DE3012745A1 - Draht fuer elektromagnetische anwendungen - Google Patents

Draht fuer elektromagnetische anwendungen

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Description

  • Draht für elektromagnetische Anwendungen
  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Draht für elektromagnetische Anwendungen mit verbesserter Wickel- und Einführbarkeit, der zusätzlich bei hohen Temperaturen - einschließlich des Bereiches von 1850C bis 200"C - bindbar ist und eine Deckschicht auf einer Grundschicht auf einem Leiter aufweist, wobei die Deckschicht aus einem Polyamid aus der aus Polyundecanamid, Polydodecanamid sowie deren Mischungen bestehenden Gruppe gewählt ist.
  • Isolierte Kupfer- oder Aluminiumdrähte werden für Spulen aller Art in elektromagnetischen Maschinen als Motor-, Magnet- und Transformatorwicklungen eingesetzt. Die am weitesten verbreiteten Isolierungsarten für solche Drähte sind Lacke, Natur-und Kunstfasern, Glas und Papier. Abhängig von der Art der Isolierung kann man solche Drähte mit Temperaturindizes von 105"C bis 2200C klassifizieren.
  • Die auf den Draht aufgebrachte Isolierung besteht häufig aus einem Doppelsystem aus einer Grund- und einer Deckschicht. Das Material der Grundschicht wird oft nach seiner Fähigkeit, bestimmte Aufgaben zu erfüllen, ausgesucht - beispielsweise Wärmestabilität sowie Beständigkeit gegen Lösungsmittel. Übliche Grundschichtmaterialien sind Polyester und Polyurethane, obgleich Epoxy-, Polyacryl-, Polyimid- und Amidimidlacke ebenfalls für die Grundschicht verwendet werden. Der hier benutzte Ausdruck "Grundschicht" soll auch Kombinationen der obengenannten Materialien einschließen.
  • Bestimmte Nylons und insbesondere Nylon 6,6 (Polyhexymethylenadipamid) sowie Nylon 6 (Polycaprolactam) sind als Deckschicht für Magnetdraht eingesetzt worden. Wegen des geringen Reibungsbeiwerts von 0,17 (dynamisch, Schicht auf Schicht) für Nylon-6- und Nylon-6,6-Filme sind derartige Drähte gegenüber solchen mit anderen herkömmlichen Deckschichten besser wickelbar. Die Verwendung von mit Nylon 6 oder Nylon 6,6 deckbeschichteten Drähten wirft jedoch für den Endbenutzer mehrere Probleme auf.
  • Zunächst ist es üblich, daß die Hersteller von Motoren und dergleichen den aufgewickelten Draht in der Sollage festlegen - üblicherweise so, daß man die mit Nylon 6 oder Nylon 6,6 deckbeschichteten Drahtspulen in ein Lackbad taucht und den Lack auf der Spule backt. Diese Tauch- und Backbehandlung ist nicht nur zeitraubend und teuer, sondern erzeugt auch unerwünschte Lösungsmittelmissionen und -dämpfe, die nicht in die Atmosphäre gelangen dürfen. Die ideale Deckschicht wäre selbstbindend - beispielsweise Polyvinylbutyral. Erwärmt man Polyvinylbutyral auf über etwa 1000C, erweicht die Deckschicht und fließt, so daß die Windungen in der Sollage verkleben. Mit Polyvinylbutyral beschichteter Draht ist im Einsatz auf Anwendungen in niedrigen Wärmeklassen beschränkt, da seine Erweichungstemperatur niedrig ist. Bei Arbeitstemperaturen von 1300C und höher kann selbstbindendes Polyvinylbutyral nicht mehr verwendet werden. Es wäre nicht praktisch, Nylon 6 oder Nylon 6,6 wärmezubinden. Erwärmt man beispielsweise Nylon 6,6 auf seine Schmelztemperatur von mehr als 2500C, übersteigt man die Wärme festigkeit der Grundschicht und anderer Bestandteile des Systems - beispielsweise Schlitzauskleidungen. Außerdem baut Nylon 6,6 in Luft bei dieser Temperatur bereits schnell ab.
  • Ein zweiter Nachteil von Deckschichten aws Nylon 6 oder 6,6 ist, daß diese Stoffe Wasser aufnehmen. Die Wasseraufnahme verringert die elektrische Leistungsfähigkeit der Drähte, verbessert aber deren Biegsamkeit. Nylon 6 und Nylon 6,6 werden jedoch spröde, wenn sie Feuchtigkeit verlieren, so daß die Wickelbarkeit abnimmt und die Schwierigkeiten mit Rissen in der Isolierung zunehmen.
  • Obgleich weiterhin eine Deckschicht aus Nylon 6 oder 6,6 die Wickel- und die Einführbarkeit gegenüber mit anderen Isolierstoffen beschichteten Drähten verbessert, treten dennoch Wikkel- und Einführschwierigkeiten auf. Der Reibungsbeiwert (dynamisch, Schicht auf Schicht) von Nylon 6,6 beträgt 0,17. Ein Deckschichtmaterial mit schon um 0,01 niedrigerem Reibungsbeiwert würde die Wickel- und Einführbarkeit des Drahts wesentlich verbessern. Der Stand der Technik - beispielsweise die US-PS 3 632 440 - anerkennt diesen Vorteil und lehrt, daß man mit einem filmbildenden Polysiloxanharz für die Deckschicht eine bessere Leistung als mit Nylon erhält, da der Reibungsbeiwert nur noch 0,14 beträgt. In den meisten elektrischen Systemen ist das Vorhandensein eines Silikons jedoch nicht annehmbar.
  • Es besteht also Bedarf an einem verbesserten Draht für elektromagnetische Anwendungen, der bei einer Temperatur, die für die Deckschicht und andere Systemteile harmlos ist, selbstbindet, gegen Feuchtigkeit widerstandsfähig ist und eine verbesserte Wickel- und Einführbarkeit aufweist. Derartige Verbesserungen sollten jedoch die Biegsamkeit, den Abriebwiderstand oder die Beständigkeit des Drahts nicht wesentlich beeinträchtigen.
  • Die vorliegende Erfindung schafft einen Draht für elektromagnetische Anwendungen mit einem Leiter aus Kupfer, Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, einer durchgehenden organischen wärmehärtenden Grundschicht auf dem Leiter, die aus mindestens einer Schicht eines Isoliermaterials auf der gesamten Außenfläche des Leiters besteht, und mit einer selbstbindbaren Deckschicht auf der Grundschicht, dabei handelt es sich bei der Deckschicht um ein Polyamid aus Polyundecanamid, Polydodecanamid oder deren Mischungen, wobei die Dicke der Deckschicht 5 bis 95% der Gesamtbeschichtungsdicke ausmacht.
  • Es hat sich herausgestellt, daß man einen selbstbindenden Draht für elektromagnetische Anwendungen herstellen kann, indem man eine Deckschicht aus Nylon 11 (Polyundecanamid),Nylon 12 (Polydodecanamid) oder deren Mischungen verwendet. Derzeit setzt man in Europa Nylon 11, ein Rizinusölderivat, wegen seiner Beständigkeit gegen Lösungsmittel als Auskleidung für Benzintanks und dergleichen ein.
  • Die neuartige Verwendung von Nylon 11 und Nylon 12 für die Deckschicht auf Drähten für elektromagnetijhe Anwendungen ergibt eine verbesserte Wickel- und Einführbarkeit gegenüber einem solchen Draht mit Nylon-6- oder -6,6-Isolierung. Der Reibungsbeiwert (dynamisch, Schicht auf Schicht) von Nylon 11 und 12, der 0,14 bis 0,16 beträgt, ist geringer als der von Nylon 6,6. Bei bestimmten elektromagnetischen Anwendungen wie beispielsweise Motorständerspulen und Jochspulen von Farbfernsehempfängern erhält man mit einer Verringerung des Reibungsbeiwerts von bereits 0,01 eine erhebliche Verbesserung der Abmessungspräzision der in Schnellwickeleinrichtungen gewickelten Spulen sowie eine leichtere Einführ- bzw. Fädelbarkeit des Drahts. Im allgemeinen nimmt der Reibungsbeiwert von Nylonmaterialien bei zunehmendem Druck ab - wie im Fall des Einfädelns. Diese Abnahme des Reibungsbeiwert ist jedoch unter dem gleichen Druck für Nylon 11 und 12 höher als für Nylon 6 oder 6,6.
  • Die verbesserte Einführ- bzw. Fädelbarkeit erlaubt, die gleiche Drahtlänge in einen Schlitz oder dergleichen mit geringerem Druck bzw. alternativ mehr Draht in einen Schlitz gleicher Größe mit dem gleichen Druck einzuführen. Diese verbesserte Einführbarkeit bringt weitere Vorteile mit sich. Zunächst kann man eine präzisionsgewickelte Spule in einen Motorständer oder dergleichen praktisch ohne Verformung des Drahts einsetzen; daher zeigt der elektrische Widerstand von nach der vorliegenden Erfindung gewickelten Spulen eine geringe Variationsbreite.
  • Weiterhin kann man nun bei verbesserter Einführbarkeit Motoren zu engeren Toleranzen bauen. Bei mit Nylon 11 oder 12 deckbeschichteten Drähten lassen sich, falls erforderlich, weiterhin mehr Windungen pro Spule einsetzen, ohne den Motor umkonstruieren zu müssen. Zusätzlich kann man die Anzahl der gleichzeitig eingesetzten Spulen erhöhen, so daß die Herstellungskosten sinken.
  • Ein weiterer Vorteil von Nylon 11 und 12 ist ihre Feuchtigkeitsbeständigkeit. Die Tabelle 1 vergleicht die Wasseraufnahme verschiedener Nylonmaterialien.
  • Tabelle 1 Wasseraufnahme von Nlonmaterialien 24 Std. Gleichgewicht bei Gleichgewicht bei Nylonart ASTM D 570 50 % rel.F. 100% rel.F.
  • 6 1,60 % 2,7 % 9,5 % 6,6 1,50 % 2,5 % 8,0 % 11 0,25 S 0,8 % 1,9 - 2,9 % 12 0,25 % 0,7 % 1,4 - 2,5 % (geschätzt) Die geringere Neigung von Nylon 11 oder 12, Wasser aufzunehmen, ergibt einen speziellen Vorteil gegenüber Nylon 6 oder 6,6 in elektromagnetischen Anwendungen. Nylon 11 behält seine elektrischen Eigenschaften in einer feuchten Umgebung besser als Nylon 6 oder 6,6 bei (vergl. Tabelle 2).
  • Tabelle 2 Volumenspezifischer Widerstand von Nylon als Funktion der relativen Feuchtigkeit Vol.-spez.Widerstand (Ohm.cm) Nylon Rel. Feuchtigkeit ASTM D 257 6 trocken 10 50 % 1013 100 % 108 6,6 trocken 10 50 % 1013 100 % 109 11 trocken 1015 50 % 1014 100 % 1013 Nach der Wärmefestigkeit ist ein zu 20 % mit Nylon 11 oder 12 deckbeschichteter polyesterisolierter Draht in die 1800-Klasse eingeteilt; für Benutzeranwendungen ist jedoch zu beachten, daß diese Temperatur im Erweichungsbereich liegt.
  • Bei der Prüfung der Bindefestiqkeit gebundener Spulen nach der NEMA Standards Publication No. MW 1000-1977, Part 3,57, stellte sich heraus, daß wendelförmig gewickelte Spulen nach der vorliegenden Erfindung höhere Bindefestigkeiten als solche mit irgendeiner anderen thermoplastischen Bindedeckschicht zeigten. Infolge des engeren Erweichungsbereichs der Deckschicht nach der vorliegenden Erfindung erhält man diese höhere Bindefestigkeit bei Temperaturen bis zur minimal erforderlichen Bindetemperatur.
  • Der Gesamtvorteil der vorliegenden Erfindung liegt in einem neuartigen und verbesserten selbstbindenden Draht für elektromagnetische Anwendungen mit geringerem Reibungsbeiwert als irgendein anderer Draht, der jedoch feuchtigkeitsbeständig ist, im trockenen Zustand nicht versprödet, bei Temperaturen von etwa 185 - 2000C selbstklebend ist und mit einer geeigneten Grundschicht die Wärmeklasse 1800C (ASTM D-2307) erreicht, so daß ein solcher Draht in fast allen herkömmlichen elektromagnetischen Anwendungen eingesetzt werden kann.
  • Die Erfindung soll nun unter Bezug auf die beigefügte Zeichnung ausführlich beschrieben werden.
  • Fig. 1 zeigt im Schnitt einen nach der vorliegenden Erfindung beschichteten Draht für elektromagnetische Anwendungen; Fig. 2 zeigt als Diagramm die Bindefestigkeit einer nach der vorliegenden Erfindung hergestellten Drahtspule bei unterschiedlichen Temperaturen.
  • Die Fig. 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform eines Drahts nach der vorliegenden Erfindung. Der Draht 1 weist einen mittig liegenden Leiter 2 - gewöhnlich eine einzige Ader - auf, der im Querschnitt allgemein kreisrund ist. obgleich der Leiter bei solchen Drähten im allgemeinen einen runden Querschnitt hat, kann er auch cladratisch, rechteckig, bandförmig oder anders gezogen sein.
  • Auf den Leiter ist, wie die Fig. 1 zeigt, eine isolierende Grundschicht 1 auf dessen gesamte Außenfläche aufgebracht.
  • Die Grundschicht nach der vorliegenden Erfindung besteht vorzugsweise aus einem modifizierten Polymerisat für Hochtemperaturanwendungen. Die vorliegende Erfindung umfaßt jedoch auch andere Grundschichtmaterialien - beispielsweise Polyvinylformal, Polyurethane sowie Epoxyharze. Weitere Grundschichtmaterialien sind Acrylharze, Polyimide, Amidimide, imidierte Polyester'und Amidimidpolyester. Die bevQrzugten Polyester sind u.a. die normalen Polyester der Wärmeklasse 1550C auf der Basis von Terephthalsäure (oder deren Estern), Nthylenglycol und Glycerol, sowie die Polyester der Wärmeklasse 1800C auf der Basis von Terephthalsäure, THEIC (Tris-hydroxyäthylisocyanurate) sowie Glycerol.
  • Obgleich nicht gezeigt, kann es sich bei der Grundschicht 3 auch um ein mehrschichtiges System handeln. Beispielsweise kann die Grundschicht ein außen amidimidbeshichteter THEIC-modifizierter Polyester der Wärmeklasse 1800C oder ein außen mit Nylon 6,6 beschichteter imiderter Polyester oder ein au-Ben mit Polyäthylenterephthalat beschichteter Polyester sein.
  • Die Deckschicht 4 nach der vorliegenden Erfindung, die auf die gesamte Außenfläche der Grundschicht aufgebracht ist, besteht aus einem Polyamid, nämlich Nylon 11, Nylon 12 oder deren Mischungen. Nylon 11 ist der Stoff Polyundecanamid mit rer Formel N/ HN(CH2)1oCo-7NOH und wird aus 11-Aminoundecansäure hergestellt. Nylon 12 ist der Stoff Polydidecanamid mit der chemischen Formel H/ HN(CH2)11Co-7NoH-Da Nylon 11 und Nylon 12 mischbar sind, lassen sie sich gemischt als Deckschicht auf den Draht nach der vorliegenden Erfindung aufbringen. Die folgende Tabelle 3 gibt bestimmte Eigenschaften von Nylon 11 und Nylon 12 an: Tabelle 3 Eigenschaften von Nylon 11 und Nylon 12 Eigenschaften Nylon 11 Nylon 12 Schmelztemperatur (OC) 185 175 - 180 Reibungsbeiwert (dynamisch) 0,14-0,15 0,16 Die Nylon 11 und/oder 12-Deckschicht kann von 5 bis 95 % der Gesamtschicht auf der Ader ausmachen und kann auf einen Draht beliebiger Größe und Form aufgetragen werden. Vorzugsweise macht die Nylon 11- und/oder Nylon-12-Deckschicht etwa 10 bis 20 % der insgesamt aufgetragenen Isolierschicht aus. Der Deckschichtanteil kann von der Verwendung des Drahts abhängen.
  • Beispielsweise hat sich ergeben, daß Nylon 11 die Wickelbarkeit und die Einführbarkeit des Drahts erhöht. Wenn also die Hauptgesichtspunkte das Wickeln und Einfädeln sind, kann eine verhältnismäßig dünne Deckschicht (10 % der insgesamt aufgebauten Beschichtung) aus Gründen der Wirtschaftlichkeit wünschenswert sein. Wo der Hauptgesichtspunkt die Bindbarkeit des Drahts ist, kann eine dickere (20 % oder mehr der Gesamtbeschichtung) Deckschicht erwünscht sein, um die erzielte Binafestigkeit zu erhöhen. Obgleich dünne Deckschichten auf Nylon 11 und/oder Nylon 12 wärmebindbar sind, hat sich ergeben, daß die Bindefestigkeit mit der Dicke der Deckschicht steigt.
  • Der Draht nach der vorliegenden Erfindung läßt sich nach beliebigen Verfahren herstellen. Das folgende Beispiel soll nur zur Erläuterung dienen. Ein blanker Kupferrunddraht mit einem Nenndurchmesser von 1,02 mm (0,0404 in.; No. 18 AWG) diente als Leiter. Der blanke Kupferdraht wurde zunächst mit einer Grundschicht eines THEIC-modifizierten Terephthalpolyester versehen, der in einem Feststoffanteil von etwas 35 % in vier Lagen aufgebracht wurde. Nach jeder Lage wurde der Draht durch einen herkömmlichen Härteofen (beispielsweise 5,5 m bzw. 18 ft.) einer Temperatur von 300 bis 4500C mit einer Geschwindigkeit von etwa 13,7 m/min (45 ft./min.) gezogen. Jede der aufeinanderfolgenden Lagen erhöhte den Gesamtdurchmesser des Drahtes, während der Draht durch Beschichtungsdüsen mit einem Durchmesser von 1,10 mm (0,043 in.), 1,12 mm (0,044 in.), 1,14 mm (0,045 in.) und 1,17 mm (0,046 in.) lief. Nach dem Härten hatte die Grundschicht den Drahtdurchmesser um 0,05 mm (0,002 in.) auf 1,07 mm (0,0423 in.) erhöht.
  • Eine Deckschicht aus Nylon 11 oder Nylon 12 wurde auf den beschichteten Draht aufgetragen, indem zunächst das Nylonmaterial mit einem Feststoffanteil von etwa wQ Gew.-% in Cresylsäure, d.h. einer Mischung aus Phenol, Cresol und Xylenol bei einer Temperatur von etwa 100 bis 1200C gelöst wurde. Diese gelöste Mischung wurde mit einem aromatischen Kohlenwasserstoff wie Xylol zu einem Feststoffanteil von etwa 15 % verdünnt. Die resultierende Lösung enthielt etwa drei Teile Cresylsäure auf einen Teil aromatischer Kohlenwasserstoff und hatte eine Viskosität von etwa 3 bis 7 Pa.s bei 250C. Diese Lösung wurde auf den grundierten Draht vorzugsweise in zwei Lagen aufgetragen. Jede der beiden Lagen wurde aufgebracht, indem der Draht durch Beschichtungsdüsen mit einem Durchmesser von jeweils 1,195 mm (0,047 in.) gezogen wurde. Der Draht wurde in dem oben erwähnten Ofen gehärtet, wonach der Gesamtdurchmesser um insgesamt 0,02 mm (0,0007 in.) auf 1,09 mm (0,0430 in.) zunahm. Eine 20- bis 30%ige Deckschicht mit Nylon 11 und/oder Nylon 12 läßt sich typischerweise glatt auf 1,o2-mm-Draht in zwei Schichten aufbringen. Die gesamte Nylondeckschicht auf dem Draht der vorliegenden Beispiele machte etwa 25 % der gesamten Beschichtungsdicke aus.
  • Die Deckschicht aus Nylon 11 oder Nylon 12 läßt sich auf den Draht nach herkömmlichen Verfahren auftragen. Alternativ kann man die Deckschicht nach moderneren Verfahren - beispielsweise Auspressen oder Pulverbeschichten - auftragen oder man kann die Deckschicht auch durch Mikrowellen-, Induktions- oder Laserbeheizung auf den Draht aufschmelzen, wobei das Nylonmaterial schmilzt und glatt und gleichmäßig um den Draht herumfließt.
  • Der Draht nach der vorliegenden Erfindung kennzeichnet sich durch eine verbesserte Wickel- und Einführbarkeit infolge seines geringen Reibungsbeiwerts. Wie üblich, kann man auf den Draht ein trockenes Gleitmittel wie Paraffin auftragen, um die Gleitfähigkeit zu verbessern. Der Draht nach der vorliegenden Erfindung kann also der Spannung in einer Präzisionsschnellwickelmaschine widerstehen, wie sie für die Jochspulen für Farbfernsehempfänger eingesetzt werden, und hat in dieser Anwendung auch einen guten Abriebwiderstand und eine gute Beständigkeit unter Wärmeschocks. Ein wesentlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, daß der Draht wärmebindbar ist, d.h. man kann ihn in einem Ofen oder durch Widerstandsbeheizung oder dergleichen bei einer unschädlich niedrigen Temperatur von etwa 180 bis 200"C binden.
  • Nylon 11 und/oder Nylon 12 dienen als ausgezeichneter Wärmekleber für aufgespulten Draht, indem man die Spule mindestens auf die Schmelztemperatur der Deckschicht erwärmt, die für Nylon 11 1850C und für Nylon 12 1750C beträgt. Die Temperatur, mit der die Deckschicht behandelt wird, darf nicht so hoch sein, daß der Draht selbst Schaden nimmt. Für alle praktischen Anwendungen erhält man durch Erwärmen der Spule auf eine Temperatur von 180 bis 2000C eine wirksame Bindung der Drahtwindungen nach der vorliegenden Erfindung.
  • Bisher hat man eine Jochspule gebunden, indem man das gesamte Joch in ein aktiviertes Bindelösungsmittel tauchte; alternativ hat man einen Lackauftrag auf die Spule in einem zusätzlichen Bearbeitungsgang aufgebracht. Indem man den Draht der vorliegenden Erfindung verwendet, braucht man die Jochspule nur einfach widerstandszubeheizen, um sie zu binden. Die Bindefestigkeit ist dabei für die Spule gut genug, um die gebundene Konfiguration aufrechtzuerhalten, während sie bei erhöhter Temperatur arbeitet, wie sie beispielsweise in angeschalteten Farbfernsehempfängern auftreten.
  • Zum Ermitteln der Bindefestigkeit nach der ASTM-Prüfnorm D 2519 wurde der oben beschriebene Draht nach der vorliegenden Erfindung zu einlagigen Zylinderspulen gewickelt und diese dann durch Widerstandsbeheizung bei etwa 2000C gebunden. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wurde die Bindefestigkeit der Spulen bestimmt. Die Bindefestigkeit für 1,o2-mm-Draht (NO. 18 AWG) beträgt bei Raumtemperatur 133 bis 178 N; die Bindefestigkeit bei höheren Temperaturen ist in Fig. 2 als Diagrammkurve dargestellt.
  • Die zur Aufnahme der Meßergebnisse der Fig. 2 verwendeten Spulen waren nach der NEMA Standards Publikation No. MW 1000-1977, Part 3, 57 aufgebaut und bei 2000C gebunden. Es wird darauf verwiesen, daß der Draht nach der vorliegenden Erfindung bei der Erwärmung auf 1500C noch mehr als 50 % seiner Anfangsbindefestigkeit (bei Raumtemperatur) beibehält.

Claims (9)

  1. Patentansprüche Draht für elektromagnetische Anwendungen mit einer Ader aus Kupfer-Aluminium oder Aluminiumlegierung, einer vollständigen organischen wärmehärtenden Grundschicht auf dem Leiter, die aus mindestens einer Schicht eines Isolierstoffs auf der gesamten Außenfläche des Leiters besteht, und einer selbstbindbaren Deckschicht auf der gesamten Außenfläche der Grundschicht, wobei die Deckschicht ein Polyamid ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht aus Polyundecanamid, Polydodecanamid oder deren Mischungen besteht und 5 bis 95 % der gesamten Beschichtungsdicke ausmacht.
  2. 2. Draht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Leiter einen allgemeinen runden Querschnitt hat.
  3. 3. Draht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht einen allgemein rechteckigen Querschnitt hat.
  4. 4. Draht nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Deckschicht ein trockenes Gleitmittel aufgebracht ist.
  5. 5. Draht nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er bei einer erhöhten Temperatur im Bereich von etwa 1900 bis 2000C bindbar ist, der Leiter aus einer einzigen Drahtader besteht, die Grundschicht aus einem wärmehärtenden modifizierten Polyester besteht und die Deckschicht etwa 10 bis 20% der gesamten Beschichtungsdicke ausmacht.
  6. 6. Draht nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine Wärmebeständigkeit von mindestens 20.000 Stunden bei 1550C und eine Deckschicht aus Polyundecanamid.
  7. 7. Draht nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er bei einer Temperatur von etwa 190 bis 2000C bindbar ist, der Leiter aus einer einzigen Ader mit einem Durchmesser von 0,14 bis 1,62 mm (No. 14 bis No. 35 AWG) besteht, die Deckschicht ein wärmehärtender modifizierter Polyester mit einer verhältnismäßig gleichmäßigen Filmdicke von etwa 50 bis 90% der gesamten Beschichtungsdicke ist und daß die Deckschicht eine verhältnismäßig konstante Filmdicke von etwa 10 % bis 40 % der Gesamtbeschichtungsaicke aufweist.
  8. 8. Draht nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine endgültige Bindefestigkeit von mindestens 89 N bei einer Temperatur von 1500C, eine Wärmebe tändigkeit von mindestens 20.000 Stunden bei 1550C und einem dynamischen Reibungsbeiwert (Schicht auf Schicht) von 0,14 bis 0,16, wobei die Deckschicht aus Polyundecanamid in einer verhältnismäßig gleichmäßigen Schichtdicke von etwa 0,005 bis 0,015 mm besteht.
  9. 9. Draht nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Leiter eine einzige Ader aus Kupferdraht mit einem Durchmesser von 0,455 mm (No. 25 AWG) bis 1,3 mm (Nr. 16 AWG) besteht und daß der wärmehärtende modifizierte Polyester zu einer verhältnismäßig gleichmäßigen Schichtdicke von etwa 0,02 bis 0,03 mm aufgetragen ist.
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