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Beschreibung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Ladeschaufelanordnung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Seitwärts verschwenkbare Ladeschaufeln, die also ihr Ladegut wahlweise
nach vorn oder zur Seite zu abladen können, sind in verschiedenen Ausführungen bekannt,
beispielsweise mit einem Teleskopausleger, der verdrehbar ist, mit einer Verdrehung
um eine vertikale Achse, so daß die Schaufelschneide nach der Verdrehung in Längsrichtung
des Schaufelladers liegt, oder mit einer Verschwenkung um eine horizontale Längsachse,
wodurch sich ein Auskippen zur Seite ergibt. Derartige seitwärts schwenkende Ladeschaufeln
sind insbesondere zum Verfüllen von Gräben auf schmalen Straßen nützlich, bei denen
der Schaufellader sich im wesentlichen nur parallel zum Graben bewegen kann, also
nicht zum Verfüllen des Grabens von diesem weg ausholen kann.
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Bei Ladeschaufelanordnungen, bei denen die Verschwenkung außer um
die übliche horizontale Querachse auch um eine horizontale Längsachse möglich ist,
sind solche Ausführungen bekannt, bei denen die Längsachse im Bereich der Schaufelmitte
liegt (DE-PS 962 507), bei denen sie auf einer Seite liegt, so daß nur auf dieser
Seite entladen werden kann (DE-AS 1 211 992), oder bei denen wahlweise um eine rechts
oder links am Schaufellader in dessen Längsrrichtung verlaufende Achse seitswärts
verschwenkt werden kann, wobei gegebenenfalls zusätzlich die Schaufel vor dem seitwärtigen
Kippen zur betreffenden Seite hin verfahrbar ist (DE-AS 1 285 395).
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Bei den bekannten Schaufeln ergibt sich jedoch die Schwierigkeit,
daß beim seitlichen Entladen auch Material im Bereich der vorderen Schneide oder
zumindest von deren Ecke mit der Seitenwand herunterfällt.
Dies
ist unerwünscht. Beispielsweise bei einem Graben, in dem ein Kabel verlegt wurde,
wird dieses zunächst mit Sand überdeckt, bevor der Graben mit gröberem Material
verfüllt wird. Der an der Vorderseite der Schaufel herunterrieselnde Sand ergibt
nicht nur eine unerwünschte Verschmutzung der Fahrbahn, sondern stellt auch einen
Materialverlust dar.
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Die bekannten seitwärts kippbaren Schaufeln haben darüberhinaus den
Nachteil, entweder fest mit dem Schaufellader verbunden zu sein oder nur in komplizierten
Arbeitsgängen austauschbar zu sein. Auch im Fall, daß wahlweise nach links oder
nach rechts entladen werden kann, ist die Freisetzung des jeweils nicht als Verschwenkungsachse
dienenden Lagers an der Baustelle kaum ausführbar, es sei denn, daß es sich um ein
entsprechend konzipiertes Gesamtgerät handelt, wie es beispielsweise mit hydraulischem
entsprechendem Umsteuerantrieb bekannt ist (DE-OS 2 120 681), der eine im Schaufellader
vorgesehene Steuerung voraussetzt.
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Andererseits sind Universallader bekannt, an die an einem Schnellwechselrahmen
innerhalb kürzester Zeit und mit einer einfachen Konstruktion, nämlich einem Paar
oben befindlicher, nach unten offener Haken, in die Bolzen eingeschoben werden,
und einer weiter unten befindlichen Bolzen-Ösen-Verbindung, bei der die Bolzen hydraulisch
in Querrichtung des Schaufelladers in die Ösen eingeschoben werden, unterschiedliche
Anbaugeräte montiert werden können (Kramer-Werke GmbH, Anbaugeräteprogramm, Prospekt
BT 2.053-10/80).
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Als solche Anbaugeräte kommen beispielsweise eine Standardschaufel,
eine Greiferschaufel, eine Hochkippschaufel, ein Tieflöffelbagger, ein Hubstapler,
eine Transportmulde, ein Schneepflug, ein Straßenkehrbesen, ein Frontaufreißer und
auch eine Baumpflanzschaufel in Frage.
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Soll eine seitwärts verschwenkbare Ladeschaufel angebaut werden, so
sollen durch die Möglichkeit der Seitenverschwenkung weder kompliziertere Anbaukonstruktionen
erforderlich werden, noch im Fall der Wahl zwischen zwei verschiedenen horizontalen
Längsachsen als Verschwenkungsachsen hierfür komplizierte Handhabungen durchzuführen
sein, vielmehr muß die Wahl der Achse an der Baustelle vom Arbeiter durchgeführt
werden können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ladeschaufelanordnung
der eingangs genannten Art für einfachen und schnellen Programmwechsel so auszubilden,
daß beim Seitwärtsentladen Materialverluste über den vorderen Schaufelrand, also
die Schneide vermieden werden.
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Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung
gelöst, mit deren Hilfe es möglich ist, durch, Wahl der Koppelelemente für die Seitenverschwenkung
einen größeren als den üblichen Zurücklagewinkel zu erreichen, so daß man den Auskippwinkel
nach vorn, der bei einer Normalschaufel ein wesentliches Kriterium ist, für den
Seitenschwenkbetrieb entsprechend verringert.
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Durch diesen hohen Zurücklagewinkel fällt beim seitlichen Entleeren
kein Schüttgut nach vorn, sondern fließt nur seitlich ab.
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Soll jedoch die Schaufel wieder als Normalschaufel dienen, so kann
durch Wechsel der Koppelelemente, was im allgemeinen sehr einfach bei einem Absetzen
am Boden durchgeführt werden kann, wieder der übliche Winkel eingestellt werden,
so daß für den Einsatz als Normalschaufel der einstellbare große Zurücklagewinkel
kein Nachteil mehr sein muß.
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Die Verschwenkbarkeit des Trägerrahmens selbst genügt bei üblichen
Konstruktionen nicht, die angestrebte weite Zurücklagestellung zu erreichen und
zugleich für den Betrieb als Normalschaufel einen ausreichenden Auskippwinkel nach
vorne zu erzielen.
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Die wahlweise oben und unten mit größerer bzw. mit kleinerer Distanz
erfolgende Verkoppelung des Schaufelträgers mit dem Trägerrahmen könnte an sich
stetig einstellbar sein, beispielsweise mit Hilfe von Schraubenkonstruktionen. Im
Interesse einer robusten und sehr hochbelastbaren Konstruktion erscheint es jedoch
zweckmäßiger, nach Anspruch 2 einige diskrete Winkel einstellen zu können. Handelt
es sich beispielsweise nach Anspruch 3 um Ösen-Bolzen-Koppelelemente, so sind, wenn
oben zwei Ösen und unten zwei Ösen vorhanden sind, insgesamt drei oder vier verschiedene
Zurücklagewinkel einstellbar.
In den meisten Fällen ist jedoch auch
diese Vielfältigkeit nicht erforderlich. Beispielsweise im Fall des bekannten Schnellwechselrahmens
können unten hintereinander zwei Ösen zur wahlweisen Einschiebung des Bolzens jeder
Seite zur Verfügung stehen, wodurch zwei Winkellagen wählbar sind. Die eine Winkellage
ist die übliche Winkellage für die Normalschaufel, die zu einem günstigen Auskippwinkel
nach vorne führt, die andere ist die zurückgebeugte Winkellage für den Betrieb als
seitswärts entladende Schaufel.
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Während bei einer Normalschaufel die Schaufelwanne mit dem Schaufelträger
fest verschweißt ist, ist dies bei einer seitwärts kippbaren Schaufel nicht möglich,
da der Schaufelträger zwar die Verschwenkungsbewegung um die horizontale Querachse
nach vorn, nicht jedoch die Verschwenkungsbewegung um die horizontale Längsachse
zur Seite mitmacht. Die Schaufelwanne muß also aus dem Schaufelträger heraushebbar
sein. Die Konstruktion nach Anspruch 5 bietet hierbei den Vorteil, eine zusätzliche
Führung und Abstützung der Schaufelwanne am Schaufelträger in der horizontalen Schaufelstellung
zu schaffen, so daß im Betrieb als Normalschaufel die Lager und die Lagerabstützungen
entlastet sind.
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Vorzugsweise ist der Schlitz dem Weg des Bolzenhalses bei der seitwärtigen
Verschwenkung der Schaufelwanne möglichst genau angepaßt, so daß die Führung beim
Absetzen optimiert ist und der Bolzenkopf eine ausreichend große Abstützfläche in
der Längsrichtung nach vorn vorfindet, um auch in dieser Richtung eine Abstützung
zu finden. Bei nur auf eine Seite verschwenkbarer Schaufelwanne ist deshalb jeder
der Schlitze bogenförmig um die eine Verschwenkungsachse angelegt, und beispielsweise
bei zwei Bolzen und Gabelstücken weist der Gabelschlitz am Gabelstück, das sich
näher bei der Verschwenkungsachse befindet, einen kleineren Bogenradius auf als
der Gabelschlitz am entfernteren Gabelstück. Bei in beiden Richtungen verschwenkbarer
Schaufelwanne ist der Schlitz breiter, da er einerseits durch den Bogen um die eine
Verschwenkungsachse und andererseits durch den Bogen und die andere Verschwenkungsachse
begrenzt wird.
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Ein wesentlicher Anwendungsbereich der erfindungsgemäßen Schaufel
ist das Verfüllen von Gräben durch seitliche Verschwenkung. Es ist dabei zu beachten,
daß das Fahrzeug wegen Einbruchgefahr mit den Rädern nicht zu nahe an die Grabenwand
heranfährt.
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In diesem Zusammenhang bietet die Maßnahme nach Anspruch 7 den Vorteil,
daß sich für das herausfließende Schüttgut eine große Schüttweite erreichen läßt.
Diese Maßnahme wird insbesondere durch die hochgezogene Schaufelschneide ermöglicht,
die sich als Folge des vergrößerten Zurücklagewinkels ergibt.
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Bei zweiseitig verschwenkbaren Ladeschaufeln erweist es sich zur Einstellung
der verschiedenen Zurücklagewinkel als nützlich, daß im Rahmen der Erfindung nur
die Schaufelwanne, nicht jedoch der Schaufelträger seitlich verschwenkt wird. Es
ist hierbei erforderlich, daß die Schaufelwanne beiderseits gelagert ist, jedoch
jeweils wahlweise eines der Lager so freigesetzt wird, daß der eine, gegen den anderen
Lagerteil gelagerte Lagerteil sich von diesem radial hinsichtlich der Lagerachse
wegbewegen kann. Solche Lager-Freisetz- bzw.
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-verriegelungseinrichtungen zur beiderseitigen Verschwenkbarkeit sind
an sich bekannt (DE-OS 1 908 808). Die Konstruktion nach Anspruch 8 weist demgegenüber
den Vorteil auf, daß die freigesetzte Lagerung als Führung beim Schließen der Schaufel
dient. Dabei ist die Umrüstung von der einen auf die andere Seite verhältnismäßig
einfach durchzuführen, sie kann inslJesondere ohne weitere Anforderungen an den
Schaufellader und seine Steuereinrichtungen leicht an der Baustelle vom Arbeiter
durchgeführt werden, wozu insbesondere die Maßnahmen nach den Ansprüchen 9 und 10
beitragen.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die Zeichnung. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ladeschaufelanordnung;
Fig. 2a, 2b und 2c Seitenansichten der Ladeschaufel in verschiedenen Zurücklagewinkeln;
Fig.
3 und 4 Seitenansichten entsprechend Fig. 2a mit abgewandelter Ausführung von Koppelelementen;
Fig. 5 eine auseinandergezogene Darstellung der an sich fest miteinander verbundenen
Bauteile Schaufelwanne und Schaufelträger; Fig. 6 eine Rückansicht des Schaufelträgers
für eine einseitig verschwenkbare Schaufelwanne; Fig. 7 die Rückansicht eine Schaufelträgers
für eine beidseitig verschwenkbare Schaufelwanne; Fig. 8 eine Vorderansicht und
eine Seitenansicht einer Ladeschaufel mit einseitig verschwenkbarer Schaufelwanne;
Fig. 9 eine teilweise geschnittene Ansicht durch die Lagerung der Schaufelwanne
am Schaufelträger bei einer beidseitig verschwenkbaren Schaufelwanne; Fig.lO die
Einzelteile der Mittel zur Freisetzung bzw. Festlegung der Lagerung nach Fig. 9.
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Fig. 1 zeigt eine Ladeschaufel 1, die aus einer Schaufelwanne 2 und
einem mit ihr gelenkig verbundenen Schaufelträger 3 besteht. Die Ladeschaufel 1
ist an einen Trägerrahmen 4 ankuppelbar, der in bekannter Weise einen Schnellwechselrahmen
5 umfaßt, der an einem Ausleger 6 eines Schaufelladers befestigt ist und mit Hilfe
hydraulischer Antriebe 7 um eine horizontale Querachse 8 verdrehbar ist.
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Der Schnellwechselrahmen 5 weist oben zwei feste zapfenartige Bolzen
9 und unten zwei in Querrichtung des Schaufelladers vorschiebbare und zurückziehbare
Bolzen 10 auf, von denen in Fig. 1 jeweils nur einer sichtbar ist. Beim Bolzen 10
ist die vorgeschobene Stellung gestrichelt eingezeichnet. Dem Vor- und Zurückbewegen
der Bolzen 10 dienen zwei hydraulische Antriebe 11.
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Der Schnellwechselrahmen 5 dient dem schnellen An- und Abmontieren
unterschiedlicher Zusatzgeräte. Zum Wechsel wird das bisher am Schnellwechselrahmen
befestigte Zusatzgerät am Boden abgesetzt, die Bolzen 10 werden zurückgezogen und
der Trägerrahmen noch etwas
weiter nach unten verschoben, so daß
auch die Bolzen 9 sich lösen, die in unten offenen Haken des Zusatzgeräts befestigt
sind.
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So ist am Schnellwechselrahmen auch, wie in Fig. 1 angedeutet, eine
Seitenkippschaufel, nämlich die dargestellte Ladeschaufel 1, ankoppelbar. Am Schnellwechselrahmen
5 unmittelbar wird der Schaufelträger 3 befestigt, an dem, seitwärts verschwenkbar,
die Schaufelwanne 2 über Lager 15 gelagert ist. Wie auch aus Fig. 5 und 6 ersichtlich
ist, weist der Schaufelträger 3 zwei in parallelen Vertikalebenen angeordnete Tragstege
16 auf, die jeweils oben einen Haken 17 und unten, in der Längsrichtung des Schaufelladers
hintereinander angeordnet, zwei Ösen 18 aufweisen. Die Haken 17 dienen dem Einhängen
der Bolzen 9, die Ösen 18 dem Einstecken der Bolzen 10.
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Dadurch, daß zum Einstecken der Bolzen 10 in jedem Tragsteg 16 zwei
Ösen 18 wahlweise zur Verfügung stehen, kann die Ladeschaufel 1 entweder in stärkerer
Vorlage oder in stärkerer Zurücklage befestigt werden. In der Stellung mit stärkerer
Vorlage, also beim Einstecken der Bolzen 10 in die der Schaufelwanne 2 näherliegenden
Ösen 18, dient die Ladeschaufel als Normalschaufel, die über ihre vordere Schneide
durch eine Verschwenkung um eine horizontale Querachse entladen werden soll. Der
Auskippwinkel ist hierbei wie bei Ladeschaufeln üblich und für den Einsatz als Normalschaufel
ergibt sich kein Nachteil.
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Für eine stärkere Zurücklage werden die Bolzen 10 in die von der Schaufelwanne
2 weiter abliegenden Ösen 18 eingeschoben. In der aufgrund der Gesamtkonstruktion
am weitesten zurückliegend möglichen Stellung des Trägerrahmens 4 weist bei dieser
Montage die Schaufelwanne einen erhöhten Zurücklagewinkel auf, der ein unbeabsichtigtes
Auslaufen des Schüttguts über die vordere Schneide verhindern kann. Diese Lage eignet
sich deshalb zum seitlichen Ausgießen durch ein seitwärtiges Verschwenken.
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Dies ist in den Fig. 2a, 2b und 2c deutlich veranschaulicht. Fig.
2a zeigt die Ladeschaufel 1 noch vom Trägerrahmen 4 getrennt. In
Fig.
2b ist die Ladeschaufel 1 so montiert, daß bei senkrecht stehendem Schnellwechselrahmen
5, was dessen am meisten zurückgebeugte Stellung ist, die Ladeschaufel 1 einen hohen
Zurücklagewinkel einnimmt, während Fig. 2c bei unverändert vertikalem Schnellwechselrahmen
5 die Ladeschaufel 1 leicht nach vorne gebeugt, also für den Normalbetrieb, darstellt.
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Die Konstruktion mit dem an sich bekannten Schnellwechselrahmen und
den beiden Ösen am Schaufelträger stellt ein besonders zweckmäßiges Beispiel dar.
Es sind jedoch auch andere Konstruktionen möglich, wobei unter den feste Endwinkel
einstellenden Konstruktionen auf die Fig. 3 und 4 hingewiesen werden kann. Fig.
3 zeigt eine Konstruktion in einer Darstellung entsprechend Fig. 2a, wobei jedoch
je Tragsteg 16 nur eine in diesem Fall von der Schaufelwanne etwas weiter abliegende
Öse vorhanden ist, während dem festen Bolzen 9 zwei Haken wahlweise zur Verfügung
stehen. Die Konstruktion nach Fig. 4 weist oben wie unten zwei Koppelmöglichkeiten
auf, so daß insgesamt bis zu vier verschiedene Winkel eingestellt werden können.
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Die Darstellung zeigt zwei verschiebare Bolzen entsprechend den Bolzen
10, die jeweils wahlweise in eine vordere oder in eine hintere Öse eingeschoben
werden können. Die oberen Ösen sind als Langlöcher ausgebildet, um einen Ausgleich
für die unterschiedlichen Lochabstände zu schaffen.
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Die beschriebene Konstruktion bedingt, daß der Schaufelträger selbst
eine eventuelle Seitenverschwenkung nicht mit durchführt, sondern mit dem Trägerrahmen
fest verbunden bleibt, während die Schaufelwanne relativ zum Schaufelträger um die
koaxialen Lager 15 verschwenkt wird. Die relative Beweglichkeit dieser Schaufelwanne
zum Schaufelträger könnte nun an sich zu der unerwünschten Konsequenz führen, daß
sich die Schaufelwanne nur über die Lager am Schaufelträger abstützt, so daß insbesondere
bei einem Ausgießen über die vordere Schneide die Lager in erheblichem Maße auf
Schub und die Lagerkonstruktion auf Biegung beansprucht würden. Um dies zu vermeiden,
sind in der in den Fig. 5 bis 7 erkennbaren Weise am Schaufelträger ein rechtes
geschlitztes Gabelstück 19 und ein linkes
geschlitztes Gabelstück
20 vorhanden, in denen sich jeweils ein Führungs- und Abstützbolzen 21 abstützt,
der an der Rückseite der Schaufelwanne 2 befestigt ist und einen Hals kleineren
Durchmessers sowie einen Kopf größeren Durchmessers aufweist. Der Hals stützt sich
am Schlitzgrund ab, der Kopf verhindert ein Herausbiegen aus dem Schlitz des Gabelstücks.
Im Betrieb als Normalschaufel bleibt jeder Abstützbolzen 21 in seinem Gabelstück
19 bzw. 20, beim Betrieb als seitwärts gekippte Schaufel wird er aus seinem Schlitz
herausgehoben. Im Fall einer nur einseitig gelagerten Schaufelwanne gemäß Fig. 16
sind deshalb die Schlitze der Gabelstücke 19 und 2Q bogenförmig mit dem Zentrum
in der Verschwenkungsachse, der Schlitz des Gabelstücks 19 ist also stärker gekrümmt
als der des Gabelstücks 20.
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Fig. 7 zeigt einen Schaufelträger, bei dem sich auf beiden Seiten
Lager für die Verschwenkung der Ladeschaufel relativ zum Schaufelträger befinden.
Die Schlitze in den Gabelstücken 19 und 20 sind hierbei spiegelbildlich gleich und
weisen Ränder auf, die jeweils der einen der beiden Verschwenkungsachsen zugeordnet
sind.
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In Fig. 5 sind die Schaufelwanne 2 und der Schaufelträger 3 auseinandergezogen
dargestellt. Zwischen dem Schaufelträger 3 und der Schaufelwanne 2 ist mit Ausnahme
des Lagers bzw. der Lager 15 noch je Verschwenkungsrichtung ein hydraulischer Linearmotor
angeordnet, dessen Anlenkungspunkt in den Fig. 6 und 7 bei 22 dargestellt ist. Die
Lage der Verschwenkungsachse der Lager 15 ist im Bereich der Seitenwände der Schaufelwanne
2 bzw. einer unteren Traverse 23 des Schaufelträgers 3, an der die Lager 15, die
Tragstege 16 und die Anlenkungspunkte 22 sitzen, angeordnet. Diese weit außen liegenden
in Längsrichtung verlaufenden horizontalen Verschwenkungsachsen der Lager 15 zum
Seitwärts schwenken der Schaufelwanne 2 sind für eine große seitliche Schüttweite
der Ladeschaufel von Bedeutung. Diese große seitliche Schüttweite läßt sich weiterhin
durch eine in Fig. 8 anhand einer einseitig verschwenkbaren Ladeschaufel dargestellten
schrägen Seitenwand 24 der Schaufelwanne 2 erzielen. Diese schräge Seitenwand ist
seitlich über die Schaufelbreite hinausgezogen, wodurch die Schüttweite vergrößert
wird und der Schaufellader mit seinen Rädern nicht so nah an den zu verfüllenden
Graben heranfahren muß.
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Fig. 8 zeigt die einseitige Lagerung der Schaufelwanne in Vor- und
Seitenansicht. Es handelt sich hierbei um zwei koaxiale feste Lager 15, die eine
am Schaufelträger 3 festsitzende Achse 28 lagern.
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Soll indessen die Schaufelwanne 2 wahlweise nach rechts oder nach
links verschwenkbar sein, so müssen beiderseits lösbare Verbindungen zwischen der
Schaufelwanne 2 und dem Schaufelträger 3 vorhanden sein. Die nicht gelöste Verbindung
muß eine Schwenklagerung enthalten. Die entsprechende Konstruktion ist aus den Fig.
9 und 10 ersichtlich. Die mit Hilfe der Lager 15 gelagerte, in Längsrichtung des
Schaufel laders verlaufende horizontale Achse 28 ist hierbei relativ zur Schaufelwanne
2 undrehbar und gegen eine relativ zum Schaufelträger 3 undrehbare Lagerhülse 29
gelagert. Die Achse 28 läuft beiderseits in Zapfen 30 aus, die in Halteblöcken,
die aufgrund ihres Aussehens als Stützohren 31 zu bezeichnen sind, festlegbar bzw.
freisetzbar so eingespannt sind, daß im Fall der Freisetzung die Zapfen 30 im betreffenden
Stützohr 31 eine Führung für die Seitenverschwenkung der Schaufelwanne 2 finden.
Jedes Stützohr weist zunächst eine Führungsrinne 32 auf, in der der Zapfen bis zu
deren oberem geschlossenem Ende gleiten kann. Bei Anlage am oberen geschlossenen
Ende ist die betreffende Seite der Schaufelwanne 2 etwas niedriger abgestützt als
bei festgelegtem Zapfen 30. Die Festlegung der Zapfen 30 erfolgt dadurch, daß beiderseits
des Zapfens in quer zur Führungsrinne 32 verlaufenden Klemmkörper-Rinnen 33 und
34 obere bzw. untere Klemmkörper eingeschoben werden, nämlich in die Rinne 33 ein
Quader 35 mit einer Ausnehmung 36, in die der betreffende Zapfen 30 hineingedrückt
werden soll, und in die Rinne 34 ein Keil 37, der den betreffenden Zapfen 30 über
eine Abflachung 38, die in jeden der Zapfen 30 hineingefräst ist, nach oben drückt.
Die Klemmkörperrinne 34 ist zur Führung des Keils 37 selbst keilförmig ausgebildet.
An der Spitze des Keils 37 befindet sich ein Gewindebolzen 39, auf den eine Mutter
40 aufschraubbar ist, durch deren Festziehen der betreffende Zapfen 30 spielfrei
festgeklemmt wird und festgehalten wird Soll bei einer derartig auf beide Seiten
verschwenkbaren Ladeschaufel
die Verschwenkungsrichtung geändert
werden, so bringt der Arbeiter auf der bisher freigesetzten Lagerseite mit Hilfe
des hydraulischen Linearmotors den Zapfen 30 in die Stellung zur Einfügung des Quaders
35, er läßt sodann den Druck nach, so daß sich der Zapfen 30 in der Ausnehmung 36
abstützt, und schiebt dann den Keil 37 ein, an dem er die Schraubenmutter 40 festzieht.
Auf der anderen, nunmehr freizusetzenden Seite löst der Arbeiter die Schraubenmutter
40, mit einem Hammer klopft er den Keil 37 heraus und hebt dann durch den hydraulischen
Linearmotor die Schaufelwanne leicht an, so daß auch der Quader 35 durch einen Hammerschlag
herausnehmbar wird.
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Diese Konstruktion ist einfach zu bedienen, sehr robust und auch unempfindlich
gegen Schmutz und Schlamm, da eventueller zwischen die Teile 35, 30 und 37 eingedrungener
Schmutz die Eigenschaft der Lager 15 selbst nicht beeinträchtigt.
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