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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Zugstange für einen Frontlader. Die Zugstange
wird durch einen länglichen
Kraftübertragungsabschnitt und
durch zwei Ankopplungselemente, die jeweils an den Enden des länglichen
Kraftübertragungsabschnittes
vorgesehen sind, gebildet.
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Frontlader
werden vor allem bei landwirtschaftlichen Fahrzeugen, wie beispielsweise
bei Traktoren oder landwirtschaftlichen Schleppern, eingesetzt.
Ein Frontlader wird durch zwei parallel verlaufende Frontladerschwingen,
die über
eine Querstrebe miteinander verbunden sind, gebildet, wobei an dem
proximalen, d. h. an dem am Fahrzeug anzubringenden, Ende der Frontladerschwingen
jeweils eine Anbaukonsole zur Montage an das Fahrzeug vorgesehen
ist. An dem distalen Ende der Frontladerschwingen ist eine Werkzeugaufnahme
zur Montage eines Werkzeuges, wie beispielsweise einer Schaufel,
schwenkbar angelenkt. Häufig
sind die Frontladerschwingen geknickt ausgebildet, wobei der proximale,
d. h. näher
am Fahrzeug liegende, Abschnitt der Frontladerschwinge als oberer
Schwingenholm und der distale Abschnitt als unterer Schwingenholm bezeichnet
wird.
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Zum
Verschwenken der Werkzeugaufnahme ist an jeder Frontladerschwinge
ein Kipp-Hydraulikzylinder vorgesehen, der im Wesentlichen parallel
zu dem unteren Schwingenholm verläuft und mit einem ersten Ende
an der Werkzeugaufnahme angelenkt ist. Das zweite Ende des Kipp-Hydraulikzylinders
ist an einem Kniehebel angelenkt, der wiederum schwenkbar im Bereich
der Knickstelle an der Frontladerschwinge angelenkt ist. Zur Kraftübertragung zwischen
Werkzeugaufnahme und Anbaukonsole ist ferner eine Zugstange vorgesehen,
die mit einem ersten Ende an dem Kniehebel und mit dem zweiten Ende
an die Anbaukonsole angelenkt ist.
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Die
Zugstange ist dabei herkömmlich
als im Wesentlichen linear verlaufendes Bauteil ausgebildet, das
an seinen beiden Enden jeweils Ankopplungselemente zur Anlenkung
an den Kniehebel und an die Anbaukonsole aufweist. In Bezug auf
eine montierte Stellung des Frontladers verlaufen der Kipp-Hydraulikzylinder
und – bei
einer Anordnung mit oben liegender Zugstange – die Zugstange jeweils oberhalb
des unteren beziehungsweise des oberen Schwingenholms. Dabei verlaufen
der Hydraulikzylinder im Wesentlichen parallel zu dem unteren Schwingenholm
und die Zugstange im Wesentlichen parallel zu dem oberen Schwingenholm.
Die beiden Anlenkpunkte des Hub-Hydraulikzylinders und der Zugstange
an dem Kniehebel sind jeweils auf der gleichen Seite in Bezug auf
einen (unteren) dritten Anlenkpunkt des Kniehebels an der Knickstelle
angeordnet, so dass die drei Anlenkpunkte im Wesentlichen ein Dreieck
bilden. Diese Anordnung wird im Folgenden als "Anordnung mit oben liegender Zugstange" bezeichnet.
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Ferner
ist an jeder Frontladerschwinge jeweils ein Hub-Hydraulikzylinder vorgesehen, der mit einem
ersten Ende an die Anbaukonsole und mit einem zweiten Ende an die
Frontladerschwinge im Bereich der Knickstelle angelenkt ist. Der
Hub-Hydraulikzylinder
verläuft
dabei unterhalb und im Wesentlichen parallel zu dem oberen Schwingenholm.
Durch die beiden Hub-Hydraulikzylinder
wird der Frontlader angehoben bzw. abgesenkt. Die beiden Hub-Hydraulikzylinder
und Kipp-Hydraulikzylinder
des Frontladers werden dabei über
die Hydraulik des Fahrzeuges betrieben und die Verstellung dieser
Hydraulikzylinder wird vom Fahrersitz aus gesteuert.
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Die
Anordnung des Kipp-Hydraulikzylinders, des Kniehebels, der Zugstange
und des Hub-Hydraulikzylinders an der jeweiligen Frontladerschwinge
und insbesondere deren Anlenkpunkte sind dabei derart gewählt, dass
beim Anheben oder Absenken des Frontladers mittels des Hub-Hydraulikzylinders die
Relativlage des an der Werkzeugaufnahme montierten Werkzeuges zur
Aufstandsebene des Fahrzeuges, d. h. dem Untergrund, bei unveränderter Stellung
des Kipp-Hydraulikzylinders nahezu nicht verändert wird. Diese Anordnung
wird auch als Parallelführung
bezeichnet. Bei Realisierung solch einer Parallelführung kann
der Frontlader dementsprechend angehoben oder abgesenkt werden,
ohne dass die voreingestellte Lage des Werkzeuges zur Aufstandsebene
in größerem Maße verändert wird.
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Die
beiden Anbaukonsolen des Frontladers werden in der Regel beidseitig
in dem Bereich zwischen den Vorderrädern und der Fahrzeugkabine
jeweils an eine mit dem Fahrzeugrahmen verbundenen Montageabschnitt
des Fahrzeuges montiert. Bei kompakten Fahrzeugen, bei denen der
Raum zwischen Vorderrad und Hinterrad sehr gering ist, ist die Anbaukonsole
dabei sehr nahe an der Fahrzeugkabine und damit an der Frontscheibe
der Fahrzeugkabine angeordnet. Bei angehobenem Frontlader verlaufen
dementsprechend die oberen Schwingenholme des Frontladers sehr nahe
vor der Fahrzeugkabine. Die Fahrzeugkabine weist in der Regel eine
klappbare Frontscheibe auf, die durch Hochklappen nach außen und
oben geöffnet
wird. Es besteht dabei oftmals der Bedarf, die Frontscheibe der
Fahrzeugkabine zu öffnen
und gleichzeitig den Frontlader in angehobener Stellung zu halten.
Beispielsweise ist es für
den Fahrer notwendig, die Frontscheibe zu öffnen, um mit außerhalb
des Fahrzeugs befindlichen Personen zu kommunizieren, um beispielsweise
den Fahrer beim Rangieren bei engen Platzverhältnissen oder aufgrund unübersichtlicher
Beladung des Frontladers einzuweisen. Oder die Frontscheibe muss,
da sie bei Stalldurchfahrten oftmals stark beschlägt, unabhängig von
der momentanen Stellung des Frontladers, geöffnet werden. Bei der oberhalb
erläuterten
Ausführung
eines Frontladers mit oben liegender Zugstange besteht insbesondere
bei kompakten Fahrzeugen das Problem, dass ein Öffnen der Frontscheibe durch
die (bei angehobenem Frontlader) direkt vor der Frontscheibe verlaufende
Zugstange behindert wird.
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Eine
Alternative zu der oberhalb erläuterten Anordnung
mit oben liegender Zugstange ist die sogenannte Z-Kinematik. Im
Unterschied zu der oberhalb erläuterten
Anordnung ist dabei die Zugstange zwischen dem oberen Schwingenholm
und dem unterhalb davon angeordneten Hub-Hydraulikzylinder angeordnet
und verläuft
ebenfalls im Wesentlichen parallel zu dem oberen Schwingenholm.
Wiederum ist im Bereich der Knickstelle der Frontladerschwinge ein
Kniehebel angeordnet, der schwenkbar an die Frontladerschwinge angelenkt
ist. Im Unterschied zu der Anordnung mit oben liegender Zugstange
liegen der Anlenkpunkt des Kipp-Hydraulikzylinders und der Anlenkpunkt
der Zugstange auf gegenüberliegenden Seiten
in Bezug auf den Anlenkpunkt des Kniehebels an der Frontladerschwinge.
Dadurch besteht mehr Freiraum im Bereich oberhalb des oberen Schwingenholms.
Die Z-Kinematik
benötigt
jedoch einen Einbauraum für
die Zugstange im Bereich zwischen dem oberen Schwingenholm und dem
Hub-Hydraulikzylinder.
Dieser Einbauraum ist insbesondere bei kompakten Fahrzeugen nicht
immer vorhanden.
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Dementsprechend
besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen Frontlader
und insbesondere eine Zugstange für einen Frontlader derart bereitzustellen,
dass, insbesondere bei kompakten Fahrzeugen, ein Öffnen der
Frontscheibe der Fahrzeugkabine auch bei angehobenem Frontlader möglich ist.
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Die
Aufgabe wird durch eine Zugstange für einen Frontlader gemäß Anspruch
1 gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Zugstange für
einen Frontlader bereitgestellt, die einen länglichen Kraftübertragungsabschnitt
und zwei Ankopplungselemente, die jeweils an den Enden des länglichen
Kraftübertragungsabschnittes
vorgesehen sind, aufweist. Vorzugsweise wird die Zugstange durch
einen länglichen
Kraftübertragungsabschnitt und
zwei Ankopplungselemente, die jeweils an den Enden des länglichen
Kraftübertragungsabschnittes vorgesehen
sind, gebildet. Der längliche
Kraftübertragungsabschnitt
weist entlang seiner Längsrichtung
einen Aussparungsabschnitt und mindestens einen sich daran anschließenden Linearabschnitt
auf, wobei sich der Linearabschnitt im Wesentlichen linear entlang
einer Verbindungslinie zwischen den beiden Ankopplungselementen
erstreckt, und wobei der Aussparungsabschnitt derart gekrümmt ist,
dass er im Bereich der Verbindungslinie ausgespart ist und sich
seitlich versetzt von der Verbindungslinie in einem Fortsatz erstreckt,
wobei im Bereich des Aussparungsabschnittes eine Kraftübertragung über den Fortsatz
erfolgt.
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Im
Gegensatz zu den herkömmlichen,
im Wesentlichen linear verlaufenden Zugstangen wird bei der erfindungsgemäßen Zugstange
im Bereich des Aussparungsabschnittes ein zusätzlicher Freiraum geschaffen.
Die erfindungsgemäße Zugstange ermöglicht gleichzeitig
eine Kraftübertragung
zwischen den beiden Ankopplungselementen, welche die Anlenkpunkte
der Zugstange bilden.
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Dabei
kann der Aussparungsabschnitt derart gekrümmt sein, dass sich der Fortsatz
in einer montierten Stellung der Zugstange in Richtung zu dem oberen
Schwingenholm der zugehörigen
Frontladerschwinge erstreckt, so dass im Bereich des Aussparungsabschnittes
ein zusätzlicher
Freiraum zwischen dem Frontlader und der Frontscheibe der Fahrzeugkabine
geschaffen wird. Ferner kann die Anordnung und Dimensionierung des
Aussparungsabschnittes derart an die Abmessungen eines Fahrzeuges
angepasst sein, dass der Aussparungsabschnitt in montiertem Zustand
des Frontladers in dem Schwenkbereich der Frontscheibe, über welchen
die Frontscheibe zum Öffnen
geschwenkt wird, angeordnet ist. Dadurch wird bei einer Anordnung
mit oben liegender Zugstange und bei Fahrzeugen mit kompakter Bauweise
gewährleistet,
dass die Frontscheibe auch bei angehobenem Frontlader ungehindert
geöffnet
werden kann.
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Vorzugsweise
weist der Fortsatz zwei im Wesentlichen parallel zueinander verlaufende
Fortsatzflächen
auf, die im Wesentlichen parallel zu der Verbindungslinie verlaufen
und die sich seitlich weg von der Verbindungslinie erstrecken. Insbesondere
bei einer Anordnung mit oben liegender Zugstange können dabei
die Abmessungen des Fortsatzes, bzw. der beiden Fortsatzflächen, derart
angepasst sein, dass sich der Fortsatz beidseitig von dem oberen Schwingenholm
erstreckt und mit dem oberen Schwingenholm überlappt. Weist der Fortsatz,
wie oberhalb erwähnt
ist, zwei Fortsatzflächen
auf, so erstrecken sich die beiden Fortsatzflächen vorzugsweise beidseitig
von dem oberen Schwingenholm und überlappen mit dem oberen Schwingenholm.
Ferner können
die Abmessungen der Aussparung derart angepasst sein, dass sich
die Aussparung in montiertem Zustand der Zugstange in Richtung quer
zu der Verbindungslinie im Wesentlichen bis zu einem oberen Schwingenholm
des Frontladers erstreckt. Dadurch wird ein derart großer Freiraum
geschaffen, dass (in montiertem Zustand des Frontladers) die Schwenkbewegung
der Frontscheibe durch die Zugstange nicht eingeschränkt wird.
Durch die Ausbildung des Fortsatzes als zwei im Wesentlichen parallel
zueinander verlaufende Fortsatzflächen wird eine stabile Anordnung
erzielt, durch die hohe Kräfte
zwischen den beiden Ankopplungselementen der Zugstange übertragen
werden können.
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Vorzugsweise
sind beidseitig des Aussparungsabschnittes Linearabschnitte vorgesehen,
so dass sich der Kraftübertragungsabschnitt
im Wesentlichen entlang der linearen Verbindungslinie zwischen den
beiden Ankopplungselementen erstreckt und lediglich im Bereich des
Aussparungsabschnittes eine Krümmung
aufweist. Dies ist für
die Kraftübertragung
vorteilhaft.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung wird der mindestens eine Linearabschnitt
durch eine im Querschnitt U-förmige
Profilstange gebildet, so dass eine hohe Stabilität des Linearabschnittes
gewährleistet
wird. Ferner ermöglicht
solch eine U-Form
des Linearabschnittes, dass im Übergangsbereich
zwischen Linearabschnitt und Aussparungsabschnitt beide Seitenflächen der
U-förmigen
Profilstange in die beiden Fortsatzflächen des Fortsatzes übergehen
oder dass die beiden Fortsatzflächen
in diesem Übergangsbereich
jeweils an der Außenseite der
beiden Seitenflächen
der U-förmigen
Profilstange befestigt werden. Dadurch wird der Übergangsbereich zwischen Linearabschnitt
und Aussparungsabschnitt besonders stabil ausgeführt.
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Die
oberhalb erläuterten
Vorteile werden insbesondere bei einer Frontladerschwinge mit oben
liegender Zugstange erreicht, wenn eine erfindungsgemäße Zugstange
mit einem Aussparungsabschnitt eingesetzt wird. Abgesehen von der
unterschiedlichen Ausführung
der Zugstange weist die Frontladerschwinge dabei ebenfalls einen
oberen und einen unteren Schwingenholm, eine Anbaukonsole, eine Werkzeugaufnahme,
einen Kniehebel, einen Kipp-Hydraulikzylinder und einen Hub-Hydraulikzylinder
auf, wie dies oberhalb in Bezug auf den Stand der Technik erläutert wird.
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Ferner
werden die oberhalb erläuterten
Vorteile bei einem landwirtschaftlichen Fahrzeug erzielt, das einen
Frontlader mit zwei Schwingenholmen, wie sie oberhalb erläutert wurden,
aufweist, wobei die Aussparung der Zugstange derart angeordnet ist, dass
sich eine Frontscheibe des Fahrzeuges auch bei angehobenem Frontlader
ungehindert öffnen lässt. Hierzu
sollte die Zugstange und insbesondere die Anordnung und Ausbildung
des Aussparungsabschnittes entsprechend an die Abmessungen der übrigen Teile
des Frontladers und an die Abmessungen des Fahrzeuges, insbesondere
der Fahrzeugkabine mit der schwenkbaren Frontscheibe, angepasst
sein. Vorzugsweise sollte der Aussparungsabschnitt derart ausgebildet
sein, dass in montiertem Zustand des Frontladers und bei angehobenem
Frontlader die Aussparung des Aussparungsabschnittes in dem Schwenkbereich
der Frontscheibe der Fahrzeugkabine angeordnet ist, so dass die
Frontscheibe ungehindert geöffnet
werden kann.
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Weitere
Merkmale und Zweckmäßigkeiten der
Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der beigefügten Zeichnungen.
Von den Figuren zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Zugstange gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
Seitenansicht der in 1 gezeigten Zugstange;
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3 eine
Ansicht von oben auf die in 1 gezeigte
Zugstange;
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4 eine
Querschnittsansicht entlang der Linie I-I in 3;
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5 eine
Querschnittsansicht entlang der Linie II-II in 3;
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6 eine
Querschnittsansicht entlang der Linie III-III in 3;
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7 eine
Seitenansicht einer Frontladerschwinge mit einer erfindungsgemäßen Zugstange;
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8 eine
Schnittansicht entlang der Linie IV-IV in 7;
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9 eine
Schnittansicht entlang der Linie V-V in 7;
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10 eine
Schnittansicht entlang der Linie VI-VI in 9;
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11 eine
perspektivische Ansicht eines Frontladers mit einer Zugstange gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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12 eine
Ansicht von vorne auf den in 11 gezeigten
Frontlader;
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13 eine
Ansicht von oben auf den in 11 gezeigten
Frontlader;
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14 eine
ausschnittsweise Seitenansicht eines Traktors mit montiertem Frontlader,
wobei der Ausschnitt die Fahrzeugkabine und einen oberen Schwingenholm
des Frontladers in angehobenem Zustand zeigt.
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Die
in der vorangehenden und nachfolgenden Beschreibung verwendeten
Richtungsangaben, wie beispielsweise "oben, unten, etc." beziehen sich auf eine montierte Stellung
der erfindungsgemäßen Zugstange
und auf ein Bezugssystem eines in dem Fahrzeug sitzenden Fahrers.
Diese Richtungsangaben sind nicht einschränkend in Bezug auf die Anordnung
der Zugstange selbst auszulegen.
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die 1 bis 6 eine
erfindungsgemäße Zugstange 2 für einen
Frontlader beschrieben. Die Zugstange 2 wird durch zwei
Ankopplungselemente 4 und 6, die jeweils als Befestigungsaugen
ausgebildet sind, und durch einen länglichen Kraftübertragungsabschnitt 8,
der sich zwischen den beiden Ankopplungselementen 4, 6 erstreckt
und starr mit diesen verbunden ist, gebildet. Der längliche
Kraftübertragungsabschnitt 8 weist
einen Aussparungsabschnitt 10 und beidseitig von dem Aussparungsabschnitt 10 jeweils
einen Linearabschnitt 12, 14 auf.
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Wie
anhand der 2 und 3 ersichtlich ist,
erstrecken sich die beiden Linearabschnitte 12, 14 jeweils
im Wesentlichen linear entlang einer Verbindungslinie 16 zwischen
den beiden Ankopplungselementen 4 und 6. Die Verbindungslinie 16 ist
in den 2 und 3 als strichpunktierte Linie
eingezeichnet und erstreckt sich jeweils von dem Zentrum des Befestigungsauges
des einen Ankopplungselemente 4 zu dem Zentrum des Befestigungsauges
des anderen Ankopplungselements 6. Wie anhand der 2 ersichtlich
ist, ist der Aussparungsabschnitt derart gekrümmt, dass er im Bereich der
Verbindungslinie 16 eine Aussparung 18 aufweist
und dass er sich seitlich versetzt von der Verbindungslinie 16 in einem
Fortsatz 20 erstreckt. Wie insbesondere anhand der 1 bis 3 ersichtlich
ist, ist der Fortsatz 20 derart an die beiden Linearabschnitte 12, 14 gekoppelt,
dass eine Kraftübertragung
zwischen den beiden Ankopplungselementen 4 und 6 über die
beiden Linearabschnitte 12 und 14 und den Fortsatz 20 erfolgt.
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Wie
anhand der 1 und 6 ersichtlich ist,
werden die beiden Linearabschnitte durch eine im Querschnitt U-förmige Profilstange
gebildet, wobei die U-Form in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel zu
dem offenen Ende des "U" hin aufgeweitet
ist. Vorzugsweise weist der längere
Linearabschnitt 12 eine Wandstärke im Bereich von im Wesentlichen
7 bis 9 mm, noch bevorzugter im Bereich von im Wesentlichen 7,5
bis 8,5 mm auf. Der kürzere
Linearabschnitt 14 weist vorzugsweise eine Wandstärke im Bereich von
im Wesentlichen 11 bis 13 mm, noch bevorzugter im Bereich von 11,5
bis 12,5 mm auf.
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Der
Fortsatz 20 wird im dargestellten Ausführungsbeispiel durch zwei im
Wesentlichen parallel zueinander verlaufende Fortsatzflächen 22, 24 gebildet,
die, wie anhand der 2 und 3 ersichtlich ist,
im Wesentlichen parallel zu der Verbindungslinie 16 verlaufen
und die sich seitlich weg von der Verbindungslinie 16 erstrecken.
Die Wandstärke
der beiden Fortsatzflächen 22, 24 liegt
vorzugsweise in einem Bereich von im Wesentlichen 7 bis 9 mm, noch
bevorzugter im Bereich von im Wesentlichen 7,5 bis 8,5 mm.
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In
den beiden Übergangsbereichen 26 und 28 zwischen
dem Linearabschnitt 12 und dem Aussparungsabschnitt 10 sowie
zwischen dem Linearabschnitt 14 und dem Aussparungsabschnitt 10 sind
die beiden Fortsatzflächen 22, 24 jeweils
an der Außenseite
der beiden Seitenflächen 30, 32 der
U-förmigen Profilstange
des jeweiligen Linearabschnittes 12, 14 befestigt.
Dies ist insbesondere anhand der Querschnittsdarstellung in 5 ersichtlich,
die den Übergangsbereich 26 zeigt.
Vorzugsweise ist die gesamte Zugstange 2 aus Stahl ausgebildet
und die Befestigung der Fortsatzflächen 22, 24 auf
den beiden Seitenflächen 30, 32 erfolgt
durch Schweißen.
In den beiden Übergangsbereichen 26, 28 ist
das Ende der Profilstangen der beiden Linearabschnitte 12, 14 abgeschrägt und bildet
eine schräg
nach unten verlaufende Kante. Die beiden Fortsatzflächen 22, 24 weisen
in den Übergangsbereichen 26, 28 ebenfalls
eine entsprechend schräg
abfallende Kante auf. Eine Grundfläche 34 der U- förmigen Profilstangen der beiden
Linearabschnitte 12, 14 setzt sich in diesen beiden Übergangsbereichen 26, 28 jeweils
in einer Deckplatte 36 fort, die entlang der schräg abfallenden Kanten
der Fortsatzflächen 22, 24 und
der Seitenflächen 30, 32 verläuft und
sich zwischen den beiden Fortsatzflächen 22, 24 erstreckt.
Die Deckplatten 36 enden jeweils vor Erreichen des tiefsten
Punktes der Aussparung 18. Bei Erreichen des tiefsten Punktes der
Aussparung 18 verlaufen die beiden Fortsatzflächen 22, 24 im
Wesentlichen parallel zu der Verbindungslinie 16, wie anhand
der 2 ersichtlich ist.
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Vorzugsweise
weist die Aussparung 18 eine Tiefe t im Bereich von im
Wesentlichen 70 bis 85 mm, noch bevorzugter im Bereich von im Wesentlichen
75 bis 79 mm auf. Die Tiefe t wird dabei zwischen dem oberen Ende
der beiden Linearabschnitte 12, 14 und dem tiefsten
Punkt der Aussparung 18 gemessen, wie in 2 dargestellt
ist. Der Abstand T zwischen dem oberen Ende der Linearabschnitte 12, 14 und dem
unteren Ende der beiden Fortsatzflächen 22, 24 liegt
vorzugsweise im Bereich von im Wesentlichen 190 bis 210 mm, noch
bevorzugter im Bereich von im Wesentlichen 195 bis 205 mm. Die Tiefe
t und der Abstand T werden dabei senkrecht zu der Verbindungslinie 16 gemessen.
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Wie
anhand von 3 ersichtlich ist, vergrößert sich
in den Übergangsbereichen 26, 28 der
Abstand zwischen den beiden gegenüberliegenden Flächen, so
dass der Abstand zwischen den Fortsatzflächen 22, 24 im
Bereich des Aussparungsabschnittes 10 größer ist
als der Abstand zwischen den Seitenflächen 30, 32 der
U-förmigen
Profilstange im Bereich der Linearabschnitte 12, 14.
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In 7 ist
eine Frontladerschwinge 38 eines Frontladers mit einer
erfindungsgemäßen Zugstange 2 in
Seitenansicht dargestellt. Die Zugstange 2 ist dabei derart
ausgebildet, wie dies unter Bezugnahme auf die 1 bis 6 erläutert wurde.
Die Frontladerschwinge 38 weist einen Schwingenholm 40 auf,
der im Bereich einer Knickstelle 42 geknickt ist und durch
diese in einen oberen Schwingenholm 44 und einen unteren
Schwingenholm 46 unterteilt wird. Im Bereich der Knickstelle 42 ist
ein Verbindungselement 48 angeordnet. An dem proximalen Ende
des oberen Schwingenholms 44 ist eine Anbaukonsole 50 an
einem Drehpunkt 52 angelenkt. Die Anbaukonsole 50 dient
zur Befestigung der Frontladerschwinge 38 an einem Fahrzeug.
An dem distalen Ende des unteren Schwingenholms 46 ist eine
Werkzeugaufnahme 54 über
einen Drehpunkt 56 schwenkbar angelenkt. Diese dient zur
Montage eines (nicht dargestellten) Werkzeuges, wie beispielsweise
einer Schaufel. Im Bereich der Knickstelle 42 ist ein Kniehebel 58 schwenkbar
um einen Drehpunkt 60 an die Schwingenholme 44, 46 bzw.
an das daran befestigte Verbindungselement 48 angelenkt.
Der Kniehebel 58 ist dabei auf der Seite der Schwingenholme 44, 46 angeordnet,
zu der die Spitze des Knicks in dem Knickbereich 42 hinweist,
was in einer montierten Stellung der Frontladerschwinge 38 der
oberen Seite entspricht.
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Unterhalb
des oberen Schwingenholms 44 ist ein Hub-Hydraulikzylinder 62 vorgesehen,
der mit einem ersten Ende schwenkbar an der Anbaukonsole 50 angelenkt
ist und mit dem zweiten Ende schwenkbar an die Schwingenholme 44, 46 im
Bereich der Knickstelle 42, insbesondere an das Verbindungselement 48,
angelenkt ist. Der Hub-Hydraulikzylinder 62 dient zum Anheben
und Absenken der Frontladerschwinge 38.
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Ferner
ist im Bereich des unteren Schwingenholms 46 ein Kipp-Hydraulikzylinder 64 vorgesehen,
der über
ein Lager 66 an der Werkzeugaufnahme 54 angelenkt
ist und mit seinem zweiten Ende über
ein Lager 68 an dem Kniehebel 58 angelenkt ist. Der
Kipp-Hydraulikzylinder 64 verläuft dabei
oberhalb des unteren Schwingenholms 46 und auf der gleichen
Seite der Schwingenholme 44 und 46 wie der Kniehebel 58.
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Ferner
ist eine erfindungsgemäße Zugstange 2 vorgesehen,
die mit einem ersten Ende über
ein Lager 70 an den Kniehebel 58 angelenkt ist
und die mit einem zweiten Ende über
ein Lager 72 an der Anbaukonsole 50 angelenkt
ist. Wie anhand der 7 ersichtlich ist, sind die
beiden Anlenkpunkte 68 und 70 der beiden Lager
des Kipp-Hydraulikzylinders 64 und der Zugstange 2 in
Bezug auf einen Anlenkpunkt 60 des Kniehebels 58 an
dem Verbindungselement 48 auf der gleichen Seite angeordnet.
Ferner sind die drei Anlenkpunkte 60, 68 und 70 in
Form eines Dreiecks auf dem Kniehebel 58 angeordnet. Wie
bereits im einleitenden Teil der Beschreibung erläutert wurde,
handelt es sich bei der dargestellten Anordnung um eine Anordnung
mit oben liegender Zugstange 2. Wie anhand der 7 und 8 ersichtlich
ist, sind die Abmessungen des Fortsatzes 20 und insbesondere
der Fortsatzflächen 22, 24,
derart angepasst, dass sich der Fortsatz 20 und insbesondere
die Fortsatzflächen 22, 24 beidseitig
von dem oberen Schwingenholm 44 erstrecken und mit dem
oberen Schwingenholm 44 überlappen. Ferner sind, wie
anhand 8 ersichtlich ist, die Abmessungen der Aussparung 18 derart
angepasst, dass sich die Aussparung im Wesentlichen bis zu dem oberen
Schwingenholm 44 erstreckt. Insbesondere sind die oberen
Enden der Fortsatzflächen 22, 24 im
Bereich des tiefsten Punktes der Aussparung 18 im Wesentlichen bündig mit
dem oberen Ende des oberen Schwingenholms 44. Demgemäß wird im
Bereich des Aussparungsabschnittes 10 der Raum zwischen
der Frontladerschwinge 38 und einer Fahrzeugkabine (nicht dargestellt)
nicht zusätzlich
durch die Zugstange 2 eingeschränkt. Dies ist auch anhand der
Querschnittsansicht in 10 ersichtlich. Wie anhand der 9 ersichtlich
ist, verläuft
die U-förmige
Profilstange des Linearabschnittes 12 oberhalb des oberen
Schwingenholms 44.
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In
den 11 bis 13 ist
ein Frontlader, der zwei Frontladerschwingen 38, wie sie
oberhalb unter Bezugnahme auf die 7 bis 10 erläutert wurden,
aufweist. Die beiden Frontladerschwingen sind spiegelbildlich ausgebildet
und werden über eine
Querstrebe 76 miteinander verbunden. Die Querstrebe 76 erstreckt
sich zwischen den beiden unteren Schwingenholmen 46 der
beiden Frontladerschwingen 38.
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In 14 ist
ein Teil einer Fahrzeugkabine 78 eines Traktors 80 dargestellt.
An dem Traktor 78 ist ein Frontlader 74, wie er
oberhalb unter Bezugnahme auf die 11 bis 13 erläutert wurde, montiert.
Der Frontlader 74 ist dabei in angehobenem Zustand. Wie
anhand der 14 ersichtlich ist, kann auf
Grund der Vorsehung der erfindungsgemäßen Zugstange 2 eine
Frontscheibe 82, die schwenkbar an der Fahrzeugkabine 78 angelenkt
ist, geöffnet werden,
ohne dass diese Schwenkbewegung durch die Zugstange 2 behindert
wird. Demgemäß ist auch bei
angehobenem Frontlader 74 und auch bei kompakten Fahrzeugen
ein Öffnen
der Frontscheibe 82 möglich.
Der Aussparungsabschnitt 10 der Zugstange 2 ist
dabei in dem Bereich angeordnet, in dem sich die Frontscheibe 82 in
ihrer Schwenkbewegung am nähesten
an den Frontlader 74 annähert.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die in den Ausführungsbeispielen
gezeigten Ausführungsformen
beschränkt.
Insbesondere ist prinzipiell die Vorsehung eines Aussparungsabschnittes
auch bei einer unten liegenden Zugstange, die bei einer Z-Kinematik
eingesetzt wird, möglich.
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Ferner
ist die Ausbildung der Ankopplungselemente der Zugstange nicht zwingend
als Befestigungsauge erforderlich. Die Ankopplungselemente sollen
lediglich eine drehbare Anlenkung der Zugstange 2 ermöglichen.