträger 16 zwei Rastlager 30, 32 integriert,
die baugleich mit den Kreuzlagern 26, 28 sind. In
einer anderen, hier nicht dargestellten Ausführungsform können die
Rastlager aber auch anders gestaltet sein.
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Die
Hubeinrichtung 20 ist einerseits im Bodenbereich des Schaufelträgers 16 verankert
und andererseits an einem Kreuzgelenk 22 gehalten. Dabei ist
die Hubeinrichtung 20 über
hier nicht näher
dargestellte Achsen derart schwenkbar gelagert, dass die Hubeinrichtung
sowohl nach rechts, als auch nach links beweglich ist. Darüber hinaus
ist das Kreuzgelenk 22 ebenfalls verschwenkbar an der Schaufel 16 gehalten.
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Nachfolgend
wird die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Schaufelkippvorrichtung 14 näher beschrieben:
In
den 2 und 6 dargestellten Ruhepositionen
liegt die Schaufel 18 waagerecht im Schaufelträger 16,
wobei die vier von der Schaufel 18 abstehenden Haltebügel 42 in
den Kreuzlagern 26, 28 und in den Rastlagern 30, 32 ruhen.
Die Verriegelungselemente 38 werden soweit über die
Schaufelaufnahme 40 geschoben, dass die Haltebügel 42 zuverlässig arretiert
sind. Zum Kippen der Schaufel 18 nach vorne werden die
Rastelemente 30, 32 durch Zurückziehen der Verriegelungselemente 38 entriegelt,
so dass die Haltebügel 42 freigegeben
werden. Wird nun die Hubeinrichtung 20 aktiviert und hebt
die Schaufel 18 an, so dass die Haltebügel 42 aus den Rastgelenken 30, 32 herausgehoben
werden, während
die Haltebügel 42 in
den Kreuzlagern 26, 28 verbleiben. Hierdurch verschwenkt
sich die Schaufel 18 um die Frontschwenkachse 24 und
entleert das Transportgut nach vorne.
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Wird
hingegen ein seitliches Entleeren der Schaufel 18 zum Beispiel
nach links gewünscht,
so wird das Kreuzlager 28 und das Rastlager 32 durch Verschieben
der Verriegelungselemente 38 entriegelt. Wird nun die Hubeinrichtung 20 betätigt, so
wird die Schaufel 18 angehoben und um die Seitenschwenkachse 34 geschwenkt.
Dabei bleiben die Haltebügel 42 in
der verriegelten Position im Kreuzlager 26 und im Rastlager 30,
wobei übe
die Haltebügel 42 und
die Schaufelaufnahme 40 die im Schaufelträger 16 gelagerte
Lagerbuchse 36 soweit verdreht, bis die Schaufel 18 vollständig nach
links entleert ist. Analoges gilt für die Entleerung der Schaufel 18 nach rechts.
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Beim
seitlichen Entleeren der Schaufel 18 vollzieht die Hubeinrichtung 20 eine
kreissegmentförmige
Bahn, weshalb die gelenkige Lagerung und insbesondere die Anbringung
des Kreuzgelenkes 22 vorteilhaft ist, um ein Verspannen
der einzelnen Bauteile zu vermeiden.
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In
den 10 bis 14 ist
eine zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Schaufelkippvorrichtung
dargestellt, die ebenfalls über
eine Frontschwenkachse 124 und zwei Seitenschwenkachsen 134 nach
vorne, rechts und links kippbar ist und ebenfalls übe zwei
Kreuzlager 126 und zwei Rastlager 130 verfügt. Hierbei
ist an einer Außenseite
der Schaufel 118 rechts und links im Bereich der Frontschwenkachse 124 je
ein im Querschnitt U-förmiges Halteelement 144 angebracht,
welches nach unten offen angebracht ist und je ein Kreuzlager 126 umgreift.
Dieses Kreuzlager 126 ist im Schwenkbereich kugelförmig ausgebildet
ist und wird passgenau vom Halteelement 144 umgriffen.
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Im
Kreuzgelenk 126 ist mittig eine Frontschwenköffnung 146 zur
Aufnahme eines Bolzens 148 vorgesehen und im Haltelement 144 sind
ebenfalls zwei Frontschwenköffnungen 150 zur
Aufnahme des Bolzens 148 vorgesehen. Dabei sind die Frontschwenköffnungen 146, 150 koaxial
zur Frontschwenkachse 124 angeordnet, so dass die Schaufel 118 durch
die im Kreuzlager 126 gehaltenen Bolzen 146 über die
Frontschwenkachse 124 nach vorne kippbar ist. Es versteht
sich, dass hierzu die hinteren Rastlager 130 geöffnet werden.
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Zum
seitlichen Verschwenken der Schaufel 118 wird das entsprechende
Rastlager 130 verriegelt und das gegenüberliegende Kreuzlager geöffnet. Zum
Verriegeln des Rastlagers 130 wird in ein hinteres, ebenfalls
an der Schaufel 118 angebrachtes Halteelement 154 ein
Bolzen 156 eingesetzt, der eine Raststange 158 des
Rastlagers 130 untergreift. Abschließend wird der Bolzen 148 aus
der Frontschwenköffnung 146, 150 herausgezogen
und in die darunter vorgesehene Seitenschwenköffnung 152 des Halteelementes 144 eingesetzt.
In dieser Position untergreift der Bolzen 148 das Kreuzlager 126 und hält dabei
zusammen mit dem Halteelement 144 die Schaufel 118 bündig am
Kreuzlager 126. Analoges gilt für das Rastlager 130.
In dieser Position kann die Schaufel 118 um die Schwenkachse 134 gekippt
werden.
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Zur
besseren Führung
und zur Verringerung der Flächenpressung
zwischen Bolzen 148, 156 und Kreuzlager 126,
beziehungsweise Raststange 158, ist umlaufend um das Kreuzlager 126 beziehungsweise
die Raststange 158 eine Nut 160 ausgebildet, die
im Querschnitt kreissegmentförmig
ausgebildet, um den Bolzen 148, 158 darin aufzunehmen.
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- 10
- Bagger
- 12
- Tragarm
- 14
- Schaufelkippvorrichtung
- 16
- Schaufelträger
- 18,
118
- Schaufel
- 20
- Hubeinrichtung
- 22
- Kreuzgelenk
- 24,
- Frontschwenkachse
- 26,
126
- Kreuzlager
- 28,
- Kreuzlager
- 30
- Rastlager
- 32
- Rastlager
- 34,
134
- Seitenschwenkachse
- 36
- Lagerbuchse
- 38
- Verriegelungselement
- 40
- Schaufelaufnahme
- 42
- Haltebügel
- 144
- Haltelement
- 146
- Frontschwenköffnung
- 148
- Bolzen
- 150
- Frontschwenköffnung
- 152
- Seitenschwenköffnung
- 154
- Halteelement
- 156
- Bolzen
- 158
- Raststange
- 160
- Nut