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Wandelementw zur Herabsetzung des von einer
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Fahrbahn ausgehenden Verkehrslärms Die Erfindung betrifft ein Wandelement
zur Herabsetzung des von einer Fahrbahn ausgehenden Verkehrslärms.
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Derartige Wandelemente sind bereits in verschiedenen Ausführungen
bekannt. So gibt es z.B. lattenförmige Wandelemente, deren Höhe ein Vielfaches ihrer
Breite be trägt, Diese Elemente werden meist in einer bestimmten Schrägatellung
gegenüber der Fahrtrichtung und zueinander gestaffelt aufgestelt. Es sind ferner
plattenförmige Xonstruktionen bekannt, bei denen rechteckförmige Platten zu einer
meist durchgehenden Wand zusammengesetzt sind.
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Gegenüber den zu diesem Zweck ebenfalls bekannten Erdwällen haben
die bekannten Wandelemente zwar den Vorteil, daß sie weniger Platz beanspruchen
und gegebenenfalls auch aus mehr oder weniger durchsichtigem Material bestehen können,
so daß auch der Fahrer eines Fahrzeuges weniger eingeengt fühlt als bei einer vollständig
undurchsichtigen Begrenzung der Fahrbahn. Die aus den bekannten Wandelementen auf
gebauten Lärmschutzwände haben jedoch den Nachteil eines sehr gleichförmigen Aussehens.
Hierdurch haben die aus den bekannten Wandelementen aufgebauten Lärmschutzwiinde
eine psychisch ungünstige Wirkung auf die in einem Fahrzeug begindlichen Personen,
insbesondere den
Fahrer. Ein weiterer bedeutender Nachteil besteht
darin, daß diese Lärmschutzwände Fremdkörper in der landschaftlichen Architektur
darstellen und das Landschaftsbild sehr negativ beeinträchttgen.
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Es lag deshalb der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Wandelement
zu schaffen, mit dem sich Lärmachutzwände in einer der Landschaft weitgehend anpaßbaren
Erscheinungsform aufbauen lassen und die weniger ungünstige psychische Einwirkungen
auf die in einem Fahrzeug befindlichen Personen haben.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß
die obere Konturlinie des Wandelementes einen bogenförmigen Verlauf hat und daß
das Wandelement länger ist, als es der ftlr die Schalldämmung erfo@@erlichen Höhe
entspricht.
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Hierdurch erhalten die Wandelemente einer LErmschutzwand eine wesentlich
sympatischere Proportionierung und insbesondere auch eine gute Anpaßbarkeit an das
jeweilige Landschaftsbild. Aus den Wandelementen aufgebaute Lärmschutzwände haben
auch in wesentlich geringerem Maße nachteilige psychische Auswirkungen auf die in
einem Fahrzeug befindlichen Personen.
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Die nach der Erfindung ausgebildeten Wandelemente können vorteilhaft
so ausgebildet werden, daß die obere Konturlinie des Wandelementes jeweils aus mehreren
bogenfdrmig verlaufenden Teilen zu einem wellenförmigen Verlauf zusammengeaetzt
ist. Da die obere Konturlinie für das Aussehen von besonders großer Bedeutung i'Lt,
läßt sich
hierdurch in besonders günstiger Weise ein aufgelockertes
Erscheinungsbild einer aus den Wandelementen aufgebauten Liärmschutzwand erzielen.
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Ferner ist es denkbar, daß die obere Konturlinie in ihrem wellenförmigen
Verlauf gleichzeitig steigt oder fällt. Hierdurch ergibt sich eine möglichst gute
Anpassung an die Form und den Verlauf der Erdoberfläche.
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Gleichzeitig läßt sich hierdurch auch der Vorteil erzielen, daß einem
Wandelement bzw. einer aus diesen Wandelementen aufgebauten ttlrmschutzwand auch
eine Verkehrshinweisfunktion zugeordnet werden kann. So kann z.B.
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die obere Kontur linie in Fahrtrichtung ansteigend verlaufen. Hierdurch
kann dem Fahrer eines Fahrzeuges auf einer Autobahn z.B. signalisiert werden, daß
er sich in der richtigen Fahrtrichtung befindet und/oder daß die vor ihm liegende
Strecke eine Beschleunigung des Fahrzeuges zuläßt Die Wandelemente bzw. aus diesen
aufgebaute LärmschutæwEnde erhalten ein besonders ansprechendes rscheinungsbild,
wenn der jeweils tiefer liegende Teil eines Bogens oder einer Welle einen geringeren
Krümmungsradius hat als der unmittelbar nach oben anschließende Teil, Ein vor einer
Kurve, vor einer Ausfahrt oder einer Kreuzung aufgestelltes Endelement oder eine
aus mehreren derselben aufgebaute ;armschutzwand wiederum kann so ausgebildet sein,
daß die obere Konturlinie vor einer Stelle, an der die Herabsetzung der Gesohwindlgkeit
zweckmäßig ist, einen fallenden Verlauf hat.
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Wenn sich die täymschutzwand über längere Entfernungen
erstreckt,
ist es vielfach günstig, wenn die obere Konturlinie des einzelnen Wandelementes
so ausgebildet ist, daß sich der wellenförmige Verlauf derselben in etwa gleicher
Hohe in dem wellen förmi gen Verlauf eines benachbarten Wandelementes fortsetzt,
Der jeweils niedrigere Teil eines Wandelementes kann so tief herabgezogen sein,
daß der steigende Verlauf der Konturlinie etwa von einer der Leitplankenhöhe entsprechenden
Höhe ausgeht. Auch ist es denkbar, ein Wandelement unmittelbar an einer bereits
vorhandenen Leitplanke zu befestigen. Hierdurch wird die Aufstellung vereinfacht.
Ferner können vorhandene Leitplanken durch die Wandelemente zumindest teilweise
optisch abgedeckt werden, so daß die im allgemeinen als unschön aussehenden Leitplznken
nicht mehr so störend auffallen.
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Alternativ ißt es aber auch denkbar, das Wandelement selbst so auszubilden,
daß es die Funktion einer Leitplanke übernehmen kann, z.ß. derart, daß das Wandelement
in Höhe des möglichen Aufpralls eines Fahrzeuges konstruktiv verstärkt und/odex
elastisch nachgebend ausgebildet ist, Auch kann das Wandelement mit Verkehrshinweis-arkierungen
versehen sein, z.B. mit Markierungen, die die Entfernung zu einer Ausfahrt, einer
Kreuzung oder dergleichen anzeigen. Auch lassen sich reflektierende Signalelemente
wie Katzenaugen oder Reflektionskörper anderer Form unmittelbar an den Wandelementen
befestigen oder sogar in diese integrieren, so daß sich die
das
Landschaftsbild störende Einzelaufstellung derartiger Elemente erübrigte Die Wandelemente
bzw. eine aus diesen aufgebaute Lärmschutzwand kann auch zumindest auf einem Teil
der jeweiligen Länge höher sein als die für die Schalldämmung erforderliche Mindesthöhe,
um eine noch bessere Anpassung der äußeren Erscheinungsform an das Landschaftsbild
zu erzielen oder auch bereits vorhandene Bauwerke oder derglflichen abzudecken,
die das Landschaftsbild stören. 7n diesem Fall können in dem oberhalb der betreffenden
Höhe liegenden Teil der Wandelemente Purchbrechungen vorgesehen werden, die das
Erscheinungsbild afloPkern und gleichzeitig die gegebenenfais durch Wind oder Sturm
auftretenden Belastungen des Wandelementes herabsetzen.
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Nachfolgend sollen einige Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
einer Zeichnung beschrieben werden.
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Im einzelnen zeigen: Fig. 1 bLs Fig. 4 unterschiedliche Ausführungsformen
der Wandelemente in verschiedenen Aufstellungsarten; Fig. 5 die Befestigung eines
Wandelementes an einer Leitplanke; Fig. 6 einen Teil eines Wandelementes mit integrierter
Leitplanenfunktion.
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In Fig. 1 ist ein Teil einer Lärmschutzwand dargestellt.
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Die Fahrtrichtung auf einer zweispurigen Fahrbahn 1o ist durch Pfeile
11 bezeichnet. Drei Wandelemente 12 haben jeweils eine obere Konturlinie 13, die
einen wellenförmigen Verlauf hat und dabei gleichzeitig in Fahrtrichtung ansteigt.
Der Krümmungsradius des wellenförmigen Verlaufes jeweils vor dem höchsten Punkt
einer Welle ist etwas größer als hinter diesem Punkt. Die Konturlinien 13 reichen
an ihrer tiefsten Stelle bis fast auf den Erdboden hetab. An dem gegen-Überliegenden
Ende haben die Wandelemente 12 eine senkrecht abfallende Kante. Fig, 1 läßt ferner
erkennen, daß auch eine gestaffelte Aufstellung der Wandelemente 12 möglich ist
und zu einem aufgelockerten Erscheinungsbild der Lärmschutzwand führt. Durch entsprechende
Pflanzungen kann die architektonische Gestaltung ebenfalls vorteilhaft beeinflußt
werden.
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Es können ferner Wandelemente 14 von gleicher architektonischer Gestaltung
aufgestellt werden, die' nicht unmittelbar dem Zweck des ;rmachutzes dienen, sondern
nur eine verhältnismäßig geringe Höhe haben. Perartige Wandelemente 14 können im
Übergangsbereich am Anfang oder am Ende einer Lärmschutzwand oder auch in Einzelaufstellung
als Sichtschutz Anwendung finden, wie es in Fig. 4 gezeigt ist.
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In Fig. 2 sind drei Wandelemente 15,16 und 17 dargestellt, deren obere
Konturlinien 18,19 und 20 jeweils für sich ebenfalls einen wellenförmigen Verlauf
haben. Die Besonderheit bei dieser Ausfflhrungsform besteht darin, daß das Wandelement
15 in Fahrtrichtung gesehen von verhältnismäsig niedriger Höhe aus ansteigt und
daß der
höchste Punkt der oberen Konturlinie 18 das andere Ende
des Wandelementes 15 bildet. In ungefähr gleicher Höhe beginnt der tiefste Teil
der Konturlinie 19 des in einem bestimmten Abstand aufgestellten anschließenden
Wandelementes 16. Die obere Konturlinie 19 des Wandelementes 16 steigt in Fahrtrichtung
weiterhin wellenförmig an, wobei der höchste Punkt der Konturlinie 19 kurz vor dem
Ende dieses Wandelementes liegt.
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In wiederum etwa gleicher Höhe liegt der tiefste Punkt der Konturlinie
20 des nächsten Wandelementes 17. Die aus den Wandelementen 15, 16 und 17 aufgebaute
Lärmschutzwand erhält durch die beschriebene Anpassung des Konturlinienverlaufes
einen fließenden optischen aber gang zwischen den einzelnen Wandelementen.
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Bei der in Fig. 3 gezeigten Aus führungs form hat die Lärmschutzwand
keinen derart ausgeprägten steigenden oder fallenden Konturlinienverlauf. Vielmehr
wechselt die Konturlinienhöhe wellenförmig bei einer verhältnismäßig geringen äderung
der Durchschnittshöhe. Die einzelnen Wandelemente 21 haben jeweils obere Konturlinien
22, deren Anfang und Ende dem Ende bzw. Anfang der Konturlinie eines benachbarten
Wandelementes 21 so angepaßt ist, daß der Eindruck eines durchgehenden wellenförmigen
Verlaufes entsteht. Dieser Verlauf paßt sich gut in das durch die in der Umgebung
vorhandene Bepflanzung geprägte ErscheinVngsblld der Landschaft ein.
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Die Wandelemente der hier beschriebenen Lärmschutzwände werden meist
aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt
sein, der gegebenenfalls
mehr oder weniger stark transparent sein kann. Pie Länge der Wandelemente in Fahrtrichtung
ist größer als ihre H8he, so daß, bezogen auf eine bestimmte Länge der ganzen Lärmschutzwand,
die Zahl der Unterbrechungen wesentlich niedriger ist als z.B. bei den aus lattenförmigen
Elementen aufgebauten Lärschutzwänden, Es ist natürlich denkbar, die nach der vorliegenden
Erfindung ausgebildeten Wandelemente aus Einzelteilen so zusammenzusetzen, daß der
formale Gesamteindruck eines jeden Wandelementes nicht beeinträchtigt wird.
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Wie Fig. 1 und Fig. 2 erkennen lassen, signalisiert die Erscheinungsform
der L§rmsabutawand gleichzeitig die Fahrtrichtung und verleiht im übrigen auch dem
Fahrer eines Fahrzeuges den Eindruck, daß die Fahrbahnführung ihn demnächst nicht
zur Verminderung seiner Geschwindigkeit veranlassen wird. Wenn aber plötzlich eine
Lärmschutzwand mit einer in Fahrtrichtung weisenden steil abfallenden Kante endet,
wird der Fahrer hierauf aufmerksam werden und dem weiteren Verlauf der Fahrbahn
größere Aufmerksamkeit schenken bzwt seine Geschwindigkeit herabsetzen. Denselben
Eindruck kann man aber auch dadurch herbeiführen, daß man Wandelemente in der Form
der Wandelemente 12 so aufstellt, daß die obere Konturlinie 13 in Fahrtrichtung
fallend verläuft, Fig. 5 zeigt die Befestigung zur eines Wandelementes 12 an den
Stützen 23 einer Leitplanke 24 mit Hilfe von Schrauben 25. Das Wandelement 12 deckt
hierbei die Leitplanke 24 vollständig ab. An der der Fahrbahn zugewandten Seite
ist das Wandelement 12 mit einem reflektierenden
Element 26 versehen,
das entweder an das Wandelement 12 angeklebt oder aber auch durch dieschrauben 25
gehalten sein kann.
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Fig. 6 zeigt die Teilansicht eines Wandelementes 27, das in der für
den Aufprall eines Fahrzeuges in Betracht kommenden Höhe mit einer Stoßleiste 28
versehen ist Diese kann zumindest in ihrem Randbereich in das Material des Wandelementes
27 eingelassen sein, um eine unansehnliche Kantenbildung zu vermeiden. Die Stoßleiste
28 kann z.B. aus einem verhAltnism0ßlg weichen und elastischen Kunststoff bestehen,
der witterungsbeständig ist.
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Der mittlere Bereich der Stoßleiste 28 kann eine Armierung 29 z,B.
ip Form eines Stahlprofils enthalten.
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Bezugsziffernliste 10 Fahrbahn 11 Pfeil 12 Wandelement 13 Konturlinie
14-17 Wandelement 18-20 Konturlinie 21 Wandelement 22 Konturlinie 23 Stütze 24 Leitplanke
25 Schraube 26 Element 27 Wandelement 28 Stoßleiste 29 Armierung
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