DE3009403C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Muffenrohr mit einem um den Stirnrand der Muffe angeordneten Dichtring mit nahezu U-förmigem Querschnitt, dessen innerhalb der Muffe liegender Ringteil mit Mitteln zur abdichtenden Aufnahme eines in die Muffe eingesteckten Rohres versehen ist, während dessen äußerer Ringteil mit außen auf der Muffe angreifenden Befestigungsmitteln ausgebildet ist, die in oder hinter eine an der Außenseite der Muffe angeordnete umlaufende Befestigungsnut oder einen Muffenkragen greifen.

Derartige Vorrichtungen sind aus dem DE-GM 17 06 368 und der FR-PS 13 19 822 bekannt, welche ein Muffenrohr mit einem Abdichtungsring auf dessen Außenseite betreffen, wobei der Abdichtungsring in irgendeiner Weise mit Befestigungsmitteln ausgestattet ist, die in oder hinter einer auf der Außenseite der Muffe vorgesehene Befestigungsnut oder einen Rand eingreifen. Bei der Vorrichtung nach dem DE-GM 17 06 368 handelt es sich um eine aus Gummi bestehende Manschette, die in der gleichen Weise leicht entfernbar ist wie eine aus der GB-PS 11 39 773 bekannte Manschette, die von Hand auf einem über dem Bodenniveau hervorragenden Muffenrohr angebracht ist, das Teil eines Kanalsystems darstellt. In jedem Falle läßt sich die Manschette leicht von Hand auf das Muffenrohr aufbringen und davon entfernen. Auch der Abdichtungsring nach der FR-PS 13 19 822 ist hinreichend flexibel und hat lediglich eine etwas kompliziertere Form. Auch dieser flexible Ring kann leicht von dem Muffenrohr entfernt werden, worauf ausdrücklich hingewiesen wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Muffenrohr beispielsweise gemäß der GB-PS 11 39 773 den Dichtring mit Befestigungsmitteln auszurüsten, die es ermöglichen, den auf dem Muffenrohr aufgeschobenen Dichtring so zu fixieren, daß dieser nicht oder zumindest nicht unbeabsichtigt entfernt werden kann, wobei die Befestigungsmittel so ausgebildet sein sollen, daß der Dichtring maschinell auf das Rohr ohne weiteres Mittel aufgepreßt werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird von einem Muffenrohr der im Oberbegriff des Patentanspruchs genannten gattungsgemäßen Art ausgegangen, das die im kennzeichnenden Teil desselben angegebenen Merkmale aufweist.

Durch den einvulkanisierten Ring ist der Dichtring hinreichend steif und dennoch so handhabungsfähig, um ihn mit automatischen Mitteln auf das Muffenende aufzuschieben. Der steife Ring dient zusammen mit dem am äußeren Ringteil des Dichtungsringes angeordneten Rücken als Schnapporgan, das in die am Außenumfang der Muffe angeordnete Befestigungsnut einfach eingreifen kann. Ein entsprechend befestigter Dichtring kann beim Verlegen von Kanalisationssystemen nicht bzw. nur sehr schwer von Hand von der Rohrmuffe abgezogen werden, wenn das Einbringen eines Rohrendes in die Rohrmuffe auf unerwartete Schwierigkeiten stößt, was, wie die Praxis zeigt, bei mit Hilfe einer gesonderten Schnapphülse befestigten Dichtringen regelmäßig vorkommt.

Aus der CH-PS 4 06 757 ist an sich bereits eine Muffenrohrverbindung bekannt, bei der die Halterung in einer Rohrmuffe mittels eines einvulkanisierten steifen Ringes erfolgt. Dieser ist jedoch auf der Innenseite des Muffenrohres angeordnet und erlaubt bereits deshalb schon nicht, ohne weiteres zur Montage eine hydraulische Presse einzusetzen.

Die Verbindung eines Dichtringes mit dem Ende eines Muffenrohres kann auch erfolgreich bei Rohrverbindungselementen zum gegenseitigen Verbinden von zwei oder mehreren muffenlosen Rohren, z. B. Verbindungshülsen und T-förmigen Rohrverbindungselementen, angewendet werden. Die Rohraufnahmehülse ist dann in derselben Weise ausgebildet und mit einem Dichtring versehen wie das erfindungsgemäße Muffenrohr mit dem Dichtring.

Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Muffenrohres wird anhand der Zeichnung näher erläutert.

Darin ist ein Teil des Muffenrohres mit Dichtring im Längsschnitt dargestellt.

Das zeichnungsgemäße Muffenrohr 1 besteht aus einem langen zylindrischen Rohr 2, das an einem Ende mit einer Muffe 3 versehen ist, deren Innen­ durchmesser größer ist als der Außendurchmesser des Rohres 2. Das Muffenrohr ist beispielsweise aus einem Kunststoff, wie Polyvinyl­ chlorid, hergestellt. Am Außenumfang der Muffe 3 ist eine umlaufende Nute 4 vorgesehen. Um den Stirnrand der Muffe 3 ist ein aus elastomerem Werkstoff, wie Gummi, hergestellter Dichtring 5 angeordnet, der im wesentlichen aus einem in die Muffe hineinragenden inneren Ringteil 6 und einem äußeren Ringteil 7 besteht. Der innere Ringteil ist mit umlaufenden ein- und auswärts gerichteten Rippen 8 und 9 versehen, die eine ausreichende Abdichtung an einem in die Muffe 3 eingeschobenen Keilende eines anderen Muffenrohres bewirken.

Der äußere Ringteil 7 ist mit einem in die Richtung des inneren Ringteiles weisenden, umlaufenden Rücken oder Ripptenteil 10 versehen, der im Schnitt eine der Nute 4 komplementäre Form aufweist. In den äußeren Ringteil 7 ist ein starrer, z. B. aus Stahl hergestellter Fixierring 11 einvulkanisiert. Der Dichtring 5 kann nun über den Stirnrand der Muffe 3 geschoben werden, wobei die Kombination Rücken-Fixierring 10-11 als Schnapporgan dient, mit dem der Dichtring in der Nute fixiert wird. Der Fixierring 11 befindet sich in der­ selben Ebene wie der Rippenteil 10 des äußeren Ringteiles 7, während der Innendurchmesser des Fixierringes 11 so gewählt ist, daß eine sehr große Achsialkraft auf den Dichtring ausgeübt werden muß, um diesen um den Stirnrand der Muffe 3 anzuordnen, alles das derart, daß dieser Dichtring nicht von Hand von der Muffe 3 abgezogen werden kann. Der äußere Ringteil ist mit einer zum Fixierring nahezu parallelen Fläche 12 versehen, die als Anschlagfläche für den Stempel einer für die Montage des Dichtringes 5 anzuwendenden Presse dient.

Die Erfindung ist auch mit Erfolg anwendbar bei Hilfsteilen, wie Verbindungshülsen, mit deren Hilfe zwei muffenlose Rohre miteinander verbunden werden können, in welchem Fall beide Hülsenenden mit einem Dichtring oder T-Teilen zum Herbeiführen von Seitenanschlüssen an einem Rohr versehen sind.

Die Befestigungsnute 4 weist einen ungefähr sägezahnförmigen Querschnitt auf, wobei die Nutenfläche 13, die den größten spitzen Winkel mit der Achse des Rohres 1 bildet, als Haltefläche für den Dichtring 5 dient. Die andere Nutenfläche bildet einen wesentlich kleineren Winkel mit der Rohrachse. Auf diese Weise fällt der Rücken 10 bei der Montage leicht in die Nute 4, aber die Demontage des dichtringes 5 wird durch die Stellung der Nutenfläche 13 erschwert. Die Nutenfläche 13 kann gegebenenfalls auch mit einer geringen Hinterschneidung in der Muffe 3 angeordnet sein.

Claims (1)

1. Muffenrohr mit einem um den Stirnrand der Muffe angeordneten Dichtring mit nahezu U-förmigem Querschnitt, dessen innerhalb der Muffe liegender Ringteil mit Mitteln zur abdichtenden Aufnahme eines in die Muffe eingesteckten Rohres versehen ist, während dessen äußerer Ringteil mit außen auf der Muffe angreifenden Befestigungsmitteln ausgebildet ist, die in oder hinter eine an der Außenseite der Muffe angeordnete umlaufende Befestigungsnut oder einen Muffenkragen greifen, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel einen steifen Ring (11), der in den äußeren Ringteil (7) des Dichtungs­ ringes (5) einvulkanisiert ist, und einen in Umfangsrichtung verlaufenden und in die Nut (4) der Muffe (3) greifenden Rückenwulst (10) umfassen, wobei der steife Ring (11) etwa in Höhe dieses Rückenwulstes (10) in dem äußeren Ringteil (7) angebracht ist und der Innendurchmesser des Ringes (11) größer ist als der größte Außendurchmesser der Muffe (3) zwischen der Befestigungsnut (4) und dem Stirnrand der Muffe (3), und daß der äußere Ringteil (7) auf der von dem Rohr (1) abgewandten Seite mit einem Anschlagrand (12) versehen ist, der etwa rechtwinklig zur Rohrwand ausgerichtet ist und zwischen dem Stirnrand der Muffe (3) und der diesem Stirnrand zugewandten Fläche des Ringes (11) liegt.