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Bagger mit seitlich kippbarem Löffel. Die Erfindung betrifft einen
Bagger mit einer Abtrageeinrichtung bestehend aus zwei Hauptteilen, und zwar einem
durch das Fahrwerk getragenen Halter und einem im Halter gelagerten Löffel, der
aus einer beim Abtragen eingenommenen Mittellage durch einen Antrieb im Verhältnis
zum Halter um eine Kippachse schwenkbar ist, die in oder nahe einer vertikalen Längsebene
des Baggers liegt, wobei zum Kippen des Löffels zwei Lagervorrichtungen angeordnet
sind, und zwar die eine rechts und die andere links von der vertikalen Längsmittelebene
des Baggers. Die Erfindung bezweckt, mit einfachen und leicht betätigbaren sowie
stabilen Mitteln den Löffel wahlweise nach der einen oder anderen Seite zu kippen
und mit-denselben Mitteln den Löffel in einer zum Abtragen bestimmten Mittellage
gegen
Drehung im Verhältnis zum Halter zu verriegeln.
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Die Erfindung kennzeichnet sich in erster Linie dadurch, dass die
beiden Lagervorrichtungen einzeln durch je eine dazugehörige Sperrvorrichtung beeinflussbar
sind, die in Zusammenwirkung mit der als Teil einer Verriegelungsvorrichtung dienenden
dazugehörigen Lagervorrichtung in einer Lage den Löffel und den Halter zusammenhält
und gleichzeitig das Kippen des Löffels um diese Lagervorrichtung gestattet und
in einer anderen Lage die Verriegelungswirkung der Lagervorrichtung aufhebt und
dadurch das Kippen des Löffels um die Lagervorrichtung auf der entgegengesetztazSeite
ermöglicht.
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Eine günstige Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass jede Lagervorrichtung eine Achse enthält, die in dem einen der beiden im Verhältnis
zu einander schwenkbaren Teile, dem Löffel oder dem Halter gelagert ist, wobei im
anderen Teil im Halter bzw. Löffel Aufnahmevorrichtungen zur Aufnahme der Achse
in einer seitlich festgelegten Lage vorgesehen sind, und dass die Sperrvorrichtung
in einer Lage die Achse in ihrer festgelegten Lage im genannten anderen Teil hält,
während sie in einer anderen Lage die Achse freigibt, sodass der Löffel und die
Achse oder der Löffel und de Aufnahmevorrichtung für die Achse im Verhältnis zum
Halter und zur Aufnahmevorrichtung für die Achse bzw im Verhältnis zum Halter und
zur Achse schwenkbar sind.
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Die Sperrvorrichtungen können durch einen Impuls von einem
vom
Antrieb getrennten Steuersytem lösbar sein, das
vom Führerstand
im Fahrwerk des Baggers betätigbar ist. Gemäss einer anderen Ausführungsform können
die Sperrvorrichtungen durch einen Impuls zur Ingangsetzung des Kippantriebs gelöst
werden wobei dieser Impulse ebenfalls vom Führerstand des Fahrwerks aus regelbar
ist. Die Anordnung ist dabei vorzugsweise so getroffen, dass die Sperrvorrichtung
vor der Ingangsetzung des Antriebs gelöst wird.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
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Fig. 1 und 2 zeigen in Seitenansicht bzw. Vorderansicht ein Beispiel
der Lager- und Kippvorrichtungen für einen seitliche kippbaren Löffel. Fig. 3 und
4 zeigen in Form eines Schaltschemas zwei Beispiele einer hydraulischen Verbindung
zwischen Kippzylinder und Sperrvorrichtung. Fig. 5 und 6 zeigen ein Ausführungsbeispiel
eines Sperrkörpers, der in der dazugehörigen Kippachse gelagert ist. Fig. 7 zeigt
eine abgeänderte Ausführungsform der Sperrvorrichtung nach Fig. 6. Fig. 8 zeigt
ein hydraulisches Schaltschema zur Steuerung der Einrichtungen nach Fig. 6 und 7.
Fig. 9 zeigt schematisch einen Bagger mit seitlich kippbarem Löffel, der zwei Lager-
und Sperrvorrichtungen gemäss dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 enthält.
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In Fig. 1 und 2 bezeichnet 1 einen auf dem Fahrwerk angebrachten Ausleger,
der beispielsweise vertikal schwenkbar gelagert ist. Das Fahrtwerk selbst kann in
beliebiger an sich bekannter Weise ausgebildet sein. Ein Halter 2 für einen Löffel
3 ist im Ausleger 1 um eine Achse 15 schwenkbar
gelagert, die sich
in der Querrichtung des Fahrwerks ersieckt und beispielsweise aus Bolzen besteht,
die zwischen Laschen 4 am Halter gelagert sind. Der Halter 2 und damit auch die
Schaufel 3 sind mithilfe von an sich bekannten Steuerarmen 1a um die Achse 15 schwenkbar.
Diese Arme sind in Laschen 4a am Halter 2 schwenkbar gelagert. Der Löffel 3 ist
in Ausführungsbeispiel rinnenförmig und an beiden Enden offen, sodass das
vom Löffel abgetragene Gut durch seitliches Kippen des Löffels um eine Kippachse
auf der.einen oder anderen Seite abgelegt werden kann. Zum Kippen des Löffels sind
zwei Lagervorrichtungen A und B angeordnet, und zwar eine rechts und die andere
links von der vertikalen Längsmittelebene des Baggers. Diese Lagervorrichtungen
sind in gleicher Weise ausgebildet und jede derselben kann wahlweise als Kipplager
fungieren.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist zum Kippen des Löffels ein hydraulischer
Stellmotor angeordnet, dessen Zylinder 5 um einen Bolzen 6 schwenkbar im Halter
2 gelagert ist, während die Kolbenstange an einen Bolzen 7 des Löffels angelenkt
ist. Unter der Annahme dass die Lagervorrichtung A als Schwenkachse 4 den Löffel
dienen. soll, kann der Löffel aus der in Fig. 2 mit vollen Linien gezeigten -Lageatthilfe
des hydraulischen Stellmotors 5 in die mit strichpunktierten Linien gezeigte Kipplage
geschwenkt werden. Die beiden Lagervorrichtungen A und B sind in gleicher Weise
ausgebildet, sodass jede wahlweise als Kipplager dienen kann, oa er dass beide unter
der Einwirkung
einer dazugehörigen Sperrvorrichtung Verriegelungsvorrichtungen
bilden, um den Löffel in der der Abtraglage entsprechenden Mittellage zu verriegeln
und dadurch ein Schwenken des Löffels um eine der Lagervorrichtungen zu verhindern.
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Die Tellschnitte in Fig. 1 und 2 lassen die Ausbildung der gleichen
Lagervorrichtungen A und B erkennen.
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In einem mit dem Löffel starr verbundenen Befestigungsteil B ist eine
Achse 9 gelagert, die sich quer über eine nach unten offene Aussparung 10 des betreffenden
Befestigungsteil 8 erstreckt. Auf der Achse ist ein Beschlag 11 angebracht
der in der dargestellten Lage in eine entsprechende Nut 12 im Halter 2 eingreift,
sodass die Achse eine seitlich festgelegte Lage im Halter 2 erhält.
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Die zu beiden Seiten des Löffels in gleicher Weise ausgebildete Sperrvorrichtung
für die Achse 9,11 in den Lagervorrichtungen A und B besteht im Ausführungsbeispiel
aus einer Sperrplatte 16 die verschiebbar in einer Aussparung 30 des Halters 2 geführt
ist. Die Sperrplatte 16 ist an die Kolbenstange 17 eines hydraulischen Zylinders
18 angeschlossen, der durch einen Bolzen 19 mit dem Halter 2 verbunden ist. Bei
Verschiebung der Kolbenstange 1'7 nach innen in den Zylinder gemäss Fig. 2 wird
die Sperrplatte 16 aus der die Achse 9 festhaltenden Lage verschoben und
der Löffel kann dann mithilfe des hydraulischen Y&ppes 5 um eine Lagervorrichtung
A geschwenkt werden, in der die , entsprechende Achse durch eine entsprechende Sperrplatte
16
verriegelt ist. Nach Ablegen des abgetragenen Gutes wird der Löffel mithilfe des
hydraulischen Kippers 5 in die Mittellage zurückgeschwenkt wobei entweder die Achse
9,11 beim Auftreffen auf eine Schrägfläche 2ƒ der Sperrplatte diese zurückschiebt
oder aber auch kann die Sperrplatte die ganze Zeit durch den hydraulischen Stellmotor
18 zurückgehalten werden, bis der Löffel in die Mittellage zurückkehrt, worauf der
hydraulische Motor 18 die Sperrplatte vorsch4ibt. Welches System man wählt, beruht
darauf, ob der hydraulische Motor eine Feder enthält, welche die Sperrplatte 16
in die Sperrplatte drückt, oder ob eine Flüssigkeitssteuerung für den hydraulischen
Motor in beiden Richtungen vorgesehen ist. Welche der Sperrvorrichtungen zwecks
Freigabe des Löffels zurückgezogen werden soll, und welche der Lagervorrichtungen
A oder B somit als Schwenklager dienen soll lässt sich durch eine ferngesteuerte
entsprechende Einstellung des hydraulischen Motors 18 der beiden Sperrplatten 16
bestimmen. Wenn die Sperrplatten beider Lagervorrichtungen sich in ihren wirksamen
Lager befinden, ist der Löffel offensichtlich in seiner Mittellage verriegelt.
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Die Betätigung der Sperrplatten 16 der beiden Lagervorrichtungen beim
Schwenken und Zurückschwenken des Löffels kann durch ein vom hydraulischen Kipper
getrenntes Steuersystem erfolgen oder dadurch, dass die Stellmotoren 18 an die Druckleitungen
zum hydraulischen Kipper 5 angeschlossen werden. Beispiele der letztgenannten hydraulischen
Steuerung sind unter Hinweis auf Fig. 3 und 4 beschrieben.
In Fig.
3 'bezeichnet 5'0 den Kolben des hydraulischen Kippers 5 und mit 18 bzw.
18'i 17 und 17' s#ttd-die $atepreehefd*n Teile in der Fig. 2 bezeichnet.
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Mit 21 ist die Druckmittelleitung zum Stellmotor 5 zum Kippen des
Löffels bezeichnet, während die Leitung 22 die Druckleitung zum Zurückführen des
Stellmotors in die Ausgangslage bezeichnet. Mit 23 ist ein in die Leitung 21 eingeschaltetes
Regelventil bezeichnet, das beim einem bestimmten Flüssigkeitsdruck öffnet. Vor
den Ventil 23 ist eine Leitung 24 abgezweigt, die über ein Umschaltventil 25 wahlweise
an die hydraulische Sperre 18 der rechten Seite oder die hydraulische Sperre 18'
der linken Seite anschliessbar ist: Soll der Löffel nach dem Abtragen und Anheben
nach einer Seite gekippt werden, so stellt der Führer das Steuerglied für den hydraulischen
Kipper 5 so ein, dass Druckmittel der Leitung 21 zugeführt wird. Der Druck in dieser
Leitung steigt dabei allmählich an und beaufschlagt zunächst durch die Leitung 24
die hydraulische Sperre 18 oder 18'. .
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Diese hydraulische Sperre wird bei einem Druck umgestellt, der niedriger
ist als der Öffnungsdruck des Regelventils 23. Nachdem die mit der Kolbenstange
17 verbundene Sperre auf diese Weise zurückgezogen wurde, erhöht sich
der Druck im
Ventil 23 sodass die Druckflüssigkeit dem hydraulischen
Stellmotor
5 zugeführt wird und das Kippen beginnt. Die
Kippbewegung kann
also erst dann beginnen, wenn die Sperre
aus der Sperrlage zurückgezogen
worden ist. Zum Zurückschwenken des Löffels wird Druckmittel
der Leitung 22 zugeführt
während die Leitung 21 als
Rücklaufleitung dient und das Druckmittel vom Stellmotor 5 über das Rückschlagventil
26 zurückleitet. Nachdem die Leitung 24 drucklos geworden ist wird die durch die
hydraulische Sperrvorrichtung betätigte Sperrplatte mittels einer im Stellmotor
18 oder 18' eingebauten Feder 27 in die Sperrlage zurückgeschoben. Stattdessen kann
die Sperrplatte unter der Einwirkung eines hydraulischen Drucks zurückgeschoben
werden der den hydraiischen Sperrzylinder von der Druckleitung 22 aus beaufschlagt,
was aber erst dann geschehen kann, wenn der Kolben 5' des hydraulischen Kippers
in die Ausgangslage zurückgekehrt ist, also in die Lage,die der Mittellage des Löffels
beim Abtragen entspricht. Eine solcheÄusführungsform ist weiter unten unter Hinweis
auf Fig. 5 bis 8 beschrieben.
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Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel in dem die hydraulische Sperre
in der Zulaufleitung zum hydraulischen Kipper vor einem Umschaltventil 28 des hydraulischen
Kippers eingeschaltet ist. Dieses Ventil wird unter der Einwirkung der hydraulischen
Sperre erst nach Lösen der Sperre geöffnet. Der Druck in der Leitung 21 beaufschlagt
zuerst über die Leitung 24 die hydraulische Sperre 18. Diese.verstellt mittels der
Kolbenstange 17 das Umschaltventil 28 sodass der Druck in der Leitung 21 den hydraulischen
Kipper 5 beaufschlagt, und zwar erst nachdem die Sperrplatte 16 zurückgezogen wurde
und die Achse zum Schwenken freigegeben hat. Auch in diesem Fall kann die Feder
27 durch eine hydraulische Steuerung von der Leitung 22 aus ersetzt werden und statt
Verstellung
des Umschaltventils 28 mittels einer mechanischen Vorrichtung
zwischen diesem Ventil und dem Stellmotor 18 kann die Verstellung beispielsweise
in der unter Hinweis auf Fig. 5 bis 8 beschriebenen Weise auf hydraulischem Wege
erfolgen.
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Die Einrichtung nach Fig: 4 kann ebenso wie in Fig. 3 gezeigt verdoppelt
werden, sodass die Sperre der Lagervorrichtung auf der einen oder anderen Seite
wahlweise verstellt werden kann.
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Oben wurde eine hydraulische Vorrichtung zum Kippen des Löffels beschrieben.
Der Antrieb zum Kippen kann jedoch mechanisch erfolgen, beispielsweise mittels eines
elektrischen Motors. Dieser kann den Löffel beispielsweise über ein Schneckengetriebe
oder ein anderes Getriebe schwenken. Die Sperren können dabei entweder unabhängig
vom Antrieb zum Kippen oder auch elektrisch betätigt .werden. Die hydraulischen
Sperren können beispielsweise mithilfe von Elektromagneten gesteuert werden, die
sinngemäss wie die beschriebene hydraulische Schaltung magnetisiert werden Solche
elektrische Kupplungen und Armaturen können in an sich bekannter Weise ausgebildet
sän und bedürfen keiner näheren Beschreibung.
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In Fig. 5 und 6 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, in dem die
Sperrvorrichtung für die Lagervorrichtungen je einen Sperrkörper enthalten, der
in der dazugehörigen
Kippachse gelagert ist: Die geometrische
Achse jeder
Sperrvorrichtung fällt dabei mit der geometrischen Achse der Kippachse
zusammen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist die der Achse
9 in Fig. 1 und 2 entsprechende Achse 50 im Halter 2 gelagert.
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Die in Fig. 2 gezeigte Nut 12, welche die Lage der Achse 9 festlegt,
ist im Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 und 6 in einem mit dem Löffel 3 starr verbundenen
Teil angeordnet, doch ist die Erfindung nicht darauf beschränkt, da diese Teile
im Beispiel nach Fig. 5 und 6 ihre Plätze vertauschen können.
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An jedem Ende des Halters 2 ist in einem Lageransatz 51 eine rohrförmige
Kippachse 50 angeordnet, die wie aus Fig. 5 ersichtlich in einer vertikalen Längsebene
des Baggers liegt. An jedem Ende der hohlen Achse 50 ist eine Hülse 53 fest angebracht,
die von einer drehbaren Gleithülse 53 umgeben ist. An den mit dem Löffel starr verbundenen
Befestigungsplatten 8' ist je eine Fassung 55 mit einer nach unten offene Aussparung
54 befestigt, deren obere Wand halbkreisförmig ist, zwecks Aufnahme der auf der
Achse 50 angeordneten Hülse 53.
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In der dargestellten Lage kann die Lagervorrichtung an der Fassung
55 mit hilfe von zylindrischen Sperrbolzen 56 verriegelt werden, diezentral in der
Achse 50 angeordnet und in und aaser'Eingriff mit einem in der entsprechenden Fassung
55 befindlichen Loch 57 verschieblich sind. Jeder Sperrbolzen 56 ist
in einer in der hohlen Achse angeadneten Führungshülse 58 geführt und mit einem
in einem Zylinder 60 laufenden Kolben 59 verbunden. Eine Trennwand 61 ist in der
Achse 50 zwischen den beiden Zylindern angeordnet.
Die Zylinder
60 sind von Räumen 62 bzw. 65 umgeben, die über einen durch die Trennwand
61 gehenden Kanal 64 miteinander verbunden und über radiale Öffnungen 63
mit den Zylindern 60 auf der axial äusseren Seite der Kolben 59 in Verbindung
stehen. An den Raum 62 ist eine Leitung 24 angeschlossen: Eine andere Leitung 27
steht mit einem in der Zwischenwand 61 befindlichen Kanal 66 in Verbindung der über
einen axialen Känal an die Zylinder 60 auf der axial inneren Seite der Kolben 59
in Verbindung steht.
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Ist der Löffel 3 in sdner Mittellage oder Abtraglage ver._iegelt/so
sind diean beiden Enden des Halters en geordneten in gleicher Weise ausgebildeten
Lagervorrichtungen also die Achsen 50 am Löffel mittels der Sperrbolzen 56 verriegelt,
die dabei ganz in die Löcher 57 der Fassungen 55 eingreifen. Soll der Löffel nach
einer Seite gekippt werden, so muss die Sperre am entgegengesetzten Ende des Halters
2 in der unter H3weis auf Fig. 2 und 1 beschriebenen Weise gelöst werden. Zu diesem
Zweck wird Druckmittel durch die Leitung 24 in Fig. 6 zugeführt. Die Sperrbolzen
56 werden daher nach innen ausser Eingriff mit den Löchern 57 geschoben, soäass.die
Fassungen 55 und damit auch der Löffel 3 freigegeben werden. Dies geschieht ehe
der hydraulische Kipper 5 mit Druckmittel von genügend hohem Druck beauf schlagt
wurde, sodass er in Tätigkeit treten kann. Die Leitung 24 is_t beispielsweise an
die Leitung 21 inFig. 3 an der Stelle angeschlossen wo die Leitung 24 in Fig. 3
abzweigt. Nach Beaufschlagung des hydraulischen Kip ,Y"s wird also der Löffel mit
den
Fassungen 55 von der Achse 50 weggeschwenkt also nach oben in Fig. 6.
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Nach dem Ablegen und nach der Rückkehr des Löffels in die Ausgangslage
wird Druckmittel durch die Leitung 27 zugeführt, die an die Leitung 22 in Fig. 3
angeschlossen wird. sodass die Zylinder 60 auf der Innenseite der Kolben 59 erst
dann beaufschlagt werden, wenn die Löcher 57 der Fassungen 55 den Sperrbolzen
56 gegenüberliegen. In Fig. 8 ist näher gezeigt wie dies erreicht werden
kann. -. In der Trennwand 61 kann gegebenenfalls bei einer abgeänderten Ausführungsform
eine besondere, nicht gezeigte Regelvorrichtung angebracht sein, welche die gleiche
Funktion hat wie das Umschaltventil 28 und das Rückschlagventil 26 in Fig. l+ und
die erst dann unter der Einwirkung der Kolben 59 umgeschaltet wird, wenn beide Kolben
nach innen verschoben werden. Wenn beide Kolben 59 sich ihrer Innenlage nähern und
die Sperrbolzen 56 aus den Löchern 57 herausgezogen sind, sollen also die Kolben
ein Umschaltventil (28) in eiiem an die Leitung 21 angeschlossenen Kanal Inder Trennwand
verstellen, sodass-die Leitung an den Kippzylinder angeschlossen wird, der erst
dann mit Druckmittel zum Kippen des Löffels beaufschlagt wird.
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Fig. 7 zeigt einen Teil einer abgeänderten Ausführungsform der Sperrvorrichtung.
In Fig. 6 und 6 sind gleichartige Teile mit denselben Bezugszeichen versehen. In
Fig. 7 ist in der Trennwand 61 ein nach beiden Seiten vorstehendes Rohr 90 angeschweisst,
das über einen radialen Kanal 99 in Verbindung mit der Leitung 24 steht. Die Kolben
59 haben
je eine axiale Bohrung 91, deren Durchmesser dem Aussendurchmesser
des Rohres 90 entspricht. Die Kolben sind verschiebbar auf das Rohr 90 geschoben,
wobei eine Dichtung 92 die erforderliche Dichtung zwischen Kolben und Rohr bewirkt.
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Die axiale Bohrung 91 steht in Verbindung mit einem radialen Kanal
93. Druckflüssigkeit zum Einziehen der Sperrbolzen 56 gelangt also über die Leitung
24, den Kanal 99, das Rohr 909
die Bohrung 91 und den Kanal 93 zum Kolben
94 der aus zwei Hälften besteht.
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Zum Rückgang der Sperrbolzen in die Sperrlage wird Druckflüssigkeit
durch die Leitung 27 und den Kanal 67 der Kolbenmutter 95 zugeführt. Zwischen dem
Kolben 94 und der Kolbenmutter 95 sind zwei Halter und zwei Dichtungen 97 angeordnet,
die einen aus zwei. Hälften bestehenden Verschliessring 98 umgeben.
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Die Hülse 58 ist von einem Ende indie Achse 50 eingeschoben und durch
eine Sperrmutter 103 mit der Achse verbunden. Ebenso wie im Ausführungsbeispiel
nach Fig. 6 ist an denEnden der Achse 50 je eine Lagerhülse 52 angeordnet, die von
einer Gleithülse 53 umgeben ist, auf die im Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 ein
Verschleissring 53a aus Gummi vulkanisiert ist. Die Achse 50 ist an zwei
rohrförmigen Haltern 105 angeschweisst. Zwischen der Hülse 58 und der Sperrmutier
103 befindet sich eine Dichtung 102. EinAbsteifring 104 liegt dem Sperrbolzen 56
am anderen Ende der Sperrmutter an.
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Eine hydraulische arbeitende Regeleinrichtung für die in Fig. bis
7 gezeigten Sperrvorrichtungen ist in Fig. 8 dargestellt:
Wie
in Fig. 3 und 4 ist der Flüssigkeitsbehälter des hydraulischen Systems mit 80 die
Pumpe mit 81 und das Hauptschaltventil mit 82 bezeichnet. Vom Hauptschaltventil
gehen zwei Leitungen 21 und 22 aus, die wahlweise Primärleitungen bzw. Rücklaufleitungen
eines Folgeventils 70 mit zwei Anschlüssen a und b bilden können. Zur Betätigung
des Ventils 70 dienen zwei bei einem bestimmten Flüssigkeitsdruck, beispielsweise
100 kg/cm 2 öffnende Druckregelventile 23 und 23' mit eingebauten Rückschlagventilen
26 und 26'.
Ein Wählventil 71 ist an das Folgeventil 70 angeschlossen. Wie
in Fig. 8 angedeutet, können die Ventile 70,71,23 und 23' zu einer Einheit zusammengebaut
sein, die eine Anzahl Anschlüsse a -k hat. Zur Regeleinrichtung gehört auch ein
von Hand betätigbares Schaltventil 72 für die Wahl der Kipprichtung.
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Das Folgeventil 70 kann zwei Ventilstellungen A und B einnehmen. Ebenso
kann das Wählventil 71 zwei Stellungen C und D sowie das Schaltventil 72 zwei Stellungen
E und F einnehmen. Die beiden federbelasteten bei einem bestimmten Druck öffnenden
Ventile 23 und 23' stellen bei Ueberschreitung dieses Druckes das Folgeventil 70
von A nach B um und umgekehrt. Die Umschaltung des Wählventils 71 erfolgt von Hand
aus durch Verstellung des Schaltventils 72 beispielsweise von E nach F, worauf durch
Betätigung des Hauptschaltventils 82 ein Druckstoss durch das System gesendet wird,
wobei aus noch zu beschreibendem Anlass das Wählventil 71 umgeschaltet wird:
Die
Regeleinrichtung arbeitet in folgender Weise. Soll der Löffel nach lirdLs gemäss
Fig. 8 gekippt werden, so müssen die linken Sperrbolzen 56" in der Verriegelungslage
verbleiben, während die rechten Sperrbolzen 56 zurückgezogen werden sollen, worauf
Druckmittel dem Anschluss c des Kippzylinders 5 zum Kippen des Löffels zugeführt
werden soll: In der Ausgangslage befindet sich das Folgeventil 70 in der Stellung
A, das Wählventil 71 in der Stellung C und das Schaltventil 72 in der Stellung F.
Auch das Haptschaltventil 82 ist in der gezeigten Weise eingeschaltet, wobei Druckflüssigkeit
von der Leitung 21 über die Anschlüsse b und h durch die Leitung 24 den Anschlüssen
h des rechten Sperrzylinders 58 zugeführt wird, sodass die Sperrbolzen 56 nach innen
ausser Eingriff mit der entsprechenden Lagervorrichtung des Löffels geschoben werden,
der freigegeben wird. Wenn die Sperrbolzen 56 ihre inneren Endlagen erreichen,steigt
der Druck im Primärkreis an in dem auch das Druckregelventil 23 eingeschaltet ist.
Bei Erreichung eines bestimmten Druckes, beispielsweise 100 kg öffnet das Ventil
23 und gibt einen Impuls zum Folgeventil 70, das infolgedessen die Stellung B einnimmt.
Dabei ist der Anschluss b mit beiden Anschlüssen c und h verbunden, sodass einerseits
Druckflüssigkeit zum Anschluss c des Kippzylinders zwecks Beaufschlagung des Kippbolzens
5 zum Kippen des Löffels nach links geleitet wird, und andererseits Druckflüssigkeit
wie vorher zum Anschluss h des Sperrzylinders 58 geleitet wird und die Sperrbolzen
in eingeschobener Lage festhält. Der Anschluss d auf der Sekundärseite des Kippzylinders
steht über
die Anschlüssen d und a des Folgeventils 70 in Verbindung
mit dem Flüssigkeitsbehälter 80.
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Soll der Löffel in die Abtraglage zurückkehren, so wird das Hauptschaltventil
82 umgeschaltet, sodass die Druckflüssigkeit durch die Leitung 22 nunmehr dem Anschluss
a des Folgeventils zugeführt wird.
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Das Folgeventil befindet sich immer noch in der Stellung B. Druckflüssigkeit
wird dabei über die Anschlüsse a und d dem Anschluss d des Kippzylinders 5 zugeführt,
wobei der Kippkolben 5' zurückkehrt. Da der Anschluss h des Wählventils 71 immer
noch mit dem Anschluss c des Folgeventils 70 in Verbindung steht, und zwar jetzt
auf der Sekundärseite des Kippzylinders 5, gelangt Druckflüssigkeit zum Anschluss
h des Sperrzylinders 58, sodass die Sperrbolzen 56 weiterhin zurückgezogen bleiben.
Wenn der Kippkolben 5' seine innere Endlage erreicht hat, steigt auf der Primärseite
der Druck im Leitungssystem und erreicht in kurzer Zeit der Grenzwert, bei dem das
federbeeinflusste Ventil 23' öffnet und durch einen Impuls den Ventilschieber des
Folgeventils 70 in die Stellung A bringt. Dabei stehen auf der Primärseite die Anschlüssen
a und f in Verbindung miteinander sodass die Sperrbolzen 56 ihre Sperrlagen einnehmen.
Der somit verriegelte Löffel kann wieder zum Abtragen verwendet werden.
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3o11 später der Löffel nach rechts gekippt werden,so ist das Wählventil
71 von der Stellung D auf die Stellung C umzustellen. Dies erfolgt hydraulisch mithilfe-des
Schaltsventils
72, das mit den beiden Anschlüssen i und k des Wählventils
72 in Verbindung steht. Das Schaltventil 72 kann dießtellung E oder die Stellung
F einnehmen. Inder Stellung F ist der Anschluss k des Wählventils mit null verbunden,
d.h. mit einem Flüssigkeitsbehälter beispielsweise mit dem Behälter 80 und ist also
drucklos während der Anschluss i geschlossen ist. Inder Ventilstellung E ist dagegen
der Anschluss i mit null verbunden und der Anschluss k geschlossen.
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Durch das Wählventil 71 erstrecken sich mehrere nicht dargestellte
Kanäle, die mit den Anschlüssen rund k in Verbindung stehen. Je nachdem welcher
der Anschlüsse i oder k mit null verbunden bzw: geschlossen ist, wird im Wählventil
71 ein so hoher Flüssigkeitsdruck aufgebaut, dass der nicht gezeigte Ventilschieber
in einer seiner Endlaven verbleibt. Wird das Schaltventil 72 umgestellt, und ein
Druckstass durch das System gesendet - was praktisch durch eine kurze Bewegung des
Stellhebels des Hauptschaltventils bewirkt wird - söwird das Gleichgewicht im System
gestört,und der Vexiilschieber in seine andere Endlage geschoben, in der er festgehalten
wird, bis eine neue Umschaltung in entsprechender Weise erfolgt.
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Das Wählventil 71 wird also durch das Schaltventil 72 angeregt.
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In der Stellung D des Wählventils 71 kann der Löffel in der oben zum
Kippen nach links beschriebenen Weise nach rechts gekippt werden. Druckmittel wird
alsoüber die Anschlüssen b und g durch die Leitung 21+'
dem Anschluss g des
linken Sperrzylinders 58' zugeführt wobei auf der Rücklaufseite
die
Anschlüsse e und a über den Anschluss e des Wählventils miteinander in Verbindung
stehen. Nachdem die Sperrbolzen nach innen gezogen wurden, steigt der Druck imSystem
ans worauf das federbelastete Ventil 23 in früher beschriebener Weise durch einen
Impuls das Folgeventil 70 in die Stellung B bringt. Das Kippen des Löffels durch
Zufuhr von Druckmittel zum Anschluss c des Kippzylinders 5 über die Leitung 21 wie
auch der Zurückgang und die Verriegelung des Löffels erfolgt in oben beschriebener
Weise.
erwähnt, dass der Anschluss e des linken Sperrzylinders in Verbindung mit dem Anshluss
h des rechten Sperrzylinders und der Anschluss g des linken Sperrzylinders in Verbindung
mit dem Anschluss f des rechten Sperrzylinders steht.
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Bei Beaufschlagung eines der Sperrzylinder zwecks Freigabe der Sperrbolzen
wird daher immer gleichzeitig Druckflüssigkeit der Sperrseite des entgegengesetzten
Sperrzylinders zugeführt, sodass die Sperrbolzen auf dieser Seite verrigelt bleiben.
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Fig. 9 zeigt schematisch einen mit einem seitlich kippbaren Löffel
ausgerüsteten Bagger3 der mit den unter Hinweis auf Fig. 7 näher beschriebenen Lager
- und Sperrvorrichtungen versehen ist. Die für den Erfindungsgegenstand wesentlichen
Teile haben in Fig. 9 denselben Bezugszeichen wie in den vorhergehenden Abbildungen.
Die Verriegelung des Löffels 3 und seine Freigabe zum Kippen nach rechts oder links
kann in der unter Hinweis auf Fig. 8 näher beschtebenen Weise erfolgen. Das Hauptschaltventil
32
und das Schaltventil 72 sind im Führerhaus des Fahrwerks angeordnet,
während die übrigen unter Hinweis auf Fig. 8 beschriebenen Ventile auf einem der
Ausleger 1 des Fahrwerks angebracht sind.